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  #76  
Alt 12.10.2010, 14:30
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Im Moment frage ich mich, was ein Mensch wohl so alles aushalten muss/kann. Mir fällt nix dazu ein - ich weiss nicht, was ich schreiben soll ....
Ich nehme Dich einfach in die Arme und schicke Dir viel Kraft
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  #77  
Alt 12.10.2010, 15:14
Claudia1982 Claudia1982 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

ich mach mit, wenn ich bedenke, dass mein dad noch alles vor sich hat, mir wird ganz anders. aber ich bewundere euch wie stark ihr dabei seid und bis zum schluss mitgeht. ich hoffe ich werde es auch können.

bin in gedanken bei euch!!!!
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  #78  
Alt 12.10.2010, 21:30
zippe zippe ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Zitat:
Zitat von Claudia1982 Beitrag anzeigen
ich mach mit, wenn ich bedenke, dass mein dad noch alles vor sich hat, mir wird ganz anders. aber ich bewundere euch wie stark ihr dabei seid und bis zum schluss mitgeht. ich hoffe ich werde es auch können.

bin in gedanken bei euch!!!!


ja, da wird mir auch ganz anders.....soweit sind wir ja noch nicht....ganz ganz dicke drückung
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  #79  
Alt 13.10.2010, 15:25
Claudia1982 Claudia1982 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

heute will sich partout keine gute laune einstellen bei mir. ich merke, dass ich angespannt bin. morgen hole ich meine eltern ab und ich habe ein ganz ganz komisches gefühl dabei. ich kann es nicht beschreiben, es schnürt sich irgendwie alles zusammen. solange sie weg waren, war quasi auch die krankheit weit weg. jetzt ist alles wieder so greifbar nahe...

wie gehts euch heute?
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  #80  
Alt 13.10.2010, 16:01
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo Claudi, so heisst meine kleine Schwester, mir geht es so wie dir, binjetzt bis Freitag auch zu Hause und das Thema rückt etwas weg.

Heute morgen musste ich eine Patientenverfuegung ausfuellen fuer meinen Vater, er hat mich gefragt, wann er endlich sterben darf

Ich dann den Palliativ Arzt angerufen, er muss diesen Wunsch von ihm hoeren, dann gibt es Morphium im Tropf, damit kann mein Dad sich ins Koma schießen, und dann warten wir...Reanimiert wird nicht wegen sein er Verfuegung..

Tja gestern ist er einfach hingefallen, hat sich sehr weh getan, er darf einfach nicht sterben, die Morphium Tabletten gehen nicht mehr, er bricht sofort, deshalb hat er nun 50er Pflaster, ich freue mich wenn es bald vorbei ist, meine Mutter ist am Ende, wahrschl schon abhaengig von Bromazepan..


Es saugt mich auf, habe Montag und Dienstag Dreharbeiten, oh man wie soll ich das nur alles schaffen, hab einen Mann, eine Firma, muss die Firma meiner Eltern abwickeln, meine Familie auffangen.

Sagt, ist es egoistisch einfach zwei Tage ne Auszeit zu nehmen?
Muss doch auch Arbeiten, meine Mutter kann nicht einfach aussteigen..

Oh Schuldgefuehl geh weg.

Bilanztot nennen Palliativaerzte den Freitot bei Krebs....
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  #81  
Alt 13.10.2010, 16:08
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Ach nochwas, mein dad sagte die Zeit der Tränen sei vorbei, Kopf hoch!

Er hat mir gestern erzÄhlt, er habe von seinem neuen gesunden Koerper geträumt, und dieser Koerper sei zuhause...

Nun was sagt Ihr dazu? Ich hab es nicht mit Esotherik, bald ist sein Geburtstag....das Ende naht wohl oder?
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  #82  
Alt 13.10.2010, 18:18
Steffi65 Steffi65 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo,

wir haben Mama jetzt seit Freitag zuhause. Es ist besser wie das KH. Sonntag waren wir dann mit der gesamten Familie mit ihr drausen. Sie saß im Rollstuhl und kriegte nichts mit, dann sind wir nach drinnen, als sie dann im Bett lag fing sie an Kauderwelch zu reden- Wortfindungsstörung - nennt man das wohl. Ist auch noch ein weiteres interessantes Symptom von Hirnmetastasen das wir noch nicht kannten.
Als sie dann die Worte wieder fand war sie das erste mal seit 5 Wochen wieder klasklar im Kopf. Dann fing sie an zu weinen. Sie weinte über das Schlimme was ihr gerade passiert, sie entschuldigte sich für alles was sie uns antut und über die Arbeit die sie uns bereitet, sie fragt uns ob sie alles richtig gemacht habe und ob es so gut war wie es war.
Wir weinten mit ihr und hielten alles aus -über zwei Stunden immer immer wieder-.
Danach waren meine Schwester und ich fertig mit G O T T und der Welt. WARUM TUST DU UNS DAS AN:
Seit Montag hat jemand in dem großen Ganzen etwas Erbarmen. Es wurde uns ein bischen Mama zurückgegeben wenn es auch immer nur kurz ist.
Ich habe eine Hospitzschwester angerufen die kümmert sich seit gestern um sie -oder um uns-. Manchmal weiss ich nicht wem es dreckiger geht.
Wie lange dauert dieser etwas erträglichere Zustand wohl noch an? BITTE BITTE bis zum Ende.
Wenn es nun so zu Ende gehen würde, dann wäre es gut so!!!.
LG
an alle die das hier verstehen
und euch alles Gute
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  #83  
Alt 13.10.2010, 18:24
Benutzerbild von Karolinchen
Karolinchen Karolinchen ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

@SWeinrich: Hat Dein Papa dem Palliativmediziner etwa gesagt dass er sich mit dem Morphiumtropf weghauen will? Oder hast Du das jetzt einfach nur gesagt? Fit genug scheint er ja zu sein um das Ding noch zu bedienen, oder?
@Steffi65: Es tut mir sehr leid was Du mitmachen musst, ist ja in etwa ähnlich wie unter Morphium, mit diesen Wortfindungsstörungen etc.
Hoffe, Deine Mama findet schnell ihren Frieden und dass es bald wieder schöne und sorgenfreie Stunden gibt! Für euch alle, denen der Tod eines Angehörigen noch bevorsteht. Glaubt mir, das Schlimmste habt ihr schon hinter euch oder seid gerade mittendrin, der Tod ist dann nur noch eine Erlösung.
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
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  #84  
Alt 13.10.2010, 18:40
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo Karo, ich habe den palli gefragt was man legal tun darf, er sagte, mein dad muss diesen Wunsch aussprechen und er hat mir das mit dem wegschiessen erklaert.

Diese Info habe ich meinem dad dann gegeben, jetzt gerade bespricht er sich mit dem palli, ein sehr netter Mann, ja und dann denke ich kann mein dad gehen. Er wird danach in ein Koma fallen und wir auf den Tot warten.

Wenn er nicht sowieso sofort stirbt...

Habe gerade erfahren morgen bekommt er die schmerzpumpe und ich kenne meinen dad, morgen wird er auch benutzen...scheiße!

Aber ich habe ihm dazu verholfen und das ist das einzige, dass ich wirklich tun konnte fuer ihn
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  #85  
Alt 13.10.2010, 18:54
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

@Steffi ich verstehe dich
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  #86  
Alt 13.10.2010, 19:14
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

GreenEye hatte ja bisher immer für alles ne Antwort .... aber mir fehlen immer mehr die Worte! Da kann man auch nicht mehr viel schreiben. Ich hoffe für Euch und für Eure Lieben, dass das Leiden nun ganz schnell ein Ende hat.
Mal wieder nehme ich Euch einfach in die Arme und wünsche Euch von ganzem Herzen ganz ganz viel Kraft!

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  #87  
Alt 13.10.2010, 19:23
S.Weinrich S.Weinrich ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hey Greeny,

Du musst nichts sagen mir bleibt auch die Luft weg, ich Sitze hier 220km weit weg und fühle trotzdem einerseits Erleicherung, andererseits hatte ich immer so viel Angst vor diesem Zeitpunkt und du hast mir oft durch Deine Worte geholfen.

Ich umarme zurueck.
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  #88  
Alt 13.10.2010, 20:02
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Karolinchen Karolinchen ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Wirst Du denn dabeisein?
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
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  #89  
Alt 13.10.2010, 20:27
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GreenEye1972 GreenEye1972 ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Hallo!

Wenn ich Dir/Euch ein kleines bißchen helfen konnte, dann freut mich das - mehr braucht es gar nicht.

Etwas fällt mir aber noch ein ... für Dich und Steffi ... und ich denke Karolinchen wird mir da vermutlich Recht geben:
Wenn es Euch arbeitstechnisch und auch nervlich möglich ist, dann nehmt Euch so viel Zeit wie nur möglich für Eure Lieben. Ich mache mir heute Vorwürfe, weil bei mir einiges anders gelaufen ist. Bedenkt, es sind wohl die letzten Dinge, die Ihr für Eure Lieben, aber auch für Euch tun könnt. Diese Zeit kostet Euch Unmengen an Kraft, aber wenn es erst mal vorbei ist, könnt Ihr die Uhr nicht mehr zurück drehen.

Nochmals alles Liebe - ich denke an Euch
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  #90  
Alt 14.10.2010, 10:56
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Karolinchen Karolinchen ist offline
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Standard AW: Gedanken einer Angehörigen

Ja, da gebe ich Dir Recht! Ich bin froh dass ich immer da war, soviel ich konnte! Ich hätte mir das sonst vorgeworfen und danach merkt man erst, wie unwichtig viele Dinge sind, im Vergleich dazu dass jemand gerade sein LEben gegeben hat. Ich bin seitdem viel gelassener mit einigen Dingen, weil ich immer denke, was ist das schon gegen den Tod. Ich lebe ja noch viele Jahre weiter, darum habe ich all meine Kraft und Zeit gerne gegeben, um meinem Papa beizustehen. Ich habe es auch nicht als besonders schlimm empfunden, aber da bin ich auch alleine mit.
__________________
Papa (20.12.1949-03.10.2010) -
die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste .
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