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  #1  
Alt 09.11.2007, 16:40
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Beiträge: 61
Standard Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo zusammen,

bei meiner Suche über Informationen zu der Krankheit, bin ich auf dieses Forum gestoßen und ich hoffe hier an der richtigen Adresse zu sein, um Austausch, Trost und Informationen zu erhalten.

Ich möchte hier kurz die Geschichte von meinem Papa erzählen, damit Ihr Euch ein Bild machen könnt:

Mein Papa ist im August 65 Jahre alt geworden. Er war immer ein sehr aktiver, lebenslustiger Mensch, der sich vorallem für alte Motorräder interessiert und sich im Alter von 60 Jahren sein erstes Tattoo stechen ließ . Leider hat er in seinem Leben einen großen Fehler begangen:
Mit 17 Jahren fing er an zu rauchen. Tabak ohne Filter und dies ohne nennenswerte Pausen des Aufhörens.

Seit diesem Jahr, ich glaube es begann im Februar, holte sich mein Papa immer wieder Infekte der Atemwege: Bronchitis, eine Rippfellentzündung, wieder ein Infekt, Ohrenentzündungen usw. Zumindest wurde er von seinem Hausarzt immer auf diese Krankheiten hin behandelt. Leider blieb immer ein hartnäckiger Husten zurück, der sich für mich schon besorgniserregend anhörte
Ich kann im Nachhinein nicht verstehen, daß ich meine Sorge nicht viel Stärker zum Ausdruck gebracht habe, als zu sagen: "Mensch Papa, das hört sich aber nicht gut an!" Zu allem Unglück, gesellte sich zu dem Husten, eine Allergie auf ein blutdrucksenkendes Medikament. Das bermerkte man erst, als ihm eines Nachts die Lippe auf dreifache Größe anschwoll! Später erzählte er, daß ihm auch der Hals zu geschwollen wäre, was er aber nur dem Arzt erzählt hätte. Dieses Medikament löste einen allergischen Schnupfen aus und eben auch Husten. Zumindest war mein Papa sehr überzeugt davon, daß der Husten sich nun, da die Unverträglichkeit erkannt wurde, sehr schnell bessern würde. Überhaupt hing seine Schlappheit und seine Unwohlsein, nur damit zusammen. Wollte er glauben.
Nun, es wurde besser. Aber nur ein bisschen. Mir fiel auf, daß er noch immer sehr Müde war. Das war mir von meinem aktiven Papa eher fremd. Schob ich aber auf sein Alter (?) wer so lange gearbeitet hat, darf sich seine Päuschen auch gönnen.. und der Husten ist halt "normaler" Raucherhusten.

Alarm schlug eine meiner beiden Schwestern, welche unseren Papa nicht regelmäßig sieht, da sie nicht in der nahen Umgebung wohnt. Ihr fiel die Gewichtsabnahme auf, welche noch nicht gravierend, aber nicht zu verleugnen war. Ausserdem ging ihm, auch bei kurzen Strecken,schnell die Puste aus. Sie schlug meiner Mama vor, den Arzt einzuweihen, daß er meinen Papa gezielt auf seine Lunge und seinen Zustand ansprechen soll, denn von alleine hätte er nie was erzählt. Ihm gehts doch immer gut!
Die Lunge wurde geröngt. Ein Schatten war auf dem linken Lungenflügel zu sehen. Der Hausarzt tippte auf eine verschleppte Lungenentzündung. An was anderes wollte er nicht glauben. Daraufhin wurde er in die "Röhre" geschoben und da war es dann zu sehen: Es war ein Tumor!
Der Schock saß tief Das war vor 3 Wochen.
Am 22. Oktober brachten wir ihn in eine Lungenklinik, in der eine Bronchioskopie gemacht wurde, um die Art des Tumors festzustellen. Bis zum Befund durfte er nach hause. Ich brauche niemanden hier zu erzählen, wie verzweifelt meine Mama und wir Schwestern waren und sind. Nur ganz so schlimm weinen muss ich nicht mehr. Wie soll ich ihm denn Beistehen, wenn ich Rotz und Wasser heul? Nein, ich wähle den Weg, ihm Mut zu machen, trotzdem Späße zu machen, auch wenn es innen oft anders aussieht.

Seit dieser Woche wissen wir, daß der Tumor bösartig ist. Mein Papa weiß wahrscheinlich noch mehr, aber ich weiß eben nur dies und das der Tumor, laut meiner Mama, "groß" wäre. Was auch immer da heißen mag.
Die Ärztin meinte er solle operiert werden. Das ist ja schonmal nicht schlecht oder? Davor wollen die Chirurgen aber noch eine Utersuchung der Lymphdrüsen, damit sie wissen, was alles weg muss. Das muss aber noch von der KK genehmigt werden, da es anscheinend eine teure Untersuchung ist(?) So verstreicht die Zeit. Ich hoffe es tut sich nächste Woche etwas, damit mein Papa endlich behandelt werden kann! Denn eins weiß ich, unter Umständen ist "Zeit" das wertvollste was wir noch haben...

Ich weiß das war lang, hat aber mal gut getan es in Worte zu tippen
Danke fürs Zuhören und freue mich auf den Austausch mit Euch.

LG Jeanette
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  #2  
Alt 09.11.2007, 16:51
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo liebe Jeanette,

ein herzliches, wenn auch trauriges Willkommen hier im Forum.
Ja du hast die richtige Stelle gefunden! Hier gibt es Betroffene und Angehörige. Alle die auf dem gleichen Weg sind wie du, nur in unterschiedlichen Phasen. Hier findest du Menschen zum Zuhören, für Infos , zum Trösten, um Rat suchen usw.

Hier ist immer jemand für dich da!!!

Leider kann ich dir zu der Erkrankung deines Papas nichts weiter sagen oder einen Tip geben. Meine Mama hatte zwar Metastasen in der Lunge, war aber Cup-Syndrom und nicht Lungenkrebs.

Ich wünsche dir, deinem Papa und deiner Familie ganz viel Kraft auf eurem schweren Weg. Verliert nie die Hoffnung und den Mut.
Wenn man hier auch viel trauriges liest, so gibt es auch immer wieder mal sehr gute Nachrichten.

Schreib ruhig weiter. Bin für dich da!!

Alles Liebe

Maja
__________________
Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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  #3  
Alt 09.11.2007, 17:53
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo liebe Jeanette,

es ist sehr schön, wie Du alles beschreibst, was Deinen Dad betrifft. Habe mich auch teilweise selbst wieder gefunden.

Habe allerdings erst mit 42 Jahren den Motorradführerschein gemacht und mir sofort eine eigene Maschine gekauft. Da ich absoluter Rockfan war, liess auch ich mir ein Tatoo stechen, und zwar um den rechten Oberarm einen Stacheldraht. Pamela Anderson hat ihn mir aber leider nach gemacht, deshalb ist es jetzt nichts Besonderes mehr, hihi! Auch rauchte ich leidenschaftlich gerne. Mein Sohn konnte sogar meinen Husten nach ahmen, zweimal kurz, dreimal räuspern.

Und nun tragen wir beiden, Dein Dad und ich nicht nur die schönen Freuden des Lebens, sondern auch ein schweres Schicksal.
Bin aber sehr froh, dass bei ihm operiert werden kann.

Es wäre sehr schön, wenn Du uns hier weiterhin so nett informierst. Ihr haltet fest zusammen und das ist ganz wichtig!

Sei lieb gegrüsst

Ulla
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  #4  
Alt 09.11.2007, 18:50
Angela07 Angela07 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo liebe Jeanette,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Schade nur, dass unser Thema hier oft so traurig ist, Du wirst hier aber immer ein offenes Ohr finden. Eine gute Nachricht für Euch ist natürlich, dass sich der Krebs von Deinem Vater noch operieren lässt. Das ist super, das bedeutet doch, dass noch eine heilende Therapie möglich ist. Freut mich sehr für Euch. Wenn es einmal mehr zu schreiben gibt brauchst Du Dich nicht entschuldigen, das ist halt manchmal so. Ich selbst bin auch sehr froh darüber, dass es dieses Forum gibt. Man kriegt so viele gute Tips und soviel Zusprache, damit man nicht völlig verzweifelt. Viel Kraft für Euch alle wünscht

Angela07
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  #5  
Alt 11.11.2007, 12:12
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Zitat:
Zitat von Maja08 Beitrag anzeigen
Hallo liebe Jeanette,

ein herzliches, wenn auch trauriges Willkommen hier im Forum.
Ja du hast die richtige Stelle gefunden! Hier gibt es Betroffene und Angehörige. Alle die auf dem gleichen Weg sind wie du, nur in unterschiedlichen Phasen. Hier findest du Menschen zum Zuhören, für Infos , zum Trösten, um Rat suchen usw.

Hier ist immer jemand für dich da!!!

Leider kann ich dir zu der Erkrankung deines Papas nichts weiter sagen oder einen Tip geben. Meine Mama hatte zwar Metastasen in der Lunge, war aber Cup-Syndrom und nicht Lungenkrebs.

Ich wünsche dir, deinem Papa und deiner Familie ganz viel Kraft auf eurem schweren Weg. Verliert nie die Hoffnung und den Mut.
Wenn man hier auch viel trauriges liest, so gibt es auch immer wieder mal sehr gute Nachrichten.

Schreib ruhig weiter. Bin für dich da!!

Alles Liebe

Maja
Hallo Maja,
danke für Dein herzliches Willkommen!
Es ist so wichtig für mich, mit Menschen sprechen zu können, die ähnliches durchmachen. Ich denke, man kann sich gegenseitig viel besser unterstützen, als wenn man die Gedanken nur im Kopf kreisen läßt.
Deine Mama ist so schnell gestorben...es tut mir leid das zu lesen
Darf ich fragen was das Cup-Syndrom ist?

LG Jeanette
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  #6  
Alt 11.11.2007, 12:21
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Zitat:
Zitat von Ulla Krefeld Beitrag anzeigen
Hallo liebe Jeanette,

es ist sehr schön, wie Du alles beschreibst, was Deinen Dad betrifft. Habe mich auch teilweise selbst wieder gefunden.

Habe allerdings erst mit 42 Jahren den Motorradführerschein gemacht und mir sofort eine eigene Maschine gekauft. Da ich absoluter Rockfan war, liess auch ich mir ein Tatoo stechen, und zwar um den rechten Oberarm einen Stacheldraht. Pamela Anderson hat ihn mir aber leider nach gemacht, deshalb ist es jetzt nichts Besonderes mehr, hihi! Auch rauchte ich leidenschaftlich gerne. Mein Sohn konnte sogar meinen Husten nach ahmen, zweimal kurz, dreimal räuspern.

Und nun tragen wir beiden, Dein Dad und ich nicht nur die schönen Freuden des Lebens, sondern auch ein schweres Schicksal.
Bin aber sehr froh, dass bei ihm operiert werden kann.

Es wäre sehr schön, wenn Du uns hier weiterhin so nett informierst. Ihr haltet fest zusammen und das ist ganz wichtig!

Sei lieb gegrüsst

Ulla
Hallo Ulla,
ich danke Dir für Deine Antwort. Ich denke es gibt viele ähnliche Geschichten. Leider zu viele, wie mir scheint...
Das Dich das gleiche Schicksal ereilt hat, ist traurig. Ich wünschte, es gäbe diese scheußlichen Tumore nicht. In unserer Familie sind schon viele an Krebs gestorben es erscheint so überflüssig.
Mein Papa hat übrigens am rechten Oberarm das chinesische Zeichen für "Erde" tättowiert. Das passt zu ihm. Er ist ein Mensch der selten in die Luft geht *g* Das Pamela den Stacheldraht am Arm hat, habe ich schon lange verdrängt. Wer ist überhaupt Pamela??
Das mein Papa operiert wird, glaube ich erst, wenn ich es selber von der Ärztin höre. Am Dienstag hat er den Termin zur PT (?) wegen den Drüsen.
Ich berichte dann.
Wie sieht Deine Behandlung im Moment aus und wie geht es Dir?
Ich hoffe gut!

LG Jeanette
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  #7  
Alt 11.11.2007, 12:26
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Zitat:
Zitat von Angela07 Beitrag anzeigen
Hallo liebe Jeanette,

auch von mir ein herzliches Willkommen. Schade nur, dass unser Thema hier oft so traurig ist, Du wirst hier aber immer ein offenes Ohr finden. Eine gute Nachricht für Euch ist natürlich, dass sich der Krebs von Deinem Vater noch operieren lässt. Das ist super, das bedeutet doch, dass noch eine heilende Therapie möglich ist. Freut mich sehr für Euch. Wenn es einmal mehr zu schreiben gibt brauchst Du Dich nicht entschuldigen, das ist halt manchmal so. Ich selbst bin auch sehr froh darüber, dass es dieses Forum gibt. Man kriegt so viele gute Tips und soviel Zusprache, damit man nicht völlig verzweifelt. Viel Kraft für Euch alle wünscht

Angela07
Hallo Angela,

Danke für Dein herzliches Willkommen!
Ja, es ist schade, daß es nicht ein erfreuliches Thema ist, unter dem man sich kennenlernt. Trotzallem bin ich froh, daß es die Möglichkeit gibt, sich auszutauschen. Wie Du schreibst, gibt es ja auch positive Nachrichten neben den negativen. Das macht wohl allen Hoffnung und die Hoffnung ist wichtig.
Gerne helfe ich auch anderen mit aufmunternden Worten
Bist Du selber betroffen? Oder auch einer von Deinen Lieben?

LG Jeanette
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  #8  
Alt 11.11.2007, 15:40
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Liebe Jeanette,

Du hast recht, meine Mama ist sehr schnell gestorben. Im März km sie ins Krankenhaus mit einer Lungenembolie. Danach tausende Untersuchungen. Im April die Diagnose Krebs. Cup-Syndrom bedeutet Metastasen ohne auffindbaren Primärtumor. Mama hatte Metastasen in der Lunge, Halswirbel, Brustwirbel, Bauchspeicheldrüse, Lendenwirbel und Beckenpfanne. Nachdem ich dann erst mal schlau gemacht habe, war mir schon klar was es bedeutet: Die Chancen sind verdammt schlecht. Sie bekam dann auch eine palliative Chemotherapie keine kurative. Habe mal eine ganz gut Erklärung für palliativ gelesen: Nicht dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.
es war schon bitter, aber meine Mama hat bis zum Schluß geglaubt sie wird wieder gesund. Leider wußte ich es besser, habe sie aber immer in ihrem Glauben und ihrer Hoffnung unterstützt. Das war nicht leicht. Die Ärzte hatten ihr schon die Wahrheit erzählt,aber ich weiß nicht ob sie es nicht wahrhaben wollte oder konnte.
Aber ganz ehrlich: es ist doch leichter zu sterben mit der Hoffnung im Herzen, als schon wochenlang vorher mutlos und hoffnungslos zu sein.

Wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft auf eurem Weg und es lohnt sich immer die Hoffnung zu bewahren. Denn wer die Hoffnung verliert, hat oftmals schon verloren.

Drücke dich ganz lieb

Deine Maja
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Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

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  #9  
Alt 13.11.2007, 15:01
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard Heute PET/CT von meinem Papa!

Hallo,
bin gerade von der Untersuchung zurück und ich muss schon sagen, daß es trotz der schlimmen Krankheit, toll ist, was man alles, dank der Technik, darstellen kann.
Nun, das Ergebnis der Untersuchung war, daß die Lymphdrüsen meines Papas im Körper NICHT befallen sind *freu* - heißt das auch keine Metas? Oder werden die nicht auf diese Weise dargestellt?
Aber was ich sehr erschreckend fand, war die größe des Tumors! Ich weiß noch immer nicht die Daten nach dem TNM -Schema, aber ich habe ihn auf den Bildern gesehen und das sah so beängstigend aus, daß ich mich vor meiner Mama nicht traute zu fragen, wie groß er ist
Der Tumor ist im unteren Teil des Lungenflügels und hat oberhalb einen Herd. Dann strahlt er etwas zum Rippfell aus. Aus den Akten, mit denen wir nochmals zur behandelnden Ärztin gingen, weiß ich, daß es ein "schlecht differenziertes Plattenepithelkarzinom" ist. Mehr konnte ich so auf dem Weg nicht erkennen.
Vielleicht könnt ihr mir was dazu sagen?
Und was ich mich noch frage, ist, ob das immer so ist, daß man so wenig Informationen bekommt? Ich meine, noch nicht mal meine Eltern wissen etwas über das Stadium und es gab auch seit dem Befund kein persönliches Gespräch, bei dem genaues erklärt wurde. Das einzige direkte Gespräch war am Telefon mit der Ärztin, daß der Tumor bösartig ist und nun auf dem Gang, wie die Weitere Vorgehensweise ist.
Die Ärztin und der Radiologe wollen das meine Papa operiert wird. Die Chirurgen müssen das aber nun entscheiden und die Ärztin hofft das es klappt.
Sonst... ja sonst..Bestrahlung? Keine Ahnung, aber ich glaube, dann sieht es nicht so gut aus weil das "Ding" so GROß aussieht! Zumindest sagt mir das mein Gefühl.

Sorry wieder lang *seufz*
Ich hoffe ihr schreibt mir

LG Jeanette
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  #10  
Alt 13.11.2007, 15:11
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Zitat:
Zitat von Maja08 Beitrag anzeigen
Liebe Jeanette,

Du hast recht, meine Mama ist sehr schnell gestorben. Im März km sie ins Krankenhaus mit einer Lungenembolie. Danach tausende Untersuchungen. Im April die Diagnose Krebs. Cup-Syndrom bedeutet Metastasen ohne auffindbaren Primärtumor. Mama hatte Metastasen in der Lunge, Halswirbel, Brustwirbel, Bauchspeicheldrüse, Lendenwirbel und Beckenpfanne. Nachdem ich dann erst mal schlau gemacht habe, war mir schon klar was es bedeutet: Die Chancen sind verdammt schlecht. Sie bekam dann auch eine palliative Chemotherapie keine kurative. Habe mal eine ganz gut Erklärung für palliativ gelesen: Nicht dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben zu geben.
es war schon bitter, aber meine Mama hat bis zum Schluß geglaubt sie wird wieder gesund. Leider wußte ich es besser, habe sie aber immer in ihrem Glauben und ihrer Hoffnung unterstützt. Das war nicht leicht. Die Ärzte hatten ihr schon die Wahrheit erzählt,aber ich weiß nicht ob sie es nicht wahrhaben wollte oder konnte.
Aber ganz ehrlich: es ist doch leichter zu sterben mit der Hoffnung im Herzen, als schon wochenlang vorher mutlos und hoffnungslos zu sein.

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Drücke dich ganz lieb

Deine Maja
Hallo Maja,
die Erklärung für palliativ ist, wenn man das so sagen kann, wohl wirklich treffend. Schade das es für Deine Mama keine andere Möglichkeit mehr gab
Es ist bestimmt nicht einfach, dem Betroffenen immer Hoffnung zu vermitteln und selber sich schon mit der schlimmen Wahrheit auseinanderzusetzen, aber ich denke, daß es schon richtig so ist. Ohne Hoffnung geht es gar nicht. Ich werde sie auch nicht aufgeben und meinen Eltern viel Zuversicht geben, Aber ich merke jetzt schon, wie anstrengend es ist..
Ich weiß gar nicht, was wird, wenn mein Papa keine OP bekommt. Er hat heute die Ärztin gefragt, was wenn es keine OP gibt und sie meinte dann:"Medikamente und Betrahlung". Er sagte dann: "Und wenn ich das nicht will???" Sie war dann ganz verdattert und meinte: "Das geht nicht. Das kann man so nicht lassen!" Ich wüßte gern, was in seinem Kopf vor sich geht.. *seufz*

Drück Dich auch mal
Deine Jeanette
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  #11  
Alt 13.11.2007, 20:26
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Hallo sammy1,

ist das Plattenepithelkarzinom nicht aufjedenfall ein nicht-kleinzelliger Tumor?
Ich dachte das aber ich bin Laie.
Leider hat vorhin die Ärztin angerufen und gesagt, daß die Chirurgen den Tumor erst nach 3 mal Chemo operieren wollen, in der Hoffnung, daß er kleiner wird ich dachte schon auf den Bildern heute, daß der sehr groß aussieht.
Das hat mich jetzt wieder verunsichert, da ich so gehofft hatte, daß sie ihn nun endlich wegoperieren *traurigbin*

LG Jeanette
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  #12  
Alt 13.11.2007, 20:46
bettinaco bettinaco ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo Jeanette,

keine Panik - die Chemo wäre doch sonst hinterher nötig gewesen. Zumal es doch offenbar ein G3 ist. Und wenn er erst mal kleiner ist, ist die OP doch auch nicht so schwer. Wichtig ist doch erst mal, dass die Lymphknoten frei sind. Und schön, dass er im Prinzip operabel ist. Es gibt übrigens auch die Möglichkeit, erst Chemo und Bestrahlung zu machen und dann zu operieren. Im übrigen hast du recht: Das Plattenepithelkarzinom gehört zu den nichtkleinzelligen.
LG

Bettina
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  #13  
Alt 13.11.2007, 21:30
Maja08 Maja08 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Lieb Jeanette,

ich knn dich sehr gut verstehen.
Man bekommt eine Info nach der anderen und selber kann man erst mal gar nicht beurteilen was es bedeutet und was es für folgen hat. Ist es gut oder muß man sich jetzt Sorgen machen??

Dieser Zustand ist einfach die Hölle. Ich fühlte mich in dieser Situation recht hilflos und das hat mich wiederrum sehr ärgerlich gemacht. Es passieren weltbewegende Dinge und man selber kann nichts machen, außer dabei sein.
Für einen selber ist das hart, aber ich weiß auch das es für meine Mama ganz viel bedeutet hat, das ich immer für sie da war auch wenn ich nicht viel machen konnte. Aber allein die Nähe.

Und auch das wird für deine Eltern wichtig sein, dass du für sie da bist.

Drücke dich ganz lieb und schicke dir ganz viel Kraft

Deine Maja
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Meine Mama bekam Anfang April 07 die Diagnose CUP-Syndrom mit Metastasen in der Lunge, Bauchspeicheldrüse und an den Knochen. Gestorben am 01. Juni 07 im Alter von 69 Jahren.

In liebevoller Erinnerung an: meine Mama 04.01.1938-01.06.2007 meinen Papa 25.09.1938-29.06.1998
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  #14  
Alt 14.11.2007, 15:28
Tochter77 Tochter77 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo Maya,

ja genau, so gehts mir. Man bekommt eine Info und weiß einfach nicht genau was es bedeutet und irgendwie haben die Ärzte auch nicht wirklich Zeit einem etwas auf den Punkt zu erklären.
Heute sehe ich alles wieder positiver gestern war ich dann eben auch einfach erschöpft, von dem langen Tag und der Anspannung wegen der Untersuchung.
Ausserdem hat sich mein Papa entschloßen am Montag die erste Chemo in Angriff zu nehmen! Was bleibt auch anderes übrig, er kann sich ja nicht selbst operieren
Ich nehme mir aufjedenfall wieder die Zeit und begleite ihn in die Klinik. Zum Glück unterstützen mich meine Kolleginnen.

Danke für Deinen Zuspruch

LG Jeanette
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  #15  
Alt 14.11.2007, 20:50
Skipper Skipper ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs :-(

Hallo Jeanette,

danke für deine guten Wünsche in meinem Thread.
Es freut mich zu lesen, dass du deinen Vater zu den Arztterminen begleitest, du bist ihm bestimmt eine große Hilfe.
Das habe ich auch so gemacht. Mein Pa war ja anfangs so geschwächt, der hätte gar nicht die Kraft gehabt, sich um alle medizinischen Details und die organisatorischen Dinge zu kümmern. Außerdem steht man als Erkrankter nach so einer Diagnose eine ganze Zeit regelrecht unter Schock. Geht uns Angehörigen ja auch ganz schön nahe.
Ich glaube mein Vater war anfangs wie erstarrt vor Schreck und hat erstmal viel verdrängt. Erst nach und nach hat er sich langsam an die neue Situation gewöhnt. Inzwischen kriegt er die Fahrten zur ambulanten Chemotherapie mit dem Taxi ganz gut selber auf die Reihe. Zu wichtigen Besprechungen gehe ich aber nach wie vor mit, und mein Paps nimmt diese Hilfe dankend an. Ich mache mir immer vorher Notizen, damit ich nichts vergesse, wenn sich schon mal die Gelegenheit bietet, mit dem Arzt zu sprechen.

Für die bevorstehende Chemotherapie, wünsche ich deinem Vater alles Gute. Und für dich viel Kraft, ihn weiterhin so gut zu unterstützen.

Liebe Grüße Petra
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