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Alt 04.10.2005, 11:46
Benutzerbild von little_watergirl
little_watergirl little_watergirl ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Kiel
Beiträge: 21
Standard 2 Monate um...

Hallo ihr!

Seit dem Tod meiner Mutter am 31. Juli sind jetzt gut zwei Monate vergangen...es wird einfach nicht besser. Wenn irgendwas passiert, worüber ich glücklich bin, denke ich ziemlich oft als erstes: "Das muss ich Mama nachher sofort erzählen" und schon ein paar Sekunden später kommt die qualvolle Erinnerung, dass sie garnichtmehr da ist.

Ich brauche meine Mutter doch...ich bin gerade mal 15, und in der Pubertät kommen auch viele Fragen und Probleme über die man als Mädchen eigentlich nur mit seiner Mutter reden möchte... es ist einfach was anderes als wenn man einem Mann von den soganennten "Frauenproblemen" die aufkommen erzählt.

Außerdem kommt es im Moment öfter vor, dass ich mich ziemlich mies fühle, wenn ich zum Beispiel wie letzten Freitag auf einer Party war und dort nicht eine Sekunde an meiner Mutter gedacht habe. Dann denke ich mir immer: "Wie kannst du nur so egoistisch sein, eigentlich solltest du dann zu Hause sitzen und über schöne Zeiten nachdenken und nicht hier vergnügt mit Freunden feiern und tanzen."

Es heißt zwar überall >Die Zeit heilt die Wunden, den Schmerz, die Trauer< aber davon merke ich nichts. Am schlimmsten sind für mich diese Erinnerungen wie in Abschnitt eins beschrieben, wo ich dann immer knallhart vor den Kopf gestoßen bekomme, dass sie garnichtmehr da ist.

Ich habe, auch von einem Mitglied hier, zwei E-Books bekommen und habe angefangen "Das Leben nach dem Tod" von Moody zu lesen. Es ist ein sehr interessantes Buch und ich denke viel über die Zusammenhänge mit dem Tod meiner Mom und mit dem Tod der Personen des Buches nach. Zum Beispiel, ungefähr 15 Minuten nachdem meine Mutter gestorben war, durften wir zu ihr und saßen lange an ihrem Bett im Krankenhaus (damals habe ich immer in mich hineingedacht "wach doch bitte auf, warum kannst du nicht einfach wieder anfangen zu atmen"). Und laut den Erlebnissen der Personen, waren sie ja noch im Raum, als sozusagen "spirituelles Wesen"... Das heißt meine Mom konnte uns noch sehen, sehen dass wir Abschied nahmen.

Puh es ist diesmal wieder ein etwas längerer Text geworden und ich danke schonmal allen, die sich ihn durchlesen werden.

Euer trauriges Watergirl
__________________
Manchmal denke ich,
ich habe es geschafft,
habe den Gipfel fast erreicht.
Doch dann kommen die Erinnerungen wieder.
Ein Lied! Ein Wort! Ein Gedanke!
Und schon rolle ich den Berg wieder hinab.
Vergessen werde ich Dich nie!
Denn in meinem Herzen
trage ich immer noch unsere schönen Stunden,
die schönsten Stunden meines Lebens.
Mam, ich liebe Dich!
Für immer!!!
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