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Alt 09.04.2014, 08:36
Nic1978 Nic1978 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2014
Ort: NRW
Beiträge: 22
Standard Schockdiagnose Vulvakrebs

Guten Tag zusammen,

mein Name ist nic und ich bin 35 Jahre alt.

ich möchte hier meine Geschichte niederschreiben, ich muss den ganzen Scheixx mal loswerden. Ich hoffe ich bringe alles in eine verständliche Reihenfolge:-)
August 2012 bemerkte ich nach dem Duschen eine Art Pickelchen an der innenseite der kleinen Labie. Ich habe mit Bepanthen draufgeschmiert und mir nicht so viel dabei gedacht. Der FA bei dem ich kurze Zeit später war fragte mich ob ich einen Herpes genitalis hatte.....ähm nee nicht das ich wüsste, denn Herpes spürt man !!
Dieses Pickelchen entwickelte sich und der FA gab mit Zink und Östrogensalbe mit auf den Weg.
Brennen beim Wasser lassen stellte sich im Herbst 2012 ein.
Mittlerweile war die Stelle 2 Cent stück gross und oft offen,sodass ich kaum sitzen konnte. Im Februar 2013 wurde die erste Biopsie gemacht. Ergebnis: keine Anhalt für bösartige Veränderung,aber chronisch rezedive Entzündung. Therapievorschlag: Fuzidine Creme.
Natürlich wurden ach alle anderen Krankheiten getestet......Tripper,Syphilis...etc...
Im April 2013 hatte ich dann eine Fehlgeburt und die Stelle wuchs wieder. Sie war chronisch offen und bildete immer mal wieder Pusteln. Dann habe ich einen Dermatologen kontaktiert.
Ohjee.....ich habe Packungweise Aciclovir genommen weil der gute Mann fest der Überzeugung war ich habe Herpes, obwohl Blut und Vaginalabstrich negativ waren.
All dies brachte keine Besserung. Im September 2013, also gut ein Jahr nach ersten Sympthomen kam der Juckreiz dazu, das gab dem Dermatologen Anlass eine Pilzkultur anzulegen, Candida Albacans wurde gefunden. Therapie: 6 Wochen Pilzcreme.......die Wunde, ca. 5 Cent Stück gross, wurde immer schlimmer.
Anfang November habe ich dann den Entscheidenden Schritt getan.
Ich habe meine jetzige FA aufgesucht. Sie überwies mich zu einem Kollegen zur Biopsie.
Dieser zierte sich ein wenig, meinte ich solle doch erst nochmal hochdosiert Cortison schmieren.
Gesagt getan.....doch Anfang Januar 2014 bestand ich auf die Biopsie.
Mittwoch hatte ich diese um 10:00 Uhr morgens.
Freitags um 12:00 Uhr dann besprechnungstermin bei meiner FA

Diagnose Plattenepithelkarzinom !!!!!

Meine Gyn beruhigte mich und knüpfte Kontakte zur Uni wo sie lange gearbeitet hat.
Darauffolgenden Dienstag hatte ich schon einen Termin zur Vorstellung in der Dysplasiesprechstunde.

Alle Ärzte, Schwestern etc. waren sehr nett und zuvorkommend. Es wurde uns erklärt wie der Krebs operiert wird und wie sich das Leben danach gestalltet.
Einen OP Termin bekam ich für den 21.1.2014.
Die Zeit bis zur Op verbrachte ich wie in Trance, ich weis nicht genau wie ich es überstanden habe. Hier an dieser Stelle ein großes DANKE an meine liebe Mama und meinen Mann!

Am 20.1.2014 musste ich zur Vorbereitung in die Klinik. Es wurde eine Sentinellmakierung der Lympfknoten durchgeführt, Blut abgenommen, ein Narkosegespräch geführt.

Am 21.01 war es dann soweit. Morgens um 07:30 Uhr, direkt die Erste,was ein Glück.

Mir wurde die Hälfte der rechten kleinen Schamlippe weggenommen und ein Teil unterhalb der Klitoris.

Nach der Op hatte ich keine Schmerzen, bis auf einen unangenehmen Druck auf dem Damm.
Aufstehen konnte ich Abends das erste Mal,allerdings recht schwach auf den Beinen.

Pathologisches Ergebnis: mikroinvasives Plattenepithelkarzinom unter 1 mm Tiefe G1a!
Lymphknoten Krebszellenfrei!

Das ist ein gutes Ergebnis

Gute 14 Tage nach der OP sind mir die Näthe aufgegangen und seitdem habe ich mit der Sekundärheilung zu kämpfen. Alles muss von innen nach aussen zuwachsen und abheilen.
Aber nicht nur die körperlichen Folgen machen mir zu schaffen, auch die seelischen. Ich habe mächtig Angst vor einem Rezidiv. Davor das der Krebs woanders wieder auftaucht.
Diese Angst geht soweit das ich nicht in der Lage bin mein normales Leben zu führen. Ich hocke ständig vorm Spiegel, mache mich wegen jedem bisschen total verrückt.
Meine Umwelt reagiert entsprechend genervt, Sprüche wie:" Naja, so schlimm war es doch garnicht "oder" du musste wieder ins Leben finden " höre ich ständig.
Auch ich will wieder das Leben geniessen, mit meinem Kids Spaß haben, arbeiten gehen und ein normales Leben führen.

Aber solange ich diese Wunde habe die mich schmerzt, solange ich den ständigen Druck auf das Dammgewebe und das umliegende Gewebe habe werde ich nicht ruhiger.
Keiner kann mir sagen woher dieser Druck kommt und der Gedanke macht mich verrückt man könne wieder was übersehen.

positiv Denken ist so wichtig
wenn das nur so einfach wäre!

Mitbetroffenen oder Frauen die Sympthome habe kann ich nur raten,lasst alles abklären was man abklären kann. Seid hartnäckig. Ich habe auch viel Ärzte geshen, die den Krebs nicht gesehen haben. Fühlt in euch rein, ich habe gewusste das das nichts gutes ist!

In diesem Sinne,lasst uns wieder gesund werden und noch viele Jahre bei unseren Liebsten verbringen.....

nic
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