Ein neuer Engel hat den Himmel ereicht. Meine Mama

[Sasel]

Hallo liebe Leute.

Meine Mutter ist letzte Woche am Mittwoch um 10 Uhr 50 gestorben.
Sie hatte Brustkreps, Knochenkreps und am Schluss Leberkreps. Das alles hat sie 13 Jahre mitgemacht. 8 Chemotherapien davon 4 sehr stark waren doch der Kreps ging nicht weg. Auch nicht durch Bestrahlungen. Oder einer amputation der Brust.
Als sie starb war ich alleine im Krankenhaus. Meine Stiefvater und meine Brüder waren kurz nach Hause Kleider holen da mein Stiefvater bei ihr schlief, doch dann ging sie als ich kurz aus dem Zimmer ging, nur für 3 Minuten. Sie lag schon einen Tag im Koma und bekam nicht mehr viel mit. Sie leidete so sehr, ich konnte es nicht mehr mitanehen, da sie immer so nstark war und jedem nur das gute wollte.
Ich brach im Flur zusammen, es war so schlimm.

Ich war 5/6 als sie erkrankte und mit der Krankheit aufgewachsen, hatte deshalb immer Hoffnung da sie ja so lange kämpfte. Sie war eine sehr sehr gute Mutter. Hat alles gmacht für uns, sie dachte mehr an ihre Mitmenschen als an sich selbst,sagre immer es wird besser gehn. Ging trotz der Schwäche hart arbeiten da uns das Geld fehlte um etwas leisten zu können. Wir gingen nie zusammen als Familie in die Ferien und konnten auch sonst nicht viel machen (Kino, Essen gehen... wie andere Leben. Sie hatte es nicht verdient so zu leben und trotzdem war sie fröhlicher als andere die das Geld und eine gute Gesundheit haben. Bin jetzt alleine mit meine Brüder (14,16) und meinem Vater (Stiefvater).
Habe es noch nicht realisiert. Dauert wahrscheinlich auch noch.

Ich vermisse sie, jeden Morgen aufzustehn und zu merken Mama fehlt.

So Papa ist da gehe jetzt, Bye

[Hasi1965]

Mein Beileid zu Deinem Verlust... , schreib Dir hier ruhig Deine Trauer von der seele. wir sitzen alle im gleichen Boot hier und können uns stützen.
LG Ulli

[Goik]

Und wieder wird es Abend...und wieder kommt die Zeit des Vermissens.
Die Zeit, wo ich einfach noch immer nicht begreifen kann, dass meine Angel nie mehr zurück kommen wird, ich sie nie mehr in den Armen halten kann, nie mehr ihr wundervolles Lächeln erleben werde, nie mehr mich auf Sie freuen kann wenn ich nach Hause komme, nie mehr unsere gemeinsame Harmonie spüren kann und niemehr ihr "Ich liebe Dich über Alles" hören kann.

Es tut so weh innendrin. Jetzt ist es 2 Wochen und einen Tag her dass ich meine geliebte Frau mit nur 45 Jahren verloren habe. Manchmal weiss ich einfach nicht mehr weiter, sitze nur so rum und starre Luftlöcher.

Dennoch muss ich irgendwie stark bleiben. Ich habe ja noch 3 Kinder im Alter von 14, 16 und 19 Jahren. Sie sind zwar nicht meine biologischen Kinder doch ich war elf Jahre mit ihrer Mutter zusammen und so sehe ich die Kinder als seien es Meine.

Am Tag versuche ich standhaft zu bleiben und zu "funktionieren", doch abends und Nachts bin ich dann total ausgelaugt und bin oft den Tränen nahe. Ich kann mich einfach nicht mit dem Gedanken anfreunden, mein Leben ohne meinen Engel weiter zu planen. Es ist so furchtbar schwierig.
Mir bleiben nur noch die vielen wunderschönen Erinnerungen an eine besondere Frau und die vielen Fotos und Videos.
Oh mein Schatz wie ich dich vermisse!!!

[Antara-01]

Goik, Sasel,
mir kommen die Tränen, wenn ich eure Einträge lese. Es ist gut, dass ihr einander habt. Eine ganz tolle Tochter und ein ebenso toller Vater. Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Yvonne

[Sasel]

Liebe Yvonne

Wir danken dir für deine liebenvolle Komplimente es ist schön von jemand anderes sowas zu hören und hoffen dass auch du jemanden hast der dich liebt und in die Arme nimmt wenn es dir nicht gut geht.
In diesen schweren Zeiten braucht man einen lieben Menschen an seiner Seite denn alleine trauern ist nicht gut.
Auch wir wünschen dir viel Kraft und hoffen dass die schönen Erinnerungen an deine Mama dich trösten und dich stark halten.

Sasel und Goik

[Goik]

Zitat von Antara-01

Goik, Sasel,
mir kommen die Tränen, wenn ich eure Einträge lese. Es ist gut, dass ihr einander habt. Eine ganz tolle Tochter und ein ebenso toller Vater. Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft für die kommende Zeit!
Yvonne

Hallo Yvonne.

Es tut mir von ganzem Herzen leid um deine Mama. Auch ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft.

Bei uns ist es erst 17 Tage her und irgendwie lebe ich noch immer in einer Art Scheinwelt. Doch ich habe mir die letzten 2 Tage fest vorgestellt, dass unser Engel (meine Frau hiess mit Vornamen Marie-Ange, Ange für Engel)nun unser Schutzengel geworden ist, der uns Mut und Kraft spendet. Ich glaube nicht an Gott, ich glaubte nie an Gott. Marie-Ange ist nun unsere Göttin und unser Schutzengel geworden, mit dem ich reden kann wenn ich nachts alleine bin.
Die Vorstellung vom Leben nach dem Tode hat mich bekräftigt und daran werde ich glauben. Unser Engel wird über uns wachen und uns leiten.

Ich könnte Bücherweise über meine wundervolle Frau schreiben, doch das würde den Rahmen dieses Forums dann doch sprengen.

Alles Liebe.
Serge

[Antara-01]

Liebe Sasel, lieber Goik (Serge),

in dieser schweren Stunde denkt ihr auch noch an andere, die euch schreiben... Ihr müsst zwei ganz wunderbare Menschen sein. Was muss eure Mutter und Frau euch vermissen! Das war, was auch meine Ma immer wieder sagte, wie sehr sie uns vermissen wird. Sie ist nun sechs Monate nicht mehr hier, und es kommt mir vor, als wäre es erst gestern gewesen oder auch ein ganzes Leben her. Zeit spielt seitdem nur noch eine untergeordnete Rolle.

Serge, die Idee mit dem Engel finde ich wunderschön. Mit dem Glauben an einen "lieben" Gott habe ich mich auch immer schwer getan. Dafür gibt es viel zu viel Leid auf dieser Welt. Aber ich glaube auch, dass es nach dem Tod irgendwie weitergeht. Es wäre doch pure Verschwendung, wenn alles, was einen Menschen ausmacht, mit dem Tod einfach weg wäre. So funktioniert unsere Welt ja eigentlich nicht. Im Grunde bleibt doch alles erhalten, es wird nur gewandelt, warum also nicht auch der Mensch nach seinem "Tod". Ich erzähle dir jetzt etwas, das sicherlich sehr schräg klingt, aber mir viel bedeutet. Wir haben eine Katze, die nicht gerade das ist, was man eine Schmusekatze nennt, aber mit meiner Mutter hat sie immer viel geschmust. Meine Mutter hatte bei dieser Katze absolute Narrenfreiheit. Einen Tag oder zwei nachdem meine Mutter gestorben war, stand ich mit meinem Mann in unserer Küche und hatte so ein Gefühl, als wäre meine Mutter auch da. Da kam diese Katze, legte sich auf den Küchentisch und begann sich zu rollen und zu schnurren, als würde sie gerade die wunderbarsten Streicheleinheiten ihres Lebens bekommen. So habe ich sie davor und auch danach nie wieder gesehen... Ich denke daran oft zurück und möchte mir gerne vorstellen, dass meine Ma uns besucht und ihrer geliebten Katze einen Abschiedsknuddler gegeben hat.

Ich wünsche euch beiden, dass ihr in dem Gedanken und Glauben an den Schutzengel im Form eurer Mutter und Frau etwas Trost findet. Ich glaube ganz fest, dass sie noch in eurer Nähe ist, so wie ich das auch von meiner Mutter glaube, dass sie noch immer ab und an kommt und schaut, wie es uns geht, und bestimmt auch meckert, wenn wir etwas nicht gut machen. Ich hoffe so sehr, dass wir unsere Lieben eines Tages wiedersehen dürfen.

Viel Kraft euch beiden!

Yvonne

[Ute08]

Auch ich möchte dir mein Beileid aussprechen. So leiden zu müssen, hat kein Mensch verdient. Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und liebe Menschen, die für dich da sind.
Ein lieber Gruß
Ute

[Moni Hirsch]

Sasel

Wenn die Mama stirbt folgt immer ein großes Loch.

Meine starb 8/09 und es vergeht kein Tag ohne an sie zu denken .

Wir müßen stark sein !

[Sasel]

Ich danke euch für eure Antworten. Es ist nicht schön jemanden zu verlieren aber wenn man andere Beiträge liest fühlt man sich so einsam da man liest dass andere das selbe erlebt haben, auch wenn es für die nicht schön war. Ich denke immer es gibt Menschen die lernten nie ihre Mutter kennen, ich hatte wenigsten 19 Jahre ihre liebe bekommen und viel von ihr gelernt. Die harmonische Zeit mit ihr ist unvergesslich, schade nur dass sie nicht länger dauerte.

LG aus Luxemburg.
Sasel

[Sasel]

Hallo

Ich denke mir jedem geht es so am Anfang, aber irgendwie realisiere ich es noch immer nicht. Ich probiere von ihr zu träumen, geht aber nicht. Und wenn ich Morgens aufstehe fehlt sie mir so, dass ich dann merke sie kommt nie wieder und dann probiere andere Gadanken zu fassen. Doch ich kann doch nicht immer davon flüchten.
Irgendwie können meine Brüder das besser wegstecken. Keine Ahnung wie aber sie sind nicht so wie mein Papa und ich.
Mein Papa tut mir so leid, er sagt jeden Tag es sei so schwer ohne liebe zu leben. Hoffe er wird wieder glücklich. Er möchte keine andere Frau das verstehe ich auch denn ich möchte keine Ersatzmama. So eine wie sie gibts niergendwo.
Liebe dich Mama und bin stolz und dankbar dass DU meine Mama wars.

[Antara-01]

Mein Beileid.

Auch ich habe meine Ma verloren, letztes Jahr im August. Das, was du durchmachst, machen hier viele durch. Du bist nicht allein.

Meine Ma hatte Zungenkrebs mit Metastasen am Hals. Sie hat sich sehr gequält, und wir wussten irgendwann, jetzt geht es zu Ende. Aber dennoch traf mich ihr Tod völlig "unvorbereitet". Darauf kann man sich gar nicht vorbereiten. Das kann man nicht vorweg nehmen. Ich brach auch im Krankenhaus zusammen, habe geweint und geschrien. Danach folgte eine Zeit der "Schockstarre", in der mich meine Psyche wohl vor dem schlimmsten ersten Schmerz bewahrte. Als diese Schockstarre dann nach wenigen Wochen nachließ, kam der Schmerz mit voller Wucht. Nun ist es schon ein halbes Jahr her, und dennoch weine ich jeden Tag um sie. Irgendwo habe ich gelesen, dass bei manchen Leuten der Höhepunkt des Schmerzen erst Monate nach dem Tod des geliebten Menschen kommt. So einer bin ich wohl. Ich hatte mir das auch irgendwie einfacher und schneller vorgestellt. Anfangs versucht man sich zu trösten damit, dass sie jetzt keine Schmerzen mehr hat, dass es ihr jetzt bestimmt viel besser geht, dass man sie eines Tages vielleicht wiedersehen wird. Aber ein wirklicher Trost ist es dennoch nicht, denn man vermisst sie ja jeden einzelnen Tag im Hier und Jetzt.

Fühle dich umarmt! Ich kann leider keine tröstenden Worte finden (ich suche sie für mich selbst auch noch und weiß gar nicht, ob es diese überhaupt gibt), aber du sollst wissen, dass du nicht allein bist. Hier sind ganz viele Menschen in derselben oder einer ähnlichen Situation wie du, und es tut gut, sich hier auszusprechen.

Viel Kraft,

Yvonne