Lymphe/Lymphzyste im Bauch??!!

[marion05]

Hallo zusammen,

gleich bei meiner ersten Nachsorge (Chemo Ende September beendet) haben sie jetzt im CT eine 6cm(!) große "zystische Struktur" in meinem Bauch (Höhe Bauchnabel) entdeckt. Bin aus allen Wolken gefallen. Was könnte das sein!!?? Warte noch auf genaue Auswertung der Bilder.
Mein FA meinte, im Ultraschall sieht das wie freie Flüssigkeit in einer Gewebstasche aus...
(hatte FIGO 1A, Tumor war in Zyste am linken Eierstock, RadikalOP im Mai: alles raus, u.a. auch 94 Lymphknoten - alles war sauber, keine Metas gefunden)
Ich war so zuversichtlich und positiv, wollte Montag wieder arbeiten nach REHA und Co., und jetzt das. Bin am Boden zerstört. Hat jemand Erfahrungen?

[Welle]

Hallo Marion!
Auch ich hatte Lymphocelen, beidseits. Rechts wesentlich größer als links (habe die genaue Größe erfolgreich in meinem Kopf gestrichen. Sie wurden auch beim CT entdeckt, ich konntedie rechts auch durch die Bauchdecke fühlen.
Sie wurden immer bei der regulären Nachsorge per U-Schall überprüft.
Sie haben sich langsam zurückgebildet und sind nach 1,5 Jahren völlig verschwunden.
Mein Onko-Gynäkologe sagt es wären Ansammlungen von Lymphflüssigkeit die man abpunktieren könnte, aber meistens läuft die Flüssigkeit wieder nach.
Es müßten sich durch die Entnahme von Lymphknoten erst neue Wege bilden.
Auch ich hatte mir große Sorgen gemacht, die abwartende Haltung der Ärzte hat mich beunruhigt. Im nachhinein hatten sie ja wohl doch recht.
Es wurde mir empfohlen mich viel zu bewegen,das würde den Lymphstrom anregen, na ja und Bewegung tut ja auch sonst gut.
Alles Gute liebe Marion
herzliche Grüße Welle

[berliner-engelchen]

guten Abend liebe Marion,

auch von mir noch beruhigende Worte: 94 entfernte Lymphknoten sind wirklich eine Menge, da musst Du Deinem Körper schon zugestehen, dass er noch nicht richtig weiss, wohin mit der ganzen Lymphe. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine oder mehrere Lymphozelen bilden, ist da hoch. Kontrollierbar sollten sie bei dieser Größe auf jeden Fall im Ultraschall sein.

Sieh es doch einfach mal so: sag deinem Körper, dass du ihn gut verstehst, in seiner schwierigen Situation und dass du alles dafür tust, ihn bei seiner Aufgabe zu unterstützen: such eine gute Therapeutin für Lymphdrainage, beweg dich oft in frischer Luft, massier deinen Bauch und sag deinem Körper, dass das alles bald besser werden wird und die L. immer kleiner werden, wenn neue Wege gefunden sind für die Lymphe!!! Auf jeden Fall viel Ruhe und wenig Stress, Dein Körper braucht ja noch eine ganze Weile, bis er alles wieder ins richtige Lot gebracht hat!

Alles Gute und bleib ganz ruhig .... es wird wieder besser, ganz bestimmt.

Birgit

[marion05]

Lieben Dank für die vielen beruhigenden Antworten - ihr seid toll
Jetzt kann ich morgen ruhiger zum Radiologen gehen und den endgültigen (schriftlichen) Befund holen...etwas nervös bin ich aber trotzdem, das kennt ihr sicher. Blöde Situation. Aber da müssen wir wohl alle durch.
Liebe Grüße!

[marion05]

Port spülen wird heute nicht mehr gemacht - so die Aussage meines Hausarztes heute. Der Onkologe im KKH sprach aber von alle 3-6 Monate. Was stimmt denn nun? Wie lasst ihr das machen?
Und wann kann das Ding raus? Dazu will sich auch niemand äußern, klar, es ist meine Entscheidung...das machts aber nicht gerade leichter. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

[Spinning66]

Hallo, ich habe bis Juli 11 alle drei Wo. Herceptin bekommen. Dann binn ich alle 6 Wochen zum spülen. Jetzt am 21.12.11 habe ich den Port unter lokaler Betäubung raus bekommen. Jeder sagt anders, ja, mir hat man gesagt alle 6 Wochen spülen. Ich habe den Chefarzt gefragt vom Brustcentrum, er meinte ich kann ihn mir entfernen lassen.
Lg. Ulrike

[Amber66]

Hallo Marion,

mir wurde gesagt - von einer Arzthelferin, die ich pers. kannte - ich solle den
Port 2 Jahre nach der Chemo drin lassen, wenn er mich nich stört, da meistens
in den ersten 2 Jahren was nachkommt (wenn was kommt). Das habe ich gemacht u. ich habe mich auch gut gefühlt. Spülen lassen habe ich ihn alle
3 Monate. Meine Onkologin sagte mir, dass es versch. Meinungen dazu gäbe,
sie aber die besten Erfahrungen mit 1/4-jährlichen Spülungen gemacht hätten.

Alles in Allem habe ich mich damit gut aufgehoben gefühlt.

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen u. wünsche dir alles Gute.

Liebe Grüße Amber

[marion05]

Hallo zusammen,
letzte Woche spürte ich eine schmerzhaft durckempfindliche Verhärtung unten links oberhalb der Leiste, da wo mal der linke Eierstock war, von dem alles Übel ausging. Hab natürlich sofort Panik bekommen und bin zur Ärztin, die eine Venenentzündung diagnostizierte und mir Diclofenac-Gel verschrieb. Das Gel hilft nur leider kaum. Hat jemand Erfahrungen mit Venenentzündungen im Bauchraum? Ich dache das gibts nur an Armen und Beinen. Blöd! Sowas braucht doch kein Mensch....

[marion05]

Hallo,
nach langer Zeit bin ich mal wieder hier und lese teilweise wirklich Erschreckendes, das mich sehr betroffen macht. Aus diesem Grund habe ich mich auch zurückgezogen und werde es auch in Zukunft immer mal wieder tun müssen, weil es Zeiten gibt, in denen die Angst zu groß ist und ich es einfach nicht ertragen kann, so schreckliche Dinge von anderen Betroffenen zu lesen. Ich hoffe, das nimmt mir niemand übel, denn mitfühlen tue ich natürlich immer - manchmal vielleicht zu sehr...
Trotzdem bin ich froh, dass es dieses Forum gibt und dass man - auch bei mir jetzt über 1,5 Jahre nach der Diagnose - immer mal wieder was posten kann, wenn man Fragen hat oder anderen einfach mit den eigenen Erfahrungen helfen kann.
Meine akute Frage ist die nach den Spätfolgen der Total-OP bei euch.
Merkt ihr die Narben? Wenn ja, zu bestimmten Zeiten (Wetterwechsel oder so)? Wie siehts mit Sport/Bauchgymnastik aus? Ich bin da wieder aktiver geworden in letzter Zeit und habe oft Schmerzen, von denen ich nicht weiß: sind das Muskeln? sind das Verwachsungen? Auf jeden Fall werde ich immer irre, wenn da "unten" Schmerzen auftreten.
Ich bin für Rückmeldungen jeder Art dankbar und wünsche schon mal allen einen guten Rutsch und viel Gesundheit für das Neue Jahr!!!

[Edeka]

Liebe Marion,

dass Du Dich aus dem Forum manchmal zurückziehen musst, kann ich gut nachempfinden. Ich war auch gerade über ein Jahr nicht hier unterwegs und habe auch die Befüchtung, dass ich diejenigen, mit denen ich mich hier vorher gerade ausgetauscht hatte, sozusagen habe hängen lassen. Hoffentlich nicht... manchmal denke ich auch, dass ich im Grunde mit meinen Beschwerden/Nebenwirkungen von Lappalien rede. Die Verhältnismäßigkeit ist einfach nicht gegeben, wenn es jemandem sehr viel schlechter geht.

Du fragst nach den Spätfolgen der Total-OP. (In meinem Thread zum Thema Lymphödem hattest Du ja auch bereits gepostet.. vielen Dank!)
Das mit den Schmerzen kenne ich auch (gerade habe ich es wieder seit etwa 6 Wochen. Ich dreh auch deswegen wieder komplett am Rad). Bei mir fingen die Schmerzen kurze Zeit nach der Chemo an, kommen und gehen ohne erkennbaren Anlass, Wetter total egal, bleiben auch unterschiedlich lang. Manchmal ein paar Tage. Manchmal ein paar Wochen. Ganz weg praktisch nie: ziehen im Unterleib, auch eher links (hatte auch den Tumor links wie Du), dazu ziehen in der Lendenwirbelsäule.
Die Narbe außen betrachte ich eher als dezenten Hinweis darauf, wie es drinnen erst aussehen muss, wenn ich bedenke, wie operiert wurde. Großbaustelle.

Ich habe eine gute Physiotherapeutin und meine Lymphdrainagefrau. Beide haben versucht, die Ursache herauszufinden. Kurios ist: wenn man oben links vorn auf meinen Bauch drückt, tut es hinten unten rechts weh! Da gibt es laut Aussage der beiden - eigentlich - keine Verbindung. Es spricht also sehr für Verwachsungen. Die bei mir im MRT am Dünndarm auch dezent zu sehen sind.
Manchmal nehme ich Schmerzmittel (Novamin).

Ich weiß nicht, ob die Schmerzen auch durch emotionale Schieflage (die zieht ja Verspannungen nach sich) begünstigt werden oder ob die Schieflage durch die Schmerzen kommt. Vermute eher letzteres.

Sport ist auf jeden Fall gut, weil Bewegung reinkommt in die "zusammengebackene Situation da unten". Ich geh Schwimmen und mache manchmal Yoga. Spazieren und Radfahren sowieso.
Die Physiotherapie bekomme ich dauerhaft 1x pro Woche wegen der Verwachsungen. Vielleicht würde Dir sowas auch guttun? Bei Bedarf teile ich Dir gern mit, was auf meiner Verordnung steht.

Laut meiner Recherche bilden sich bei 95% aller Frauen mit Total-OP hinterher Verwachsungen. Ich würde bei Dir also auch zuerst Verwachsungen als Ursache für Schmerzen vermuten.

Ich hatte und habe noch ein paar andere doofe Sachen. Ab und zu Verstopfung (vermutlich durch die Chemo, bzw. Medikamente? Oder auch durch Verwachsungen?), mittlerweile durch Komplementärmedizin im Griff. Und: schlimmste Schmerzen bei den gynäkologischen Ultraschalluntersuchungen, vermutlich durch Vernarbungen.

Hoffe, ich war nicht zu ausführlich...

Liebe Grüße und alles Gute
Edeka

[marion05]

Liebe Edeka,
Danke für die ausführliche Antwort! Ich denke auch, dass es Narben und Verwachsungen sind, die mir da Schmerzen bereiten. Die Schmerzen beim Ultraschall, die du beschreibst, kenne ich auch... Ich werd mal bei der nächsten Nachsorge fragen, Ob ich Physiotherapie bekommen kann. Was sonst auch gut hilft, sind leichte Bauch / Rückengymnastik und Pilates. Ich bin zwar immer äußerst vorsichtig dabei und es ziept mitunter auch ganz schön danach bzw. am ubernächsten Tag, langfristig macht es aber doch aAlles beweglicher und geschmeidiger.
Ich wünsch uns beiden, dass es immer "nur" kleine Zipperlein bleiben und dass wir gut mit ihnen leben können...Allen anderen natürlich auch nur das Bestmögliche für 2013!

[Edeka]

Liebe Marion,
vielen Dank für Deine Grüße!
Es soll bitte immer harmlos bleiben...
Weil es bei mir gerade so schlimm ist mit den Schmerzen (zusätzlich sehr schlapp, blass, schlaflos, Bauch dick, passt also wieder alles und ) war ich bei einem für mich neuen Allgemeinmediziner. Er hat einen ausgesprochen guten Eindruck auf mich gemacht.
Er hat mir ein Mittel aus der anthroposophischen Medizin verschrieben, das "gegen Krampfzustände der Hohlorgane im Bauchraum" und zur "Belebung des Aufbaustoffwechsels" wirken soll. Ich bin gespannt.... und werde gegebenenfalls wieder berichten. Außerdem meinte er, dass das allerbeste Mittel gegen Krämpfe Wärme/ eine Wärmflasche ist. (Hatte sie wegen meines Lymphödems seit langem verbannt, aber auf dem Bauch/Rücken kein Problem, sagt er. Ausprobieren.) Am selben Abend habe ich 4 Stunden auf meiner Flasche gelegen, hat tatsächlich gut geholfen, vorher ging es nur noch mit Schmerzmittel.
Also, wir werden das langfristig hoffentlich etwas besser in den Griff bekommen! Auch die Angst, bitte. Es tut schon so gut, zu wissen, dass man mit dem Sch... nicht allein ist!

Liebe Grüße
Edeka

[lealiesi56]

Hallo Edeka, habe auch seit meiner OP EK ein dickes Bein, anfangs nur am Knöchel, jetzt bis oben hin zur Leiste. Da mir die manuellen Drainagen nicht
mehr viel brachten, ging ich nun zum Lymphologen, der mir MECHANISCHE
Lymphrainagen in seiner Praxis gibt. Das ist wie ein Schlafsack, der sich
maschinell ansaugt und wieder losläßt, sehr angenehm, und es ist schon b esser geworden. Ansonsten kann man glaub ich nicht viel tun, außer Bewegung und hochlagern. Ich gehe trotzdem manchmal in die Biosauna und in die Therme, Lebensqualität ist auch wichtig und für die Seele gut, oder?
alles liebe lealiesi