Mikrokalk BIRADS 4 /Biopsieempfehlungen?

[Sanny74]

Hallo liebe Nutzer,
ich bin neu in diesem Forum, weil ich vor einigen Tagen die Empfehlung zur Vakuumbiopsie erhalten habe. Die Beurteilung des Radilogen lautet, dass bei mir eine Asymmetrie rechts mit suspekt gruppiertem Mikrokalk rechts oben außen (BIRADS4) sowie kontrollbedürftiger Mikrokalk links oben außen (BIRADS3) vorliegt. Ich bin nun leicht irritiert was das richtigte Biopsieverfahren angeht. Der Radiologe empfiehlt eine Vakuumbiopsie und mein Gyn hat mich zur Stanzbiopsie überwiesen. Der Unterschied der Verfahren ist mir jetzt bekannt aber mein Gyn meinte das wäre einerlei welches Verfahren man bei Mikrokalk anwendet. Habt Ihr da Erfahrungswerte für mich. Mein Gyn. war auch davon überzeugt das bei mir alles in Ordnung sei, so dass ich aufgrund der stetigen Veränderungen in meiner Brust, als Privatpatient eine Mammographie beauftragt habe, mit einem für mich zunächst erschreckendem Ergebnis. Ich weiß, d.h. nicht, dass es auch BK sein muss. Aber die Radiologen sowie mein Gyn drängen mich umgehend zu weiteren Schritten. Ich bin etwas verängstigt und ratlos derzeit. Zu allem Überfluß hat mein Gyn einen Termin für mich zur Stanzbiopsie am kommenden Do. gemacht und ist jetzt selbst 3 Wochen im Urlaub. Es sei ihm gegönnt aber irgendwie fühle ich mich etwas unaufgeklärt und alleine gelassen. In diesem Forum habe ich jedoch schon viele Infos gefunden und mich etwas beruhigen können. Vielleicht hat ja einer von Euch Tipps für mich auch wenn ich noch kein BK Befund habe. Lieben Dank

[Birgit64]

Hallo Sanny,

vielleicht guckst du mal hier:

http://www.brustkrebs-info.de/patien...tik/stanze.htm

http://www.brustkrebs-info.de/patien...stat=open#oben

Ich denke, dass du auch mit einer (normalen) Stanzbiopsie gut fährst, vorausgesetzt es werden mindesten 10 (+ x) Proben entnommen.

Liebe Grüsse und viel Glück

[Sanny74]

Hallo Birgit 64,
vielen Dank für die Info. Die Seite habe ich auch schon eingesehen. Ich werde es mal auf mich zukommen lassen dann. Alles Liebe auch für Dich. Sanny 74

[Erika Rusterholz]

Hallo Sanny,

Ich hatte ebenfalls einen Herd Mikroverkalkungen in der rechten Brust. Der Arzt musste ins Ausland, versuchte aber vorher noch, unter Ultraschall mittels Stanzbiopsie Gewebeproben der Mikroverkalkungen zu entnehmen. Die Diagnose ergab aber nichts Genaues, er hatte den genauen Sitz der Mikroverkalkungen nicht ausfindig machen können, denn diese sind im Ultraschall nicht ersichtlich.

Etwas später wurde dann eine stereotaktische Mammotome® Vakuumbiopsie (ein Einstichkanal = mehrere Proben), gemacht. Diese ist speziell für die Untersuchung von Mikroverkalkungen geeignet: mit zwei Röntgenaufnahmen lokalisiert der Computer dreidimensional die verdächtige Stelle und führt unter Lokalanästhesie die Nadel ein, um eine grössere Anzahl Gewebeproben zu entnehmen. Kleine Befunde (< 1 cm) können vollständig entfernt werden.

Diese Diagnose war dann absolut genau...

Diese Methode wird vielfach nur in einem zertifizierten Brustzentrum ausgeführt, da die Apparatur dazu sehr aufwändig ist. Ein Gynäkologe wird kaum eine solche in seiner Praxis stehen haben.



Ich empfehle also, den Termin für die Stanzbiopsie abzusagen und anstelle ein Brustzentrum aufzusuchen. Eine unsichere Diagnose bringt ja auch nichts.

Alles Gute für noch gutartige Mikroverkalkungen wünscht
Erika Rusterholz

[Sanny74]

Hallo Erika,
vielen Dank für Deine Informationen. Habe zeitgleich selbst einen Termin im Brustzentrum in Hamburg erfragt und warte noch auf Bestätigung für den Termin zur Vakuumbiopsie. Verstehe den ganzen Bericht vom Radilogen nicht und hoffe, dass man mich dort noch einmal aufklären kann und wird. Vielen Dank zunächst. LG Sanny

[Mikel]

Liebe Sanny,
BIRADS 4 sollte biopsiert werden, BIRADS 3 "nur" beobachet. So viel ich weiß, wird bei einer Vakkumbiopsie mehr Gewebe entnommen als nur bei einer Stanze (ich hatte schon beides). Wenn möglich sollte eine Vakuumbiopsie gemacht werden. Dies geht manchmal nicht (zu kleine Brust, zu zähes Gewebe), aber das war bei Dir ja nicht der Fall. BIRADS 4 kann noch unterteilt werden - gibt Aufschluss auf den Verdacht. Du kannst das einfach mal googlen. Und ev. kannst Du beim Radiologen erfragen, welche "Untergruppe" von BIRADS 4 Du hattest.
Auf jeden Fall: Alles Gute für Dich und ich hoffe, es bleibt nur der Schrecken zurück.
Mikel

[Sylvie M.]

Hallo Sanny,

ich hatte auch Mikroverkalkungen BIRADS 4. Da Verkalkungen im US nicht oder kaum sichtbar sind, macht eine Stanzbiopsie keinen Sinn. Sie ist nur gut für den Geldbeutel Deines Gyn, weil er privat ca. 300 EUR abrechnen kann. Schätze mal, das ist der Grund dafür, dass er Dir nicht zur Vakuumbiopsie rät. Ich kann Erika nur beipflichten und würde an Deiner Stelle die Stanzbiopsie abblasen.

Ich wünsche Dir einen harmlosen Befund!

Liebe Grüße
Sylvie

[Erika Rusterholz]

Hallo Sanny,

Um es doch noch etwas zu präzisieren:

es gibt die Vacuum-Biopsie unter Ultraschallkontrolle

und die Vacuum-Biopsie unter Röntgenkontrolle.
Eine solche müsste es sein, sonst ist kaum Gewähr, dass in den Gewebeproben auch Mikroverkalkungen enthalten sind.

Bitte also darauf achten, dass es eine stereotaktische Vakuum-Biopsie ist, welche Dir angeboten wird.
Der zweite Link von Birgit64 beschreibt dies ausführlich.

Abklären würde ich's auf jeden Fall, denn ich hatte während 7 Jahren Mikroverkalkungen. Der Chef-Radiologe hatte ungefähr jährlich die Mammographien nur mit den vorhergehenden verglichen - so lange, bis sich die Mikroverkalkungen in ein invasiv-duktales Mammakarzinom verwandelt hatten...

So wünsche ich sehr, dass sich alles noch im Guten befindet!
Erika Rusterholz

[Leo0815]

Hallo Sanny,

ich hatte auch Mikrokalk und Birads 4. Und Vakuumbiopsie war die Wahl meines Brustzentrums. Das hat dann nicht so richtig geklappt (war total ätzendend, durfte mich eine Stunde lang nicht bewegen). Also die Ärztin konnte keine Probe aus dem verdächtigen Areal entnehen, hat dann eine Stanzbiopsie gemacht.

Das hat geklappt, auch wenn hier einige sagen, das geht gar nicht.

Ich hatte ein DCIS, was auch in der Stanzbiopsie festgestellt wurde. Ich wurde 2 mal brusterhaltend operiert und hatte danach eine Strahlentherapie und nehme Tamoxifen.

Die erste Wahl ist offensichtlich eine Vakuumbiopsie (bezahlt die Krankenkasse - zumindest damals - nicht). Ich mußte sie dann nicht privat bezahlen, weil sie bei nicht durführbar war.

Das war allses übrigens im Frühjahr 2007 und bis jetzt ist alles o. k. Mach Dir daher nicht so große Sorgen.

Viele Grüße
Leo

[Sanny74]

Hallo Ihr Lieben,
gestern war ich nun zum Gesprächstermin im Mammazentrum zur Abklärung welches Biopsieverfahren bei mir am sinnvollsten wäre. Zunächst möchte ich sagen dass ich mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt habe und auch recht gut beraten. Allerdings eröffnete der Arzt mir dann im Gespräch und bei Ansicht der Bilder, dass eine Stanz- oder Vakuumbiopsie für mich wohl gar nicht in Fage käme, weil das Areal zu dicht unter der Haut liegen würde. Für ihn käme nach Einsicht der Bilder eher eine offene Biopsie in Frage. Daraufhin hat er mich nochmals zur Mitbefundung an zwei Spezialisten überwiesen, wo ich nun erst nächsten Dienstag ein Gesprächstermin habe. Dann erfahre ich wohl endlich wie man am besten und zuverlässigsten Gewebeproben entnehmen kann. Irgendwie stellt sich bei mir schreckliche Unruhe ein und ich habe Angst davor, was da jetzt auf mich zu kommt. Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der offenen Biopsie bei Mikrokalk gemacht und eventuell ein paar nützliche Tipps für mich? Ich möchte mich auch nochmals für Eure Unterstützungen und Informationen in den letzten Tagen bedanken und hoffe ich verärgere niemanden mit meiner Unsicherheit in einem Zustand ohne BK Befund bislang. Ganz lieben Dank schon im voraus.Sanny74

[Altmann]

Hallo Sanny,
also bei mir war es so, daß auch nicht gestanzt werden konnte, weil Mikrokalk
zu nahme an der Brustwand bzw. zu nahe an der Lunge. Deshalb OP, ich nehme
mal an, das nennt man offene Biopsie. Zum Glück war dann nichts.
Gruß Altmann

[Sanny74]

Hallo Altmann,
vielen Dank, das beruhigt mich etwas. Wenn die Ärzte nur nicht so düster drein schauen würden. Und die Zeit von einem zum anderen Termin zieht sich wie ein Kaugummi. Am Dienstag werde ich wohl endlich mehr erfahren, welcher Eingriff für mich nun in Frage kommt. Wenn nur diese Wartezeiten nicht so lang wären. Hatte nicht für möglich gehalten, dass einem die Nerven so anfangen zu flattern bei dieser Ungewißheit. War das bei Euch auch so??Beim letzten Mal wurde nun auch noch ein Knoten getastet welcher im Ultraschall nicht sichtbar ist. Irgendwie bin ich leicht verwirrt. LG Sanny74

[mahanuala]

hallo sanny

o weh, das wird ja immer verwirrender

meine frau hatte eine zimmernachbarin, bei der waren alle der ansicht es sei bösartig.
war eine sehr nette sehr alte dame , die dann zu uns sagte, es sei schon okay, sie hätte lange genug gelebt...sie lasse sich nur für ihren mann operieren, der brauche sie halt (süßer opa)

und während der op stellte sich heraus, es war guartig: mammo, mrt und ultraschall hatte hochgradigen malignitätsverdacht ergeben gehabt.

auch sowas gibt es noch....ich drücke die daumen ....
liebe grüße
mahanuala

[Sanny74]

Hallo Ihr Lieben,
habe heute Gespräch im Röntgenzentrum gehabt ob nun eine offene oder geschlossene Biopsie durchgeführt werden kann und soll. Und dann die Überraschung: " Was will sie hier?" ( Frage der Radiologin) Bilder an der Wand zunächst ohne Beleuchtung: Da ist doch gar nichts?? Licht dann doch mal für die Bilder aktiviert und kurzer Blick : Sie sind kerngesund, ziehen Sie sich an und gehen nach Hause? Kann ich mich freuen? Ich fragte nach. Ich habe von drei Radiologen BIRADS IV erhalten und zuletzt die Aussage vom Mammazentrum ich sei in der Pflicht das abklären zu lassen über eine Biopsie. Es war lediglich die Frage welche am ehesten für mich in Frage kommt und dann die einschlägige Aussage: "...Alles völlig unbedenklich und auch überhaupt nicht Kontrollbedürftig..." Nun ja ich bin im Anschluß gleich ins Mammazentrum rüber (Röntgenzentrum und Mammazentrum arbeiten zusammen) mit dem für mich ja nun guten Befund. Oder doch nicht??? Ich erkundigte mich nochmals beim Arzt wie es sein kann, dass er, sowie mein Gynäkologe und die Erstbefundenen Radilogen (3 Mammazertifizierte) mit einem BIRADS IV und sofortiger Biopsie drängen und die Radiologin heute kurz und knapp anderer Meinung war. Er teilte mir mit, dass könne schon mal vorkommen! Also haben die Vorgänger nun alle falsch gelegen ?? Daraufhin telefonierte der Arzt nochmal mit der Radiologin und sagte, dass er sich auf ihr Urteil verlassen könnte, jedoch räumte die Radiologin jetzt auf seine Nachfrage hin ein, dass ich nun doch wenigstens in einem Jahr nochmal zur Kontrolle kommen solle. Aber sie denke das sei bestimmt unbegründet. Alles nur kleine Zystchen und "unauffällig" feingranulär gruppierter Mikrokalk mit wachsender Tendenz. Den BIRADS habe ich gar nicht mehr mitgeteilt bekommen. Sorry das ich Euch so viel Text liefere und nicht einfach nur glücklich bin im Moment aber ich bin total verunsichert. Ach und auf meine Frage woran jetzt zu erkennen sei, dass alles unbedenklich ist sagte die Radiologin zu mir, ob mir das nicht ausreiche das alles gut sei oder ob ich etwas haben will??? Der Ton war zwar freundlich aber die Aussagen fand ich z.T.unmöglich. Das Gespräch dauerte mit Ultraschall ca. 5 Minuten. Was würdet ihr mir empfehlen? Der Arzt sagte, ich solle mir zur Beruhigung noch eine dritte Meinung eines anderen Rötgenzentrums einholen, jedoch bleiben die weiteren Kosten dann bei mir hängen. Was kann ich tun? Sollte ich was tun? Bin ich vielleicht zu Unrecht verunsichert? Ich weiß es nicht und würde mich sehr über Tipps freuen. Ich fühlte mich heute wie ein Simulant der auf schlechte Befunde drängt. Dabei war ich gar nicht die treibende Kraft und bin auch wirklich relative ruhig an die Sache herangegangen. Herzlichen Dank schon mal für Eure Anteilnahme.
LG Sanny74

[andile2412]

Hallo Sanny!

Du Arme, ich kann Dich vollkommen verstehen !!! Schnapp Dir die Bilder und hol' Dir die Drittmeinung!!!

Liebe Grüße, Andrea.