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#1
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Der November war ganz gut. Chemo fiel zweimal aus, weil die Blutwerte so schlecht waren.
Dadurch waren fast alle Nebenwirkungen verschwunden und es ging meinem Mann psychisch auch gut. Jetzt hat er vor 5 Tagen wieder Chemo bekommen und fühlt sich so abgeschlagen und krank und das HFS macht ihn wahnsinnig. Letzte Woche war CT, die Metas sind wieder stark verkleinert, von OP aber keine Rede. Es sind immer noch zu viele, auch wenn jetzt einige Metas schon tot aussehen. Er hat einfach keine Chance. Heute sprach er davon, dass er nicht weiß, was er mit seiner Zeit machen soll. Zu wenig, um was Sinnvolles anzufangen, zu lange zum leiden. Und er will nicht leiden. Er will nicht elendig zugrunde gehen. Am liebsten würde er mit Chemo aufhören. Ein paar Monate hat er jetzt gewonnen. Vielleicht noch mal wegfahren, was sehen und wenn es losgeht, beenden. Mein Gott, wie sollen wir die nächsten Monate überstehen? |
#2
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Hoi
remeni, ich möchte dir Kraft schicken und möchte euch etwas sagen. Mein Vater ist kürzlich gestorben. Und deshalb, bitte, geniesst einfach jeden Tag der gut ist! Egal wie lange dein Mann noch lebt, jeder Tag ist wertvoll. Er soll einfach das tun, was er schon immer gern getan hat. Vielleicht spazieren, Bücher lesen, gemeinsam schön kochen! Es müssen keine grossen Pläne sein. Geniesst eure gemeinsame Zeit. Seid dankbar, für jeden Tag den ihr habt und wartet nicht auf irgend ein Ende. Geniesst es dass ihr euch noch habt! Vielleicht habt ihr noch Monate, sogar Jahre! Und wenn nicht, dann erst recht jeden guten Tag geniessen. Es kann plötzlich schnell gehen. Ich will euch nicht demotivieren oder so, nur einfach sagen, schätzt das Leben. |
#3
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Hallo,
Nun ist schon Januar, ein halbes Jahr ist um. Mein Mann konnte in den letzten 2 Monaten nur die Hälfte der Chemos bekommen, 10 sind es bis jetzt. Seine Leberwerte werden immer schlechter. Er kommt langsam an den Punkt, wo die Chemo noch nicht wirksam genug ist, aber bereits schädigt. Seine schlimmsten Nebenwirkungen sind Schädigungen an Fingern und Füßen. An den Fingerspitzen hat er bei leichten Berührungen starke Schmerzen, was ihm das Schreiben am PC sehr schwer macht. Seine Füße sind schon so taub, dass er nicht mehr spürt, dass er auf ihnen steht. Manchmal ist die Zunge wund, manche Tage ist starker Durchfall. Die Akne ist verschwunden, er hat noch die meisten Haare, wenn sie auch sehr dünn geworden sind. Gewicht hat er keins verlohren, durch das Kortison hat er sehr guten Appetit. Seinen Geruchssinn hat er fast ganz verlohren, Geschmackssinn stark. Meistens versucht er, seine Situation zu ignorieren. Er arbeitet, entwickelt neue Ideen, ist hoch motiviert, noch ganz viel zu machen. Wir waren eine Woche in der DomRep, hat uns allen gut getan. Dann wieder ist er völlig mutlos, hat Angst vor dem Kommenden. Oft wird er dann böse, wütend, launisch den Kindern gegenüber, gemein zu mir. Der letzte Vorwurf hat mich sehr getroffen: nach meiner Krebserkrankung habe ich alles getan, um wieder gesund zu werden. Nur habe ich ihn nicht erinnert, gemahnt, sich um sich selber zu kümmern. Er weiß nicht, wieviel Chemos er noch ertragen kann, wann er abbrechen muss. Was macht er dann? Montag ist CT, mir ist schlecht vor Angst. |
#4
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Hallo dementi,
ich wünsche euch ganz Kraft und Zuversicht für die kommende Zeit. Gibt es keine Möglichkeit deinen Mann mit komplementären Mitteln zu stärken? Ich dachte ihr seid in Frankfurt an Uniklinik fragt doch mal nach. Alles Gute GlidingGeli
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Mögest du dir die Zeit nehmen, die stillen Wunder zu feiern, die in der lauten Welt keine Bewunderer haben. Irische Sprüche |
#5
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Wir sind am Nordwest KH. Die Studie mit dem innovativen Avelumab gibt es nur hier
Geändert von gitti2002 (23.01.2018 um 20:20 Uhr) Grund: Avelumab |
#6
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Hallo remeni
Es tut mit sehr leid dass es deinem Mann so schlecht geht. Meine Vater hatte die gleiche Krankheit, ich verstehe deine Angst sehr gut! Alles alles Liebe und ganz viel Kraft!! |
#7
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AW: Lebermetastasen, wahrscheinlich Darmkrebs
Hallo,
CT Ergebnis: signifikante Verkleinerungen der vorhandenen Lebermetas, Meta an der Leberpforte unverändert, nichts Neues. Lympfknotenmetas alle noch da. Quantitativ sehr gut, qualitativ unverändert. Nach wie vor nicht operierbar. Der Arzt redet viel, unterm Strich konnt raus, dass es nur um Zeit geht, 1 Jahr, 2, wer weiß es schon. Das Oxaliplatin wird dosisverringert. Weitermachen!
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22.06.2017: Diagnose Darmkrebs mit multiplen Lebermetastasen bei meinem Mann 12.01.2020: mein Liebster ist friedlich zuhause in meinen Armen verstorben Geändert von remeni (23.01.2018 um 20:09 Uhr) |
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