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  #1  
Alt 07.07.2009, 16:23
Petra T. Petra T. ist offline
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Registriert seit: 07.07.2009
Beiträge: 6
Standard Magenkarzinom T3/4

Hallo zusammen,

bin heute auf dieses sehr interessante Forum gestoßen und erhoffe ein paar Antworten. Und zwar geht es um den besten Freund (51 Jahre) meines Mannes.
Im Januar 2009 ist bei ihm Magenkrebs diagnostiziert worden. Um den Tumor einzuschrumpfen bekam er einige Chemos, danach Entfernung des gesamten Magens, einschließlich der Milz, der Gallenblase und ein Teil der Speiseröhre.
Anschließend nochmal Chemo und dann Reha. Das Problem ist, dass unser Freund sich bisher in keiner Weise richtig mit seiner Erkrankung auseinandergestzt hat und vollkommen den Ärzten vertraut. Er redet quasi alles schön und glaubte er sei jetzt geheilt. Er hat sich bisher auch noch nicht einen Krankenbericht zeigen lassen Als die Diagnose gestellt wurde, sagte er zu uns er habe Glück gehabt denn er sei im Anfangsstadium. Ich bekam jetzt herraus das er im Stadium T3/4 ist.
Letzte Woche wurde bei einem CT ein Tumor von 4 cm Durchmesser entdeckt (seine Aussage: " irgendwo in diesem Geschlängele").
Nun soll er wieder Chemo bekommen, morgen die erste. Mir ist klar nach all den Informationen die ich im Internet gefunden habe wie ungünstig die Prognose ist.
Aber ich weiß nicht ob man mit unserem Freund auch mal ganz offen darüber reden soll oder ob es für ihn besser ist ihm im Glauben zu lassen alles wird gut, die Ärzte bekommen das schon hin. Morgen werde ich ihn zur Chemo fahren und darf auch zusammen mit ihm vorher mit dem Onkologen reden.
Welche Fragen sollte ich stellen im Beisein von ihm? Bin im Moment etwas verzweifelt. Ich möchte ihm so gerne helfen. Gibt es denn noch alternative Heilmethoden außer dieser Chemo. Gibt es noch eine Chance?
Im Februar diesen Jahres habe ich erst meinen Vater an Prostata-Ca verloren. Er war ähnlich wie unser Freund, hat von seiner Erkrankung nichts wissen wollen und zu wenig dagegen unternommen.
Vielen Dank im voraus.
Petra
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  #2  
Alt 07.07.2009, 21:39
Grüblerin Grüblerin ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo

Er macht ja, was die Ärzte ihm vorschlagen, das ist wichtig.
Ansonsten konnte ich die Erfahrung machen, dass das Kämpfen gar nichts bringt.Man kann sich wohl nur in sein Schicksal fügen.
Wenn er die Verdrängung seiner Prognose braucht, dann soll man ihm das lassen. Er reagiert so, wie er es für sein seelisches Gleichgewicht braucht.
Wenn ein Besitz da ist, kann man ja vorsichtig anregen, dass für den Fall des Falles geordnete Verhältnisse geschaffen werden d.h. dass ein Testament gemacht wird.
Das ist meine Ansicht.
MFG
Grüblerin
.
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  #3  
Alt 07.07.2009, 22:33
Eberhard Sann Eberhard Sann ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom T3/4

hallo petra,
t3-4 ist natürlich ein fortgeschrittenes stadium. aber wie die krankheit weitergeht weiss niemand, aus eigener erfahrung weiss ich, dass manche leute ger nicht wissen wollen wie es wirklich um sie steht. die sind aber auch nicht hier im forum.
die ärzte werden natürlich trotzdem ihr bestes tun und wenn es klappt dann hätte sich der freund unnötig sorgen gemacht.
sachlich wäre ein patiententestament sicher angebracht aber bring das mal einem menschen bei, der gar nicht will, dass er wirklich über seine krankheit informiert wird.
ich habe jetzt seit 3 Jahren krebs: erst speiseröhre, dann magen und dieses jahr auch noch leber, ich wollte und will wissen was mit mir ist und auch meine chancen abschätzen, nicht jeder mensch will das. sicher schwer, das herauszufinden. aber die krebsärzte haben da erfahrung und sie werden den informationsgrad den bedürfnissen der patienten anpassen
gruss
Eberherd
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  #4  
Alt 08.07.2009, 07:46
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo Petra,

als Freund/Angehöriger sollte man niemals davon ausgehen, dass der Betroffene so zu handeln hat, wie man selbst handeln würde. Damit muß man sich abfinden, kann nur Dasein, wenn erwünscht. Erst recht nicht mit irgendwelchen Mitteln dagegen anzukommen, die der Betroffene nicht wünscht! Wie er seinen Weg geht, ist einzig und allein seine Sache, und evtl. die seiner Familie. So hart dies für dich vielleicht klingen mag, so ist die Realität, welcher man sich als Außenstehender anpassen sollte.

Der Freund deines Mannes ist garantiert nicht der Einzigste (Mann .. man verzeihe) auf der Welt, der mit dieser Methode am besten klarkommt, als sich andauernd einen Kopf um alles zu machen. Das Ergebnis bleibt eh daselbe.

Warte ab auf das, was er dir vorgibt, höre gut zu, bitte löchere ihn nicht oder rede auf ihn ein. Er wird entscheiden, inwieweit er dich mit einbeziehen möchte.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #5  
Alt 08.07.2009, 10:14
Petra T. Petra T. ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe meinen Freund völlig falsch eingeschätzt. Ihm ist klar wie ernst die Lage ist und er hat in den letzten Wochen schon viel Vorsorge unternommen: Vorsorgevolmacht und auch Patientenverfügung. Ich denke er wollte meinen Mann scchonen und hat daher alles schön geredet.
Mir ist bewußt, er alleine entscheidet wie er mit der Situation umgeht, möchte ihm da auch keinerlei Vorschriften machen. Meine Angst war nur er könne zu blauäugig sein. Heute hat er mir was besseres belehrt.
Jetzt ist es nur wichtig, dass er sich auf seine Freunde verlassen kann und jemanden zum Zuhören hat. Unser Freund ist geschieden und lebt alleine im Haus, allerdings hat er Kinder die ihn jetzt auch unterstützen werden. Ebenso bekommt er Hilfe von seiner geschiedenen Frau. Mehr kann man im Augenblick nicht für ihn tun.
Heute morgen habe ich mit seinem Onkologen gesprochen, leider sieht es noch schlimmer aus als erwartet. Im oberen Darm haben sich mehrere Metastasen gebildet und es besteht die Gefahr eines Darmverschlusses. Wir hoffen, dass die Chemo anschlägt und er nicht noch wegen Darmverschluss operiert werden muß.
Nochmals Dank für eure Antworten, ich habe daraus gelernt. Man kann nicht davon ausgehen, dass andere Menschen so handeln wie man es selbst machen würde.
Petra
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  #6  
Alt 08.07.2009, 15:11
Michelman Michelman ist offline
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Beiträge: 6
Pfeil AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo Petra,

meines Erachtens kann hier nur noch die biologische Krebsabwehr helfen, alles andere bringt höchstens noch eine kurze Lebensverlängerung.
Nun gut, das ist meine Meinung. Muss keiner ja und Amen zu sagen.

Aber eines weiß ich: wenn jemand sich dafür entscheidet, wird es richtig teuer, da die Krankenkassen die Behandlung einfach nicht bezahlen. Höchstens bei Erfolg auf Kulanz.
Und das obwohl sie viel sanfter und trotzdem effektiver ist.

Wenn Geld bei Eurem Freund keine Rolle spielt, würde ich es schon versuchen, ich persönlich würde es wahrscheinlich so machen.
Denn Geld kann man nicht ins Grab mitnehmen und die Erben müssen sich jetzt auch nicht gerade darum streiten!
ich denke, dass es mehr als ein Strohhalm ist.

Mein Onkel ist heute mittag im Krankenhaus an Magenkrebs verstorben und man hat aus schulmedizinischer Sicht viel zu wenig für ihn getan.
Sicher hätte unser Alternativarzt noch etwas machen können.
Natürlich sind auch ihm Grenzen gesetzt: wenn das Immunsystem nicht wieder hochgefahren werden kann, nutzt auch die biologische Krebsabwehr nicht mehr viel...

Wünsche Euch gute Entscheidungen und wenn Ihr Adressen braucht, meldet Euch einfach.

Gruß Michael
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  #7  
Alt 08.07.2009, 17:20
Petra T. Petra T. ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo Michael,

erst einmal mein aufrichtiges Beileid.

Zunächst bleibt ihm wahrscheinlich keine andere Wahl als die Chemo um einen Darmverschluss zu vermeiden. Es interessiert mich natürlich brennend mehr über die biologische Krebsabwehr zu erfahren. Ist es möglich diese parallel laufen zu lassen oder geht nur eines von beiden?

Gibt es hier jemanden der mit der biologischen Krebsabwehr in diesem fortgeschrittenen Stadium positive Erfahrungen gemacht hat? Ich denke man sollte nichts unversucht lassen. Allerdings muss er selbst für sich entscheiden. Und im Moment hat er sich ganz eindeutig für die Chemo entschieden und heute schon die erste erhalten. Den Onkologen habe ich heute gefragt ob es noch irgndwelche Alternativen gibt, neben der Chemo. Seine Antwort war ein klares NEIN. Er ist eben Schulmediziner und unser Freund hat volles Vertrauen zu ihm, was ja auch wichtig ist.

LG
Petra
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  #8  
Alt 10.07.2009, 11:04
Michelman Michelman ist offline
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Ausrufezeichen AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo Petra,

ja das ist typisch Schulmedizin. Es gibt nur sie und ihre Methoden...

Bei einem 16-jährigen Mädchen (Bekannte in Stuttgart) haben sie den Unterschenkel amputiert (--> Weichteil-Sarkom). Jetzt ist wieder ein Tumor aufgetreten, der bei der erweiterten Medizin in Frankfurt behandelt wird, da die Schulmediziner einfach unfähig sind und weder Strahlentherapie noch Chemo was gebracht haben. Kostet zwar ein Schweinegeld, ich denke am Ende sinds 20.000 €, was dummerweise die Krankenkasse nicht zahlt, aber der Erfolg kommt: Jetzt ist durch die umfassende Behandlung der Schmerz total weg und sie hatte echt fiese Schmerzen im und am Tumor. Auch ist der Tumor jetzt ziemlich weich geworden, so dass das Dichloroxyd jetzt auch viel besser eindringen kann.

Bei der PET der Schulmediziner kam heraus, dass ein Lymphknoten auch leicht befallen ist, aber ich denke, dass dem auch der Garaus gemacht werden wird. Die Schulmediziner wollen jetzt unbedingt operieren und haben noch nicht einmal nach den Schmerzen der Kleinen gefragt
Da könnte man echt laut schreien!!!

Sie (die Professorin) ließe nicht mit sich reden, der Termin mit dem Chirurgen wäre schon festgemacht bla, bla, bla!!! Oh Mann!

Sie werden natürlich die biologische Behandlung fortsetzen, bis das Ding vollkommen platt ist! Und es sieht sehr sehr gut aus! Die OP ist nur eine Notlösung, aber sie werden sie nicht in Anspruch nehmen müssen...

Sie kombinieren ihre Methoden auch mit der Chemo, auch wenn sie Besseres haben.
die biologische Krebsabwehr wird ihn jedoch aufbauen und wenn seine Immunabwehr noch hochgefahren werden kann, ist sogar auch Heilung möglich! Aber versprechen kann das keiner.

Liebe Grüße Michael
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  #9  
Alt 10.07.2009, 16:30
Petra T. Petra T. ist offline
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Standard AW: Magenkarzinom T3/4

Hallo Michael,

es ist schrecklich was manche Menschen in jungen Jahren alles mitmachen müssen. Ich wünsche für deine Bekannte, dass es sich weiterhin positiv entwickelt.

Ich versuche mich die biologische Krebsabwehr weiterhin schlau zu machen. Habe jetzt Infomaterial vom Biomed Krankenhaus Bad Bergzadern angefordert.

Habe auch schon mit unserem Freund über Alternativen gesprochen aber er blockt vollkommen ab, möchte darüber nichts hören und würde ihm nur Bauchschmerzen bereiten. Es ist besser ich warte bis er evtl. alleine noch mal auf das Thema zu sprechen kommt, wahrscheinlich dann wenn die Chemo kein Erfolg verspricht. Denke das ich bis dahin genug Informationen eingeholt habe.

Wir leben in Nordhessen und die Klinik in Bad Bergzadern also nicht ganz so fern. Ich glaube wenn es um leben oder sterben geht ist einem auch das Geld egal.

Mir sind einige Dinge was die Chemo angeht noch sehr unklar. Was ist der Unterschied zwischen einer palliativen Chemo und einer Chemo die vor der Gastrektomie zur Schurmpfung des Tumors verabreicht wird?

Die Chemo die er vor der OP bekam hat ja sehr gut geholfen, der Tumor ist zurückgegangen. Auch war der Befund N positiv nach der Chemo N0, so die Aussage des Onkologen.

Kann eine palliative Chemo nicht auch all diese verfluchten Metastasen auf immer und ewig vernichten? Unser Freund glaubt das auf jeden Fall ganz fest.

Er gesteht es sich nicht ein aber man kann mit dem bloßen Auge sehen wie er Tag für Tag weniger wird. Er bringt gerade noch 55 kg auf die Waage und jetzt noch diese Chemo. Wenigstens läßt er es zu, dass er wenn er noch mehr an Gewicht verliert sich an den Chemofreien Tagen parenteral ernähren zu lassen. Auch will er seine Ernährung umstellen, habe heute das Buch von Mestrom bekommen und lasse es ihm zukommen. Damit war er einverstanden.

Man fühlt sich so hilflos.

LG
Petra
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  #10  
Alt 18.07.2009, 16:57
Petra T. Petra T. ist offline
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Beiträge: 6
Standard AW: Magenkarzinom T3/4

@Silke
Vielen Dank für deine Antwort.
Seit gestern bekommt unser Freund auch parenterale Ernährung. Hoffe er bekommt dadurch wieder etwas auf die Rippen und kann die Chemo durchziehen.

LG
Petra
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