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  #1  
Alt 04.03.2007, 18:43
TINA21 TINA21 ist offline
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Unglücklich Nie wieder Papa sagen

Heute muss ich mal meinen eigenen Beitrag schreiben. Mein Papa ist gestern Nacht im Krankenhaus gestorben. Am Nachmittag war ich noch bei ihm und habe ihm gesagt, bis Morgen und das er sich keinen Sorgen um Mama machen braucht. Und jetzt ist er nicht mehr da. Ich kann nie wieder Papa sagen, ich weiß, das der Tod für ihn die Erlösung war. Er hatte die letzten Tage nur noch Schmerzen und bekam Morphium. Er fehlt mir so sehr!!! Er war doch erst 66!!!!! Mein Papa hat nie aufgegeben, aber als er jetzt auch noch eine Lungenentzündung bekam....! Am Donnerstag ist die Beerdigung, wir haben Heute schon einen Sarg ausgesucht, ich weiß nicht, wie ich den Donnerstag überstehen soll!? Ich wollte ihm noch so viel sagen und nun ist es zu spät. Ich versuche mich immer damit zu trösten, das es so am Besten ist, aber es tut so unendlich weh. Ich versuche stark zu sein, meiner Mama zu liebe schon. Ich möchte allen Betroffenen sagen, genießt jeden Tag mit Euren Angehörigen, es kann der letzte sein. Auch wenn ich meinen Papa am Schluß nicht mehr gesehen habe - ich hätte es nicht übers Herz gebracht- aber ich war ja noch mal bei ihm. Ich werde ihn so in Erinnerung halten, wie er gewesen ist.
@an MyriamL Vielen lieben Dank für die persönliche Nachricht. Ich habe sie genau zum richtigen Zeitpunkt erhalten. Viele liebe Kraftsternchen
Ich drücke Euch alle.
TINA
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  #2  
Alt 04.03.2007, 19:03
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
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Beiträge: 326
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

Hallo Tina...

mein herzliches Beileid... Es tut immer weh, auch wenn die Vernunft sagt, es war besser so....

Am Donnerstag werden viele von uns hier in Gedanken bei dir sein...
__________________
Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
Dort werdet ihr mich finden...



Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #3  
Alt 04.03.2007, 20:50
Benutzerbild von celine
celine celine ist offline
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Beiträge: 51
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

Liebe Tina!
Laß dich ,es tut mir sehr leid mit deinem Dad.Ich kann sehr gut nachempfinden,wie du dich jetzt fühlst.Auch mein Papa ist im Sommer 2005 von mir gegangen.Er starb ebenfalls im Krankenhaus...es war Lungenkrebs.Auch ich war nachmittags noch bei ihm.Er bekam auch nur noch Morphium und quälte sich.An diesem Nachmittag nahm ich seine Hand und sagte gehe ruhig es ist okay.Vielleicht hörte er mich und hat nur darauf gewartet,dass ich das sag.
Trotz alledem ist die Trauer groß,es fehlt einfach ein wichtiger Mensch aus dem Leben.
Quäle dich nicht damit,dass du ihm noch so viel sagen wolltest.Du warst in den schweren Stunden bei ihm...das ist das was zählt.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für Donnerstag .
Kopf hoch...liebe Grüße von Celine
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  #4  
Alt 04.03.2007, 22:29
Malleros Malleros ist offline
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Beiträge: 76
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

Liebe Tina,
auch von mir mein allerherzlichstes Beileid. Fuehle Dich fest gedrueckt.
Ich weiss, wie Du Dich fuehlst. Mein Mann ist am 17.02.07 an dieser Scheisskrankheit verstorben. Letzten Donnerstag war die Beerdigung.

Ich wuensche Dir und Deiner Familie ganz, ganz viel Kraft, um das alles durchzustehen. Vor allem das, was danach kommt.

Wir denken alle ganz fest an Euch.

Malleros
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  #5  
Alt 09.03.2007, 10:42
TINA21 TINA21 ist offline
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Registriert seit: 17.02.2007
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Beiträge: 25
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

Hallo Ihr Lieben!
Erst einmal vielen Dank für Eure lieben Worte und Euren Zuspruch.
Gestern war die Beerdigung von meinem Papa. Meine Mama wollte nicht in die Trauerhalle, nur mit viel Zureden von Stephan (meinem Bruder) und mir haben wir sie in die Halle reinbekommen. Da sitzt man nun vor einem Sarg, der Pastor hält eine Ansprache und man kann einfach nicht weinen, weil man es nicht wahrhaben will, daß es nun endgültig ist. Er ist gegangen und kommt nie wieder.... Ich will ihn wiederhaben, wieder mit ihm reden, wieder mit ihm streiten können, ich will ... Dann später beim "Kaffee trinken", stehen auf einmal Leute vor Dir, die Du schon Dein Leben lang kennst, mit Tränen in den Augen und Du kannst wieder nicht weinen, weil Du das Gefühl hast, sie trösten zu müssen. Ich möchte auch weinen, möchte meine Trauer zeigen, ich kann nicht mehr stark sein, ich will auch nicht mehr stark sein! Als ich später mit meinen Mann alleine war, konnte ich endlich weinen, es kam alles raus, meine ganze Trauer, meine Verzweifelung, meine Wut, ich habe nur noch gezittert und mir war kalt, jetzt geht es mir etwas besser. Morgen fahre ich wieder zu meiner Mama. Heute brauche ich einen Tag für mich. Sonst bin ich ihr keine Hilfe.
Viele liebe Grüße an Alle, ich bin froh, daß es Euch gibt.
Eure traurige TINA
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  #6  
Alt 10.03.2007, 10:56
Benutzerbild von celine
celine celine ist offline
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Registriert seit: 15.02.2007
Beiträge: 51
Rotes Gesicht AW: Nie wieder Papa sagen

Liebe Tina!
Das Weinen ist so wichtig,es ist ein Ventil für dich und du mußt es auch raus lassen.Immer dieses stark sein wollen...ich kenne das.Aber auch du hast ein Recht dich fallen zu lassen und deinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.Das hast du nun getan und das ist gut so.Mich hat letztendlich getröstet,dass mein Papa nicht mehr leiden mußte.Aber es dauerte bei mir wirklich etliche Wochen bis ich ihn gehen lassen konnte.Mein Mann sagte immer...halte nicht so sehr fest,so kann dein dad nicht zur Ruhe kommen.Und er hatte Recht.Aber er fehlt halt...und das ist heut noch so,nach 1,5 JAhren.Aber das ist auch gut so...man liebte ja schließlich seinen Dad.
Na ja und nun bange ich um meine Mum.Ich versuche einfach positiv zu denken...und dann geht bestimmt alles gut.
Liebe Tina...ich schicke dir gaaaanz vile positive Energie und Kraftsternchen und natürlich einen Schutz .
Du,deine Familie sowie deine Mum...ihr schafft das,den Schmerz zu verkraften,wenn ihr zusammen haltet.
Fühl dich ganz lieb
--- Gruß Celine ---
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  #7  
Alt 10.03.2007, 14:22
Benutzerbild von Pflegefrau
Pflegefrau Pflegefrau ist offline
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Registriert seit: 17.11.2006
Beiträge: 209
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

Liebe Tina,
auch ich verstehe zu gut wie Du Dich jetzt fühlst! Dieser Schmerz raubt fast den Verstand, man glaubt, ihn nicht aushalten zu können! Mir erging es auch schon mehrere Male so, habe zu den Eltern auch noch 2 Geschwister an Krebs verloren und jetzt ist unsere Tochter an einem Glioblastom erkrankt! Die Zeit heilt Wunden, ja, es stimmt, aber damit ist Dir im Moment nicht geholfen. Es ist gut, wenn Du weinen kannst, den Schmerz, die Wut und Verzweiflung rauslassen kannst. Dadurch bekommst Du Kraft zum Atmen. Im Moment sieht alles einfach trostlos aus, hast jetzt bestimmt noch viel zu regeln mit Behördenkram usw. Aber wenn etwas Ruhe eingekehrt ist wird der Verlust erst recht bewußt. Ich weiß wie schwer es ist, da positive Gedanken zuzulassen. Aber die Gewißheit, daß Dein Vater nun keine Schmerzen mehr ertragen muß macht die Situation ein wenig erträglicher. Erinnere Dich dankbar an die schönen Zeiten mit Deinem Vater, an unvergessliche Augenblicke, so wird er immer einen Ehrenplatz in Deinem Herzen haben.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Trost, Kraft und Mut, dieses
Schicksal annehmen zu können.
Dazu schicke ich Euch ein Geschwader

Alles, alles Gute wünscht Dir
Hedwig
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  #8  
Alt 10.03.2007, 23:54
lonely_girl lonely_girl ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.03.2007
Beiträge: 2
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

Huhu Tina,

mein Vater ist Anfang des Jahres ebenfalls an Krebs gestorben. Und mir gehen immer noch die gleichen Gedanken durch den Kopf...

Ich wuensch dir viel Kraft und alles Gute!
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  #9  
Alt 17.03.2007, 19:51
JaninS JaninS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 11.12.2005
Ort: Erfurt
Beiträge: 113
Standard AW: Nie wieder Papa sagen

hallo tina,
ich hoffe du hast meine mail erhalten (wenn auch verspätet). ich hoffe dir geht es soweit gut. glaubst du dass es mir genauso geht mit de weinen. ich habe zur zeit ein echtes problem und mache mir selber vorwürfe, weil ich es einfach alles so verdrängt habe, dass keinerlei emotionen nach aussen dringen, obwohl ich total todunglücklich bin und meine mama total vermisse. das macht mich sehr traurig, nicht weinen zu können.ich habe das gefühl, innerlich zieht es mir die beine weg)ich hoffe du findest einen weg, ich denke wir brauchen wohl zeit- verstehen werden wir wohl das ganze nie.
ich wünsch dir kraft, ruhe und zeit für dich.
umarme dich ganz doll
deine janin
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