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  #1  
Alt 20.09.2015, 19:49
SmartM SmartM ist offline
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Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Zitat:
Zitat von B.ea Beitrag anzeigen
da ihr ja meint "du musst kämpfen" sei nicht unbedingt der richtige Weg? Aber nicht kämpfen klingt für mich wie aufgeben? In den letzten Tagen hat mein Vater schon sicherlich sehr oft gehört du musst kämpfen, er selbst sagt er wird kämpfen.
Hallo Bea,
als Betroffener kann ich diese Sprachhülse auch nicht mehr hören. Wer kämpft will, dass einer verliert. Wer das im Zweifel ist, muss ich hier nicht schreiben. Uns Patienten reicht aber oft schon ein "Unentschieden" um weiter leben zu können.
Deshalb muss jeder für sich, so auch dein Vater, erst einmal für sich den Weg finden, der ihm gut tut. Das kann ziemlich lange dauern.

Ich denke, offen mit deinem Vater, über seine Probleme (er denkt jetzt mit Sicherheit nicht nur an seine Erkrankung, sondern ganz viel an seine Familie) reden, herausfinden, inwieweit man in Gesprächen gehen kann, ist ein guter Anfang.

Du schreibst ja schon hier im Forum. Erzähle ihm von den positiven Berichten. Ruhig auch mal den einen oder anderen Fall sachlich ausdiskutieren.

Ich glaube, wenn du deinen Vater ernst nimmst, nicht bevormundest, hin und wieder ein Lob, wie gut er das alles hinbekommt, machst und nicht bemitleidest, dann seid ihr auf einem guten Weg.

ich wünsche auch alles Gute!

LG Walter

Geändert von SmartM (20.09.2015 um 19:51 Uhr)
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  #2  
Alt 21.09.2015, 13:05
B.ea B.ea ist offline
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Beiträge: 26
Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo,

danke für die Antworten.
Ich glaube auch dass das eine gewisse Bevormundung meinerseits mein größtes Problem ist. Am liebsten würde ich meinen Vater in Watte packen. So viel es mir schwer zu verstehen, dass er sein Leben jetzt komplett normal weiterführt bis eben die Therapie anfängt. Ich hatte Angst weil er ganz normal joggen geht und sich weiter mit Garten usw. beschäftigt. Mein einziger Gedanke war, er muss sich doch schonen, er braucht die Kraft. Durch ein Gespräch mit einem Onkologen gestern, weiß ich dass das nun gar nicht so der richtige Weg ist, schonen wird sich mein Vater schon wohl von alleine durch die Therapie, die ihn dann ja leider möglicherweise dazu bringen wird.

Viele Grüße,
Bea
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  #3  
Alt 21.09.2015, 20:08
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.780
Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo Bea,

ich kann zwar verstehen, dass du deinen Vater am liebsten in Watte packen würdest, damit er seine Kräfte behält und für die Therapien verbrauchen kann.
Aber das ist glaube ich nicht der richtige Weg.

Stell dir mal vor, er setzt sich auf die Couch und grübelt dann nur noch vor sich hin. Das könnte ihm unter Unständen sogar schaden.

Lass ihn machen wie er das meint und unterstütze ihn dabei. Sei einfach für ihn da, vielleicht kannst du ihn ja mal beim Joggen etc. begleiten.

Kopf hoch, alles Gute für euch.

Monika
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  #4  
Alt 22.09.2015, 01:03
Susi705 Susi705 ist offline
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Beiträge: 255
Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hi Bea, hallo Ulla.

Erstmal ein DANKE an Ulla - das macht wirklich Mut deine Geschichte.

Bea, mein Vater hat seit Ende Juli die Diagnose Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre. Wir haben Donnerstag die 4. und hoffentlich letzte Chemo, Bestrahlung noch bis 01.10. und dann gehts wieder in die Uniklinik Köln, in der Hoffnung, dass es was genützt hat.
Ich schreib in deinem Thread wie unsere letzten Wochen so waren.

So blöd es klingt - versucht den Alltag so normal wie möglich zu gestalten, sei für deinen Papa da - aber vergiss nie dich selbst. Gönn dir was Gutes - ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst.
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  #5  
Alt 22.09.2015, 14:07
B.ea B.ea ist offline
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Registriert seit: 18.09.2015
Beiträge: 26
Standard AW: Ich möchte Mut machen!

Hallo ihr Lieben,

ja, ich kann mir auch gut vorstellen, dass man dann als Betroffener bestimmt auch irgendwann von gut gemeinten Ratschlägen sehr genervt ist. Ich werde meinem Vater auch morgen bisschen von diesem Forum erzählen. Leider ist er jetzt kein Internetfreund, daher denke ich dass er sich hier nicht durchlesen wird, aber ich möchte gerade die positiven Geschichten mit ihm teilen.
In der Nachbarschaft meiner Eltern lebt auch ein Mann, der seit vier Jahren "frei" vom Speiseröhrenkrebs ist. Auch das ist ja schonmal positiv.

Ich merke jetzt auch wieviel schwieriger alles ist, man wohnt ja nicht mehr zusammen, bekommt einfach teilweise nicht soviel mit, obwohl man sich reletaiv häufig sieht. Ich bin auch ganz ehrlich, dass ich schon immer in meinem Leben Angst vor dem Moment hatte, an dem es meinen Eltern in irgendeiner Form schlecht geht.

Hoffe ich kann hier weiter mutmachende Beispiele lesen und hoffentlich auch mit mutmachenden Geschichten seitens meines Vaters beitragen.

Viele liebe Grüße,
Bea
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