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  #1  
Alt 18.10.2008, 12:29
Katja1974 Katja1974 ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Liebe MissLook,mein Beileid zu Deinem Verlust! Kann Deine Worte nur zu gut verstehen.Finde es schön zu wissen das es Menschen gibt die so ähnlich denken und fühlen wie ich!! In meinem Umfeld bin ich öfters auf Unverständnis gestoßen da ich meinen Job sofort aufgegeben hab.Habe sooo oft zu hören bekommen das es nicht "normal"wäre was ich für meine Mum getan habe.Dabei war es für mich absolut selbstverständlich,diese Frau war der wichtigste Mensch in meinem Leben!!!!
Falls Du magst schreib mir mehr über Dich und Deinen Dad..lieber gruss,katja
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  #2  
Alt 18.10.2008, 12:39
Katja1974 Katja1974 ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Liebe Judith,auch Dir noch mein Beileid! Mir geht es genau anderst rum wie Dir;meine Gedanken kreisen fast nur noch um das Thema Krebs und vorallem bekomm ich die Bilder von Mama nicht aus dem Kopf! Es gibt Tage da kann ich einfach nicht mehr da die flut von Gedanken und Emotionen mich zu überwältigen drohen...ich falle in so ein tiefes Loch aus dem ich mich nur mühsam und mit aller Gewalt raus kämpfen muss.Ich hoffe für Dich dass Du weiterhin aus diesem Forum Kraft ziehen kannst!! Lass den Kopf nicht hängen,lieber gruss katja
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  #3  
Alt 18.10.2008, 23:22
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Zitat:
Zitat von Katja1974 Beitrag anzeigen
Liebe MissLook,mein Beileid zu Deinem Verlust! Kann Deine Worte nur zu gut verstehen.Finde es schön zu wissen das es Menschen gibt die so ähnlich denken und fühlen wie ich!! In meinem Umfeld bin ich öfters auf Unverständnis gestoßen da ich meinen Job sofort aufgegeben hab.Habe sooo oft zu hören bekommen das es nicht "normal"wäre was ich für meine Mum getan habe.Dabei war es für mich absolut selbstverständlich,diese Frau war der wichtigste Mensch in meinem Leben!!!!
Falls Du magst schreib mir mehr über Dich und Deinen Dad..lieber gruss,katja
Das meiste Unverständnis kommt von den Menschen, die einfach nicht wissen wie es ist, sie haben noch beide Elternteile etc...sie können nicht nachempfinden was es heißt oder wie es sich anfühlt wenn man einen geliebten Menschen so grausam gehen lassen muss.
Was ist heutzutage denn normal? Ich hätte genau das gleiche wie du getan, ich hätte mein Leben für meinen Vater geopfert und ich würde es auch für meine Mutter tun und für meine Schwester!
Mach dir nichts aus Menschen die dir gegenüber Unverständnis aufbringen, sie meinen es auch nicht böse, verstehen es halt nicht wirklich, weil sie es selbst noch nicht erlebt haben...Ich muss dir aber noch was verraten, ich bin selbst den Menschen im Nachhinein irgendwo dankbar, bei denen ich auf Unverständnis gestoßen bin, ich weiß nicht warum, hört sich vielleicht auch paradox an aber diese Menschen haben mich immer wieder zwischendurch auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und das Wichtigste ist dass deine Mutter und mein Vater es sich gewünscht hätten bzw sich wünschen dass es uns gut geht und sie würden leiden uns so leiden zu sehen und deswegen wird es mit der zeit besser.
Es gibt viele dumme Sprüche, es gibt aber auch welche an denen wirklich was dran ist und dazu zählt auch folgender:
Die Zeit heilt alle Wunden...ja das stimmt wirklich, die zeit hinterlässt auch Narben, die immer wieder weh tun...ich wünsche dir wirklich vom Herzen viel Kraft. Hoffe wir lesen und öfters
__________________
Ich habe Schmerzen in meinem Herzen. Du lebst an einem Ort, der ist zu weit fort.
Doch eins sollst Du wissen: Ich werde Dich Tag und Nacht vermissen!



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  #4  
Alt 19.10.2008, 14:07
Katja1974 Katja1974 ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

HalloMissLock,Du hast schon recht,das meiste Unverständnis kommt von Menschen die noch nie in so einer Situation waren.Leider haben mich manche Menschen auch auf den Boden der Tatsache gebracht aber leider nicht im positiven...im Gegenteil-man hat mir böse Vorwürfe gemacht wie ích mein Leben "nur" wegen meiner Mutter so versauen kann.Und das auch noch von Personen die selber ein Elternteil verloren haben..is das zu fassen?? was ist nur los mit unserer Gesellschaft?? selbst auf der Palliativstation hat man mir gesagt das es leider nicht so oft vorkommt das man sich so rührend um einen Menschen kümmert, wie ich und mein Vater es getan haben.Ehrlich,so etwas schockiert mich bis ins Mark!! Auch Rückblickend an die Ärzte der Klinik muss ich sagen das meine Mum nur ne Nummer war und kein Mensch..der Oberarzt stürzte ins Zimmer ohne Hallo und sagte uns das sie Lungenkrebs hat und unheilbar ist-und weg war er...wir waren am Boden zerstört und völlig allein,es war keiner da um mit uns zu reden was das jetzt im klartext heisst.Im allgemeinen sind wir allein da gestanden,es machte sich niemand die Mühe uns aufzuklären.(ich sage bewusst "wir",da ich bei allen Untersuchungen und Besprechungen dabei war,Mama wollte es so.) Ich bin heute noch so unsagbar wütend auf dieses kalte und herzlose Verhalten mancher Menschen...andererseits bin ich froh zu merken das ich nicht allein bin sondern das es noch viele Menschen wie Du und ich gibt,das lässt mich dann doch wieder hoffen! So,jetzt hab ich aber genug gemotzt,wünsche Dir was und hoffentlich bis bald.Kopf hoch,lg katja
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  #5  
Alt 19.10.2008, 16:56
Benutzerbild von Leuchtfeuer
Leuchtfeuer Leuchtfeuer ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Hallo Katja1974,

auch von mir ein herzliches Beileid.

Ich kann Dir die Ohnmacht und das Gefühl, bei der Diagnose jeden Boden unter den Füßen verloren zu haben komplett nachempfinden. Mir ging's genauso, als die Ärzte meinem Vater (er starb am 25.07.08 ) seine Laborergebnisse "Lymphom" präsentierten.

Ich verstehe und ich finde es gut, dass Du sofort den Mut hattest, Deinen Job aufzugeben um für Deine Mutter dazusein. Etwas Größeres hättest Du für sie nicht tun können. Ich bin sicher, es war für sie sehr wichtig, zu spüren, dass sie nicht im Stich gelassen wird. Lass Dir nicht einreden, Du hättest Dein Leben "versaut"!!! Das hast Du ganz bestimmt nicht. Du warst für sie da, als sie Dich brauchte, Du wolltest Ihr helfen! So etwas nicht zu verstehen, DAS ist saumäßig. Vielleicht ist es - wie soll ich sagen - nur sowas wie "Neid", weil Du ihnen damit vor Augen gehalten hast, dass sie sich selbst nie zu so einer mutigen Entscheidung durchgerungen hätten und auch sehen, dass ihnen so was wie Selbslosigkeit und das Hinnehmen eigener Nachteile abgeht. Ich hoffe, Du findest bald einen neuen Arbeitsplatz - falls das Dein Wunsch ist.

Ich frage mich auch immer wieder, ob einige Leute nur nicht nachdenken oder ob sie wirklich schon so roh und herzlos sind....

Ich wünsche Dir auch viel Kraft! Lass Dich nicht unterkriegen!
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  #6  
Alt 19.10.2008, 17:14
Stephani Stephani ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Hallo Katja!
Ich kann nachvollziehen was du durchmachst. Ich habe meine Mutter im Dez. 07 verloren. Sie war zwar schon 85 aber bis dahin topfit. Wir haben zusammengelebt und hatten wirklich viel Spaß am Leben. Man hat im März 07 Lungenmetastasen festgestellt ausgehend vom Unterleibskrebs (05) wo der Chefarzt persönlich mehr als 3 mal zu ihr gesagt hat "Sie brauchen keinerlei Nachbehandlung wir haben alles entfernt" Ich habe dann ab April meine Arbeit runtergefahren. Meine Mutter hat dann eine Lungen-OP gemacht bekommen und ihr ging es trotz Chemo gut. Im September waren wir noch in Urlaub und da ist sie noch jeden Abend mit mir und meinem Hund noch 1 Stunde spazieren gewesen. Ende November mußte sie nochmal ins Krankenhaus zu einer Lungenverklebung. Von dieser OP hat sie sich aber leider nicht mehr erholt. Die Ärzte wollten sie zwar entlassen aber sie meinte in dem Zustand könnte sie noch nicht nachhause. Ich mußte dann für sie Unterschreiben das sie keine lebensverlängerte Massnahmen wünscht. Ich weiß zwar das es ihr jetzt bestimmt bestimmt besser geht, aber auch jetzt noch habe ich Schwierigkeiten mich mit ihrem Tod abzufinden. Es wird zwar mit der Zeit immer etwas besser. Ich muss aber sagen mir hilft auch dieses Forum, wenn ich auch fasst nur in meinem Thread schreibe aber man kann niederschreiben was einen bedrückt.

LG Ingrid
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  #7  
Alt 23.10.2008, 20:06
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MissLook MissLook ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

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Zitat von Katja1974 Beitrag anzeigen
HalloMissLock,Du hast schon recht,das meiste Unverständnis kommt von Menschen die noch nie in so einer Situation waren.Leider haben mich manche Menschen auch auf den Boden der Tatsache gebracht aber leider nicht im positiven...im Gegenteil-man hat mir böse Vorwürfe gemacht wie ích mein Leben "nur" wegen meiner Mutter so versauen kann.Und das auch noch von Personen die selber ein Elternteil verloren haben..is das zu fassen?? was ist nur los mit unserer Gesellschaft?? selbst auf der Palliativstation hat man mir gesagt das es leider nicht so oft vorkommt das man sich so rührend um einen Menschen kümmert, wie ich und mein Vater es getan haben.Ehrlich,so etwas schockiert mich bis ins Mark!! Auch Rückblickend an die Ärzte der Klinik muss ich sagen das meine Mum nur ne Nummer war und kein Mensch..der Oberarzt stürzte ins Zimmer ohne Hallo und sagte uns das sie Lungenkrebs hat und unheilbar ist-und weg war er...wir waren am Boden zerstört und völlig allein,es war keiner da um mit uns zu reden was das jetzt im klartext heisst.Im allgemeinen sind wir allein da gestanden,es machte sich niemand die Mühe uns aufzuklären.(ich sage bewusst "wir",da ich bei allen Untersuchungen und Besprechungen dabei war,Mama wollte es so.) Ich bin heute noch so unsagbar wütend auf dieses kalte und herzlose Verhalten mancher Menschen...andererseits bin ich froh zu merken das ich nicht allein bin sondern das es noch viele Menschen wie Du und ich gibt,das lässt mich dann doch wieder hoffen! So,jetzt hab ich aber genug gemotzt,wünsche Dir was und hoffentlich bis bald.Kopf hoch,lg katja
Was sind das nur für Menschen, die nicht mal einen Funken Sensibilität haben, unglaublich! Dein Text hat mich wirklich geschockt
Aber ich kann dir nur sagen, auch ich habe derartiges erlebt, ich hatte das Gefühl dass die Ärzte und Schwestern keine Zeit hatten sich um meinen Vater zu kümmern, wozu auch, er würde ja eh sterben
Als mein Vater den letzten Tag im Sterben lag, hat auf einmal das Herz angefangen sehr schnell und unregelmäßig zu schlagen, die Anzeige des Monitores spielte verrückt, meine Schwester hat also die Schwester gerufen, diese kam ins Zimmer, stellte sich ans Bettende und sagte ganz trocken "Das ist normal...kurz bevor sie sterben, bekommen sie diese schnelle und unregelmäßige Atmung" Dann schaute sie uns total bescheuert an, mit diesem Hundeblick und ging raus. Ich hätte sie an die Wand klatschen können!
Mein damaliger Chef meinte ein paar Wochen später, ich sollte doch mal ein anderes Gesicht machen, wir wären ja nicht auf einer Beerdigung und das leben geht weiter und der Tod gehört dazu...Arschloch! Sorry, aber er war eins!
Eine Woche später habe ich dort gekündigt...sowas hab ich echt nicht gebraucht...Und das schlimmste an der ganzen Geschichte war, dass mein armer Vater schon Monate vor seinem Tod beim Arzt war weil er Bauchschmerzen hatte und der Vollidiot von Arzt erstellte eine Fehldiagnose und verschrieb ihm Magentabletten...es wäre der Magen...Suuuuuper....erst als die Schmerzen unerträglich geworden ist, ist mein Vater ins Krankenhaus gegangen, aber da war es schon zu spät
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  #8  
Alt 23.10.2008, 20:42
Katja1974 Katja1974 ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Hallo MissLock,
habe Dich schon vermisst ,schön von Dir zu hören!
Musste grad herzlich über Deinen Bericht über Deinen Ex-Chef lachen,die Betitelung von Dir fand ich klasse!! Ein anderes Wort für solch ein ungehobelten und herzlosen Menschen gibt es nicht! Recht hattest auch mit Deiner Kündigung,das musst Du Dir wirklich nicht geben!
Es ist so erschreckend wie in der heutigen Zeit mit kranken Menschen umgegangen wird und vorallem welch UNVERASCHÄMTHEITEN sich manche Ärzte und das Pflegepersonal sich raus nehmen.Der Tante hätte ich eine geklatscht wenn sie das zu mir gesagt hätte,kannst aber drauf wetten!
Wir hatten zum Ende das Glück in einer Palliativstation zu sein und da geht es gott sei Dank anderst zu.Ich durfte sogar 2x unseren Schäferhund mitnehmen damit Mama ihn sehen kann.Aber über die tolle Uniklinik reg ich mich heute noch tierisch auf!!!!!!!!!!! Bis bald,liebe grüsse,katja

Geändert von Katja1974 (23.10.2008 um 20:46 Uhr)
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  #9  
Alt 24.10.2008, 19:18
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Leuchtfeuer Leuchtfeuer ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Hallo Katja,

...im Krankenhaus habe ich zum Glück nur gute Erfahrungen gemacht. Es waren alle sehr hilfs- und gesprächsbereit und es hat uns auch niemand abgekanzelt. Aber wie ich hier auch schon einige Male gelesen habe, ist das wohl leider nicht immer so. Mit der Wartezeit auf die Laborergebnisse habe ich aber seinerzeit gehadert. Keiner konnte uns was sagen. Ich fand es ganz schlimm, dass es nicht schneller ging. Ich weiß natürlich nicht, warum das immer so lange dauert, keine Ahnung... vielleicht müssen irgendwelche Zellkulturen angelegt werden, die sich nicht so schnell entwickeln?

Ich glaube, Eure Vater-Tochter-Beziehung ist ganz normal. Ich kann mich auch an ganz böse Streitereien mit meinem Vater erinnern. Aber zum Schluss hin - wohl auch wegen diesem übermächtigen Feind, den er bekämpfen musste - da sind wir zusammengewachsen, seine Krankheit war auch meine riesige Sorge. Vielleicht ist das der Sinn? Zu erkennen, worauf es eigentlich ankommt... bitter, das erst dann so deutlich zu spüren. Ich würde ja gern mit dieser wunderbaren Erkenntnis die Uhr zurückdrehen. Jetzt, wo ich so vieles besser machen kann... Sch....!!!!!!!

Ich mach' mir einen Kopf über Weihnachten, aber für Euch muss das ja noch schlimmer sein. Ich wünsche Euch an diesen Tagen ganz viel Kraft - ich werde Euch ein paar liebe Gedanken schicken!

Als ich gelesen habe, dass Du Euren AB getestet und dabei die Stimme Deiner Mum hörtest, musste ich an ein ähnliches Erlebnis denken. Mein Vater hat in einem Seniorenheim gelebt. Als ich sein Zimmer ausräumte (wie ein Roboter irgendwie geschafft), kam ich an der Stube des Hauses vorbei. Ich hatte schon irgendwann vorher mal gesehen, dass sie dort für die verstorbenen Bewohner in einer Ecke ein Portraitbild aufstellten und dazu ein Büchlein legten, in den jeder Mitbewohner seinen Namen schreiben konnte. Allerdings hatte ich in dem Moment damit gar nicht gerechnet. Ich sah das Bild beim Vorbeigehen aus den Augenwinkeln, ging sofort hin und bin original davor auf die Knie gefallen. Meine Beine sind mir weggeknickt wie weiche Nudeln. Ich war gerührt darüber, dass auch seine Pfleger und Mitbewohner ihn vermissen...aber, es kam so unvermittelt. Das besagte Foto habe ich geschenkt bekommen.

...ich wäre sehr froh, wenn ich die Stimme meines Vaters irgendwo noch mal hören dürfte... wobei ich das jetzt aber noch rausschieben würde, sonst ginge es mir wie Dir. Was machst Du mit dem Band? Auf alle Fälle aufheben, oder?

Ich wünsche Dir erst mal wieder alles Liebe, bis demnächst an dieser Stelle!
Leuchtfeuer

Geändert von Leuchtfeuer (24.10.2008 um 19:37 Uhr)
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  #10  
Alt 26.10.2008, 10:11
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MissLook MissLook ist offline
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Zitat von Katja1974 Beitrag anzeigen
Hallo MissLock,
habe Dich schon vermisst ,schön von Dir zu hören!
Musste grad herzlich über Deinen Bericht über Deinen Ex-Chef lachen,die Betitelung von Dir fand ich klasse!! Ein anderes Wort für solch ein ungehobelten und herzlosen Menschen gibt es nicht! Recht hattest auch mit Deiner Kündigung,das musst Du Dir wirklich nicht geben!
Es ist so erschreckend wie in der heutigen Zeit mit kranken Menschen umgegangen wird und vorallem welch UNVERASCHÄMTHEITEN sich manche Ärzte und das Pflegepersonal sich raus nehmen.Der Tante hätte ich eine geklatscht wenn sie das zu mir gesagt hätte,kannst aber drauf wetten!
Wir hatten zum Ende das Glück in einer Palliativstation zu sein und da geht es gott sei Dank anderst zu.Ich durfte sogar 2x unseren Schäferhund mitnehmen damit Mama ihn sehen kann.Aber über die tolle Uniklinik reg ich mich heute noch tierisch auf!!!!!!!!!!! Bis bald,liebe grüsse,katja
Hallo liebe Katja,
mal ganz ehrlich, dieser Mann, mein ehemaliger Chef war sowas von Gefühlskalt und abgebrüht, sowas sagt man doch nicht zu jemandem der seinen Vater vor kurzer zeit verloren hat...jetzt muss ich auch schmunzeln und freue mich dass ich dich auf diesem Wege zum lachen gebracht habe und das sind die Kleinigkeiten im Leben, an denen man merkt dass es ja doch weiter geht und Nein, du brauchst nach dem lachen kein schlechtes Gewissen zu haben, du hast doch bestimmt ab und an ein schlechtes Gewissen, stimmts?
Das hatte ich nämlich auch am Anfang, habe mir dann aber irgendwann gesagt dass mein Vater sich bestimmt irgendwo, wo auch immer er ist, freut dass ich nicht nur deprimiert durchs Leben gehe...
Wir hatten leider keine Palliativstation, ich glaube in Wermelskirchen gibt es so eine Station gar nicht, stattdessen hatten wir die Intensiv, die ganzen Schläuche und die mutierte Schwester, davon abgesehen arbeitet auf dieser Intensiv eine Freundin von mir, nur sie hatte zu dem Zeitpunkt Urlaub, als ich ihr von der Kollegin erzählte war sie auch fassungslos...
Noch 4 Tage und dann ist wieder mal der 31.10...meine beste Freundin kommt dann zu mir, Ihre Mama ist am 02.10 dieses Jahr gestorben, auch Krebs, hat 2 Jahre gekämpft, wird bestimmt kein lustiger Abend, aber das miteinander macht es wesentlich leichter
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  #11  
Alt 26.10.2008, 11:20
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Leuchtfeuer Leuchtfeuer ist offline
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Standard AW: Mama hat den Kampf verloren

Guten Morgen Katja,

...bei meinem Vater waren es gestern auch genau 3 Monate... und er ist mir gerade sehr nahe. Habe von ihm geträumt, in dem Traum war er gesund.

Ich habe vorige Woche auch das Grab neu bepflanzt. Die Sommerblumen waren schon so ramponiert. Jetzt steht winterharte Erika drauf - und eine kleine Rose .

Nächstes Wochenende hat mein Papa Geburtstag (hätte gehabt muss es heißen). Oh-oh...Da darf ich grad gar nicht dran denken. Vielleicht kann ich mir vornehmen, an dem Tag was schönes zu tun. Für ihn - für mich.

Wahrscheinlich wird auch das mit der Zeit besser - so versichern mir das ja alle. Ich möchte es auch glauben, aber es fühlt sich im Moment zumindest noch anders an. ...Aber wir werden nicht daran zerbrechen! Es wird besser! Wir schaffen das!

Viele liebe Grüße!
Leuchtfeuer
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