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Alt 06.06.2018, 13:22
Max90 Max90 ist offline
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Registriert seit: 25.12.2008
Beiträge: 27
Standard Lebensberatung?

Zunächst einmal ein herzliches Hallo miteinander,

Ob das Unterforum richtig ist, vermag ich nicht zu sagen, aber ich hatte den Eindruck es passe am ehesten hier hinein.
ich weiß noch nicht genau, wo ich mit dem Text hin möchte, aber es wird wohl auf eine konkrete Schlussfrage und die Hoffnung auf ein paar aufmunternde Worte und Ratschläge hinauslaufen.

Vorweg meine kurze Krankengeschichte: 2006 Hodentumor, Entfernung des linken Hodens und 3 Zyklen PEB. Danach 5 Jahre in Remission bis 2011 Diagnose Hodgkin Lymphom, möglicherweise ausgelöst durch die vorangegangene Chemo. Behandelt mit 4 Zyklen IGEV, 2 Zyklen HD BEAM und autologer SZT. Seit dem in vollständiger Remission.

Während meiner zweiten Tumorerkrankung machte ich gerade ein FSJ im Rettungsdienst, das mir sehr viel Spaß machte. Im Anschluss daran wollte ich studieren. Das Lymphom machte mir zunächst einen Strich durch die Rechnung. Statt zum Wintersemester 2011 das Studium zu beginnen erholte ich mich von der Therapie (ich wurde an meinem Geburtstag Mitte August aus der Klinik entlassen). Da es mir allerdings recht schnell wieder gut ging und ich so bald wie möglich zur Normalität zurück wollte, entschloss ich mich die Fortbildung zum Rettungssanitäter im Herbst zu machen, die ich auch erfolgreich absolvierte. Da ein Beginn zum Wintersemester empfohlen wurde, überbrückte ich die Zeit bis Herbst 2012 mit Jobben.
Dann Begann ich schließlich mein Studium in Düsseldorf in Geschichte und Anglistik, hatte aber von Anfang an nur Augen für die schönen Dinge des Lebens und ging nur sporadisch hin. Traf mich lieber mit Freunden, spielte Computer und konsumierte in dieser Zeit, auch bedingt durch meinen Freundeskreis, viel Cannabis. Während meines zweiten Semesters lernte ich meine jetzige Freundin kennen. Ein Umzug nach Düsseldorf, der zuvor noch angedacht war, spielte nun keine Rolle mehr. Dazu erwies sich das Anglistikstudium als nicht meinen Erwartungen entsprechend und ich wechselte zum Wintersemester 2013 an die Uni meiner Nachbarstadt und fing mit Geschichte und Theologie neu an.
Ich war glücklich in meiner neuen Beziehung, ich war glücklich Student zu sein und ich war glücklich gesund zu sein. Den „Ernst des Lebens“ schob ich weiter vor mir her. Etwa ein Jahr später zog ich mit meiner Freundin zusammen. Ich besuchte weiterhin nur die Veranstaltungen die mir Spaß machten und mit der Organisation meines Studiums beschäftige ich mich nur beiläufig.
Zwischenzeitlich adoptierten wir noch einen kleinen Hund, unser Liebesglück besteht weiter und insgesamt war/bin ich mit Hauswirtschaft, Hund, Nebenjob und Studium rund um die Uhr verplant.
Irgendwann vor etwa zwei Jahren kam die Einsicht, dass ich mein Leben doch Zielführend weiterführen muss und mein Studium entsprechend optimieren um möglichst viele Punkte zu sammeln und noch zeitnah meinen Abschluss zu machen.
Also sammelte ich fleißig Punkte, ging so oft in die Uni, wie ich konnte und stehe nun kurz vor der Vollendung meines Studiums. Allerdings werde ich dieses Jahr 28, mache meinen Bachelor in einer Geisteswissenschaft voraussichtlich nach 11 Semestern und langsam aber sicher plagen mich Sorgen… Sie sind nicht übermäßig groß, weil auch nach sechs, bald sieben Jahren immer noch zu froh bin, gesund zu sein, aber irgendwann würde auch ich gerne Geld verdienen und einem normalen Arbeitsleben nachgehen.
Doch nimmt mich mit dem Abschluss und der Semesterzahl überhaupt jemand? Soll ich meine Krankengeschichte erzählen, wenn jemand in einem eventuellen Vorstellungsgespräch nach meiner Studiendauer fragt?
Zur Zeit arbeite ich als Minijobber in der Qualitätssicherung eines Automobilzulieferers. Dort möchte ich nach meinem Studium nicht weiter arbeiten, aber eine Tätigkeit innerhalb der QS, vor allem in der Reklamationsbearbeitung oder Arbeit in eine ähnliche Richtung wären schon gut.

So, das ist jetzt schon eine Menge Text, obwohl ich versucht habe mich kurz zu fassen.
Für Rückfragen stehe ich selbstverständlich gerne zur Verfügung und ich bin für jeden Kommentar und jede Anmerkung dankbar.
__________________
01.2007 Diagnose Hodenkrebs
ab 02.2007 2x PEB Chemo adjuvant
---> komplette Remission
03.2011 Diagnose Morbus Hodgkin (PEB assoziiert)
ab 03.2011 2x IGeV (vll. 4x) + SZT + BEAM

Da wollte der Krebs wohl eine Revanche... verlieren wird er trotzdem wieder
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