|
#1
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Hallo Hans-Jörg,
der Hinweis auf die pdf-Datei war sehr wertvoll. Danke dafür! Ich habe zunächst nur die von Dir angegebenen Stellen gelesen und ein bißchen darüber hinaus. Ich habe so auch verstanden, dass die Tabletten, die mein Mann jetzt nimmt, nicht die eventuell noch vorhandenen Krebszellen abtötet sondern durch die Testosteron-Absenkung das Wachstum dieser Zellen verlangsamt (S.53) wird. Diese "Broschüre" ist goldwert. Warum wird man nicht einmal durch die Ärzte so aufgeklärt? Wir haben in der Zwischenzeit mit verschiedenen Menschen gesprochen, die in irgendeiner Weise mit dem Thema Krebs zu tun hatten. Wenn eine Bestrahlung bei meinem Mann möglich ist (sein Metall), wird er sich wahrscheinlich bestrahlen lassen. Weißt Du, was passiert, wenn er die Strahlentherapie wegen seiner Hüfte abbricht? Gruß Beate |
#2
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Hallo Beate,
weder bei einer 3D-konformalen Bestrahlung noch bei einer IMRT besteht die Gefahr, dass die Hüften durch die Strahlung beteiligt werden. Diese Arten der Bestrahlung sind relativ Zielgenau. Deshalb ist auch die Gefahr einer massiven Schädigung der Blase und des Enddarms nicht groß. Im Allgemeinen sind diese Auswirkungen auf eine vorübergehende Reizung beschränkt. Gruß Heribert |
#3
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Hallo Heribert,
das Metall, mit dem die Hüfte meines Mannes "zusammengeflickt" wurde, ragt sehr weit in den Bauch hinein. Deshalb war sich die Strahlenärztin noch nicht sicher, ob überhaupt bestrahlt werden kann. An der Seite, an der das Metall ist, konnte auch nicht die Lymphdrüse? oder der Lymphknoten? entfernt werden. Gruß Beate |
#4
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Hallo Beate,
das Problkem ist mir jetzt voll erkennbar. Nur mit der Hormonterapie, wird über Kurz oder Lang die Eindämmung der verbliebenen Tumorzellen nicht mehr möglich sein. Dann bliebe nur noch die Chemotherapie. - Deshalb würde ich alle strahlentherapeutischen Möglichkeiten ausloten. Evtl. über eine Zweit- oder gar Drittmeinung. Zur Not käme auch noch das Protonenzentrum in München infrage, wenn dabei auch Zusatzkosten auf mich zu kämen. Eine Anfrage per eMail mit genauer Problemschilderung (Vorlage aller Befunde) kostet nichts! Gruß Heribert |
#5
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Zitat:
freut mich, dass Dir der Patientenratgeber weitergeholfen hat. Für mich sind es derzeit die besten Broschüren, die zum Prostatakrebs vorhanden sind. Auf Deine Frage nach der Hüfte kann ich leider nicht antworten, weil sie zu speziell ist. In der S3-Leitlinie werden die Ärzte ausdrücklich aufgefordert, auf den Patientenratgeber hinzuweisen: 8.4 Der Patient soll auf die evidenzbasierten Patientenleitlinie Prostatakarzinom hingewiesen werden. Empfehlungsgrad A, Expertenkonsens Gesamtabstimmung: 97 % Literatur: [103; 683; 688; 689; 691] A Gruß Hansjörg |
#6
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Wir haben nun Nachricht vom Arzt wegen der Strahlentherapie. Bei meinem Mann wird zurzeit keine Bestrahlung vorgenommen, da das Metall zu weit in den Bauchraum reicht und sein Dickdarm sehr tief liegt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Dickdarm bei einer Bestrahlung in Mitleidenschaft gezogen wird. Da der PSA-Wert aber kaum meßbar ist, soll nur dann mit allen Risiken bestrahlt werden, wenn der PSA-Wert wieder stetig ansteigt.
|
#7
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Mein Mann ist, wie ich ja schon schrieb, nicht bestrahlt worden. Aber er nimmt seit damals täglich 3 Tabletten Bicalutin 50mg, also 150mg täglich. Er arbeitet körperlich sehr hart. Nach ca. 3 Monaten bekam er massive Kreislaufbeschwerden. Daraufhin hat er eine Tablette pro Tag abgesetzt. Er nimmt nun also 2 Tabletten täglich. Da ihm allmählich eine Brust wächst (wenn auch nur wenig), seine Haare ausfallen, der PSA-Wert kaum meßbar ist und er diese Tabletten nun schon über 6 Monate nimmt, möchte er sie gerne absetzen. Wer kennt sich da aus?
|
#8
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Ein Absetzen des Präparates kann den Ausbruch eines neues Herdes mobilisieren! Erst mit dem Arzt absprechen und dann absetzen. Durch das chemische Unterdrücken des Testosterons kommt es leider zu diesen Nebenwirkungen, wie Du sie beschreibst. Auch bei der Spritze sind diese festzustellen, wenn auch nicht so umfangreich, wie bei der Gabe von 150mg Bicalutamid am Tag.
Das Thema Bestrahlung liegt nun auch hinter mir. Ich denke man kann es so festhalten, dass da jeder seine eigenen Erfahrungen und Empfindungen hat. Ich hatte teilweise sehr schmerzhafte Erfahrungen im Enddarmbereich. Wie sagete meine Radiologin, es ist wie ein Sonnenbrand von innen zu erklären. Wer einen "schönen" Sonnenbrand auf dem Rücken hatte, kann vielleicht das Empfinden bei Berührung durch Fremdkörper nachvollziehen. Aber es ist mit entsprechenden Salben gut auszuhalten. Das Abwehrsystem des Körper wird jedenfalls zu 100% in Anspruch genommen. Man ist nicht mehr Belastungsfähig! Das ändert sich aber mit dem Abheilen der Bestrahlungsrückstände. Eine Garantie der 100%en Abheilung übernimmt aber keiner. |
#9
|
|||
|
|||
AW: Bestrahlung nach Prostataop
Hallo Beate,
ich sende Dir nochmals einen Patientenratgeber zu, der das fortgeschrittene Prostatakarzinom behandelt: http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf Da kannst Du auf Seite 50 und 51 über die intermittierende Hormontherapie nachlesen. Wenn der PSA stark abgefallen ist, kann man als Patient durchaus ohne nennenswertes Risiko eine Unterbrechung der HB riskieren, man setzt wieder ein, wenn der PSA steigt, aber nicht zu früh wegen der generellen begrenzten Wirkungsdauer der HB. Ein Urloge in meiner Nachbarschaft empfiehlt erst ab einem PSA-Wert von 5, besser 10 wieder mit der Hormonblockade einzusteigen. Gruß Hansjörg Burger |
Lesezeichen |
Stichworte |
bestrahlung, prostataop |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|