Haarausfall unter FEC - wie lange dauert das

[17conny61]

Halloooooooooooooooooooo,

ich habe vor 18 Tagen meine erste FEC Ladung bekommen. Seit gestern verliere ich Schamhaare, heute durfte ich mein erstes Büschelchen Kopfhaare beim Duschen entdecken. Frage: Geht der Haarausfall langsam voran oder muss ich damit rechnen innerhalb von ein paar Tagen alle Haare los zu sein?
Hat jemand Erfahrung?

Liebe Grüße
Conny

[Heike 1963]

Hallo Conny,

bei mir begannen die Haare am 17. Tag nach meiner ersten FEC auszufallen. Es war ein komisches Gefühl. Am nächsten Tag war es mir dann zuviel und zu eklig, überall klebten die Haare. Hab sie dann auf 3mm abrasiert und abgewartet. Nie sind sie ganz ausgegangen, wurden mit der Zeit immer dünner. Nach der 5. Chemo fingen sie sogar wieder an zu wachsen.

Wünsche Dir einen guten Weg durch die Chemo.

Heike

[Ruthchen]

Bei mir hat es etwa 15 Tage gedauert, bis der Haarausfall begann. Bekomme auch FEC.
Mittlerweile habe ich schon die zweite Chemo bekommen, ein paar dünne Haare sind immer noch da - allerdings 99% sind weg.
Wie ist das eigentlich bei Dir nach der Therapie? Ich habe schon gelesen, daß die Leute einen Tag nach der Chemo wieder zur Arbeit gehen - ich bin mindestens fünf Tage zu garnichts zu gebrauchen, weil mir ständig schlecht ist, ich total müde bin, 10 Pfund Wasser einlagere und Knochen-, Magen- bzw. Kopfschmerzen habe...
Ist das normal, oder bin ich ein "Weichei"?

[wisteria]

Hallo Conny, immer wieder dieses Thema "Haarausfall"..., aber werde auch nicht müde, darauf zu antworten, weil ich noch weiß, wie es mich damals beschäftigt hat.

Ich hatte gehört/gelesen, daß es rasend schnell geht, sobald der Haarausfall beginnt.

Aber bei mir ging es nicht so schnell...Kann mich noch gut dran erinnern, wie ich bemerkte "jetzt gehts los"...., aber dann sah ich doch noch fast 2 Wochen normal aus. Habe mir dann allerdings auch bald darauf die Haare ganz kurz schneiden lassen, damit der Verlust nicht allzu krass war.

Also zur 2. FEC-Chemo bin ich mit einem Kurzhaarschnitt, nach der 2.chemo bin ich innerhalb einer Woche nur noch mit Kopfbedeckung raus- weil es mir auf meinem Kopf zu spärlich war- und dann wurden sie rasant immer weniger....

War alles nicht schön..., aber jetzt wachsen sie wieder!

Dir wünsche ich viel Kraft und auch Glück für alles Weitere.

Liebe Grüße

Petra

[wisteria]

Hallo Ruthchen,

solche Gedanken haben mich "damals" auch beschäftigt.

Fakt war, ich hätte NICHT arbeiten können- habe mich von Chemo zu Chemo mehr damit arrangiert, daß ich mir mindestens 1 Woche Ruhe gönnen "muß", alles andere wäre nicht planbar für mich gewesen. Nach dem 10. Tag ging es dann immmer bergauf. Denke bitte nicht, Du bist ein "Weichei", denn die chemo ist schon eine Tortur für den Körper..... Das ist mir gestern wieder besonders aufgefallen.

Ich bin gestern mit schweren Tüten beladen zu einem Second-Hand-Laden gegangen, um diese dort abzugeben- das war KEIN Problem. Die gleiche Aktion habe ich mal während der chemo gemacht..., ich war fix und fertig, und den Tränen nahe, und heilfroh, wieder unbeschadet zu Hause angekommen zu sein.

Jede reagiert anders auf die chemo....
Dir ALLES Gute und viel Kraft, oder vielleicht mehr Muße zum Ausruhen...

Grüße

Petra

[wisteria]

bin es nochmal..., hatte auch diese Symptome: Wassereinlagerung (durch das Kortison), einmal fast 1 Woche extreme Kopfschmerzen (die evtl.davon kommen, wenn die chemo zu schnell durchgelaufen ist), Gelenk- und Knochenschmerzen (die vielleicht noch durch das Begleitmedikament"neupogen"- verstärkt wurden), und MÜDIGKEIT! dachte manchmal ich schlafe bei meinen Telefonaten ein..., allerdings auch schlaflosigkeit...., also ich hätte mich dem Arbeitsleben wirklich nicht widmen können

petra

[17conny61]

Hallo alle zusammen,
ich habe gestern schon geschrieben, aber dann stürzte mein Rechner ab. Erstmal Danke für Eure Antworten, heute geht es rasant weiter und nach Euren Berichten stelle ich mich darauf ein, meine Tücher und meinen Pfiffi jetzt doch relativ schnell zum Einsatz bringen zu müssen. Mental war ich auf alles vorbereitet, organisatorisch war auch alles geregelt - aber jetzt wo es wirklich los geht - ein ganz komisches Gefühl. Die ganze Zeit denke ich "... euch kleine Fresserchen mache ich fertig - wollen doch mal sehen wer hier gewinnt". das hat mir bei allen Auseinandersetzungen im Vorfeld gut geholfen. Totzdem falle ich dann immer wieder in irgendwelche Löcher, wenn dann das eintritt, was ich vorher schon wusste, dass es passieren kann. Nach wie vor bin ich aber entschlossen Siegerin zu werden und dafür alles andere eben als lästiges aber erforderliches Übel mitzunehmen.
Liebe Ruthchen, auch ich kann mir schwer vorstellen, wie es möglich ist, nach der Chemo wieder arbeiten zu gehen. Ich bin nach dem FEC etwa 5 bis 6 Tage ziemlich platt, hauptsächlich müde. Mit Übelkeit und Kopfschmerzen habe ich nicht viel zu tun. Ich versuche so gesund wie möglich zu leben, mein Magen mag nicht wirklich fette Sachen in sich aufnehmen und ich trinke Unmengen. Ich weiß nicht wie viel Du trinkst, aber im normalen Leben hat man ja auch schon oft Kopfschmerzen, wenn man zu wenig trinkt. Vielleicht kannst Du Dir hier möglicherweise noch eine Verbesserung beschaffen. Und um gottes Willen denke nicht, dass Du ein Weichei bist - nehme Dir Deine Auszeit wenn es Dir nicht gut geht, höre auf Deinen Körper und gönne Dir auch das schlapp und müde sein. Alles Andere setzt Dich doch ansonsten noch mal unter Stress und das ist das Letzte, was Du jetzt zusätzlich noch brauchst. Dir drücke ich ganz doll die Daumen, dass Du sauber durch die Chemo kommst.
Liebe Grüße
Conny