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Alt 24.06.2009, 18:54
Benutzerbild von Marienkäfer1346
Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Standard Überexpression PCa3

Ich habe bisher normaler Weise (jetzt auch schon länger nicht mehr) im Brustkrebs-Forum geschrieben. Wegen meiner Schwester.

Nun geht es um meinen Ex-Mann und Freund.

Er hat seit Jahren große Probleme mit der Prostata. Starke Vergrößerung. Beschwerden beim Wasser lassen. Manchmal auch Schmerzen.

Sein PSA-Wert wird seit Jahren beobachtet und ist immer weiter gestiegen. Momentan bei ca. 12.
Während der Quotient immer günstig war, zeigt sich dieser inzwischen auch so, dass der Arzt immer größere Bedenken hatte.

Nun wurde bei einem Institut Limbach in Heidelberg ein Bluttest bei ihm gemacht, der aussagte, dass der Befund statistisch mit einem erhöhten Risiko für ein Prostatacarcinom assoziiert sei. Überexpression des PCa3.

Ein weiterer Bluttest steht an, dann eventuell eine Stanzbiopsie.

Was haltet ihr, die möglicher Weise davon schon gehört habt, von dieser Methode? Der Arzt meinte, dass die Wahrscheinlichkeit eines Prostata-Ca wohl bei 80 % läge.
Jetzt hat er, da er öfter Rückenschmerzen hat, natürlich auch Angst, dass er möglicher Weise schon Metastasen hat. Das kann doch wohl hoffentlich nicht sein, wo er doch seit Jahren unter Beobachtung ist.
Er sieht auch nicht krank aus oder so.
Ich mache mir Sorgen um ihn (ist irgendwie eigentlich mein bester Freund), und er sich natürlich erst Recht.

Könnt ihr irgend etwas sagen? Würde mich freuen.

Liebe Grüße
Marienkäfer
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  #2  
Alt 25.06.2009, 09:01
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Standard AW: Überexpression PCa3

Hallo,

der PCA3-Test ist noch experimentell und relativ ungenau in seinen Aussagen.

Ein Mitstreiter in unserer Selbsthilfegruppe, der sich mit medizinischer Statistik besser auskennt als ich, hat mir erst kürzlich wie folgt zum PCA3-Test geschrieben:

"Du hast doch sicher auch den Flyer von der Martini-Klinik bekommen. PD Dr. Haese hat sich wohl wie kein anderer mit diesem Test befasst. Obwohl der Flyer für den Test werben soll, erklärt er fairerweise, dass selbst bei einem PCA3-Score von 100 (dem höchsten Wert) nur mit 50% Wahrscheinlichekeit Krebs vorliegt. Bei dem Referenzwert für diesen Test von 35 liegt die Wahrscheinlichkeit sogar nur bei ca 25%"

Die Beschwerden Ihres Freundes beim Wasserlassen rühren vermutlich von der (gutartig) vergrößerten Prostata her. Allerdings kann man auch Läuse und Flöhe haben, d.h. eine gutartige Vergrößerung und Prostatakrebs!

Wenn Ihr Freund regelmäßig bei der PSA-Kontrolle in den letzten Jahren war, würde ich mir wegen der Rückenschmerzen und eventueller Metastasen keine Gedanken machen. Knochenmetastasen kommen meist erst bei höheren PSA-Werten vor. Und Rückenprobleme hat in unserem Alter fast jeder.

Nur eine Biopsie kann einen Prostatakrebs definitiv feststellen. Es gibt leider noch keine andere Untersuchungsmethode. Aber auch nur, wenn etwas gefunden wird.

"Nicht" gefunden bedeutet auch nach einer Biopsie nicht "kein Prostatakrebs"!

Wenn Ihr Freund schon die recht teure Untersuchungsmethode PCA
3-Test durchgeführt hat und einen Warnhinweis bekommen hat, würde ich an seiner Stelle sofort zur Biopsie schreiten!

Herzliche Grüße

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.
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  #3  
Alt 25.06.2009, 15:50
Benutzerbild von Marienkäfer1346
Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Beiträge: 87
Standard AW: Überexpression PCa3

Hallo Hansjörg, ich danke dir für deine Antwort.
Habe sie gleich an meinen Freund weiter geleitet.
Was mich betrifft, so hat sie mich doch ein wenig aufgebaut, und ich denke, dass wird ihm auch so gehen.
Liebe Grüße
__________________
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