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Alt 09.05.2007, 10:52
Benutzerbild von Anke LE
Anke LE Anke LE ist offline
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Registriert seit: 07.05.2007
Ort: Leipzig
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Unglücklich Hilflosigkeit im Umgang mit meinem Vati

Tja, auch meinen Vati (71 J.) hat es erwischt...Die Nachricht vom Montag jetzt setzt sich und das ganze Ausmaß wird sichtbar: beim MRT entdeckt, Leber befallen, Magen wohl auch. Er hat Rücken- und Bauchschmerzen - das war der Grund, warum er im Dezember 2006 zur Hausärztin ist. Und das ganze ist nicht operabel. Leider.....
Übermorgen werden wir erfahren, wann und wie mit der Therapie begonnen wird.
Meine Eltern wollen nicht, dass wir sie besuchen. Ich kann aber nicht untätig rumsitzen und abwarten. Ich hab dieses Forum hier entdeckt. Es ist einerseits interessant, aber andererseits sehr "schwer", die Infos jedweder Art zu verdauen.
Da meine Mutti alles anfängt, in sich reinzufressen, und versucht, alles mit sich zu klären, habe ich gestern abend ohne ihr Wissen ihre beste Freundin angerufen mit der Bitte zu helfen. Sie soll unter einem Vorwand bei meinen Eltern anrufen, Pilze o.ä., um mal zu ihr zu kommen. Meine Mutti braucht doch jetzt die Kraft für meinen Papa, sie braucht auch eine Schulter zum heulen. Da ich auch bei der Hausärztin meiner Eltern war, weiß ich, dass es nicht rosig ausschaut, was die Heilung überhaupt angeht.
Es heisst glaub ich, langsam Abschied nehmen. Auf einmel klopf der Tod an die Tür und wir haben alle geglaubt, wir haben damit noch Zeit.
Ich weiß nicht, wie ich mit meinen Eltern umgehen soll. Ich bin hilflos und wütend. Ich habe einen lieben Freund, der mir zu Seite steht, mit ihm kann ich reden. Es sind aber so grundsätzliche Fragen die mich beschäftigen: Kann ich denn noch Freude empfinden, wenn ich weiß, dass es meinem Papa nicht gut geht? Darf ich Dinge unternehmen, die mir Spass machen? Darf ich meinen Geburtstag feiern im Juni, immerhin der 40. Und darf ich im Juni nach Venedig übers Wochenende fliegen, meine Geschenk? Oder ist das moralisch nicht in Ordnung?
Wie geht Ihr in der Familie damit um? Ich mach mir jetzt schon Gedanken, was danach ist. Mit meiner Mutti. Mit uns.
Bin unsicher und die Hilflosigkeit fängt an, mich handlungsunfähig zu machen.

Liebe Grüsse aus Leipzig

Anke
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