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  #31  
Alt 13.08.2006, 20:57
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Liebe Maria,
ich freue mich, daß Du mich verstehst. Wahrscheinlich kennst Du die Bücher von Dr. med. Rüdiger Dahlke, in denen er ja immer wieder betont, daß der Körper das sagt, was die Seele meint. Auch unsere Sprache ist voll von entsprechenden Formulierungen: Ich habe mich erkältet (wer ist hier der Täter?); ich habe schon so viel geschluckt; das liegt mir schwer im Magen; das treibt mir die Galle hoch; den kann ich nicht mehr riechen (also bin ich verschnupft); das geht mir an die Nieren . . .

Dein Vater verläßt sich also vorerst auf die „medizinische Reparaturwerkstatt für Symptome“. Vielleicht hat er ja im Urlaub, in der Ruhe, gute Gedanken, die ihm weiterhelfen. Manches braucht eben Zeit, und manches viel Zeit. Möge er den Urlaub aus tiefstem Herzen genießen! Und gute Begegnungen haben.

Niere wird mit Beziehung, Begegnung, Ausgleich in Verbindung gebracht, das ist richtig.
In einer Familienaufstellung (nach Hellinger) habe ich die klare Frage gestellt: warum habe ich Krebs bekommen? Im Schlußbild stand ich plötzlich vor einem Paar, das meine Eltern darstellte, der Mann hatte einen Arm um die Taille der Frau gelegt, sie eine Hand auf seine Schulter. Da rutschte mir die Bemerkung heraus: so habe ich euch nie gesehen! Das lag nun allerdings nicht an meinen Eltern, sondern an den Kriegszeiten, mein Vater ist 1944 in Rußland gefallen. Also keine „Schuld“ meiner Eltern, sondern eine Aufgabe des Schicksals. Wie hätte ich „Beziehung“ lernen können, ohne Vorbild?

Trotzdem war es dann konkret etwas ganz anderes, was mir „an die Nieren“ ging. (Die Verzweiflung kam vor dem Krebs! Nachher kam die Erkenntnis.)
3 Monate nach der Diagnose habe ich wieder geheiratet. Und diese Beziehung unterscheidet sich auch deutlich von der ersten. Das Leben ist schön!
Glückshormone stärken das Immunsystem!
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #32  
Alt 14.08.2006, 08:39
lustrudiluna lustrudiluna ist offline
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Hallo Rudolf,

ich kann nur auf deine Antwort hin lächeln. Natürlich kenne ich Dahlke. Es ist noch viel ärger! Ich stehe kurz vor meiner Prüfung als Heilpraktikerin. Aber was nützt meine Ansicht, meine Weltsicht, wenn in den Augen meiner Eltern nur das Wort der Ärzte und deren Wissen wirklich von Wert ist? Den Patienten als Mensch in seinem Umfeld wahrnehmen, dem Körper Zeit geben und al Betroffener selbst etwas verändern (Gewohnheiten,Umstände etc.) ist halt sehr, sehr schwer. Lieber fügt man sich und schluckt Medikamente, obwohl statistische Werte eindeutig belegen, dass die ganze schulmedizinische Versorgung die Lebenserwartung im Schnitt (lt. Auskunft des Arztes in meinem Fall) "nur" um ein halbes Jahr verlängert.
Vor wenigen Tagen hat mir ein Arzt erzählt, dass sein Chef eine Auswertung der letzten 20 Jahre gemacht hat und im Bereich Bronchial CA eine Lebensverlängerung von 3 Monaten statistischer Mittelwert ist.
Es ist so frustrierend!!
Für die guten Wünsche für meinen Vater danke ich dir sehr und dir wünsche ich noch einen guten Weg.
LG Maria
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  #33  
Alt 18.10.2006, 16:35
lustrudiluna lustrudiluna ist offline
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Hallo zusammen,
zwei Monate waren die Probleme verdrängt. Ein langer Urlaub, der uns allen Kraft und Hoffnung gab! Leider ist die Realität aber nicht stehen geblieben. Nach neuem CT sind die Metastasen gewachsen. Anfang November haben wir erst wieder einen Termin beim Onkologen. Dieser will lt. telefonischer Auskunft mit Nexavar weiterarbeiten. Er hat mir schon vorher klipp + klar gesagt, dass es keine Mistel verschreibt, weil er ganz grundsätzlich nicht an die Wirksamkeit glaubt. Auch das Budget des Hausarztes gibt eine Verschreibung nicht her!! Mein Vater hat unter der IT sehr gelitten und ich habe große Sorge, dass die neue Medikation nicht viel besser wird, außer der einfacheren Handhabung.
Konkrete Frage an Rudolf:
Was kostet das Iscadorpräparat im Monat. Ich würde mit meinem Vater gerne klären, ob wir es nicht aus eigener Tasche zahlen können.
LG Maria
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  #34  
Alt 18.10.2006, 19:43
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Hallo Maria,
Euer Onkologe erklärt die Wirksamkeit der Mistel also zu einer Glaubensfrage. Mein Hausarzt und ich wissen um die Wirksamkeit. Und sein Budget scheint nicht unter meiner Misteltherapie zu leiden.
Bedenken muß man allerdings, daß die Misteltherapie keine Garantie ist. Aber welche Therapie ist das schon? Du weißt ja: "Die Erde ist eine Scheibe . . ."
Eine Amp. Iscador kostet 6 - 7 Euro. Das sind im Monat rund 90 Euro. Der normale Dosierungsrhythmus ist 3 Amp. je Woche. Ich selbst spritze seit einiger Zeit jeden 2. Tag. Spritzen + Nadeln kaufe ich á 100 Stück, das sind weniger als 5 Euro in 7 Monaten.
Es spricht nichts dagegen, die Mistel mit Nexavar zu kombinieren. Ich weiß inzwischen von vielen, die dieses tun.
Brauchst Du Informationen über die Mistelinfusion?
Liebe Grüße
Rudolf
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  #35  
Alt 19.10.2006, 09:53
lustrudiluna lustrudiluna ist offline
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Hallo Rudolf,
ja gerne hätte ich die Info über Mistelinfusion. 90,-€ im Monat werden meine Eltern aufbringen können. Ansonsten werden wir Kinder das übernehmen. Das Schlimme ist für mich die Arztergebenheit meines Vaters. Wenn der Doc das nicht für gut hält aufgrund seiner jahrelangen Erfahrung dann nützt es wohl auch nichts. Der Arzt ist sogar ablehnend. Er erklärte mir allen ernstes, das Mittel welches in England erprobt wurde und zu diesen schrecklichen Nebenwirkungen geführt hat (war vor einigen Monaten in der Presse), sei auch ein Mittel gewesen, welches die Immunreaktion aktivieren sollte!
LG Maria
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  #36  
Alt 20.10.2006, 14:21
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Unbedingt Lungenmetastasen operieren??

Hallo Maria,
die Mistel als Infusion ist in der Lukas-Klinik in Arlesheim bei Basel eine Standardtherapie. Um sie kennen zu lernen, war ich vor 2 Jahren mal einen Tag dort. Seitdem gehe ich alle paar Wochen zu meinem Hausarzt, um mir eine "abzuholen".

Verwendet wird das Iscador (Qu) spezial. Die Dosis muß wohl zuerst empirisch ermittelt werden, da die Reaktion recht unterschiedlich ausfallen kann. Man beginnt mit 5 - 10 mg. Infundiert wird über 3 Stunden in 250 ml Kochsalzlösung. Zweckmäßig ist ein warmes Bett mit Wärmflasche. Wenn trotzdem Schüttelfrost auftreten sollte, soll die Infusion abgebrochen werden. Nach Beendigung der Infusion wird die Körpertemperatur gemessen und dann alle 30 Minuten, und notiert. Sie sollte bis 39° C gehen, aber nicht viel darüber. Bei mir ging sie bisher auf max. 39,3° C. Probleme hatte ich dadurch nicht, nur ein warmes Bett. Nach 2 - 3 Stunden wird der Maximalwert erreicht, danach sinkt die Temperatur langsam wieder ab.

In der Praxis meines Hausarztes habe ich natürlich kein warmes Bett, auch keine Wärmflasche, nur eine Liege mit Decke. Aber ich stelle mein Auto möglichst in die Sonne, auch im Hochsommer! Denn ich spüre nach 3 Std. Infusion, daß die Temperatur nach oben will. 3 km habe ich zu fahren. Zuhause gehe ich dann meistens erst in die Wärmekabine, damit ich schneller auf die vom Körper angestrebte Temperatur komme.

Hast Du als Heilpraktikerin die Möglichkeit, die Infusion selbst zuhause durchzuführen? Ich würde allerdings erst Erfahrungen mit der s.c.-Injektion sammeln, hinsichtlich der möglichen Nebenwirkungen.

Was ist denn die "jahrelange Erfahrung" eines Arztes? Oft genug ist es das jahrelange Nachplappern eines Vorurteils. Und welcher Arzt wird denn ein Mittel jahrelang anwenden, wenn es unwirksam ist oder er es dafür hält?
Eigene Erfahrung scheidet da auf jeden Fall aus.
Was war denn das Zeugs in England? Ich weiß nichts davon, oder habe es vergessen/verdrängt.

Und gilt es Deinem Vater denn gar nichts, daß seine Tochter einen medizinischen Beruf ergreift? Oder schon hat?
LG
Rudolf
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