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Alt 12.03.2012, 21:03
AliceStayGold AliceStayGold ist offline
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Registriert seit: 01.03.2012
Ort: Essen
Beiträge: 138
Standard Sie Kämpft so tapfer(Brustkrebs mit Metastase in Leber,Knochen und Zwergfell

Hallo Allerseits!

Seit dem 01.03.2012 bin ich nun angemeldet.. und lese mich jeden Tag durchs Forum. Jedes Euerer Schicksale mit Euren Angehörigen und auch der Betroffenen berührt mich sehr.
Zu Anfang dachte ich mir es kann nur gut sein, sich hier anzumelden. Ganz einfach aus dem Grund sich austauschen zukönnen. Zwischendrin aber kamen die Zweifel (oder besser gesagt die Angst), zulesen wie unberechenbar diese Krankheit ist/sein kann..
Letztendlich.. habe ich mich doch entschieden.. heute von meiner Mom zu erzählen. Von meiner Familie und mir.. und davon wie wir gemeinsam hoffen und bangen..

Anfang des Jahres erhielt meine Mom zum zweiten Mal in ihrem Leben die Diagnose Krebs (Brustkrebs..Mammakarzinom+Metastasen in Leber,Knochen und kompletten Brustraum)
Wir hatten mit allem gerechnet.. nur damit bestimmt nicht. Es hat uns alle umgehauen. Meine Mom (die eine absolute Kämpfernatur ist) blieb anfangs noch recht gelassen (zumindest zeigte sie sich so nach aussen) Ich denke aber jetzt im nachhinein (und letztlich sagte sie es mir auch) .. brauchte sie ein Zeit das überhaupt erstmal zurealisieren .. und den ersten Schock zu überfinden.
Schon nach der ersten grossen Untersuchung im KH sagten ihr die Ärzte das es keine Hoffnung auf Genesung gibt. Seither bekommt sie einmal die Woche Chemotherapie(palliativ).
Meine Mom hat mal gute und mal schlechte Tage. Sie hält sich so tapfer .. sie jammert nie (das war ihr immer schon ein Greul "zu jammern") In letzter Zeit bemerk ich wie schwach sie geworden ist..das ihr kurze Wege schon den Atem rauben. Sie hat Schwindelanfälle und der Oberkörper schwillt an.. (ich frage mich dann .. ob's Wassereinlagerungen sind?? ob es einfach nur die Nebenwirkungen sind?? oder ob nicht doch dann besser sofort der Arzt aufgesucht werden sollte??) Natürlich sage ich ihr immer wieder .. das sie doch bitte all dies ihrer Ärztin mitteilen solle.. (denn jeden Montag,dem Tag vor der Chemo, muss sie zur Blutabgabe) Jedesmal sagt sie mir.. das sie damit wartet bis zur nächsten Besprechung.. diese wird Ende nächster Woche stattfinden. Ich habe sie schon darum gebeten, dabei sein zu dürfen.
Weil ich hab sooo viele Fragen..
Manchmal bin ich echt ratlos..weil sie so stur sein kann. Ich kenne sie so gut..daher vermute ich ..das es die Angst vor einer eventuellen Einweisung ins KH ist. (ich wünschte mein Vater hätte mehr Einfluss auf sie)

Ich lese Eure Einträge hier .. und oft kommt es mir so vor als würde ich von meinen Ängsten Sorgen und Nöten lesen. Ich bin 32 Jahre (habe eine 3 1/2 jährige Tochter) bin die älteste Tochter meiner Mom von Dreien..
Ich war immer schon die Pflichtbewussteste unter den Geschwistern.. und das musste ich auch sein.. Aber jetzt allmählich bemerk ich das ich an meine Grenzen komme. Mein Vater steht meiner Mom zwar sehr bei ( aber traurig ist..er redet mit niemandem über die Krankheit.Er ist sehr auf meine Mom fixiert) Sie sagte mir auch schon.. das wenn sie mit ihm über unbequeme dinge reden möchte wie zb"was danach werden soll!?!" dann blockt er ab, er möchte am liebsten nichts davon hören. Dabei spüre ich doch, das es für sie so wichtig wäre mit ihm darüber zureden. Mom und ich reden sehr viel (auch wenns mich sehr schmerzt all dies was sie spürt zuhören und innerlich zerreisst) möchte und werde ich sie immer gewähren lassen. Wir sind emotional tief miteinander verbunden..und ich hoffe so sehr das ich ihr in dieser Zeit eine Stütze bin.
Sie ist der Mttelpunkt für uns alle... Und an das Unaussprechliche zudenken.. macht mich fertig. Deshalb befasse ich mich sehr mit Leben u Tod.. ich denke mir.. klar auf sowas kann man sich doch eh nicht vorbereiten.. aber irgendwie denke ich es hilft.

Wie geht ihr damit um ????


puhhh.. erstmal genug für heute..

Lieben Gruss an Euch Alle
Bless
Alice
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