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  #1  
Alt 22.10.2009, 01:58
Hannibal Hannibal ist offline
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Beiträge: 10
Standard Diagnose NHL-2A ... wie gehts weiter?

Hallo liebe Forengemeinde

Ich hab mich hier im Forum erst mal etwas als Gast umgeschaut und hier schreiben eigentlich Leute die selbst eine Krankheit haben/hatten.
Bei mir ist das jetzt etwas anders. Mein Vater hat die Diagnose bekommen und nicht ich. Da er sich mit Foren und solchen Sachen nich so sehr anfreunden kann/will mach ich das. Allerdings tue ich das nicht nur für ihn sondern auch für mich.

Ich bin zwar auch krank aber nicht in dieser Richtung. Deswegen hab ich vorhin auch entschlossen mich hier anzumelden um vielleicht etwas positive Ressonanz,gutes Zureden oder ne Stütze von Leuten hier im Forum zu bekommen die die Krankheit auch hatten und gut überstanden haben. Man liest sich schnell durchs Netz und man erfährt auch schnell wie gefährlich die Krankheit wirklich sein kann. Der Arzt der ihn behandelt sagt zwar, er hat eine 90%ige Chance das zu überstehn und heil aus der Sache rauszukommen, aber irgendwie trau ich dem Frieden nicht.(der doc klingt sicher und sehr zuversichtlich)

Sonntags hat das angefangen bei ihm. Als er aufgestanden is hat er am Hals auf der rechten Seite ne größere Beule entdeckt. Im ersten Moment denkt man dabei jetz nich unbedingt an was schlimmes....Entzündung,Allergie oder sonst was. Zumindest als unwissender, so hat er mir das geschildert.(is jetz gut 6 Wochen her)

Also ab zum Doc und CT machen lassen....Blutproben...etc...ich denke das Gezetere brauch ich nich weiter auszuführn. Is mir genauso bekannt wie jedem anderen auch. Danach Termin für OP und das Teil direkt wegmachen lassen.
Die Begutachtung und Auswertung des Geschwürs,der Proben usw. hat ca. ne Woche gedauert. Unter der Woche abends dann beim Hausarzt kam dann der niederschmetternde Satz... NHL schnell fortschreitend.


Ich will mal etwas näher auf die Diagnose und den Verlauf der letzten Wochen eingehn.

Nach der OP war eigentlich soweit alles ok. Die Narbe muss wohl ein kleines bischen gejuckt ham und so, aber das is nich mehr. Ich hab mir die allgemeinen Sympthome mal etwas näher angeschaut damit man besser nachvollziehn kann in wie weit sich das überhaupt verschlechtert oder halt verhält.

-pelsiger Mund
-Schluckbeschwerden treten wohl bei manchen Arten auf
-Übelkeit
-Nachtschweiß(das hatte er ein paar Tage bevor diese Beule aufgetreten ist und danach noch 1-2 Tage, jetz nich mehr)


Bis auf den Nachtschweiß hatte er gar nichts davon. Auch der Gang zur Toilette oder Probleme mitm Essen,Blutdruck etc das war alles im ganz normalen Bereich.
Die letzten 1-2 Wochen gehts ihm gut seit der Tumor oder das Geschwulst am Hals entfernt worden is. Auch der Nachtschweiß is weg.
Er zeigt, laut seinem behandelndem Arzt keine allgemein Symptome und körperlich is mein Vadder topfit. Er hat ultraschall fürs Herz machen lassen und der Doc war von den Werten her sehr zufrieden. Das EKG is auch super und die Blutwerte liegen im grünen Bereich. Knochenmark is entnommen worden das war auch ok, also nich befallen.

Jetz am Dienstag glaub ich, war Vaddern nochmal bei dem Arzt der das ganze mit der Chemo managed. Die 2 deklariert ja das Stadium der Krankheit. Bei dem ersten Befund hat man eine vergrößerte Mils festgestellt. Jetzt, bei der Untersuchung konnte der Arzt keine vergrößerte Mils mehr ertasten. Er wollte in dem Bericht wohl erst NHL-1A vermerken und hat wohl rein der Vorsicht halber ein 2A draus gemacht. Was man davon halten kann oder soll, weiß ich nicht. Vielleicht kann man mir dazu mal ne Hilfestellung geben.

Soweit der jetzige Stand der Dinge. Ich würde von euch gerne wissen was die nächste Zeit auf meinen Vater zukommen wird und wie wir/Familie uns verhalten sollen.

Wie würdet ihr jetzt das ganze einschätzen?
Hat der Arzt recht, Vater kommt da raus und bekommt danach keine Probleme mehr?
Welche Nebenwirkungen treten öfter mal auf wärend der Chemo?
Wie sollte am besten die Nachsorge verlaufen?(laut Arzt sehr wichtig und nicht zu vernachlässigen)

Mein Vater is Anfang des Jahres 50 geworden, Vegetarier und hat ansonsten keine körperlichen Beschwerden oder Probleme.



Puh, nach der Zwischenbilanz stell ich jetz grad fest das ich geschlagene 1,5h an dem Beitrag schreibe und ne halbe Schachtel aufgequalmt hab.(klasse -.-)
Ich wollts aber so gut ich kann ausführen und ich hoffe ich hab nix vergessen.
Wenn mein Dad positives hört wenn ich ihm über andere erzähle is das aufbauend und er fühlt sich da nich so alleine und bestärkt in dem was noch kommt und erträgt das leichter.

Tut mir leid das der Beitrag jetz so ellenlang geworden is. Ich kann auch nimmer und leg mich doch mal hin und schlaf en bischen, is scho spät.




Gruß

Hannibal

Geändert von Hannibal (11.03.2010 um 19:17 Uhr)
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  #2  
Alt 22.10.2009, 07:49
Benutzerbild von tuvalian
tuvalian tuvalian ist offline
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Beiträge: 130
Standard AW: Diagnose NHL-2A ... wie gehts weiter?

Hallo Hannibal

Ausgehend davon das es sich bei deinem tofitten Vater um ein hochmalignes
NHL handelt, sieht die ganze Geschichte ganz gut aus, da gerade diese
Lymphome als potentiell heilbar gelten. Unbehandelt sind diese natürlich
aber ungemein gefährlicher als sog. indolente, weswegen dein Vater um
einen zügigen Chemobeginn nicht herum kommen wird.

LG!
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  #3  
Alt 22.10.2009, 09:20
Benutzerbild von Noddie
Noddie Noddie ist offline
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Beiträge: 1.240
Standard AW: Diagnose NHL-2A ... wie gehts weiter?

Hi Hannibal,
erstmal willkommen ,diese Diagnose haut einem immer vom Sockel.
Wie tuvalian schrieb sind die Heilungschancen sehr gut, da der Krebs schnell wächst hat die Chemo eine sehr gute Angriffsfläche.
Du kannst deinen Vater beruhigen die Chemos von heute sind sehr gut, bei meinem Krebs hatte ich in der Ausbildung (1975) noch gelernt unheilbar. Jetzt ist der Hodgkin (auch der Non-Hodgkin) mit einer der best behandelbaren Krebse.
Auch die Chemo ist nicht mehr der Horror den man von früher kennt. Es gibt viele Mittel gegen die Nebenwirkungen.Ich kann Deinem Vater nur raten sich Psychologische Hilfe zu holen, den psychisch ist die ganze Sache nicht so einfach , insbesondere in den Alter , kenne das von mir ,war bei der Diagnose auch gerade 50, da kam dann Alter und Krebs zusammen.Keine gute Kombi.
Also Kopf hoch das Schafft Ihr .
Die Nachsorgen sind festgelegt, erst alle 3 Monate nach Therapie Ende, dann alle 6 Monate ,dann jährlich.
So ,ihr schafft das ,denke dran das auch Du Hilfe brauchst, jemanden zum Reden,den ihm Herzen bist Du im Moment das kleine Kind dessen Papa schwer krank ist. Das macht Angst und tut weh.
So wünsche Euch alles liebe hier bekommst du immer Unterstützung.
Dickes Kraftknuddeln
Ulli
__________________
auf das unser Krustentier für immer verschwindet !!!!
Bitte Besucht meine Hompage und verewigt Euch im Gästebuch.
http://www.beepworld.de/members25/nodrugs/

Morbus Hodgin 2 a ,August 06
seid 19.3.07 Remission
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  #4  
Alt 22.10.2009, 10:34
Hannibal Hannibal ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Diagnose NHL-2A ... wie gehts weiter?

Einen wunderschönen guten Morgen wünsch ich euch beiden.

Danke für die aufbauenden Worte, das war nötig. Wie es den Anschein hat war Tuvalian auch in dem Alter wie mein Vater jetzt. Aber es tut sowas von gut zu lesen das es auch im etwas höheren Alter gut heilbar ist. Die Ärzte sagen zwar oft positives, aber ich will dann doch lieber im Gegenzug die Fakten hören auch wenn es dann manchmal nicht der richtige Zeitpunkt ist.

Wie ich das jetzt gestern mitbekommen habe wird die Chemo dann kommende Woche beginnen.(seit Diagnose sind jetz 5 Wochen vergangen) Laut Arzt wird eine Standardtherapie gemacht, aber nach drittem Therapietag wird ne Verlaufskontrolle gemacht(laut Arzt 8xchemo) und wenn er sich dem Arzt nach zufriedenstellend zurück gebildet hat, wird die Chemo beendet und am Hals eine Bestrahlung durchgeführt um dem Rest der dort noch verbliebenen Zellen der Gar ausgemacht. Ich halte persönlich gar nichts von einer Strahlentherapie da ich um die extremen Nebenwirkungen weiss, aber ich will da nem Spezialisten nich ins Handwerk reden. Er sagt es ist nötig um dafür zu sorgen das er nicht in ein Redzidiv rutscht. Das is meine allergrößte Sorge bei dem ganzen Schlamassel.

Is die Warscheinlichkeit denn wirklich so hoch das sich der Krebs wieder zurück bilden kann und das scheiss Spiel geht wieder von vorne los?

p.s.
Vaddern ist nebenbei noch bei einem sehr guten und auch bekannten Heilpraktiker bei uns hier in der Nähe. Er hat nen guten Ruf und weiss auch bescheid. Das baut mein Dad sehr auf wenner dort is und mit ihm reden kann. Die pflanzlichen Präparate die er von ihm bekommt scheinen sehr gut zu wirken.(hat wohl einen etwas empfindlichen Magen die letzten Tage)
Er bekommt ne Eigenblutinjektion von ihm wenner dort ist und wird aufm laufenden gehalten was seinen allgemeinen Zustand angeht, weil die Ärzte da anscheinend wohl doch nicht ganz so hm ich sag mal "freizügig" sind.

Geändert von Hannibal (22.10.2009 um 10:39 Uhr)
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  #5  
Alt 22.10.2009, 12:29
Nanny39 Nanny39 ist offline
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Registriert seit: 29.05.2007
Beiträge: 382
Standard AW: Diagnose NHL-2A ... wie gehts weiter?

hallo hannibal..

erstmal herzlich willkommen..auch wenn es kein so angenehmer anlass ist...

wenn dein vater planzliche mittel nimmt..würde ich das aber vorsichtshalber mit seinen onkologen abklären...ich dachte damals als das bei meiner mutter anfing an misteln....da lasst mal die finger von weg...für nhl ist das nix...der ich sachmal so fördert den krebs...währendessen mistel bei anderen krebsarten zur unterstützung genommen werden...

meine mutter hat seit bald 3 jahren nhl *hochmalig*...am anfang bekam sie 8 mal rchop....anschliessend bestrahlung....damit er nicht wieder kommt...aber leider nach 2 monaten war er wieder da....es folgte eine hochdosierte chemo..plus anschliessend stammzellen...leider half das auch nix..wieder 2 monate später war er da...verkümmerte von alleine..*wunder*..aber kam dann nochmal...nun bekommt sie bedamustin (chemo)...und antikörper...so wie es aussieht tut sich was...wir müssen abwarten...
will dich nicht schocken..bei den einen geht er weg..und die anderen müssen länger kämpfen...drück euch die daumen...und geb deinem vater die kraft die er braucht...alles liebe Nanny
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  #6  
Alt 22.10.2009, 13:35
eva weiss eva weiss ist offline
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Registriert seit: 02.01.2009
Beiträge: 1.605
Standard AW: Diagnose NHL-2A ... wie gehts weiter?

Hallo Hannibal!
Möcht Dich erst einmal herzlich begrüßen!
Bei uns heißt es immer,man hat sich hier die beste Krebsart geangelt,klingt komisch ist aber wirklich am Besten behandel-bzw.Heilbar.Auch ich hatte 2002 das Vergnügen und habe bis heute meine Ruhe und lebe wieder gut und gerne.Hatte auch einen sehr aggressiven Typ aber gerade bei diesen wirken die Behandlungen sehr gut.
Macht Euch keine zu großen Sorgen,ich kenne in meiner Umgebung einige Personen die daran erkrankten und alles gut überstanden haben.
Bestrahlungen hatte ich nach der Chemo auch,freilich haben die auch Nebenwirkungen aber ich denke an erster Stelle gilt es eventuelle Risiken auszuschalten.
Alles Gute und liebe Grüße Eva
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