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  #1  
Alt 20.05.2006, 15:29
haraldmh haraldmh ist offline
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Registriert seit: 17.05.2006
Beiträge: 1
Standard Darmkrebs; verkürzter Darm.

hallo,
ich kann einfach mit diesem Computer nicht richtig umgehen. Es hat Stunden gedauert bis ich nun endlich den Weg in dieses Forum gefunden habe. Dies aber nur ganz nebenbei.
Vor 8 1/2 Jahren mußte ich mich wegen Dickdarmkrebs operieren lassen. Es wurden ca,. 30 cm Darm und das Rektum entfern. Für ca. 1/2 Jahr hatte ich ein Stoma. Sofort nach der OP hatte ich mit Durchfall zu kämpfen. An manchen Tagen musste ich die Beutel ca. 10 mal wechseln. Ich hatte gehofft und meine Hoffnung wurde durch die Ärzte gestärkt, dass nach der Rückverlegung des Darmes der beiige und wässerige Durchfall aufhören würde. Man hatte mir mitgeteilt, dass ich, bedingt durch den verkürzten Darm und das entfernen des Rektum, 4 bis 6 mal pro Tag die Toilette aufsuchen müsste.
Das Ergebnis sieht aber so aus, dass ich heute an guten Tagen ca. 10 mal den Weg zu Toilette gehen muss; dieses ist zu ertragen. An schlechten Tagen gehe ich aber bis zu 45 mal diesen Weg. Leider sind die schlechten Tage in der Überzahl.
Ich hatte ein Ernährungsbuch geführt und habe so gelernt, den für mich weniger verträglichen Stoffen aus Weg zu gehen. Heute füre ich dieses Buch nicht mehr.
Natürlich habe ich in dieser Zeit sämtliche Untersuchungen, die dieses Problem betreffen, hinter mich gebracht. Ich war auch in vielen Krankenhäusern, Kurhäusern, Homeopaten usw. usw. Alle Untersuchungen haben ergeben, dass ich keine Probleme haben dürfte. Ich habe in dieser Zeit ca. 150 Medikamente eingenommen. Keines hat mir geholfen. Auch die konsultierten Ernährungsberater kamen nicht hinter mein Problem. Jeder dieser Berater wollte mir klarmachen, dass ich unter Lactosunverträglichkeit leide. Dies ist jedoch nicht der Fall.
ich helfe ich mir jetzt mit 3 x 2 Imodiumtabletten und 3 x 1 Tablette Metifex.
Wenn ich einmal aus dem Haus muss, so nehme ich am Vortag kein Essen zu mir und lege den Darm mit einem Teelöffel Opi-Tinktur lahm. Dieses radikale Mittel kann ich aber nicht oft anwenden,da ich am gleichen Tag am Abend auf die Toilette muss und dort dann stundenlang festsitze.
Mir ist bewußt, dass ich keine Patentlösung finden kann, aber die Hoffnung auf Besserung werde ich nie aufgeben.

Fragen:
Wer hat ähnliche Probleme und ist an einem Gedankenaustausch interessiert?
Gibt es den wirklich in ganz Deutschland keinen Spezialisten oder eine spezielle Klinik die etwas von der Sache verstehen?
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  #2  
Alt 20.05.2006, 17:58
Andy2 Andy2 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2005
Ort: Hof/Oberfranken
Beiträge: 53
Standard AW: Darmkrebs; verkürzter Darm.

Hallo haraldmh,

ich habe fast gleiche Probleme nach der Rückverlegung, die jedoch erst im Mai 2005 erfolgte....

( meinen Leidensweg habe ich im Forum " Krebs-Kompass" ausführlich beschrieben, falls Du Lust und Zeit hast...mein Beitrag in der Rubrik Darmkrebs heisst: Rectum-Ca festgestellt, was tun??)

Andauernde Durchfälle, die einem Wasserfall oder, wenn besser geht, einer Schlammlavine ähnlich sind, muß ich seit fast einem Jahr ertragen....

Natürlich, wäre ich für Erfahrungsaustausch sehr interessiert und dafür herzlich dankbar....


Na ja, dazu kommen bei mir ziemlich lästige Schmerzen im Steißbeinbereich.....vor Allem, wenn der Durchfall länger dauert.....

Ich kann mich dann kaum hinsetzen, ohne, dass ein Schrei im Haus ertönt

Laufen ist in diesem Zustand dann eher eine Zumutung.....

Meinen Darm kann ich auch sehr gut mit Tramal beruhigen, kommt aber sehr selten vor, da das Zeug mehr Schäden im Körper einrichtet / Leber!!!/ als eine vollgesch...... Unterhose

Lustig ist das ganze aber wenig, meine ca. 50 % des inneren Schließmuskels sind zum Opfer gefallen, das Versorgungsamt behauptet aber: " ein bishen Inkontinenz schadet nicht , und bewertete diese Behinderung mit 0 % , also, habe 60 % für 2 Jahre Heilungsbewährung bekommen.....als "normale" krebskranke der statistisch gesehen nach 2 Jahre völlig gesund wird..

Saltsam, das der Krebs nur laut Versorgungsamt heilbar ist....
Oder haben wir da etwas verschlafen???




Mal sehen, ob in dieser Zeit mein Schließmuskel wieder nachwächst

Schön wäre es schon....

Ich würde mich freuen, von Dir etwas zu hören, kannst auch PN schreiben


Grüße

Andy



PS: auf Deine Frage, ob es welche Spezialisten gibt, kann ich gleich beantworten:


Es gibt schon eine Menge Proktologen, die von dem Darm jede Menge Ahnung haben, sind aber hoffnungsloss mit laufenden Krebs-OP`s ausgelastet, haben meistens kaum Zeit , sich mit uns zu beschäftigen....

.... das ist so, aus meiner Sicht, als ehemaliger Krebskranke, der ein Jahr lang einen erfahrenen Arzt sucht, der sich einigemasse in die Krebsnachsorge angagierren würde, hat aber noch keinen freiwilligen gefunden...
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  #3  
Alt 20.05.2006, 19:48
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Ort: Ort bei Kiel
Beiträge: 402
Standard AW: Darmkrebs; verkürzter Darm.

Hallo ihr Zwei,

tut mir echt leid, dass ihr solche Probleme habt. Da bin ich ja schon fast froh, dass sie bei mir nicht mehr rückverlegen konnten...

Wenn ihr mögt, formuliert eure Frage doch mal im Stoma-Forum . Da gibt es einige "Ehemals-Rückverlegte-und-jetzt-doch-wieder-Stomaträger" . Könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere gute Tipps hat .

LG chaosbarthi
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