Teilnahme an Studie nach großzelligem B-Zell Lymphom

[Scharfke]

Meine Mutter hat ihre Chemo bei großzelligem B-Zell Lymphom erfolgreich überstanden. Befund heute -vollständige Remission!
Nun wurde uns von unserem Onkologen empfohlen an einer Studie mit dem Arzneimitel Certican teilzunehmen. Hat damit jemand Erfahrung und ist dies zu empfehlen?

[Martin59]

Hallo Scharfke,

von der Studie hab ich noch nichts gehört. Ich kenne Certican nur als
Immunsuppressiva und nicht als therapieoption bei HmNHL.
Frage deinen Onkologen doch bitte was die Studie bezweckt und wo man darüber Infos bekommen kann. Er müßte das eigentlich wissen und diesbezüglich Informationen geben.

Weiterhin alles Gute für deine Mutter

L.G. Martin

[Scharfke]

Hallo Martin,
wenn ich den Arzt richtig verstanden habe, soll damit eine neue Aktivität der Krebszellen verhindert werden. Das Medikament RAD001 ist nach meinen Recherchen auch in der Brustkrebstherapie im Gespräch. Ob dort schon Studien geführt werden weiß ich nicht. Ich habe mehr Bedenken wegen der Nebenwirkungen der Medikamente. Beim Certican steht z.B. auch drin, das man an Lymphomen erkranken kann. Das wäre ja das ganze Gegenteil von dem was sie eigentlich damit erreichen wollen.

LG Scharfke

[neugierigbin]

Hallo Scharfke!
Interessante Frage. Meine Mutter nimmt seit ca. 2 Wochen an einer Studie teil. Sie hat zu Weihnachten die letzte R-CHOP Chemotherapie beendet (6 Stück in Abstand von 3 Wochen) und ist nun auch in kompletter Remission. Ihre Diagnose war ein großzelliges, follikuläres NHL, Grad 3 b. Sie bekommt die REVLIMID Erhaltungstherapie im Rahmen der Remarc-Studie und es geht ihr ziemlich gut. Konnte somit zwar deine Frage nicht beantworten, aber vielleicht wäre das für deine Mutter auch eine Option .....

[neugierigbin]

Hallo, hier bin ich noch einmal!
Gibt es hier im Forum jemanden, der auch an der oben genannten Revlimid Erhaltungstherapie teilnimmt und kann mir bzw. meiner Mutter mitteilen, wie sie vertragen wird und wie lange die komplette Remission andauerte?
Ansonsten allen noch einen schönen Abend und eine geruhsame Nacht.
LG neugierigbin

[Martin59]

Moin Moin Scharfke,

darüber würde ich mir erstma kein Kopf machen.Das medi ist, wie gesagt eigentlich ein Immunsuppressiva und wird nach Transplantationen zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen der eigenen Zellen auf das Transplantat verwendet.Das heißt das die Patienten die dieses medi bekommen zu einem relativ geringen Prozentsatz an Lymphomen erkranken können.
Es kann aber auch sein das bei Patienten mit Lymphomerkrankungen eine positive Wirkung erzielt werden kann. Deshalb diese Studie. Ein Beispiel hätte ich da aus eigener Erfahrung.
Ich habe lenalidomid als mittelfristige Erhaltungstherapie bekommen.Das ist das Gleiche wie Revalimid und ist nichts anderes als das als Contergan bekannte Medikament.
Was bei anderen Erkrankungen zu Lymphomerkrankungen führen kann, kann bei NHL- erkrankungen durchaus hilfreich sein.
Die Frage ist ja auch immer...ab wann kann es denn zu diesen Problemen kommen...Wie hoch muß die Medikation sein und über welchen Zeitraum....

Das steht nämlich meistens nicht in den Beschreibungen. Wichtig ist erstmal das erreichen eures Primärzieles. Und dafür drücke ich Euch ganz feste die Daumen.

Alles Liebe/Gute

martin

[Scharfke]

Hallo Martin,
gestern haben wir uns nach langen Überlegungen zu der Studie entschieden. Da meine Mutti ja 1999 schon an einem follikolärem NHL erkrankt war und uns ja niemand sagen kann, ob sie jetzt zu den Patienten zählt, welche ein Rezidiv bekommen. Eigentlich können wir damit nichts verkehrt machen, da es ein bereits zugelassenes Medikament auch beim Nierenzell-CA ist. Es wäre nur ärgerlich wenn sie zu dem Patientenarm der Placebo gehören würde. Schlimmer wie bei der Chemo können die Nebenwirkungen ja nicht sein. Und so lassen wir es mal auf uns zu kommen.

LG Kerstin