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  #1  
Alt 12.04.2008, 12:31
burn3r burn3r ist offline
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Standard Leberkrebs, Behandlungsfehler?

Hallo liebe Forumleser,

meiner Mutter wurde vor 1,5 Wochen Leberkrebs im Endstadium bescheinigt. Einen Tag nach dieser Diagnose ist meine Mutter komplett gelb geworden und mit ihr reden kann man leider auch nicht mehr. Ich war jetzt die letzten 1,5 Wochen jeden Tag einige Stunden im Krankenhaus, um evt. doch noch ein paar Zeilen mit ihr zu reden. Leider bisher vergeblich, sie schläft immer ein, erinnert sich nicht an mich. Das wird wohl an dem vielen Morphium liegen was die Ärzte ihr 5 mal täglich verabreichen. Die Ärzte meinten es ginge maximal noch 5 Wochen.

Naja ich weiss nicht was ich denken soll, ich weiß zwar ich kann an dieser ganzen Geschichte nichts mehr ändern, ich kann mich wohl auch nicht mehr richtig verabschieden von ihr. Aber worum es mir geht.

Ich habe einige Internetseiten nach Leberkrebs durchforscht, dort habe ich meistens gelesen, das Krebs erst spät erkannt wird, aber im Endstadium? Meinte Mutter wurde in den letzten 2 Jahren 14x operiert (Darmkrebs, Schildrüsenkrebs..). Zudem hat man meiner Mutter jede Woche 2-3 mal Blut abgenommen. Hätten die Ärtze nicht viel früher feststellen müssen, dass sie an Leberkrebs leidet? Zudem habe ich gelesen, dass die Synthome klar auf Leberkrebs gedeutet haben, und das schon vor etlichen Monaten. Sie hat im November 40 kg abgenommen und hatte keinen Appetit mehr (sie Wog 120 kg). Das einzige was der Arzt damals meinte, es nicht schlimm Frau ..., es ist gut wenn Sie abnehmen..

Ich bin mir ziemlich sicher, diesen Arzt sollte man verklagen, es ist doch nicht normal, das eine Frau in einem Monat 40 kg abnimmt und nichts mehr ißt.

Nicht das ihr es falsch versteht, ich verstehe es dass meine Mutter sterben wird, ich werde auch damit fertig und denke es ist auch das beste für sie, nach all den Operationen hat auch sie wohl keine Kraft mehr sich zu wehren.

Aber ich bin Sauer, weil ich mir sicher bin, dass es ein Behandlungsfehler vom Arzt war und meines wissen, wenn der Krebs früh genug erkannt geworden wäre, hätte sie noch ein paar Jahre leben können durch eine Operation.

Was meint ihr dazu?

EDIT: Das was ich auch noch schlimm finde, meine Mama kam vor 3 Wochen schon in das Krankenhaus, Krampfandern im Rechtenfuß zu entfernen. Dort haben die Ärzte es 1,5 Wochen später herausgefunden, dass sie an leberkrebs leidet. Allerdings wurde sie am Tag des Befundes zum dritten mal am Fuß operiert. Sie weiß nur das es nicht mehr heilbar ist, aber sie hat keinerlei Ahnung wielange es noch geht.

Geändert von burn3r (12.04.2008 um 12:51 Uhr)
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  #2  
Alt 12.04.2008, 13:44
Benutzerbild von ErikaS
ErikaS ErikaS ist offline
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Standard AW: Leberkrebs, Behandlungsfehler?

Hallo burn3r, so ähnliches habe ich auch durch.
Wie alt ist deine mutter denn?

Jedenfalls vom Anfang der Schmerzmittelgabe bis zum Tod vergingen nur 5 Tage.

Ich drück dich mal
Ich schreibe später nochmal.

Liebe Grüße
Ilona
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Ein Mutterherz ruht sich nun aus, im letzten stillen Erdenhaus. Doch was es tat und was es gab, das leuchtet über Tod und Grab.

In ewiger Erinnerung an
meine Mama 26.09.1933-16.03.2008meinen Papa 19.07.1934-28.06.1988
meine Schwiegermutti 22.03.1922-02.02.1999meinen Schwiegervati 26.04.1911-07.06.1976
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  #3  
Alt 12.04.2008, 13:47
burn3r burn3r ist offline
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Standard AW: Leberkrebs, Behandlungsfehler?

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  #4  
Alt 12.04.2008, 14:09
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gitti2002 gitti2002 ist offline
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Standard AW: Leberkrebs, Behandlungsfehler?

Hallo burn,

Zitat:
Zitat von burn3r Beitrag anzeigen
Meinte Mutter wurde in den letzten 2 Jahren 14x operiert (Darmkrebs, Schildrüsenkrebs..).
war das jedes Mal eine eigenständige Krebserkrankung ? Für mich liest sich das eher so, dass der Ursprungstumor/Krebs deiner Mutter gestreut hat, es macht wenig Sinn, sich auf Infosuche nach Leberkrebs zu begeben wenn das der Fall ist. Da es sich dann um Zellen des Usprungstumors handelt, würde die Behandlung eine andere sein als bei Leberkrebs.
Sie muß doch regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen gemacht haben, hat niemand von euch mal nach den Ergebnissen gefragt ?

MfG Gitti
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  #5  
Alt 12.04.2008, 15:39
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ErikaS ErikaS ist offline
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Beiträge: 428
Standard AW: Leberkrebs, Behandlungsfehler?

Hallo burn, ich meine auch das deine Mutter Lebermetastasen hat. Das ist was ganz anderes als Leberkrebs. Der Primärtumor hat gestreut und nun in der Leber Metastasen gebildet.
Bei meiner Mutter(74) haben sie wohl vergessen Nachuntersuchungen und Weiterbehandlungen zu machen. In relativ kurzer Zeit (3 Mo) haben die Tumorzellen aus dem Lyphsysem in der Leber gestreut. Bei ihr hätte nach ihrer OP sofort ein Onkologe hinzugezogen werden müssen und eine Chemo beginnen müssen. Nur da sie im KH eine Thrombose bekam (sie bekam trotz der großen OP keine Kompressionsstrümpfe an), wurde nur diese behandelt. Obwohl angeraten war sie zum Onkologen zu überweisen, geschah dies nicht. Sie wurde einfach nach Hause entlassen und dem Hausarzt übergeben zur Weiterbehandlung. Durch die Bluverdünner bekam sie dann Blutungen und musste wieder ins KH. Als man dann die Metastasen in der Leber fand, bei ihr wurde im KH ein Stant im Harnleiter gewechselt, war Eile angesagt. Aber alles half nicht mehr. Blutübertragungen sollten sie stabilisieren. Der Onkologe hatte sich auch gewundert warum sie nicht schon längst zu ihm geschickt wurde. Die Chemo begann erst garnicht. Ihr Zustand verschlechterte sich, sie wurde zu schwach und hatte Schmerzen, kam ins KH, bekam Schmerzmittel und nach 5 Tagen starb sie.
Wir sind ja froh das ihr die Schmerzen genommen wurden, aber zutiefst tarurig über den Verlust. Die eine Frage wird immer bleiben, was wäre wenn sie rechtzeitig zum Onkologen überwiesen worden wäre? wenn sie die Thrombose nicht bekommen hätte?
Ich hatte die Ärzte und auch meine Mutter darauf hingewiesen dass die Nachuntersuchung schon längst anstände und auch der Onkologe hinzugezogen werden müsste. Es hieß immer nur, da muss sie auch noch mal hin.

Aber verklagen?....wem denn?...wir haben doch nichts Beweisbares. Und was bringt das, unsere Mutter auf alle Fälle nicht wieder zurück.

Ich wünsche dir viel Kraft für nächste Zeit.
Liebe Grüße
Ilona
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  #6  
Alt 12.04.2008, 16:50
sabine1806 sabine1806 ist offline
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Beiträge: 52
Standard AW: Leberkrebs, Behandlungsfehler?

Hallo Burn,

auch ich bin der Meinung daß bei meiner Mutter gepfuscht wurde. Sie hatte Leberkrebs (keine Metastasen sondern Primärtumor). Die Ärtze hier im Vincentiuskkh in Karlsruhe waren der Meinung daß man da nix mehr machen kann und haben gemeint Chemo und sie solle die Zeit die ihr noch bleibt nutzen! Das ließen wir natürlich nicht auf uns sitzen und haben uns in Heidelberg eine 2. Meinung eingeholt. Die Ärtze dort machten uns Mut und meinten mit einer Chemoembolisation könnte man vielleicht eine OP erreichen. Gesagt getan. Leider hatte meine Mutter recht schnell Aszytes (Bauchwasser) das sie regelmäßig im besagten KKH in Karlsruhe hat ziehen lassen. Dort hätten sie eigentlich dieses Wasser auf Krebszellen untersuchen müssen. Das haben sie nicht getan und somit übersehen daß sich Metastasen abgesetzt haben. Von OP war ab dem Zeitpunkt keine Rede mehr und meine Mutter verstarb auch kurze Zeit danach (2 Monate). Sie wurde in die Biomedklinik in Bad Bergzabern eingeliefert weil sie Hoffnung hatten die Metastasen durch eine spezielle Behandlungsform wegzubekommen. Sie haben meiner Mutter das Wasser aus dem Bauch gezogen, gereinigt, mit Chemomittel versetzt und wieder zurück in den Bauch gespritzt. Was aber vermutlich ihr endgültiges Aus bedeutete, da sie weiterhin, und auf Verodnung der Ärtze in Bad Bergzabern (!), Chemotabletten nahm (ich weiß den Namen der Tabletten nicht mehr, ich glaube sie hießen Xeloda).
Montags wurde sie eingeliefert, Dienstags bekam sie die Bauchwasseraufbereitung und ab Mittwoch gings Berab. Ihr Zustand verschlechterte sich zusehends und die Ärtze dort sagten nur daß sei normal. Das Wochenende brachte keine Besserung und Montags war sie dann nicht mehr ansprechbar. Immer war alles normal, laut den Ärtzen der Biomedklinik in Bad Bergzabern. Mittwoch Morgen dann haben wir drauf bestanden daß sie verlegt wird ins Städtische Klinikum in Bad Bergzabern. Der Professor der Biomedklinik verstand es nicht da ihr Zustand normal sei - da hatte sie schon innere Blutungen!!! Um 10h wurde sie ins Städtische Klinikum verlegt und um genau 12h verstarb sie.
Wir hätten klagen können, was hätte es uns gebracht außer jahrlangem Ärger (um nichts vielleicht. Die Ärtze unter sich klagen sich doch nicht an, da kommt man doch als normalo gar nicht ran) Es hätte sie uns auf jeden Fall nicht zurück gebracht.

LG
Sabine

Geändert von sabine1806 (12.04.2008 um 16:50 Uhr) Grund: rechschreibfehler
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