Nebenwirkungen vom Morphinpflaster - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

Mary Lou · #1 11.06.2008, 15:45

Hallo!
Mein Vater bekommt jetzt Morphinpflaster. Er hat erst eins aufgeklebt aber die Schmerzen waren nicht weg. Dann hat er es mit zwei Pflastern versucht aber er war sehr benommen davon. Jetzt versucht er es mit einem Pflaster und Novalgintropfen. Er könnte auch Morphintabletten nehmen aber er hat Angst davor. Ich versteh das gut. Wollte fragen ob man die Nebenwirkungen vom Morphin irgendwie dämpfen kann? Er bekommt schon Mittel gegen Übelkeit aber das hilft alles nicht so gut.
Wer kann mit einen Rat geben?

Danke und Viele Grüße

Michael635 · #2 30.08.2008, 15:27

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und weiß nicht ob ich im richtigen Bereich bin aber ich Versuchs mal.
meine Mama ist im Endstadium und ich Suche nach einer anderen Schmerzlinderungs-Lösung außer Morphium. Im Vorfeld muss ich sagen das meine Mama keine Chemotherapie und Bestrahlung gemacht hat.
Ausgangskrebs war der Lymphdrüsenkrebs, festgestellt vor 4 Jahren mit operativen Entfernungen. Mittlerweile im ganzen Körper verstrahlt und vor einem Jahr ein großer Tumor zusätzlich im Hals / Nacken festgestellt.
Das Sie bald stirbt ist uns klar trotzdem Suche ich nach einer Schmerzlinderung und vor allem einer besseren Lösung als Morphium. Seit einem Jahr hat Sie immer stärkere und fast kaum auszuhaltende Schmerzen im Nierenbereich, zudem steht das Wasser in den Lungen und im Ganzen Körper an. Die Zunge ist ganz weiß und bespickt mit (auf bayrisch "wimmerl"). Zudem starkes Herz rasen und momentanen Stabileren Blutdruck & Puls.
Der Arzt hat keine Antworten auf den Gesundheitszustand meiner Mama. Fairer weiße muss man Sagen des es nicht der Arzt ist der den Krankheitsverlauf betreute.Es werden trotzdem Medikamente verschrieben die nicht verträglich sind und in manchen Kombinationen schlimmere Nebenwirkungen bringen als momentan schon vorhanden.
Ich habe das Gefühl das nur noch "Kasse" gemacht wird!
Zudem hat meine Mama die zusätzliche Blockade "letzte Instands" Morphium = Abschied! Sie hat seit gestern Pflaster bekommen, ich habe mir die Packungsbeilage durchgelesen und bin wirklich erschrocken! Ich weiß nicht ob es gut oder schlecht ist was ich da mache? Sollen wir Sie benutzten oder nicht?
Die Problematik ist, das meine Mutter einen Husten hat und in Verbindung mit dem Wasser in der Lunge ist das die reinste Qual!!! Zudem sind die oben geschilderten Schmerzen stärker geworden. Seit 5 Wochen Bettlegrig, Schwach, durch Schmerztabletten "benommen" im Kopf (Verstand ist aber absolut klar), etc.
Versuchen ab heute ob es eine andere "mildere" Methode gibt. Um den Husten vorzubeugen habe ich den Besten Kinderhustensaft auf Pflanzlicher Art gekauft, für die Schmerzen falls Sie etwas leichter werden Benuronsaft / Aktren und für den Allgemeinzustand Viatsprint gekauft.
Ich weiß nicht ob ich bescheuert bin und muss abwarten und schauen ob es reagiert und wirkt!
Falls jemand eine Antwort hat bitte um Antwort oder Telefonnummer!
Ich bedanke mich im Voraus,
Michael
p.s. Was kann ich gegen das Wasser im Körper machen? Trotz Wassertabletten schießt das Wasser regelrecht in den Körper hinein! Trotz regelmäßiger Einnahme? Momentan experimentiert Sie ein bißchen mit der Dosis herum, manchmal 2-4 Tabletten am Tag und manchmal keine. Sie meint es ist dann besser und merkt beim Tabletten Aussetzen dass der Allgemeinzustand besser ist? Es ist jetzt schon 2 mal passiert dass Sie einen Schwäche Anfall mit Bewußtlosigkeit bekommen hat und beinahe von mir gegangen wäre, zum (Glück?) war ich da! ( Konnte jedoch nicht und war auch gar nicht in der Lage zu helfen ) Fragte den Arzt was ich machen könnte in diesem Fall oder nach einer Vorbeuge aber keine Antwort außer Krankenhaus / Rettungsleitstelle anrufen! Meine Mutter will nicht in Krankenhaus!!!

babs_Tirol · #3 30.08.2008, 17:12

Hallo Michael,

ich nehme wegen Lebermetastasen und anschließender Operationen nach Melanomen - bereits seit 1 guten Jahr- alle 3 Tage ein 75 μg Fentanyl- Schmerzpflaster- es zählt nicht zu den Morphinen und gehört in die Klasse III der Schmerztherapie der WHO. Es handelt sich dabei um eine Opioiddosis.
Ich fühle mich gut mit diesen Schmerzpflastern und habe dadurch eine relativ gute Lebensqualität und kann auch Autofahren.

Wenn es zu Wasseransammlungen im Körper kommt ist meist das Endstadium eingetreten. Ob Wassertabletten dann noch helfen, bezweifele ich. Meist pumpt man sogar bei diesen Patienten das Wasser ab. Wie wäre es wenn du dich mit einer Palliativstation eines Krankenhauses oder Hospizes in Verbindung setzt. Sie haben sicherlich die besten Ideen um deiner Mutter für ihre letzte Zeit eine halbwegs gute Lebensqualität durch Medikation zu geben.

Hier eine PDF über Tumorschmerzen und deren Medikation.

http://www.tumorschmerz.de/therapie_tumorschmerz.pdf

Ich wünsche deiner Mutter alles erdenklich Gute! Dir wünsche ich viel Kraft!

-babs_Tirol-