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  #1  
Alt 29.01.2017, 09:40
Benutzerbild von Hajo_61
Hajo_61 Hajo_61 ist offline
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Standard AW: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Stadium Ia aus Norddeutschland

Hallo Ihr Lieben,

wieder ist eine Woche wie im Fluge vergangen und die erste Etappe ist geschafft
Freitag stand die letzte Bestrahlung an, jetzt hat mein Untermieter 22 Anwendungen mit je 1.8 Gray abbekommen. Anschließend hatte ich noch ein kleines Abschlussgespräch mit der Radiologin, es gab aber nichts Neues. Ich habe angesprochen das ich in der Woche manchmal ein leicht flaues Gefühl im Bauch hatte, aber das soll nicht von der Bestrahlung kommen da mein Bestrahlungsbereich tiefer liegt, dies läge eher daran das ich mir zu viele Gedanken mache

Die bestrahlte Haut sieht noch recht gut aus, ich merke nur leicht, dass sie etwas empfindlicher ist aber alles noch im Rahmen. Jetzt wird auch wieder täglich normal geduscht, herrlich.

Dienstag gab es neben der Bestrahlung auch noch wieder eine Ladung Antikörper. Diese mal war ich etwas mutiger und bin mit dem Fahrrad zum KH (18km) gefahren, wenn nur die Bestrahlungen anlag bin ich fast immer mit dem Fahrrad gefahren, dies tut mir richtig gut.
Das Wundermittel lief wieder ohne Probleme in die Venen, am Nachmittag ist dann aber etwas Entspannung angesagt, macht doch etwas müde.

Der Rest der fühlbaren Tumormasse hält sich noch hartnäckig. Ich muss zwar schon etwas bewusster tasten aber es ist immer noch deutlich der Rest zu ertasten.
Jetzt das Beste, ich bin total erleichtert wie gut ich die letzten fünf Wochen überstanden habe. Kaum Nebenwirkungen und auch keine wirklichen körperlichen Einschränkungen, daher geht es Montag auch wieder zur Arbeit, ich brauche einfach mal wieder was Anderes um die Ohren.
Übernächsten Dienstag gib es dann die vierte Ladung Antikörper, jetzt erstmal anderthalb Wochen kein Krankenhaus

In den letzten Wochen habe ich drei Bücher über unseren Untermieter gelesen, hauptsächlich ging es um Ernährung, Bewegung und geistigem Ausgleich. In den Büchern wird dann beschrieben wie hilfreich alles ist, auch gerade dafür das er nicht zurückkommt.
Eigentlich mache ich schon zu 80% alles richtig aber dann führe ich mir immer mein direktes Umfeld vor Augen, die sind 10 Jahre älter, Rauchen , Saufen und ernähren sich völlig ungesund und sehen teilweise 30 Jahre älter aus aber Krebs haben die nicht . Den Kreis habe ich für mich noch nicht schließen können, ist wohl doch einfach nur Pech

LG Hajo
__________________
06.10 Start Hausarzt
11.10 Ultraschall usw. beim Hausarzt
12.10 erste Termin KH ROW Blut, 19.10 Ultraschall usw.,
31.10 OP mit Gewebeentnahme
14.11 Gespräch, Ergebnis Pathologie und Knochenmark stempeln
30.11 Gespräch, Ergebnis Knochenmark
06.12 CT Hals, 07.12 CT Thorax, 09.12 CT Abdomen
13.12 Gespräch Theraphieplan 1a, 6x Retuximab plus Betrahlung 4-6Wochen a5 mal
20.12 Vorstellung Radiologe, 21.12 CT für Bestrahlungsprogramm
27.12 erste Retuximab-AW
29.12 erste Bestrahlung
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  #2  
Alt 30.01.2017, 17:18
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Stadium Ia aus Norddeutschland

Lieber Hajo_61,

freut mich sehr, zu lesen, daß sich auch bei Dir alles wunschgemäß entwickelt.

Und Du Dich so gut fühlst, um wieder arbeiten zu können.
Was aus meiner Sicht auch der beste Weg ist, um den ganzen Krebs-Mist möglichst schnell und effektiv hinter sich lassen zu können.

Zitat:
...aber dann führe ich mir immer mein direktes Umfeld vor Augen, die sind 10 Jahre älter, Rauchen , Saufen und ernähren sich völlig ungesund und sehen teilweise 30 Jahre älter aus aber Krebs haben die nicht . Den Kreis habe ich für mich noch nicht schließen können, ist wohl doch einfach nur Pech
Ja, nach allem, das ich bisher zur Krebs-Entstehung las, ist es wohl tatsächlich nur Pech, wenn sich in uns ein Krebs entwickelt.
Es gibt viele Erklärungen dazu, sowie auch Erkenntnisse, daß er sich "dreistufig" entwickelt.
Diese Dreistufigkeit ist letztlich höchstwahrscheinlich jedoch genau so uninteressant, wie das erbliche Vorbelastungen sind.

Weil der springende Punkt in allererster Linie nur eine zufällig abartige Fehlentwicklung der permanenten Zellteilung in uns zu sein scheint:
https://www.krebsgesellschaft.de/onk...-entsteht.html

Man könnte das auch noch einfacher ausdrücken:
Bei der Krebsentstehung handelt es sich um einen "Kopierfehler" bei der unabdingbar notwendigen Zellen-Duplizierung, welche die Voraussetzung dafür ist, daß wir weiterleben können.

Diese winzigen Kopierfehler können bis zu einem gewissen Grad körperintern "unterdrückt" werden.
Leider aber nicht immer und in jedem Fall einer "vermurksten" Duplizierung.
Aus der sich dann ein Krebs entwickeln kann.
Jederzeit und bei jedem.

Inwieweit solche Kopierfehler durch "gesunde Ernährung" verhindert bzw. unterbunden werden können, scheint mir weitestgehend unklar zu sein.
Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich dabei natürlich die Frage stellt, inwieweit dadurch die Wahrscheinlichkeit eines Kopierfehlers überhaupt verändert werden kann oder nicht.

Ich wünsche Dir weiterhin das Glück, von Kopierfehlern - auch erneuten - verschont zu bleiben.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #3  
Alt 05.02.2017, 18:34
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Hajo_61 Hajo_61 ist offline
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Standard AW: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Stadium Ia aus Norddeutschland

Hallo Ihr Lieben,

nach dem meine Bestrahlung durch ist bin ich diese Woche wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren, lief alles ganz gut, fast schon normal, nur am Freitag war etwas die Luft raus
Mein bestrahlter Bereich ist an einer kleinen Stelle etwas aufgegangen aber bis zum Wochenende auch schon wieder verheilt, sieht alles gut aus.
Mit meinem Verlauf bin ich sehr zufrieden, nur der letzte kleine Rest der Tumormasse hält sich noch hartnäckig und fühlbar.
Diese Woche gibt es Dienstag die vierte Ladung Antikörper und ab jetzt ohne zusätzliche Bestrahlung.
Ich halte Euch weiterhin auf dem Laufenden auch wenn es zum Glück jetzt etwas ruhiger wird

LG hajo
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  #4  
Alt 07.02.2017, 09:55
anna05 anna05 ist offline
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Standard AW: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Stadium Ia aus Norddeutschland

lieber Hajo,
ich wünsche Dir einen schönen Tag an dem Du Deine Kräfte spürst!
anna05
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  #5  
Alt 19.02.2017, 19:49
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Hajo_61 Hajo_61 ist offline
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Standard AW: Follikuläres Non-Hodgkin-Lymphom Stadium Ia aus Norddeutschland

Hallo Ihr Lieben,

hier bin ich wieder kurz.

Bei mir ist alles wie vor zwei Wochen die bestrahlte Stelle/Haut ist komplett verheilt, nur noch etwas dunkel gefärbt, ich war auch schon wieder kurz in der Badewanne. Auf der Arbeit ist auch schon wieder der Alltag eingekehrt.
Nur der letzte kleine Huckel Tumormasse hält sich noch hartnäckig in der Leiste auf der Bauchdeck
Dienstag gib es die vorletzte Infusion Rituximab. Am 07.03 bin ich dann erstmal mit der Therapie durch.

@anna
Danke für die Wünsche.


LG Hajo und Euch allen viel Kraft.
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  #6  
Alt 11.03.2017, 09:47
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Hallo Ihr Lieben,

ich bin jetzt bis zur Oberkante Unterlippe voll mit Antikörpern, viel mehr geht nicht rein.
Letzten Dienstag gab es den letzten der sechs Beutel, damit bin ich mit meiner Therapie durch.

Ich habe fertig

Jetzt kommt in vier Wochen nur noch das Abschlussgespräch mit einem Ultraschall, kein CT

Den letzten vorhandenen Knuppel aus der alten Tumormasse in der Leiste muss ich schon genauer suchen, aber ganz hat er sich auf der linken Seite noch nicht wieder zurück gebildet. Ich hoffe das die alte Tumormasse in sich zusammengefallen ist und das abgestorbene Gewebe noch nicht komplett vom Körper abgebaut wurde. Aber das wird noch und wenn noch die eine oder andere Krebszelle die Bestrahlung überlebt hat sind die Antikörper auch noch ein halbes Jahr aktiv, von denen ich sehr überzeugt bin und mich hoffen lassen das der Krieg gewonnen wird/ist

Kleines Fazit:
Da ich die ganze Zeit fast keine Symptome oder gar Schmerzen hatte und lediglich während der Bestrahlung die körperliche Leistung mit leichter Antriebslosigkeit etwas in die Knie ging, hat es sehr lange gedauert bis der Krebs auch wirklich in meinem Kopf angekommen ist.
Natürlich habe ich die ganze Zeit viel über alles nachgedacht und die eine oder andere Narbe hat sich auch im Kopf gebildet, aber das kennt ihr ja alle selber.
Ich hoffe jetzt das die Zeit für mich arbeitet und das letzte halbe Jahr möglichst schnell im Kopf nach hinten rutscht, bzw. ganz rausfällt, so wie früher wird es natürlich nicht mehr.
Ich werde dann nochmal nach meinem Abschlussgespräch berichten.

Euch allen wünsche ich viel Kraft, eine erfolgreiche Therapie mit möglichst kleinen Narben, einfach alles Gute und eine schöne Zeit danach und das Glück, von den Kopierfehlern - auch erneuten - verschont zu bleiben.


Ganz lieben Gruß
Hajo
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Alt 12.03.2017, 06:18
lotol lotol ist offline
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Hallo Hajo_61,



Weißt schon:
Hopfen und Malz, Gott erhalt's!

Freue mich sehr mit Dir, daß Du es erfolgreich hinter Dich gebracht hast.


Liebe Grüße
lotol
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