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  #1  
Alt 13.06.2009, 09:42
kalliope kalliope ist offline
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Unglücklich AW: Melanom und Depression

Und noch eine Ausflucht?

Er versucht schon seit Mittwoch, mich davon zu überzeugen, dass wir z.B. nach Bonn in die Klinik gehen sollten, damit sie den WächterLK dort ambulant entfernen, oder dass die Uni-Klinik in Düsseldorf ihn ebenfalls ambulant behandeln soll, die das aber normalerweise nicht macht (und bestimmt gute Gründe dafür hat???).

Diese Diskussionen sind für mich sehr anstrengend, ich weiß nicht, wie ich ihm dazu entgegnen soll. Dieser kommende Eingriff einerseits und ein KH-Aufenthalt (im Mehrbettzimmer mit ständigen Kommen und Gehen von Personal, Besuchern, Zimmer/Leidensgenossen) andererseits sind für Ihn ein absoluter Horror. Ich schaffe es kaum, ihn positiv zu stimmen.

Weiß jemand etwas zur ambulanten Wächter-LK-OP?
Warum sollte man das nicht machen oder doch?

Am Montag soll er um 7.30h stationär aufgenommen werden. Was ist, wenn er nicht hingeht?
Was ist, wenn er nach dem Eingriff auf Entlassung beharrt auf eigene Verantwortung? Was blüht mir dann? Wie kann ich nur gut argumentieren?

Kaum denke ich, nun handelt er, nun ist gut - wir sind doch mit den Befunden auf einem so guten Weg, das gibt Kraft und Hoffnung - er ist vernünftig und stellt sich der Aufgabe, da schwappt eine neue Welle von Fluchtthemen auf mich/uns ein. Er meint, wir sollten nicht die erstbeste Klinik nehmen usw.

Sorry, dass ich schon wieder mit solchen Themen komme, aber ich weiß nicht weiter und Freunde/Familie haben von der Materie und den Erfahrungen keinen Rat für mich parat.
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  #2  
Alt 13.06.2009, 09:58
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kaliope,

ich hatte im April auch grosse Angst vor der stationären Aufnahme, aber die haben die Neuankömmlige schön zusammen passend in die Zimmer gelegt.
Ich hatte in 3 Wochen 6 nette Bettennachbarn, die Grossfamilien sind immer im Aufenthaltsraum verschwunden oder haben sich wirklich rücksichtsvoll verhalten.
edit: 6 von 6 ware nett.

In der Zeit habe ich 2 Nächte allein gelegen und fand es furchtbar. Keine Ablenkung durch den Nachbar, allein mit den manchml viel zu dunklen Gedanken.

Wie sang schon so ein bekannter Bochumer...
Männer sind Mimosen,
Männer jammern wirklich laut
oder so ähnlich, einfach nur peinlich.
edit: also bei mir hat es sich schon etwas gebessert, ungefähr so von Mimöschen nach Sensibelchen. Ist also noch steigerungsfähig.

Gruß,
Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt

Geändert von micha54 (13.06.2009 um 12:06 Uhr)
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  #3  
Alt 13.06.2009, 10:15
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Das hab ich ihm auch schon gesagt, dass die bestimmt sich auf die Neuen gut einstellen, und dass Zimmernachbarn auch ein Trost, Ablenkung usw. sein können, dass die Vorstellung jetzt viel schlimmer ist als hinterher die Realität.

Versuche halt, ihm die Angst zu nehmen, Verständnis zu zeigen, sorge dafür, dass er für nächste Woche gute Bücher, Hörbücher, ein kleines Erinnerungsset (Urlaubsphotos auch in Vorfreude auf hoffentlich bald) hat, usw. und ich habe ja auch fast die ganze Woche frei, so dass ich abgesehen von den Kindergartenabhol/Bringzeiten auch viel bei ihm sein kann, falls er das möchte und braucht (vielleicht will er es ja dann auch nicht, ist ja manchmal seltsam, wie es einem dann geht).

An das Männer-Lied denke ich so auch schon immer mal...
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  #4  
Alt 16.06.2009, 20:59
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Kleiner Zwischenbericht:

die Hautklinik ist NOCH ein ziemlich altes Gebäude, das 1. Zimmer, das er bis heut morgen hatte, war sogar für mich ein Schock, die Zimmergenossen verknöcherte Herren, alles andere als ein einigermaßen Wohlfühlumstand, aaaber:
mein Mann hat das wirklcih bisher gut durchgestanden (mit einem kleinen Beruhigungsmittel in der letzten Nacht) und auch die O.P. heute mit 2 WächterLK's (!) gemeistert - ohne Vollnakose, so wie in Düsseldorf üblich.

Morgen hat er noch die "Ausräumung" des Tumorbereichs vor sich, das ist für ihn aber keine große Sache mehr (so hoffen und glauben wir). Es gibt sogar Hoffnung, dass er zum Wochenende wieder rauskann. Bisher also wirklich gut gelaufen. Ich bin so erleichtert. Mit vereinten Kräften und viel Ablenkung, positiven Worten und einem absolut humorvollen Buch (Machoman, absolut empfehlenswert, ich habe selbst Tränen gelacht!), 3 Photos an den gelben alten Kacheln und gemalten Bildern unseres Sohnes, Naschereien, gestrigen ausführlichen Spaziergängen usw. haben wir alles aufgepeppt und heut früh wurde er in ein etwas freundlicheres Zimmer als zuvor (wirklich ein Kabuff war das) verlegt mit 2 normaleren älteren Herren, die viel angenehmer sind als Zimmergenossen.

Wir fassen Mut und schöpfen Kraft!

Liebe Grüße aus Düsseldorf,
ich geh jetzt schlafen!
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  #5  
Alt 16.06.2009, 22:08
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo Kalliope,

Klasse, wie Ihr das gemeistert habt

Auch für morgen viel Glück, meine Daumen sind auch für Euch beide gedruckt.

edit: es ist keine Schande, Schlaf-, BEruhigungs- oder Schmerzmittel zu nehmen.
Mich haben sie auch zugedröhnt mit Tramadol und Novalgin.

Gruß,
Michael
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  #6  
Alt 22.06.2009, 15:37
kalliope kalliope ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Wir sind wieder zu Hause. Die O.P.-Wunden heilen gut.

Es stehen immer noch Untersuchungen aus, die Ergebnisse aus den O.P.s kommen in 4 Wochen.

Zu Interferon: seine Ärztin in der Klinik meinte in Abstimmung mit dem Chefarzt, für ihn sei eine Interferontherapie wegen der Depression nicht angezeigt, das sei zu gefährlich (auch wegen Suizidraten); Abgesehen davon: Tatsächlich ist wohl bisher nicht nachweisbar, wie sicher und gut Interferon wirkt. Also: Man würde je nach Ergebnissen in 4 Wochen entscheiden, welche Therapie für ihn infrage kommt, notwendig ist.

Das klingt wirklich erstmal beruhigend.

Ganz zuversichtlich - nicht zuletzt auch, weil ich Euch hier im Hintergrund wusste,

Simone
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  #7  
Alt 22.06.2009, 16:00
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Melanom und Depression

Hallo,

na also, ist doch alles erstmal im grünen Bereich, oder ?

Und es ist völlig logisch, die Befunde abzuwarten und dann das weitere Vorgehen zu entscheiden.

Schreib uns mal die Befunde, also Tumor Klassifikation, Clark Level und Tumor Stadium, sobald Du was weisst, dann können wir uns eher ein Bild machen.

Schön, daß Euer Hasenfüßchen das so tapfer überstanden hat

Gruß,
Michael
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