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  #1  
Alt 08.01.2007, 12:45
angela66 angela66 ist offline
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Registriert seit: 08.01.2007
Beiträge: 3
Unglücklich PSA-Anstieg von 0 auf 15

Mein Vater ist 69 Jahre, bis auf Bandscheibenprobleme bei bester Gesundheit, und hatte bei der jährlichen Krebsvorsorge Mitte Dezember 06 plötzlich einen PSA-Wert von 15. Ein Jahr davor war der Wert noch annähernd bei 0. Der Tastbefund war auch dieses Jahr negativ.

Nun bekam er über Weihnachten 10 Tage Antibiotika, danach (3.12.) wurde der PSA-Wert nochmals gemessen und er ist wohl nochmal angestiegen (leider weiß ich nicht, auf welchen Wert). Eine Biopsie wird nun diesen Mittwoch vorgenommen.

Er hatte übrigens auch vor kurzem (vor der Abnahme des 1. PSA-Wertes, aber angeblich nicht mehr bei der 2. PSA-Abnahme), in der Nacht Probleme beim Wasserlassen. Desweiteren hatte mein Vater im letzten November eine Operation an der Schulter. Als er operiert werden sollte, ging das zunächst nicht, weil die Blutsenkung zu hoch war. Nachdem sie wohl wieder gesunken war (aber immer noch hoch), wurde operiert.

Nun mache ich mir doch ziemliche Sorgen, weil der PSA-Wert innerhalb eines Jahres so hochgeschnellt ist. Ich befürchte, wenn es ein CA ist, dann wird das Ding wohl ziemlich agressiv sein, oder? Oder gibt es trotz Ausschließung einer Entzündung die Möglichkeit, dass es noch etwas anderes als Krebs ist? Und PSA-Wert 15 bzw. höher: wie wahrscheinlich ist dann bereits ein Befall weiterer Organe bzw. von Lymphknoten- und Knochenmetastasen? Wobei der Tastbefund ja negativ war. Ja, und dann halt noch die beiden anderen Faktoren: erhöhte Senkung (kann ja auch auf einen Tumor schließen) sowie die vorübergehenden nächtlichen Probleme beim Wasserlassen.Irgendwie kommt mir das alles ganz komisch vor.

Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand dazu etwas sagen kann. Ihr wisst ja alle selbst, wie beunruhigend solche Werte sein können

Vielen Dank fürs Lesen und Grüße aus Süddeutschland

Angela66

Geändert von angela66 (08.01.2007 um 15:13 Uhr)
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  #2  
Alt 08.01.2007, 19:01
Cleopatra1 Cleopatra1 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: PSA-Anstieg von 0 auf 15

Hallo Angela. Einen PSA-Anstieg von wenig über 0 auf 15 innerhalb eines Jahres wäre auch bei Prostatakrebs sehr ungewöhnlich. Daher vermute ich, dass noch andere Faktoren im Spiel sind. Der PSA-Wert ist kein Krebsmarker sondern ein Organmarker. Er sagt: Mit der Prostata stimmt etwas nicht. Die Biopsie wird wohl mehr aussagen: diese muss abgewartet werden.
Aber selbst wenn die Biopsie den Verdacht auf Krebs bestätigt, verfallt nur nicht in Panik und Weltuntergangsstimmung. Und nicht vorschnell in die erstbeste Therapie einwilligen, die Euch nahegebracht wird.
Prostatakrebs wächst auch in seinen agressiven Formen immer noch so langsam, dass Zeit vorhanden ist, sich über alle Therapie-Optionen zu informieren. Als erstes schlage ich vor, im KISP-Forum (www.prostatakrebse.de) den Aufsatz Erster Rat zu lesen, um einen Überblick zu bekommen. Fachausdrücke sind in der Infothek des Forums www.prostata-sh.info gut erklärt.
Also erstmal Kopf oben behalten!
Gruss, Reinardo
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  #3  
Alt 11.01.2007, 15:37
angela66 angela66 ist offline
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Registriert seit: 08.01.2007
Beiträge: 3
Standard AW: PSA-Anstieg von 0 auf 15

Hallo Reinardo,

jetzt bin ich schon so durcheinander, dass ich es noch nicht mal geschafft habe, mich für deines sehr einfühlsame und aufbauende Antwort zu bedanken.

Leider ist die Biopsie noch einmal um eine Woche verschoben worden. Dieses mal muss dann mit Spritze gearbeitet werden, weil ohne kein Durchkommen war. Gut, warten wir halt noch eine Woche....

Viele Grüße

Angela66
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  #4  
Alt 24.01.2007, 09:15
Tedi Tedi ist offline
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Registriert seit: 23.01.2007
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Beiträge: 18
Standard AW: PSA-Anstieg von 0 auf 15

Hallo, Angela.
bei einem PSA-Wert von 13 bin ich vor 7 Jahren im Alter von 70 Jahren operiert worden und lebe heute mit geringen Beschwerden aber körperlich fit.
Leider steigt nach einer Biphosphonat-therapie von 6 Monaten der PSA-Wert wieder an auf zur Mehr als 5,9.
Bei kürzlicher PET-Untersuchung und anschließendem Kochen MRT konnten Metastasen nicht lokalisiert werden und ergaben zu einer PET-Untersuchung vor fast 2 Jahren keine Veränderung.
Der mich zur Zeit beratende Onkologe hält zum gegenwärtigen Zeitpunkt eine Therapie für nicht notwendig, weil ese nur die meine Lebensqualität verschlechtern könnte.
Es nützt mir meine seelische Aufregung damit garnichts.
Am Besten: Augen zu und dem Arazt glauben.
Kann das trösten? Es sollte !
Wünsche alles Gute
TEDI
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  #5  
Alt 24.01.2007, 09:26
Tedi Tedi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.01.2007
Ort: Münsterland
Beiträge: 18
Standard AW: PSA-Anstieg von 0 auf 15

Hallo, alle Betroffenen,
noch ein Nachtrag: Ich habe überlegt, ob mir eine Selbsthilfe-Gruppe beistehen könnte, habe in solcher Gruppe Gespräche geführt und leider festgestellt, dass ein eigener starker Willi und ein Glauben an sich selbst noch am Besten helfen kann.
-Trotzdem würde ich meine Erfahrungen gern mit ähnlichen Fällen bzw. betroffenen Personen erweitern und auch soweit möglich Ratschläge geb en.
Kopf hoch Leute,
und tschüss
Tedi
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  #6  
Alt 25.01.2007, 10:17
LudwigS LudwigS ist offline
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Registriert seit: 11.07.2006
Beiträge: 9
Standard AW: PSA-Anstieg von 0 auf 15

Hallo Tedi,

Selbsthilfegruppen zu Prostatakrebs gibt es eine Menge.

http://www.prostatakrebs-bps.de/inde...per&Itemid=134

Gruss Ludwig
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  #7  
Alt 25.01.2007, 22:29
angela66 angela66 ist offline
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Registriert seit: 08.01.2007
Beiträge: 3
Standard AW: PSA-Anstieg von 0 auf 15

Hallo zusammen,

hier bin ich wieder mit leider schlechten Nachrichten : mein Vater hat nicht nur PCA, sondern auch noch Gleason 9 (ich weiß aber nicht ob 5+4 oder 4+5). Da bei ihm die Biopsie ohne Vollnarkose nicht möglich war, hat man ihm zunächst durch den Darm 7 Stanzen genommen, wovon die Hälfte befallen war. (Leider kriege ich von meinen Eltern keine genaueren Angaben, da sie der Meinung sind, dass ich mich verrückt mache). Der hohe Gleason-Wert dürfte auch dafür verantwortlich sein, dass sein PSA-Wert sehr schnell steigt (von 15 Anfang Dezember auf 18 jetzt) und dass der Wert vor einem Jahr noch annähernd 0 war.

Nun sind bei einer Skelettszintigraphie im Rechts der Isar schon eine Menge Mikrometastasen festgestellt worden. Deswegen ist der wohl sehr renommierte und kompetente Urologe meines Vaters von seinem ursprünglichen Vorhaben einer OP wieder abgekommen, da seiner Meinung dadurch kein Vorteil erzielt würde (was ich hier im Forum ja schon oft gelesen habe). Er bekommt nun eine Drei-Monats-Spritze (Hormontherapie?), die erste gleich morgen.

Ich habe mich lange nicht getraut, euch zu schreiben vor lauter Angst, ich bekomme hier sehr schlechte Prognosen für meinen Vater. Aber man muss der Realität wohl ins Auge sehen.....

Danke für's Lesen und Grüße aus dem verschneiten München

Angela
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