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  #1  
Alt 01.01.2009, 17:34
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard Chemo

Habe seit Montag nun meine 2. TAC-Chemo intus und bin einfach nur verzweifelt. Also, ich kann nichts anderes machen als doof rumliegen, dösen, wenns hochkommt noch ein bisschen lesen. Ich habe einfach keine Kraft, für nix. Ich möchte schreien, heulen und wahlweise auch nur einfach aufgeben. Bin psychisch total am Ende. Das hatte ich beim letzten Mal auch am 3. Tag, aber ich weiß nicht, ob es so schlimm war. Könnte nur aus der Haut fahren. Konnte mich nochnichtmal zum Duschen aufraffen. In mir drin ist nur noch eine Mischung aus Resignation und Agressivität. Ich komm damit einfach nicht klar. Heute ist einfach ein so beschissener Tag!

Und das ganze noch 4mal... Ging es euch auch so? Manchmal zumindest? Vielleicht stell ich mich ja auch besonders an? Keine Ahnung.
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  #2  
Alt 01.01.2009, 17:57
Benutzerbild von Löwin69
Löwin69 Löwin69 ist offline
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Standard AW: Scheiß Chemo!

Hallo Zitronengras,
natürlich ging es uns genauso.Es geht einem einfach nur alles auf den Geist,das man/frau zu nichts mehr fähig ist,nichts mehr geschafft kriegt,einfach nur rumliegt,rumnörgelt,und nichts ist einem Recht...
Aber so blöd das auch klingt,um so mehr ich von den Chemos geschafft hatte,umso besser kam ich damit klar.Ich hab immer gezählt,nur noch die nächste und dann hab ich nur noch soviele.Bei meinen letzten drei ging es mir überhaupt nicht gut,ich hab mich dann selbst überredet,nur noch die eine und wenns wieder so schlimm wird,brech ich ab(hab ich natürlich nicht getan):Ich hab auch Ratschläge von anderen Userinnen angenommen,wie zum Beispiel,nach jeder Chemo,mir selbst etwas gönnen.So hab ich etwas zu freuen gehabt,auf die Zeit in der es mir wieder besser geht.
Ich wünsche dir für die letzten Chemos alles Gute und denk dran es sind nur noch vier und nach der nächsten nur noch drei....
VLG Tina
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  #3  
Alt 01.01.2009, 18:03
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Scheiß Chemo!

Das mit dem Runterzählen könnte mir auch helfen! Immerhin 1/3 geschafft.

Ist nur heute grad so schlimm, da ich die ganze letzte Woche krank war und auch noch einige Tage im Krankenhaus verbringen musste. Ich habe einfach die Schnauze so voll vom "Krankfühlen" und "Schwachfühlen".

Aber Eure liebe Antworten helfen mir auch sehr! DANKE!
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  #4  
Alt 01.01.2009, 18:39
taurisca taurisca ist offline
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Standard AW: Scheiß Chemo!

Hallo Zitronengras,

Mir war auch immer nach 3 Tagen ziemlich flau. Da wir einen Hund haben und tagsüber nur ich zu Hause bin, blieb mir nichts anderes übrig, als mit ihm rauszugehen.

Wenn wir dann draußen waren und ich mich auch entsprechend zusammenreißen musste, um dem Dorftratsch nicht allzuviel Munition zu liefern, ging es mir zunehmend besser!

Freiwillig wär ich nie und nimmer dazu zu bewegen gewesen, raus zu gehen.

Aber die Bewegung in der frischen Luft hilft ungemein und bringt wieder einige Lebensgeister zurück. Ich bin dann auch ohne mit dem Hund zu "müssen", wenn es mir wieder ganz flau und ich mich ohne jegliche Lebenskraft fühlte, eine flotte Runde von ca. einer halben Stunde marschiert.

Kannst du statt dem Duschen vielleicht ein total verwöhnendes Wohlfühlbad einschieben? Das hat mir auch immer sehr geholfen, meinen Weltschmerz etwas zu besänftigen. Natürlich immer mit Vorsicht auf den Arm an der operierten Seite!

Liebe Grüße
taurisca
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  #5  
Alt 01.01.2009, 21:06
Karen43 Karen43 ist offline
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Standard AW: Scheiß Chemo!

Ach Zitronengras,
ich kann dich so gut verstehen und ich denke, es wird wohl keinen Betroffenen geben, der das nicht auch könnte.

Ich habe morgen meine letzte Chemo. Gott sei dank! Nur noch einmal diese schxxx Nachwirkungen ertragen. Auch wenn es "nur" 6 Chemos sind, spätestens nach der ersten weiß man, was auf einen zu kommt und will das ganze eigentlich nicht noch mal haben.

Andererseits bin ich mit Barbara O. total einer Meinung. Das Gift hilf mir beim Überleben. Wenn es mir schlecht geht nach den Chemos, dann weiss ich, dass das Gift wirkt.

Ich habe mich seit der ersten OP bei Freunden und Verwandten mit Unmengen von Büchern versorgt und liege an den Tagen nach den Chemos, wenn es mir schlechter geht, ohne schlechtes Gewissen den ganzen Tag auf dem Sofa und lese.

Du hast jetzt bis zur nächsten Chemo 3 Wochen Zeit, dich zu erholen. Und du wirst sehen, wie beim ersten Mal wird es dir von Tag zu Tag wieder besser gehen. Für mich sind diese 3 Wochen zwischen den Chemos jedesmal wie im Fluge vergangen.
Klar, man kann Optimist sein, wie man will (und ich zähle mich absolut auch dazu), diese Krankheit zieht einen einfach runter. Es klappt nicht jeden Tag, positiv zu denken. Aber es gibt ja keine Alternative, wir müssen kämpfen.

Ich wünsche dir, dass es dir bald wieder besser geht. Und du schaffst die anderen 4 Chemos auch noch! Ich schicke dir ein paar positive Gedanken und etwas Optimismus. Lass den Kopf nicht hängen!

Liebe Grüße
Karen
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Diagnose: BK 08/2008; invas. dukt. und lobul. Karzinom, ger. intraduktuale Komponente; pT2 pN2a M0 L1 V0
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  #6  
Alt 01.01.2009, 22:58
Benutzerbild von Birgit49
Birgit49 Birgit49 ist offline
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Standard AW: Scheiß Chemo!

Liebes Zitronengras,

manchmal ist einfach alles

und durch deinen gerade überstandenen Infekt hängst du jetzt natürlich besonders durch. Ich bin auch nicht gerade ein supergeduldiger Mensch und es ist sehr schwer, zu der eigenen Schwäche zu stehen, besonders wenn man sonst eher aktiv und optimistisch ist. Ich habe meine "Zwangspausen" in den letzten zwei Jahren dazu genutzt, auch einmal Verantwortung abzugeben, ohne schlechtes Gewissen faul zu sein, mir die Ruhe zu nehmen, die ich brauche, viel zu lesen, auch mal bis mittags zu schlafen und den Kindern einen Döner mitzubringen, statt der "ausgewogenen Vollwertmahlzeit." Meine Kinder und besonders mein Mann (... wo ist denn eigentlich ...) sind viel selbständiger geworden.

Man muss nicht immer funktionieren.

Wenn du dich schxxxx fühlst, dann wirkt die Chemo doch und gibt deinen ungebetenen Mitbewohnern ganz ordentlich eins auf die Mütze.

Des packst du scho

Birgit
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  #7  
Alt 01.01.2009, 18:02
Simone08 Simone08 ist offline
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Standard AW: Scheiß Chemo!

Hallo Zitronengras,
du stellst dich ganz sicher nicht "besonderst" an.
Chemo ist eine scheiß Zeit!
Meine letzte war vor 5 Wochen und da ging es mir teilweise psychisch auch sehr schlecht.
Die Nebenwirkungen haben sich zum Schluß zwar leicht gesteigert, aber ich konnte besser damit umgehen, da ich von Zyklus zu Zyklus immer genauer wußte was jetzt an welchem Tag kommt.
Habe mir dann gesagt, ok jetzt ist der dritte Tag und dann tun mir eben die Knochen weh, nach einer Woche dann die Mundschleimhäute usw.
Habe mich drauf eingestellt und auch für die Tage vorgesorgt mit Einkaufen, Bücher..., das hat mir etwas geholfen.

und soll ich dir was verraten? Zum duschen kann ich mich auch jetzt oft nicht aufraffen.

ich weiß ich kann leicht reden, ich habe heute einen "guten Tag". Aber du wirst sehen Morgen geht es bei dir bestimmt besser.
Es geht weiter!!!!

Ich denk an dich und schick dir gute Gedanken!

LG Simone
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  #8  
Alt 14.03.2009, 10:08
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard Frage zu Chemo und Haut

Hallo Ihr Lieben,

ich schon wieder mit einer Frage

Unter der Chemo habe ich den Eindruck, dass meine Haut viel dünner geworden ist. Man sieht an vielen Stellen die Äderchen durch die Haut schimmern. Sie ist an einigen Stellen auch ein bisschen trockener, aber nicht viel. Ich hatte auch irgendwo mal gehört, dass die Chemo die Pigmentierung stört, weswegen man auch möglichst nicht in die Sonne gehen sollte.

Meine Frage ist, ob das bei Euch auch so war und wann sich das wieder normalisiert hat? Gegen Trocknheit helfen gute Cremes, aber wann wird die Haut wieder "dicker"?
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  #9  
Alt 14.03.2009, 13:49
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eos eos ist offline
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Standard AW: Frage zu Chemo und Haut

Liebe Zitronengras,

Dein Eindruck trügt wohl nicht. Auch ich hatte an mir festgestellt, dass die Haut trockener und dünner/durchsichtiger wurde. Pigmentierung hat sich bei mir durch Chemo auch im Vergleich zu vorher verändert (zusätzliche Muttermale bzw. Leberflecke aufgetreten). Das mit der trockenen Haut hat sich relativ gut wieder gegeben. Die dünnere Haut ist mittlerweile zwar etwas besser geworden, aber ich denke, so ganz wie vorher wird das wohl nicht mehr werden.

LG eos
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  #10  
Alt 14.03.2009, 13:56
Zitronengras Zitronengras ist offline
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Standard AW: Frage zu Chemo und Haut

Zitat:
Zitat von eos Beitrag anzeigen
Die dünnere Haut ist mittlerweile zwar etwas besser geworden, aber ich denke, so ganz wie vorher wird das wohl nicht mehr werden.
meinst Du? Wie lange ist denn Deine Chemo schon her? Also, ich dachte, das wird alles wieder wie vorher.
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  #11  
Alt 14.03.2009, 14:11
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eos eos ist offline
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Beiträge: 104
Standard AW: Frage zu Chemo und Haut

Keine Panik liebe Zitronengras, denn die musst Du sicher nicht haben. Es ist eben nur das, was ich bei mir feststelle. Und ich bin im Vergleich zu Dir ein schon 'leicht älteres Semester' Somit nehme ich an, dass sich meine Zellen auch nicht mehr so sehr regenerieren können, wie die einer noch recht jungen Frau. Chemo ist bei mir halbes Jahr her.

LG eos
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  #12  
Alt 14.03.2009, 14:50
knöpfchen59 knöpfchen59 ist offline
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Standard AW: Frage zu Chemo und Haut

Hallo Zitronengras,
meine Haut ist unter der Chemo anders geworden. Etwas fleckiger, was ich aber darauf zurückführe, dass jetzt im Winter überhaupt keine Sonne, auch keine Sonnenbank, daran gekommen ist und sich mittlerweile alle Hautpartikel erneuert haben. Sieht merkwürdig aus, wenn man immer etwas "Farbe" hatte.
Trockenheit kenne ich auch. Gerade jetzt im Winter, trotz Eincremen keine Chance.
Aber es gibt sich alles wieder. Nach der Chemo wurde es schon etwas besser.
Und wenn meine Bestrahlung vorbei ist, werde ich für "Innen" eine Flasche Prosecco genießen und für " Aussen" eine Flasche Olivenöl benutzen.

Dann noch etwas Frühlingssonne und ich bin runderneuert

Liebe Grüße
knöpfchen
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