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Alt 11.01.2006, 05:27
Schwester S. Schwester S. ist offline
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Registriert seit: 11.01.2006
Beiträge: 3
Standard AW: Tumor verschwunden ??

Hallo Bärbel!

Tendenziell gebe ich Marko schon recht, an Wunder glauben schadet nie und hilft unglaublich viel, allerdings darf man die Realität nie außer acht lassen. Mein Bruder ist selber Arzt an einem großen Klinikum und von daher bekomme ich relativ viel von der Arbeit mit. Er selber liest auch viel in dem Forum und fühlt sich wohl oft sehr betroffen - vor allem wenn man von den oft doch sehr krassen Aussagen von Ärzten hört. Allerdings ist es wohl auch häufig so, daß den Patienten und Angehörigen von den Chefärzten während den Visiten das Blaue vom Himmel versprochen wird " der Krebs ist weg und wir werden sie heilen" während dem kleinen Stationsarzt dann die traurige Aufgabe bleibt, dem Patienten die Wahrheit zu sagen welche dann nicht gehört werden will.
Zu dem "verschwundenem Tumor" nach Rücksprache mit meinem Bruder folgendes:
Wenn die Untersuchung ordentlich gemacht wurde, also dünnschichtig gefahren wurde (Aufnahmen in kleinen Schritten), kann sich der Tumor nicht aufgrund der ungünstigen Lage der BSD verstecken, man müßte ihn schon noch sehen. Klär doch mal ab, ob der gleiche Radiologe beide Aufnahmen verglichen hat und ob das jedes Mal die selbe Untersuchungstechnik war (beidesmal Kernspin, keine Computertomographie, beidesmal mit dem selben Kontrastmittel).
Spontanheilungen gibt es - aber verdammt selten.
Allerdings sind da, wie Lili richtig geschrieben hat, immer noch die Metastasen und auch die können weiter streuen und wachsen.
Eine Chemotherapie kann na klar viel bringen, allerdings ist die Größenzunahme der Lebermetastasen schon eher negativ zu bewerten.
Verstehe mich nicht falsch, ich will Dir Deine Hoffnung nicht nehmen, will Dir aber auch keine falschen machen.
Ich habe selber miterlebt wie meine Schwiegermutter an einem BSDK gestorben ist und sich aufgrund von falschen Versprechungen sogenannter toller Chirurgen nach der Operation so sicher gefühlt hat, daß sie, als es ihr relativ plötzlich schlechter ging, gar nicht alle "Vorkehrungen" für ihren Tod getroffen hatte.
Hoffe einfach das Beste, vergiss aber nicht ganz, auch das Schlimme in Erwägung zu ziehen. Verbringt jeden Tag miteinander so, daß ihr mit einem gutem Gewissen ins Bett gehen könnt - dazu gehört aber nicht, jeden Streit zu vermeiden und setzt euch trotz allen positiven Nachrichten auch immer noch ein bischen mit dem Tod auseinander.

Bin in Gedanken bei Dir

Susanne
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