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  #1  
Alt 15.09.2009, 10:34
heidilein13 heidilein13 ist offline
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Frage bitte helft mir!!

hallo...
zuerst mal ich heiße heidi komme aus tirol und bin 13 jahre alt...
also eigentlich geht es hier um meinen geliebten opa. seit mein vater vor 11 jahren gestorben ist ist mein opa irgendwie ein ersatz dafür. ich liebe ihn mehr als alles andere. er ist jetzt 74 jahre alt und war bis vor ca. 9 monaten noch top fit und hat alles ´für mich getan.
doch dann die nachricht: als es ihm eines tages sehr schlecht ging und er sich andauernd über schmerzen in der rechten schulter beklagte kam die rettung und brachte ihn ins krankenhaus. dort kam dann heraus dass mein opa einen tumor an der leber hat, der schon über 11 cm ggroß ist!
diagnose: leberkrebs, leberzirrhose, chronische hepatitis B
dann hat er für ein paar wochen eine chemotheraqpie bekommen (nexavar), die den wachstum des tumors verlangsamen sollte. das hat auch geklappt doch er wurde körperlich immer schwächer. er isst nicht mehr viel und kann nciht mehr viel gehen.
außerdem hat er noch varizen im hals und der arzt sagt, dass die jetzt alle auplatzen. jetzt schläft er eigentlich fast gar nicht und zum glück ist das wasser in füßen u8nd bauch dank wassertabletten weggegangen.

jetzt träumt er auchn immer in der nacht und sieht sogar menschen in der wohnung!
wisst ihr vl ob das mit der krankheit zu tun hat??
und wie lang hat mein opa denn noch ca??

bitte helft mir ist mir echt wichtig....
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  #2  
Alt 15.09.2009, 18:29
lyra lyra ist offline
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Standard AW: bitte helft mir!!

Liebe Heidi, ich habe Dir im anderen Threat schon etwas geschrieben, diesen hier habe ich jetzt erst entdeckt, nach Deiner PN.
Du armer Schatz, lass Dich mal umarmen. Es sieht nicht gut aus für Deinen Opa, es tut mir sehr leid, dass ich Dir das so sagen muss.
Die Varizen müssen nicht zwangsläufig platzen, die Ärzte werden sicher den Blutdruck Deines Opa`s niedrig halten (wenn nicht, sollten sie es tun).
Worüber ich mir viel mehr Gedanken mache, sind die Träume und die "Menschen in der Wohnung"- die müssen nicht mit Halluzinationen durch die stetige Vergiftung des Gehirns zu tun haben, viele Menschen sehen kurz vor ihrem Tod schon die Seelen vorangegangener Verwandter, die kommen, um sie abzuholen.
Sicher ist das jetzt ein Thema, mit dem Du Dich noch nicht beschäftigt hast, dazu bist Du viel zu jung und hast keinen Grund. Und trotzdem soll es wohl so sein, dass Du jetzt damit konfrontiert wirst. Du brauchst keine Angst haben und auch Dein Opa braucht keine Angst haben, es ist etwas sehr Friedvolles- aber wenn man nie davon gehört hat, kann es schon ganz schön erschrecken.
Google mal: Elisabeth Kübler-Ross, sie war eine Sterbeforscherin und hat viel über diese Erscheinungen geschrieben.
Halt Deinem Opa die Hand und stell Dir vor, Du schickst ihm Kraft durch Deine Gedanken- mehr kannst Du nicht für ihn tun.
Ich mache mir Sorgen um Dich: wer gibt Dir Rückhalt und Kraft? Mädel, Du bist erst 13, Du kannst das nicht ganz allein mit Dir ausmachen.
Bitte melde Dich jederzeit, auch per PN, wenn Du weiteren Rat brauchst.
Liebe Grüsse
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  #3  
Alt 17.09.2009, 19:46
heidilein13 heidilein13 ist offline
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Standard AW: bitte helft mir!!

danke liebe lyra für deine netten worte!!
ich hab aber doch noch ein paar fragen..
mein opa redet jetzt auch mit den menschen die er sieht.. er hat einen weißen mann gesehen, der an seinem bett gesessen hat und ihm weißes zeug auf den bauch geschmiert hat! und einmal hat er ihm gesagt, dass er seinen harn gleich wieder austrinken muss!!
und die andere frage: was ist HCC??
hoffe du kannst mir da noch mal helfen...
liebe grüße heidi

Geändert von gitti2002 (23.09.2014 um 22:04 Uhr)
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  #4  
Alt 17.09.2009, 21:36
lyra lyra ist offline
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Standard AW: bitte helft mir!!

Liebe Heidi, HCC ist eine Abkürzung und bedeutet hepatocelluläres Carcinom- nichts anderes als primären Leberkrebs, also der Krebs ist in der Leber selbst entstanden (oft sitzt er ja erst woanders und befällt dann auch die Leber, das sind dann aber die Metastasen - die "Tochtergeschwülste" des anderen Krebses in der Leber, das heisst dann nicht HCC). Je nachdem, wo der Ursprungskrebs sitzt, wird unterschiedlich behandelt, auch die Medikamente (die Chemotherapie) sind ganz verschieden. Beim HCC kann man leider nicht viel tun, die Chemo (u.a. Nexavar) bringt nicht allzu viel. Ich hoffe, ich konnte es einigermassen erklären.
Ja, der weisse Mann, der ihm Salbe auf den Bauch schmiert: spontan fällt mir der Schutzengel Deines Opa`s ein, der ihm etwas Linderndes gibt (er kann ihn nicht heilen, aber z.B. vor Angst und grossen Schmerzen schützen. Und Dein Opa ist in einem Stadium der Krankheit, wo er ihn möglicherweise sehen kann.)
Oder es ist die Seele eines Verwandten? Dann müsste Dein Opa ihn aber erkennen.
Es gibt in der Naturheilkunde die "Eigenurintherapie", vielleicht hat Dein Opa mal was davon gehört- ich weiss aber nicht, was davon zu halten ist und würde davon abraten.
So, falls Dir nochwas unklar ist- einfach schreiben.
Liebe Grüsse
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  #5  
Alt 17.09.2009, 21:46
heidilein13 heidilein13 ist offline
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Unglücklich AW: bitte helft mir!!

liebe lyra...
danke dass du dir die zeit nimmst um mir her alles zu erklären. nein ein verwandter ist es sicher nicht...
danke nochmal... ohne dich wär ich hier jetzt sicher aufgeshcmissen, da mir sonst niemand antwortet!!
weißt du vl noch wie lange er ca noch hat? denn ich fahr am 28.9. projektwoche und hab ungeheure angst, dass ihm in dieser zeit was passiert. bin schon am überlegen ob ich nicht villeicht besser daheim bleiben soll... was soll ich nur tun??
lg heidi

Geändert von gitti2002 (23.09.2014 um 22:04 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt
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  #6  
Alt 17.09.2009, 22:15
lyra lyra ist offline
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Liebe Heidi, wie lange Dein Opa noch hat, kann wirklich keiner sagen, das weiss nur Gott. Manchmal sieht man an bestimmten Anzeichen, ob es nur noch eine Frage von Tagen ist oder ob es vielleicht noch länger geht, aber auch erfahrenes Pflegepersonal irrt sich manchmal. Bei so einer tückischen Erkrankung kann es sehr schnell gehen- oder die Menschen müssen noch lange leiden.
Ich weiss jetzt nicht, was "Projektwoche" ist und ob diese für Dich wichtig ist- sollte diese Woche sehr wichtig für Dein Fortkommen und Deine weitere Ausbildung sein, glaube ich, dass Dein Opa nicht will, dass Du absagst. Und Du musst Dir auch niemals Vorwürfe machen! Die wird er Dir auch nicht machen! Du hast noch eine ganze Zeit an Leben vor Dir und Du hast sozusagen die Pflicht, auch auf Dich zu achten- so schwer das jetzt vielleicht zu verstehen ist.
Liebe Grüsse
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  #7  
Alt 03.10.2009, 18:21
heidilein13 heidilein13 ist offline
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hallo...
wollte nur noch mal danke sagen für alles..
heute habe ich ihn in der kapelle noch mal sehen dürfen und mich von ihm verabschieden..
am montag ist dann die beerdigung auf der ich vor allen dann eine danksagung halte...ich hoffe ich steh es durch und schaff es ohnen total in tränen auszubrechen.--

nd dazu wollte ich euch noch mal fragen ob das so passt??

Wir stehen hier vor einem wunderbaren Menschen, meinem geliebten Opa, der für mich wie ein Papa gleichzeitig war.
Die, die ihn kannten, wissen was wir verloren haben. Er war so ein hilfsbereiter, lieber und großzügiger Mensch.

Ich weiß noch genau, wie er immer stundenlang im Keller gestanden hat und irgendwas repariert oder für seine Bienen gebastelt hat.
Bei seinen Bienen fühlte er sich wohl und er war stolz darauf, dass ich meistens dabei war, obwohl ich ihn wohl mehr genervt als geholfen habe.
Und er war auch stolz darauf, dass er mir das Rad fahren und das Lesen beigebracht hat, wobei er oft die Haare aufgestellt hat.

Was viele nicht gewusst hatten, er war auch ein wunderbarer Zeichner und Maler, was er mir auch oft gezeigt hat.

Dann möchte ich mich noch bei meiner Mama und meiner Oma bedanken, die ihn bis zum Schluss daheim gepflegt haben.
Meiner Tante Käthe, seinem Firmling Walter und Anni aus Rietz möchte ich danken, dass sie uns beigestanden haben und auch ihm sehr geholfen haben.
Und Herrn Doktor Benesch, der ihn bis zum Ende begleitet hat.

Mir fällt es sehr schwer mich von ihm zu verabschieden, weil er der wichtigste Mensch in meinem Leben war und ich mit ihm so viel erlebt habe.
Außerdem möchte ich noch sagen, dass ich ihn immer lieben und sicher nie vergessen werde.
Er ist wirklich der beste Opa überhaupt.
Ohne ihn wird sicher alles anders werden, doch ich hoffe, dass er jetzt bei seinem geliebten Sohn meinem Papa ist.
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  #8  
Alt 03.10.2009, 19:59
Hope1935 Hope1935 ist offline
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Guten Abend liebe Heidi,

schön, dass Du Dich doch noch von Deinem Opa verabschieden konntest. Dein Text für die Beerdigung finde ich sehr persönlich und sehr schön. Ich wünsche Dir für Deine Ansprache für Deinen geliebten Opa viel Kraft.

Liebe Grüße
Heike
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  #9  
Alt 03.10.2009, 20:10
lyra lyra ist offline
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Liebe Heidi,
Du hast eine wunderbar persönliche Ansprache für Deinen Opa geschrieben, geschmückt mit kleinen Anekdoten. Er wird stolz auf Dich sein!

Liebe Grüsse
Lyra
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  #10  
Alt 06.10.2009, 15:33
Tristanne Tristanne ist offline
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Liebe Heidi,

es tut mir so leid, daß du Deinen Opa verloren hast.

Deine Traueransprache finde ich sehr natürlich und persönlich ausgeschmückt, darüber hat Dein Opa sich bestimmt sehr gefreut.
Als ich Deine Worte gelesen hab, mußte ich sofort an meinen Opa denken, auch er konnte sehr gut zeichnen und malen, was er oft für mich gemacht hat.

Mein Opa, der eigentlich mein Vater war, ist vor mehr als 20 Jahren an Leukämie gestorben und heute denke ich noch jeden Tag an ihn. Ich hab so an ihm gehangen und das tut mein Herz noch.

Auch die liebevolle Erinnerung an deinen Opa wird für immer bleiben.

Wann auch immer Du von nun an ein Bienchen siehst, denk an Deinen Opa. Er wird immer in Deiner Nähe sein. Genau wie Dein Papa.

Liebe, traurige Grüße,
Anne
__________________
Mami *12. Juni 1938 †3. August 2007
Danke. Hab Dich so lieb. Für immer.


"Weißt Du, ich glaube nicht, daß man völlig tot sein kann. Wir haben doch auch nicht völlig gelebt".
aus: Thomas Lehr "Die Erhörung"
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  #11  
Alt 07.10.2009, 07:43
heidilein13 heidilein13 ist offline
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hallo..
jetzt haben wir es geschafft... das begräbnis ist vorbei.. es waren sehr viele da! 319 leute die ihm insgesamt 13 kränze und 9 bukkes (oder wie auch immer man das schreibt!) geschenkt..
seit ich ihn am samstag noch einmal gesehen habe, kann ich in der nacht fast nciht mehr schlafen... dcer arzt hat mir jetzt ein beruhigungsmittel verschrieben und mich bis ende der woche von der schule freigestellt..
obwohl ich nach meiner lehrerin eigentlich schon am tag des begräbnisses und die darauf folgenden tage auch in die schule gegangen sein müsste...
naja...
lg. heidi
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