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  #1  
Alt 27.01.2008, 13:53
Benutzerbild von Ursel0903
Ursel0903 Ursel0903 ist offline
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Standard Schikanen nach Kündigung

Hallo
Mein AG hat nach Beendigung der Wiedereingliederung ins Erwerbsleben beim Integrationsamt eine Änderungskündigung beantragt.
Mir soll betriebsbedingt gekündigt werden.
Nach Anhörung durch die Schwerbehindertenstelle der Stadt kam man dort zu dem Schluß das er mir unter den gegebenen Umständen nicht kündigen kann.
Aufgrund seiner Nachfrage wurde ihm erklärt das sich das ganze Verfahren teilweise bis zu einem Jahr hinziehen kann.
Mir wurde ganz schlecht, da man mich in der Wiedereingliederungszeit und der anschließenden "normalen" Zeit wo ich wieder im Angestelltenverhältniss war schon mies behandelt hat.
Der Herr von der Stadtverwaltung sagte mir dann das ich auch der Kündigung zustimmen kann und zückte direkt ein entsprechendes Formular.
Mein AG strahlte und bot mir an unter Einhaltung der Kündigungsfrist von zwei Monaten (das Gespräch fand Ende November statt) und einer Draufgabe, zum 31.3.2008 das Arbeitsverhältnis zu beenden und mich ab sofort freizustellen.
Ich erbat mir Bedenkzeit und bin zum Anwalt.
Der hat die Hinhaltetaktik angewandt, er wollte die Zeit dadurch verlängern.
Letzte Woche rief er mich an, da mein AG die Freistellung widerrufen hat und ich am Folgetag arbeiten sollte.
Schweren Herzens bin ich am anderen Tag ins Büro gefahren um meine Arbeitskraft zur Verfügung zu stellen. Der Anwalt dachte mein AG schickt mich wieder nach Hause.
Dem war nicht so. Am ersten Tag durfte ich ja auch annähernd Arbeiten durchführen die meinem Beruf entsprechen.
Doch für den Folgetag hat man sich wieder eine Nickeligkeit ausgedacht.
Ich durfte den Keller aufräumen. Dieser ist riesig, mit grossen Regalen für unsere Altakten.
Man hatte bestimmt gedacht ich würde mich weigern, aber ich habe die Zähne zusammensgebissen und im Rahmen des mir möglichen aufgeräumt.

Ich habe am Montag einen MRT Termin.
Soll ich mir dafür eine AU geben lassen oder nur eine Bescheinigung das der Termin wahrgenommen wurde.

Viele Grüße Ursula
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Wenn die Zeit nicht reif ist, kann nichts es geschehen machen;
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chinesische Weisheit
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  #2  
Alt 27.01.2008, 14:34
Gloria-Beetle Gloria-Beetle ist offline
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Daumen hoch AW: Schikanen nach Kündigung

Hallo Ursula,

da sträuben sich mir ja wirklich die Haare. Ich habe immer gedacht mein AG sei unmenschlich, nachdem er nach 2 Jahren noch keine einziges Mal nach meiner Erkrankung gefragt hat. Aber was Du schreibst, schlägt ja dem Fass den Boden aus.

Das ist ja Mobbing vom Feinsten. Eine Frau nach überstandener Bruskrebsbehandlung in den Keller zum Aufräumen schicken, obwohl Du für ganz andere Arbeiten qualifziert und eingestellt bist. Selbst wenn es zu Deinen AUfgaben zählen würde, wäre es einfach unverschämt.

Habt Ihr den keinen Betriebsrat, der Dir da mal den Rücken stärken kannst, damit Du nicht so alleine dastehst. Ich war 35 Jahre BR und hätte mit großer Begeisterung für Dich gekämpft, auch lange vor meiner eigenen Brustkrebserkrankung.

Schildere Deinem Hausarzt die SItuation und lass Dich krankschreiben. Wenn Du den Termin mit Bescheinigung wahrnehmen willst, achte bitte darauf Dich vorher korrekt abzumelden, den offensichtlich wartet Dein AG ja nur auf einen Fehler von Dir.

Ich drück Dir die Daumen, dass DU heil da durchkommst.


Liebe Grüss Gloria
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  #3  
Alt 27.01.2008, 16:41
Benutzerbild von pyddy
pyddy pyddy ist offline
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Beiträge: 312
Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Hallo Ursula,
hab auch meine Arbeit krankheitsbedingt verloren. Bin jetzt hier als Angehörige unterwegs, da mein Mann betroffen ist.

Wie schon Gloria schreibt, die warten auf einen Fehler von dir. Hoffentlich hast du einen Anwalt der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist. Das wäre gut. Schreib dir alles auf was passiert, was gesagt wird. Das hat mir sehr geholfen. Ich hab jede Kleinigkeit die gesagt wurde und passiert ist notiert, das ist manchmal wichtig.

Du wirst dich da nie wieder wohlfühlen, aber evtl. kann durch den Anwalt eine Abfindung oder sonstiges rausspringen.

Ich hab mich nachher geeinigt, was ich vorgeschlagen hab, haben die akzeptiert.


Ich wünsch dir das Alles gut verläuft und glaube mir für diesen Arbeitgeber bist Du viel zu gut!!

Gesundheit und alles LIebe
Gruss
Petra

Geändert von pyddy (27.01.2008 um 16:44 Uhr)
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  #4  
Alt 27.01.2008, 17:57
Benutzerbild von Ursel0903
Ursel0903 Ursel0903 ist offline
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Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Hallo
Danke für Eure Beiträge

@ Gloria

Habe heute Mittag schon versucht Dir zu antworten. Doch irgendwie klappte da etwas nicht.
In unserem Büro gibt es keinen BR, zu wenig AN.
Habe am Freitag dem "Stellvertreter" meines AG schon mitgeteilt das ich am Montag den Arzttermin habe und eine entsprechende Bescheinigung mitbringe. Mein AG hat sich in den zwei Tagen wo ich wieder "arbeite" bei mir nicht blicken lassen, die Tür zu seinem Büro war immer zu.

@ pyddy

Mir ist schon bewusst, das ich auf Dauer dort nicht mehr beschäftigt sein werde. Ist nur die Frage wie lange noch und unter welchen Bedingungen.
Ich habe ja einen Anwalt, bin mir aber nicht sicher ob das alles so durchgeht wie er und ich uns das vorgestellt haben.


Viele Grüße
Ursula
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chinesische Weisheit
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  #5  
Alt 27.01.2008, 18:26
Julie C. Julie C. ist offline
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Beiträge: 552
Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Liebe Ursel,

ich bin auch schockiert, was Dir da so passiert. Wirklich unglaublich...

Wenn Du magst, kannst Du ja auch in diesem Forum mal ein bißchen
lesen:

http://forum.mobbing-gegner.de/portal.php

Ich weiß nicht, ob es Sinn macht. Aber vielleicht bekommst Du dort
doch die ein oder andere Anregung.

Ich wünsche Dir alles Gute.
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Viele Grüße
Julie

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  #6  
Alt 27.01.2008, 19:33
Benutzerbild von Ursel0903
Ursel0903 Ursel0903 ist offline
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Beiträge: 11
Standard AW: Schikanen nach Kündigung

Liebe Julie

Danke für den Link.
In meiner Situation ist mir der schon hilfreich.
Hatte mich bezüglich Mobbing ( bei mir Bossing da es vom AG ausgeht )auch schon im I-Net informiert.
Nur mit dem in die Tat umsetzen was man so alles vorgeschlagen bekommt habe ich Schwierigkeiten.



Viele Grüße
Ursula
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