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  #1  
Alt 24.01.2024, 23:43
Bernd47 Bernd47 ist offline
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Registriert seit: 24.01.2024
Beiträge: 12
Standard Seit zwei Monaten zunehmend Nachtschweiß, seit einigen Wochen jede Nacht

Hallo Liebes Forum,

ich war selbst an Hodenkrebs erkrankt und befinde mich seit Ablatio testis vor ~1+1/2 Jahren in Beobachtung.

Ich hatte damals vor OP und auch die Wochen vorher schon zunehmend diese doch sehr spezifische Erfahrung mit starkem Nachtschweiß gemacht. Nach der OP ging das aber mit regelmäßigem Rückgang der Tumormarker zurück.
Seit nun zwei Monaten habe ich wieder zunehmend Nachtschweiß und seit einigen Wochen jede Nacht.
Meinen Urologen scheint das aber nicht sonderlich zu beunruhigen und er meint, dass das eher atypisch sei und bestimmt andere Ursachen hätte.
Ich konnte aber bisher keine anderen Ursachen identifizieren und war zwischenzeitlich daher ziemlich beunruhigt und verängstigt.

Leider findet man im Netz kaum etwas zur Symptomatik von Rezidiven, obwohl ich gelesen habe, dass nicht wenige Patienten auf ein Rezidiv aufmerksam werden, bevor die Bildgebung anschlägt. Die klassischen Tumormarker sind ohnehin für das Embryonale KZT nicht besonders hilfreich; da fragt man sich dann doch, woran die das feststellen?

In meiner jetzigen Situation würde es mir sehr helfen zu erfahren, wie es für euch weitergegangen ist und ob vielleicht jemand anderer noch Erfahrung mit diesem für den Patienten doch recht spezifischen Nachtschweiß gemacht hat. Für mich unterscheidet sich dieser sehr deutlich vom Schwitzen beim Sport, bei Nervosität oder Angst oder oder bei einer Infektion.

Bei mir wurde damals trotz relativ großem Mischtumor mit sehr hohem Anteil Embryonales KZT keine Chemo gefahren, da keine lymphovaskuläre- oder Blutgefäß-Infiltration nachgewiesen werden konnte.

Eigentlich dachte ich nach der langen Zeit, ich hätte das hinter mir, aber jetzt ist schlagartig alles wieder da. Die aktuellen, negativen Befunde der Bildgebung und Tumormarker haben mich zwar beruhigt, aber der Nachtschweiß ist trotz dieser deutlichen Beruhigung nicht abgeklungen, daher bin ich etwas ratlos.

Es wäre super von Euch zu hören!

Viele Grüße!

Geändert von gitti2002 (25.01.2024 um 01:40 Uhr)
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  #2  
Alt 25.01.2024, 09:29
Toni23 Toni23 ist offline
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Standard AW: Seit zwei Monaten zunehmend Nachtschweiß, seit einigen Wochen jede Nacht

Hallo Bernd47,

Ich kann deine Sorge verstehen auch ich mache mache mich oft verrückt wenn ich merke das neues in den Alltag kommt und verbinde es direkt mit der Erkrankung die wir gemeinsam durchmachen.

Da deine Werte und Marker sowie Bilder in Ordnung sind würde ich mir nicht viel Gedanken darüber machen ob es mit der Erkrankung zu tun hat. Ich selber hatte seit der Erkrankung monatelang schlafprobleme und starke Rückenschmerzen.

Ich wünsche dir alles gute.

Liebe Grüße
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  #3  
Alt 25.01.2024, 10:14
Bernd115 Bernd115 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Seit zwei Monaten zunehmend Nachtschweiß, seit einigen Wochen jede Nacht

Hallo @Bernd47,

das Schwitzen könnte auch hormonell bedingt sein.
Werden bei dir die Hormone regelmäßig überprüft?

Liebe Grüße
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  #4  
Alt 25.01.2024, 12:08
Bernd47 Bernd47 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Seit zwei Monaten zunehmend Nachtschweiß, seit einigen Wochen jede Nacht

Danke Bernd für deine Antwort!

Bisher nur 2x Testosteron. Das war immer OK.
Andere Hormonwerte wurden nicht gecheckt.

Auch wenn ich meinen Urologen sehr sympathisch finde, verunsichert es mich doch etwas, dass er meine Beschwerden nicht so richtig ernst nimmt. (Seit Wochen erkläre ich ihm immer wieder, dass ich keine erhöhte Temperatur habe und er kommt immer wieder mit diffusem Infekt um die Ecke...) Ich war zwar regelmäßig in der Bildgebung und auch die Tumormarker wurden nach Plan überprüft; aber da musste ich schon selbst hinterher sein.
Auch das Krankenhaus musste man 2x bitten die Tumormarker nach OP zu überwachen.

Die Anamnese, Gewicht, Blutdruck etc. steht ja eigentlich an erster Stelle im Nachsorgeplan. Ich wurde zwar immer recht ausführlich sonographiert, aber gewogen wurde ich z.B. nur 1x bei der ersten Diagnose. Blutdruck etc. wurde noch nie gemessen. Das macht es schwierig Vertrauen aufzubauen, zumal Hodenkrebs eine sehr seltene Erkrankung ist und klar sein sollte, dass ein einzelner niedergelassener Urologe damit gar keine so große Erfahrung haben kann. Was passiert, wenn man später als nötig Metastasierung erkennt ist ja auch hinreichend bekannt.

Ich hatte jetzt angeregt eine Zweitmeinung bei einem Zentrum anzufragen, da meine Beschwerden ja trotz der unauffälligen Befunde nach wie vor da sind. Aber auch darauf ist er nicht so richtig angesprungen, obwohl das in der Leitlinie und der offiziellen Patienteninformation dringend nahegelegt wird.

Ich denke ich muss mich da selbst reinknien und zusehen, dass ich das abgeklärt bekomme, sonst krieg ich da keine Ruhe rein.

Psychische Komponente nehme ich gern und ich war bis zu den Befunden auch ziemlich durch mit den Nerven. Dauert ja immer einige Tage... aber wenn ich ehrlich Ich hab echt keinen Bock auf Chemo oder OP und hab die Symptomatik mehrere Wochen selbst nicht ernst genommen bzw. auf andere mögliche Ursachen geschoben. Das ergibt daher für mich leider kein schlüssiges Bild und es wurde halt trotz der Befunde auch nicht besser.

Seltsam finde ich zudem, dass ich im Zusammenhang mit Nachtschweiß immer wieder Erfahrungsberichte von Mischkarzinomen mit Embryonalem KZT lese. Die Hälfte jedoch in Verbindung mit Chemo, die ich daher ausklammern würde.

Beim Embryonalen KZT sollte man denke ich auch nicht warten, bis man Fernmetastasen hat, denn dann ist man bei 50-50 auf 5 Jahre, wohingegen man früh noch bei über 90 ist...

gibt es weitere Hormonwerte, die man checken könnte und die in Zusammenhang mit Nachtschweiß stehen?

Danke nochmal und auch dir alles Gute!

Geändert von gitti2002 (25.01.2024 um 18:56 Uhr)
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  #5  
Alt 26.01.2024, 15:48
Bernd115 Bernd115 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Seit zwei Monaten zunehmend Nachtschweiß, seit einigen Wochen jede Nacht

Zitat:
Danke Bernd für deine Antwort!

Bisher nur 2x Testosteron. Das war immer OK.
Andere Hormonwerte wurden nicht gecheckt.

Auch wenn ich meinen Urologen sehr sympathisch finde, verunsichert es mich doch etwas, dass er meine Beschwerden nicht so richtig ernst nimmt. (Seit Wochen erkläre ich ihm immer wieder, dass ich keine erhöhte Temperatur habe und er kommt immer wieder mit diffusem Infekt
Hallo @Bernd47,

habe da eine interessante Internetseite gefunden, da geht es um Hormonell bedingtes Schwitzen bei Männern.
https://www.nervtdichdeinschwitzen.d...-bei-Maennern-
Es ist nicht nur das Testosteron wichtig sondern es kommt anscheinend auf die Mischung mehrerer Hormone an.

Habe am Montag einen Termin zur Blutentnahme da ich das Gefühl habe dass bei mir die Hormone verrückt spielen. Bei mir wurde der rechte Hoden Ende Novemer letzten Jahres entnommen.

Liebe Grüße
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  #6  
Alt 26.01.2024, 20:22
Bernd47 Bernd47 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Seit zwei Monaten zunehmend Nachtschweiß, seit einigen Wochen jede Nacht

Danke Bernd115,

mir ist grad fast alles lieber als eine Metastasierung.

Wenn ich aber den Fragebogen auf der Seite durchgehe, dann ist Oberkörper/Nacken schon gar nicht dabei. Auch bei den weiteren Fragen sind für mich keine passenden Antworten dabei. Die machen offensichtlich Behandlung von Hyperhidrose. Das ist es bei mir definitiv nicht.

Testosteron war wie gesagt OK, Schilddrüsenwert und Zucker hat mein HA gecheckt. Alles OK.
Ein ausführliches Hormonbild könnte ich mal machen lassen; verspreche mir da aber eher wenig, denn sonst hätte das der HA oder Urologe denke ich angestoßen.

Parallel versuche ich mal an ein PET-CT zu kommen.

Grüße und dir auch alles Gute!
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