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  #1  
Alt 09.03.2008, 18:53
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honischt honischt ist offline
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Lächeln

Hallo und guten Abend,

bin neu hier und möchte mich erst einmal vorstellen. Ich heiße Christa, bin 48 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Söhnen 21 und 17 Jahre alt.
Wir wohnen in Maintal in der Nähe von Frankfurt.
Im November letzten Jahres wurde bei meinen Mann, 53 Jahre, ein sogenanntes Kardiakarzinom, festgestellt. Es war ein T 3 Tumor, hoch wachsend in die Speiseröhre. Aussichten schlecht. Wie man sich bei so einer Diagnose fühlt brauch ich hier bestimmt keinem zu schildern.
Wir wurden in das Tumorzentrum der Uniklinik Frankfurt überwiesen. Eine Untersuchung nach der anderen und dann 4 Wochen später der Start mit Chemotherapie und Bestrahlung. 6 Wochen lang, bis Mitte Januar. Wolfgang ging es anfangs noch ganz gut aber je länger die Chemo und die Bestrahlung dauerte um so schlechter ging es ihm. Aber er war nicht unterzukriegen. Ich schaff das, mach dir keinen Kopf, das krieg ich hin. Mit seiner Einstellung hat er nicht nur mich, sondern unsere ganze Familie und unsere Freunde verblüfft. Er hatte eine ungeheuere Kraft und Zuversicht in sich.
Mitte Januar hatte er es endlich geschafft. Es folgten 6 Wochen Pause zum erholen, und er erholte sich und wie. Es ging ihm nach 2 Wochen so gut, dass wir manchmal seine Krankheit total vergaßen.
Am letzten Montag wurde er operiert. Der komplette Magen und einen Teil der Speiseröhre wurde entfernt. Es war eine große und lange Operation.
Am Freitag haben wir das Ergebnis der Pathologie erfahren. Im Magen selbst wurde nicht eine einzige Krebszelle mehr nachgewiesen. Von 33 entnommenen Lymphknoten war nur einer noch mit wenigen Tumorzellen behaftet. Die Ärzte sprachen von einem Wunder und haben sich wahnsinnig mit uns gefreut. Wolfgang wird noch einmal eine Chemotherapie machen müssen. Aber seine Überlebenschancen sind von gerademal 25% auf über 90%gestiegen.
Was ich euch mit unserer Geschichte sagen möchte ist: Gebt nicht auf, kämpft weiter. Glaube und Liebe kann Berge versetzen.
Es liegt noch eine schwere Zeit vor uns, aber auch das werden wir noch schaffen.
Zu allen schmerzlichen und traurigem in diesem Forum wollte ich euch gerne auch einmal etwas positives mitteilen. Vielleicht macht es dem einen oder anderen Mut.
Beste Grüße an euch alle
Christa

Geändert von honischt (18.04.2008 um 08:27 Uhr)
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  #2  
Alt 16.07.2009, 16:39
Asrael Asrael ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo honischt! Bei mir wurde heute ein Kardiakarzinom festgestellt und am Montag soll ich in die Klink - Bethanienkrankenhaus - damit weitere Untersuchungen durchgeführt werden können!

Kannst Du mir etwas über Überlebenschancen mitteilen, welche Krebsberatungsstellen ich aufsuchen sollte oder hast Du weitere Tipps für mich?

Ist es möglich ohne Speiseröhre und Magen zu leben???

Bin für jeden Rat/Tipp/Vorschlag dankbar.

Lieb Grüße


Asrael
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  #3  
Alt 17.07.2009, 12:24
Berthold Berthold ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo Asrael,

Über Überlebenschancen solltest mal lieber nichts wissen wollen! Warum auch? Was willst Du damit? Das sind Statistiken!!!!! Überdies kann Dir eh niemand ernsthaft etwas dazu sagen, da Deine Aussage "bei mir wurde heute ein Kadiakarzinom festgestellt" viel zu ungenau ist.

Du solltest Dich lieber über Deine Behandlungsmöglichkeiten informieren, vor und nach der OP und das am besten in Schwerpunktkliniken für Gastro- Erkrankungen mit einer möglichst großen Anzahl von Jahresoperationen im Bereich Tumore des Gastrointestinalen Traktes.

Übrigens, ohne Magen und einem Teil der Speiseröhre kann man sicherlich leben. Ich denke das müsste man Dir doch schon gesagt haben. Sonst wäre die Diagnose ja einer Todesnachricht gleichzusetzen gewesen. Das ist sie sicherlich nicht!

Du kannst Dich als Beratungsstelle auch an den Krebsinformationsdienst in Heidelberg wenden. Die Adresse hierzu findest Du über "Google"

Alles Gute
Berthold

Geändert von Berthold (17.07.2009 um 12:29 Uhr)
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  #4  
Alt 19.07.2009, 17:51
schneckesandra schneckesandra ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo,

bei meinem Mann war es auch so. Kardiakarzinom T3 stenosierend und Befall der Speiseröhre.

Es folgten 5 Wochen Kombi aus Chemo und Bestrahlung, dann 6 Wochen pause und dann die große OP - Entfernung Magen und gute 10 cm Speiseröhre. Aus einem kleinen Restmagen wurde der Hochzug gebaut- Zweihöhleneingriff

Schon nach 3 Tagen knapperte er am ersten Mischbrot und trank ein paar Schlucke Milch. Alles war prima. dann kam er nach 16 Tagen nach Hause und es klappte alles ganz gut. plötzlich seit gut 2 Wochen nur noch Übelkeit, viel Schleim erbrechen und totaler Zusammenfall. Morgen wird er erneut in die Klinik überwiesen.

Nun bin ich am Boden zerstört, hatte so gehofft. Am Donnerstag soll doch die Chemo beginnen :-(
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  #5  
Alt 23.07.2009, 22:25
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honischt honischt ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo Asrael,

solche Diagnosen reissen einem erstmal den Boden unter den Füßen weg. Es tut mir leid dass es dich auch getroffen hat.

Prognosen zu Überlebenszeiten, davon sollte man die Finger lassen. Und ich glaube, dass du dir darüber keine Gedanken machen solltest. Bring zuerst deine Untersuchen hinter dich und warte, bis alles Befunde vorliegen.
Mein Mann wird im Tumorzentrum der Uniklink Frankfurt betreut und behandelt. Wir haben dort nur positive Erfahrungen gemacht.

Leben kann man ohne Magen und Speiseröhre, natürlich. Am Anfang kann das Probleme machen, aber die sind eigentlich in den Griff zu kriegen. jedenfalls war es bei meinem Mann so. Aber generelle Aussagen dazu gibt es nicht, bei jedem verläuft das anders.

Es wäre schön, wenn du dich nochmals melden würdest, sobald du deine Ergebnisse hast.
Wünsch dir von Herzen alles Gute

Liebe Grüße
Christa
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
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  #6  
Alt 24.07.2009, 12:07
Berthold Berthold ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

@ Asrael:
einmal schreibst Du, Du hättest die Diagnose Speiseröhrenkrebs erhalten (im Forum Speiseröhrenkrebs) und im Forum Magenkrebs schreibst Du, Du hättest die Diagnose Kardiakarzinom erhalten??

Was genaus hast Du denn jetzt?? Das ist für die Einschätzung sehr wichtig! Das Kardiakarzinom wird dem Magenkarzinom zugeordnet, obwohl es ein Zwischending zwischen Ösophagus- und Magen CA ist. Aber sicherlich ein Adeno-CA. Aber es unterscheidet sich wesentlich vom reinen Speiseröhrenkrebs!!

Gruß
Berthold
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  #7  
Alt 05.08.2009, 20:14
Asrael Asrael ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo @alle!

Ich wurde jetzt am 22.07 operiert - ein großer Teil des Magens und ca 15cm Speiseröhre wurden entfernt. Der Krebs saß am Übergang Speiseröhre zum Magen.

Es wurde großzügig gesundes entfernt - von 14 entfernten Lymphknoten waren neun befallen - keine anderen Organe.

Ich bin seit heute wieder zu Hause. Es geht mir den Umständen entsprechend gut, fühle mich aber sehr, sehr schlapp.

An Gewicht habe ich seit der OP ca 8 Kilo verloren

Das Trinken fällt mir schwerer als das Essen.


Wollte mich bedanken bei allen die für mich gebetet und an mich gedacht haben!

Jetzt bin ich zu müde um weiter zu schreiben.

Ertsmal ganz liebe Grüße an alle



Achim


P.S. Berthold - tut mir leid das ich nicht klar genug geschrieben hatte - war und bin immer noch verwirrt!!
Die Chemo soll am 14 Sept beginnen und sich über 4 1/2 Monate erstrecken!
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  #8  
Alt 18.08.2009, 00:02
Seele Seele ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo Achim,

wie schön, dass Du alles so gut und so schnell überstanden hast.

Mein Mann hat da wesentlich länger für gebraucht, zumal man wegen der lecken Lymphe nach 10 Tagen ein weiteres Mal den Brustraum öffnen mußte und dann 14 Tage Intensiv anstanden.

Diese zweite OP hat damals sehr viel Kraft gekostet und es hat seine Zeit gedauert, bis mein Mann wieder auf seinen eigenen Füßen stand.

Aber es gab auch viele schöne Momente in dieser Zeit.

Ich bin - leider - Raucherin - und jedesmal, wenn mich das Verlangen überkam, rannte ich raus in den Klinikpark und machte Fotos von der aufblühenden Natur und zeigte sie dann anschließend meinem Mann. Er hat sich jedesmal so gefreut und es hat ihn immer wieder motiviert, das alles wieder selber sehen zu dürfen.

Es war ein sehr bewegender Moment, als er nach langer Zeit aus eigener Kraft endlich am Krankenhausfenster stand und bittere und zugleich freudige Tränen weinte, das alles wieder selber sehen zu dürfen ....

Diesen Moment habe ich ganz besonders tief und fest in mein Herz geschlossen, denn noch nie habe ich einen Menschen in dieser Form weinen gesehen.

Mein Mann hat in dieser Zeit 20 Kilo verloren und danach hat er wirklich nur Miniportionen gegessen. Aber auch das ändert sich irgendwann ...

Halt immer schön den Kopf hoch Achim und bedenke, der Weg ist das Ziel ...

Habe auch keine Angst vor der Chemo. Je bewußter Du sie annimmst, umso besser bekommt sie Dir. Es ist wirklich anschließend auch viel eine reine Kopfsache und ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du das alles positiv annehmen kannst ....

Mein Mann hat sich ganz fest vorgenommen, nicht seine Haare zu verlieren und irgendwann haben die Ärzte gesagt, sie haben doch Zys... dingsda bekommen, wieso haben sie noch ihre Haare? Und er hat darauf geantwortet: Weil ich es so wollte! Und Du wirst lachen Achim, aber er hat seine Haare nicht verloren, auch nach dem Rezidiv und der anschließenden Chemo nicht ...

Hast Du eine Frau/Freundin, die Dich unterstützen kann und/oder Familie?

Ich wünsche Dir alle Glücksstrahlen auf dieser Welt und ich habe noch etwas gefunden, was vielleicht Mut machen kann ...

Unter dem Motto: "Alles ist möglich" ...

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Liebe Grüße

Erika
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  #9  
Alt 19.08.2009, 12:06
Etna1978 Etna1978 ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo!!! Bei meiner Mama (54) wurde im
Februar Magenkrebs diagnostiziert. Sie hat leider Absetzungen im Bauchfell (Metastasen). Am Anfang hat es geheißen dass die den Magen entfernt bekommt, doch sie wurde vorher aufge-macht und leider sind Metastasen und sie wird nicht operiert.... für uns ist die Welt zusammen-gebrochen ... die Ätzte sagten nichts gutes... sie sprachen von einigen Monaten.... meine Mama hat mit der Chemo begonnen (März bis August) Sie hat sie eigentlich ganz gut vertragen. Natür-lich war sie schwächer und hatte immer Krämpfe im Hals und in den Fingern/Füßen, das Ner-vensystem wurde angegriffen. Sie hatte 6 Zyklen. Die Leukozyten sind immer wieder gefallen doch sie hat immer eine Spritze bekommen und sie sind sofort gestiegen. Am Freitag waren wir die Befunde von der ersten Computertomographie besprechen. Die Absetzungen sind kaum Sichtaber der Tumor ist weg!!!!!!! Sie hat sehr gut angesprochen!!!!!!!!!!!!! Ich hatte schon solche Angst. Die Magenwand ist noch immer verdickt aber sie hat sich mehr als die Hälfte reduziert. Wir sind soooooo glücklich, meine Mama geht jetzt gut (klopf klopf klopf) sie hat sogar 4 in ein 2 Wochen zugenommen!!!! Im November gibt es wieder eine Computertomographie ob sich nichts ändert.... ich bette dass es gleich bleibt... falls was wieder zu wachsen beginnt wird sie wieder Chemo bekommen. Ich will Euch allen Mut machen, Ihr müsst kämpfen!!!! Ließt keine Überle-bensstatistiken denn ich habe mich soooo fertig gemacht damit!!!! Und laut denen sollte meine Mama gar nicht mehr leben!!! Ich wünsche Euch viel Glück und Kraft!!!!!
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  #10  
Alt 19.08.2009, 18:40
peter36 peter36 ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo Etna,
schön zu lesen das die Chemo bei Deiner anscheinend gut angesprochen hat.
Aus Interesse, da ich gerade aus dem gleichen Grund eine Chemo machen muss. Mit welchem Mittel wurde Deine Mutter behandelt? Bei mir ist es Taxotere .
Weiterhin alles Gute für Deine Mutter.
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  #11  
Alt 20.08.2009, 09:41
Etna1978 Etna1978 ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo Peter!

Also meine Mama hat 6 Chemo Zyklen erhalten. Die waren so aufgegliedert: 3 Wochen Xeloda Tabletten je 2 Stk 2 mal am Tag, dann eine Chemo intravenös im Spital (2 Beuteln den genauen Namen schreibe ich Dir später) Die ganze Chemo hat EOX geheißen. Dann wieder 3 Wochen Tab. zu Hause.... das ganze 6 mal! Mama hat die Chemo gut vertragen obwohl sie nie so stark war... ihr war schon nach einer Narkose immer sooo schlecht, dass sie sehr schlimm ausgesehen hat. Nach der Chemo hatte sie Krämpfe und so kl Elektroschläge in den Händen und Füssen. Ganz selten hat sie gebrochen ich glaube nur 3 mal in der ganzen Chemozeit... Sie nimmt jetzt zu und lebt ganz gut... Natürlich hat sie etwas Magenschmerzen aber sie gibt nicht auf. Eine positive Einstellung ist sehr wichtig!!!!! Du darfst nicht aufgeben, wir hatten wirklich sehr schlechte Nachrichten bekommen im Februar und ich habe sogar mein Geb. Geschenk im März statt Mai bekommen, weil sie dachte dass sie vl nicht mehr da ist ( jetzt geht es ihr den Umständen entsprechen gut!!!! Ich wünsche Dir viel Kraft!!!!
Ps. Ich schreibe Dir später den genauen Namen der Chemo im Spital. Noch etwas fällt mir ein, nach der Chemo im Spital sind Ihre Leukozyten immer gefallen, da hat sie eine Impfung erhalten welche die Produktion von Leukozyten anregt und sie musste keine Chemo Pause machen ( nur 2 Tage hat sie mal Pause gemacht). Alle Gute!!!
Lg Anna
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  #12  
Alt 06.09.2009, 17:08
grässi grässi ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hy, ich bin neu in diesem Forum, da ich bisher noch nie mit Krebs zu tun hatte.
Am Donnerstag war ich mit meinem Vater (57) bei der Magenspiegelung da er kaum noch schlucken konnte und nach dem Essen schleim ausspuckt.
Auf dem Befund der Magenspiegelung steht "stark blutendes zirkulär wachsendes Ösophago- Kardia Karzinom". Selbstredend sind in der Familie alle am Boden zerstört und Morgen kommt er in die Uni-Klinik Magdeburg.
Mein Papa hat einen Heidenschiss, und wir um ihn. Er ist zwar sein Leben lang ein zäher Bursche gewesen aber so niedergeschlagen wie im Moment hab ich ihn noch nie erlebt.
Im Moment hab ich nur die Hoffnung dass sich der Befund nicht bestätigt und dass kein Wunder von Nöten sein wird um ihn wieder gesund zu bekommen.
Das dumme ist dass mein Vater sich über das was der Arzt gesagt hat größtenteils ausschweigt. Nur sein Hausarzt meinte dass er zu DDR-Zeiten keine Chance mehr gehabt hätte.
Ich weiß partou nicht wie ich mit der Situation umgehen soll und vielleicht kann ja mal jemand erzählen was für Behandlungen auf ihn zukommen können.
Er wird kämpfen hat er gesagt, und solang wird auch seine Familie nicht aufgeben.
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  #13  
Alt 06.09.2009, 21:39
Benutzerbild von Christian S.
Christian S. Christian S. ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

das mit der DDR erachte ich als einen der dümmsten Aussagen die ich je gehört habe. Es heißt nicht das wir in der DDR keine Methoden gehabt hätten. Ich habe Vorträge von renommierten Ärzten gehört die selbst sehr weit fortgeschrittene Tumore therapieren konnten. An der Tatsache das ein Magen- Ösophagus-Karzinom heute noch genauso schlecht zu therapieren ist, ist die einzige Tatsache die wohl stimmt aber alles andere halte ich für ein schlechtes Gerücht. Wir wären heute bestimmt auch ein ganzes Stück weiter und vorallem hätten wir gewiss Verfahren gefunden um vieles heilen zu können weil in der DDR der Patient der Mittelpunkt war und nicht das Geld das mit ihm verdient werden konnte.

Was wird auf ihn zukommen. Ja erstmal wird abgeklärt wie weit es fortgeschritten ist. Bei sichtbaren Befall wird auf jedenfall eine neoadjuvante Therapie, also Chemotherapie begonnen werden die sehr heftig sein wird. Bei gegebener Operabilität wird natürlich sofort operiert werden. Ist bei einem übergehenden Karzinom von Speiseröhre in den Magen sehr aufwändig. Dazu findest du genug Infos im Netz.

Das weitere Procedere wird abhängig sein von der Verfassung des Patienten. Wenn er zu sehr geschwächt ist dann wird es schwierig. Aber dazu werden euch die Ärzte aufklären.

Sorry meine Ansage aber ich finde das einfach ungerechtfertigt über eine Sache zu urteilen die es seit zwanzig Jahren nicht mehr gibt. Man darf dabei nicht vergessen das viele der neueren Verfahren erst in den Neunzigern erst den Einzug in die Medizin hatten. Die Bildgebende Diagnostik hat sich seit Einführung der Computer signifikant verbessert und wurde stetig weiter entwickelt.

So wurden in der DDR die Reihenuntersuchungen gemacht die es in der BRD garnicht gab. Bei uns waren schon Röntgenmobile unterwegs da wurde auf der anderen Seite nur müde gelächelt. Nur mal so eines der kleinen Beispiele.

Aber darum geht es einfach nicht. Du brauchst Hilfe und ich hoffe wir können dich auf dem Weg begleiten. Nichts für ungut. Das war kein Angriff gegen deine Person nur gegen den Arzt der sowas in die Welt gesetzt hat.

Mit freundlichen Grüßen.

Christian
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  #14  
Alt 07.09.2009, 07:27
Benutzerbild von Rickerl
Rickerl Rickerl ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo Christian,

das hier ist doch kein politisches Forum! Zudem können wir jetzt solange nach der Vereinigung kaum beurteilen, was wäre.....! Und deine Einschätzung der Westen wäre medizinisch "hinten dran" gewesen, möchte ich mal bezweifeln....! Der Arzt wird sich eventuell schon was gedacht haben bei der Aussage... ?! Was auch immer? So genau möchte ich dies gar nicht wissen...?!

Ich finde diese Diskussion "Westen - Osten" total überflüssig

Grässi hat sich halt mal alles so von der Seele geschrieben, weil er einfach im Moment total überfordert mit der Krankheit ist, wie wohl alle hier im Forum waren, was ja logisch ist?!


Hallo Grässi,

es kommt nun sicherlich darauf an, wie weit fortgeschritten der Tumor ist. Nur bei einer Magenspieglung kann man dies nicht sicher beurteilen. Es werden jetzt in der Klinik sicherlich noch viele Untersuchungen nötig sein! Wie CT, eine Magenspieglung mit Sono,....! Letztendlich, da sind die Aussagen von Christian korrekt, das Ziel wird die OP sein! Auch wird man bei der OP das genaue Ausmaß sehen, sowie wenn der path. Befund dann vorliegt!

Eine komplette Magenentfernung sollte das Ziel sein! Ösophago- Kardia Karzinom, ja da kann schon sein das auch Teile der Speiseröhre entfernt werden müssen!

Leider kann man einfach nicht mehr dazu sagen, solange keine eindeutigen Befunde vorhanden sind. Daher werden sich auch die Ärzte etwas bedeckt halten! Wir alle wissen diese ungewisse Wartere ist furchtbar, das haben wir alle erlebt! Daher "schweigt" er sich aus, der Arzt wird im selber nicht viel gesagt haben?

Natürlich ist mit einer enormen Lebensumstellung zu rechnen wenn eine MagenOp durchgeführt wird! Aber auch ohne Magen lässt sich nach einigen Anfangsschwirigkeiten ganz gut leben

Mit einer Chemo oder Bestrahlung kann man rechnen. Auch dazu gibt es unterschiedliche Meinungen hier im Forum und auch bei den Ärzten
Zudem ist auch die Anwendung solcher Therapien sehr unterschiedlich!

Die Uni-Klinik Magdeburg, ich kenne diese zwar nicht, sollte doch eine Klinik sein die weiß wie man gegen diese Krankheit vorgeht!

Auch für die Angehörigen kommt eine schwere Zeit, darüber muß man sich schon im klaren sein, alles jammern hilft nun nicht!

Alles Gute
__________________
________________
Viele Grüße

Rickerl
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  #15  
Alt 10.09.2009, 19:19
grässi grässi ist offline
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Standard AW: Es gibt doch Wunder-Kardiakarzinom-

Hallo ihr, von vorn herein, eine OST-WEST Disskussion ist nicht meine Absicht gewesen!
Wie dem auch sei, mein Vater ist gestern aus dem Krankenhaus entlassen worden. Morgen soll er eine "Kanüle" oder sowas in der Art mit irgendeinem Gerät bekommen. Die kanüle wird irgendwo unter dem Schlüsselbein reingestochen. Mein Dad sagt dass er durch das Gerät seine chemotherapeuthischen Medikamente bekommen wird. Die Ärzte wollen wohl schauen wie die Chemo anschlägt, glaub ich.
Er kann dann in dieser Zeit auch zuhause bleiben.
Der Tumor ist, so sagen die Ärzte Bösartig.
Hoffen wir dass die Ärzte dass hinkriegen.
Danke für euren Zuspruch und euch alles gute.
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