Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 07.06.2009, 23:04
Benutzerbild von icksy
icksy icksy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.03.2009
Ort: Eichsfeld
Beiträge: 35
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Tami1976,

das Thema Kinderwunsch beschäftigt mich auch sehr.
Meine Gyn hat mir von dem Projekt "FertiProtekt" erzählt, man kann einiges darüber im Internet nachlesen.
http://www.fertiprotekt.de/
Ich hab mich mit der Uniklinik Heidelberg (ist bei mir am nächsten) in Verbindung gesetzt. Mir wurde geraten, die AHT über die kompletten fünf Jahre durchzuziehen. Wenn ich danach immer noch diesen starken Kinderwunsch hätte, könnte ich es ja auf natürlichem Weg (also ohne Stimulanz o.ä.) probieren. Ich wäre dann auch 37 Jahre - oder älter, je nachdem, wieviel Anlauf man braucht...
Grundsätzlich würde mir die Heidelberger Ärztin von einer Schwangerschaft abraten, weil das Hormonchaos den Krebs begünstigen / ein Rezidiv auslösen könnte.

Allerdings kann einem ja auch keiner garantieren, dass man von Rezidiven verschont bleibt, wenn man nicht schwanger wird.

Ein Thema, was meinen Mann und mich sehr interessiert, ist die Gefahr für die Eierstöcke in der Chemo. Ich habe jetzt 3xFEC und 2 von 3 Taxotere hinter mir. Gibt es ein Risiko, dass ein eventuelles späteres Kind behindert ist, weil die Eizellen einen Knacks weghaben?
Hast Du dazu irgendwelche Informationen?

Gruss
icksy
__________________
In den Tiefen des Winters erfuhr ich schliesslich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt. (Albert Camus)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 07.06.2009, 23:59
tami1976 tami1976 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2009
Ort: Sankt Augustin bei Bonn
Beiträge: 34
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo icksy,

soweit ich weiß, hat man kein großes Risiko nach der Chemo ein behindertes Kind zur Welt zu bringen! Ich kenne viele, die nach Krebs gesunde Kinder bekommen haben. Daher würde ich mich da nicht verrückt machen!

Ich hatte damals vor meiner Chemo die eierstockgewebe einfrieren lassen, leider nur das Gewebe, für die Eizellengewinnung blieb keine Zeit mehr.. Nach der Chemo habe ich aber ganz normal meine Periode bekommen und der FA hat im Ultraschall gereifte Eizellen gesehen!!! Das war ein gutes Zeichen, dass die Eierstöcke keinen schaden davon getragen haben nach der Chemo! Bin trotzdem froh, dass ich das Gewebe einfrieren liess, auch wenn die Bauchspiegelung sehr schmerzhaft war, viel schlimmer als die Brust-OP!

Ich lese auch sehr oft, dass man die AHT 5 Jahre durchziehen sollte. aber ich bin mittlerweile schon so fertig was die Nebenwirkungen angeht, es ist kein Leben mehr, sondern nur Quall für mich. Nicht immer, es gibt auch schöne Momente, aber wenn Depressionen kommen, bin ich ausgeliefert!!

Bin bis jetzt fest davon überzeugt, nach zwei Jahren AHT (Frühling 2010) eine Babypause einzulegen!!! Hoffe, dass ich dann auch schnell schwanger werde;-) Habe schon viel im Internet gelesen, dass eine Schwangerschaft nach Brustkrebs das Rezidivrisiko sogar vermidert. Die Ärzte habe keine Erklärung dafür, aber die weiblichen Hormone während der Schangerschaft wirken sich irgendwie anders auf die Krebszellen, auf jeden Fall nicht so negativ wie sonst.

Würde mich freuen wenn du dich wieder meldest, such dringend einen Austausch über die Schwangerschaftsgeschichte nach BK!!

lg
tami
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 08.06.2009, 00:40
Benutzerbild von icksy
icksy icksy ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 24.03.2009
Ort: Eichsfeld
Beiträge: 35
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Tami,

ich befürchte, meine Schwangerschaftsberichte werden noch eine ganze Weile warten müssen, noch stecke ich bis zu beiden Ohren in der Chemo.
Die Kryokonservierung von Eierstockgewebe habe ich damals leider verpasst, ich werd mich also, wenn ich mich zu einer Schwangerschaft entschliesse, schlicht auf mein Glück verlassen müssen.
Laut Aussage auf dieser FertiProtekt-Seite, die ich oben verlinkt habe, besteht kein erhöhtes Rezidiv-Risiko bei einer Schwangerschaft nach BK. Allerdings entschliessen sich auch nur 5% der BK-Patientinnen nach Diagnose zu einer Schwangerschaft. Ich will sagen, ich weiss nicht, wie aussagekräftig diese Zahl ist.
In meinem Umfeld raten alle von einer Schwangerschaft ab, allerdings fällt es mir schwer, mich all den vernünftigen Argumenten zu beugen. Das Herz ist töricht.

Wie sieht es da bei Dir aus? Wird Dein Kinderwunsch auch von Deinem Mann mitgetragen?

Gruss
icksy
__________________
In den Tiefen des Winters erfuhr ich schliesslich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer liegt. (Albert Camus)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 08.06.2009, 09:04
Zitronengras Zitronengras ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.11.2008
Ort: Rheinland
Beiträge: 690
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Zitat:
Zitat von icksy Beitrag anzeigen
Grundsätzlich würde mir die Heidelberger Ärztin von einer Schwangerschaft abraten, weil das Hormonchaos den Krebs begünstigen / ein Rezidiv auslösen könnte.
Das hast Du ja auch schon gelesen, dass das so nicht stimmt.

Zitat:
Gibt es ein Risiko, dass ein eventuelles späteres Kind behindert ist, weil die Eizellen einen Knacks weghaben?
Nein, da gibt es wohl kein Risiko. Solltest Du nach der Chemo schwanger werden können, gibts keine erhöhte Fehlbildungsquote aufgrund der Chemo.

Ich habe mich mit dem Thema viel beschäftigt, da mein Mann und ich gerade unser Baby verloren hatten (in der Frühschwangerschaft) als ich die Diagnose bekam. Ich habe während der Chemo Enantone (wie Zoladex) bekomme als Ovarienschutz. Wir hoffen sehr, dass das geklappt hat. Meine Periode habe ich noch nicht wieder (letzte Chemo am 23.03., SPritze wirkte bis Ende April).

Wir hatte noch versucht, Eizellen entnehmen zu lassen, da ich hormonnegativ bin. Hat leider nicht geklappt. Ich habe neulich nochmal mit der Ärztin an der Uniklinik (Kinderwunschzentrum) gesprochen, die uns im Dezember betreut hat. Sie hat auch mal in einem Brutzentrum gearbeitet und meinte, dass es keinen Grund gäbe, auf eine Schwangerschaft nach BK zu verzichten, nur sollte man mind. 1 Jahr nach Behandlungsende warten, da in diesem Zeitraum die Rezidivgefahr am größten sei.

Wir werden es auf jeden Fall nochmal versuchen, wenn die Chemo meine Eierstöcke nicht zerstört hat (ich muss aber auch keine AHT machen).
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 08.06.2009, 09:31
holiday1978 holiday1978 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 1.057
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Mein Arzt ist auch der Meinung, dass einer Schwangerschaft nach BK nix im Wege steht....ich sollte allerdings ca. 2 Jahre warten.
Habe auch Ovarienschutz "genossen"
...bin froh, dass die Wirkung langsam nachlässt.

Allerdings ist es bei mir mein Kopf der Probleme bereitet....was ist, wenn ich ein Baby bekomme und dann kommt der Krebs doch irgendwann wieder....
Mich plagen zur Zeit nur dunkle Gedanken...was ist wenn ich dann eine kleine Familie zurücklassen muss?
Ich hoffe das ist nur so eine Phase.....meine Psychotante und ich arbeiten daran
__________________


Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 08.06.2009, 10:39
tami1976 tami1976 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.06.2009
Ort: Sankt Augustin bei Bonn
Beiträge: 34
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Ich kenne viele Frauen, die nach BK-Geschichte gesunde Kinder bekommen haben, manche sogar Zwillinge, aufgrund der künstlichen Befruchtung. Angst habe ich keine, dass ich noch einmal krank werde und etwas schlimmes passiert. Es kann auch so jeder gesunden Mutter etwas passieren, man wird von einem Auto überfahren oder bekommt Herzinfarkt. Natürlich sind wir da etwas vorbelastet mit unserem BK, aber ich halte mich an die guten Beispiele dran - Frauen in meinem Turnverein, die alle 60 bis 85 J. alt sind und vor Ewigkeit BK hatten. Sie leben und ich will es auch schaffen! Kinder waren schon immer mein Traum und ich werde mir diesen nicht durch den blöden Krebs kaputt machen. Wäre ich genetisch vorbelastet, würde ich allerdings anders denken.. Dann hätte ich Angst, dass ich diese blöde Veranlagung an meine Kinder weiter gebe und das wäre schlimm!

Was mir momentan Sorgen bereitet, das ist eine mögliche Unterbrechnung der Therapie nach 2 Jahren. Einerseits will ich das, andererseits habe ich Angst, dass etwas passiert, wenn ich nicht ganz auf meine Ärzte höre.

Bin hin und her gerissen...
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 08.06.2009, 11:15
Zitronengras Zitronengras ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.11.2008
Ort: Rheinland
Beiträge: 690
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Zitat:
Zitat von tami1976 Beitrag anzeigen
Wäre ich genetisch vorbelastet, würde ich allerdings anders denken.. Dann hätte ich Angst, dass ich diese blöde Veranlagung an meine Kinder weiter gebe und das wäre schlimm!
Also, das ist kein Grund, finde ich, denn:
1) muss es nicht sein, dass sie das erben
2) wer weiß, was es in 20, 30 Jahren an Behandlungsmöglichkeiten gibt
3) kann man zumindest auf BRCA testen lassen und dann ggfs. Vorsogemaßnahmen treffen (prophylaktische Mastektomie)
4) können auch alle möglichen anderen Gen- oder wasweißich-Defekte auftreten. Zudem sind ja erst 2 BRCA-Gene bekannt. Selbst wenn man also darauf negativ getestet wird, könnte man einen noch unbekannten Gendefekt in sich tragen
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 08.06.2009, 12:46
holiday1978 holiday1978 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 1.057
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

@Zitro

Du verstehst mich....Danke
__________________


Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 08.06.2009, 21:51
Benutzerbild von jessi266
jessi266 jessi266 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.02.2009
Ort: Neu-Ulm
Beiträge: 220
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

@liebe Tami
laß Dich doch mal in einem zertifizertem Brustzentum richtig aufklären, diese werden Dir sagen, sowie mir auch das die Brustkrebs Forschung gerade dran arbeitet diesen Gendefekt mit einem künstlich erstellten Gen diesen defekt zu reparieren, sodass man diese durch den Gendefekt ausgelöste Krankheit so gut wie vollständig unterbinden kann.
Und sie werden Dir sagen das Du Dein Kinderwunsch nicht von den Genen abhängig machen sollst


Im übrigen habe ich wahrscheinlich an meine Tochter auch den Gendefekt weiter gegeben die gerade eben erst 9 Jahre alt geworden ist , und jetzt ???? Soll ich mir etwa Vorwürfe machen, weil ich das Kind bekommen habe bevor ich den gentest habe machen lassen.

So ein Blödsinn
__________________
Das Leben ist ein Kampf ums Überleben,
jeden Tag aufs neue !!

Von mir selbst geschrieben
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 08.06.2009, 11:06
Zitronengras Zitronengras ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 22.11.2008
Ort: Rheinland
Beiträge: 690
Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Zitat:
Zitat von holiday1978 Beitrag anzeigen
Allerdings ist es bei mir mein Kopf der Probleme bereitet....was ist, wenn ich ein Baby bekomme und dann kommt der Krebs doch irgendwann wieder....
Mich plagen zur Zeit nur dunkle Gedanken...was ist wenn ich dann eine kleine Familie zurücklassen muss?
Ich hoffe das ist nur so eine Phase.....meine Psychotante und ich arbeiten daran
Hallöli meine Liebe,

ja, normaler Gedanke würd ich sagen. Ich hab darüber mit meinem Mann gesprochen, also über die Frage, ob er sich ein Kind auch alleine zutrauen würde. Eindeutig ja. Und ich traue es ihm auch zu. Natürlich wäre es schlimm für ein Kind, ohne Mutter (also mich) aufwachsen zu müssen. Aber da müssen auch andere Kinder durch und schaffen das und sind trotzdem glücklich. Gibt auch genug Paare, wo sich die Eltern trennen und der eine Teil sich dann so gut wie garnicht kümmert. Das ist auch bitter. Und ich weiß, dass mein Mann ein super Papi wäre und dass er sicher dann irgendwann eine prima neue Frau finden würde, die auch gut zu dem Kind ist. Klingt vielleicht bescheuert, aber diese Gewissheit nimmt mir die Angst davor, was wäre, wenn ich es doch nicht schaffen sollte, zumindest im Hinblick auf ein Kind.

Ich denk, solche Gedanken sind normal und Ausdruck der eigenen Angst vor einer ungewissen Zukunft und vorm Sterben, aber lass Dich davon nicht abhalten, Deine Zukunftspläne zu verwirklichen!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:12 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55