Täglicher Lichtblick

[Gabi]

Hallo Zusammen

Ja, Irmgard, die Spargelzeit hat begonnen.
Ich sage, Hauptsache es hat super geschmeckt.
Die Soße ist ein wenig zu fettig J und ich bekomme
dann fettigen Stuhlgang, das ist mir dann aber egal.

Ich war letztes Wochen beim Chat-Treffen in Frankfurt.
Da habe ich auch gut gegessen und mich ganz toll mit
den Forum-Mitglieder unterhalten.
Mann kommt sich vor, als trifft man alte Freunde.
Es war was ganz besonderes.

Liebe Grüße Gabi

[irmgard05]

Hallo zusammen, ich habe etwas ganz besonders Schönes erlebt. Ein verlängertes Wochenende mit meiner Familie! Wir sind zusammen mit unseren 3erwachsenen Kindern und deren Partnern in einen Centerparc gefahren. Wir haben gemeinsam viel gemacht, aber auch so, dass man nicht nur "aufeinander hockte". Ich habe mich zuerst nicht getraut wie früher auf die verschiedenen Wasserrutschen zu gehen, weil ich dachte, ich bin dafür in der Muskulatur zu schlapp. Aber dann habe ich mich getraut , bei der Wildwasserbahn hat mich meine Tochter unterstützt. Es hat riesigen Spaß gemacht!!! Es hat allen gut gefallen und ich kann sagen, es hat mich richtig glücklich und zufrieden gemacht so mit der Familie zusammen zu sein.Ich bin dankbar sie zu haben!! Liebe Grüße Irmgard

[elke64]

Hallo an Alle,
wir haben gestern auch einen sehr schönen Lichtblick gehabt. Die große Tochter (18) hat die Zusage zu einem Ausbildungsplatz bekommen. Das baut uns alle auf und besonders Mark, der vor 1 Jahr dachte, er erlebt nicht mal mehr ihren Schulabschluss.

Liebe Irmgard,
bei Deiner Beschreibung vom Schwimmen haben wir auch Lust darauf bekommen. Wir haben uns mit Dir gefreut.

Viele Grüsse
Elke

[Gärtner]

Nun bin ich aus dem Urlaub wieder zurück und will mich wieder hier anmelden.
Ich war mit frau und einem Sohn in Tschechien u.a. um Spuren meiner Ahnen zu finden. Wir haben nämlich in der Familie einen alten österreichischen Heimatschein, der besagt, dass unser Vorfahr(mein Ur-ur-Großvater) aus einem Dorf in Ostböhmen heimatzuständig war. Mein Großvater hatte erzählt, dass unsere Vorfahren eben dort eine Gastwirtschaft hatten. Ich wollte mal sehen, ob es möglich ist, noch etwas, und wenn es Erinnerungen wären, zu finden. Ich habe mehr gefunden als erwartet und das, obwohl durch die Kriegsfolgen die Bevölkerung in der Zwischenzeit sich 3 mal ausgetauscht hat. Die Deutschen wurden nach dem Krieg vertrieben, danach kamen Glücksritter und zwielichtige Gestalten, danach die erste Siedlergeneration, die aber nun auch schon fast wieder verschwunden ist, teils weil sie aufgegeben hat und teils, weil nach der Rückkehr des Kapitalismus sich die Existenzbedingungen drastisch verändert haben. Und trotzdem: Wir konnten durch Zufälle unser altes Gasthaus, welches mein Ur-ur-Großvater vor über 100 Jahren verkauft hat, wiederfinden und haben sogar noch Hinweise darauf gefunden, dass vor vielleicht 150 Jahren unsere Familie ein anderes Gasthaus besessen hat, das aber heute nicht mehr steht. Die einzelnen Zufälle zu schildern, die uns die Spuren haben finden lassen, führt hier zu weit. Der lustigste war aber, als ich am vorletzten Tag die Abrechnung mit unserem Hauswirt machte(wir wohnten nicht in dem Ort, wo ich die Spuren gesucht habe), guckte mich der Hauswirt lange an und sagte: "Ich habe die ganze Zeit überlegt, an wen sie mich erinnern. Jetzt hab ich's; an den alten Bauern Zahradnik aus eben dem Ort(wo ich gesucht habe). Bei dem Bauern war ich als Sechsjähriger arbeiten. Als ich im Schweinestall geholfen habe, haben seine Schweine meine Schuhe gefressen." Ich dachte, ich höre nicht richtig. Der Bauer hat genau da oben bei der Burg gewohnt, wo das vermutlich ursprüngliche Ausflugslokal unserer Familie gestanden haben soll.
Offenbar war der Bauer ein Seitenzweig unserer Familie, der sich noch am Ursprungsort gehalten hatte. Nun haben wir noch erfahren, dass es möglicherweise in einem anderen Ort in der Nähe noch Nachfahren gibt, die dort auch ein Gasthaus betreiben. Aber da war keine Zeit mehr, weiter nachzuforschen.
Es war wie bei den Detektiven, wo dann der Kommissar Zufall zu Hilfe kommt.
Es war jedenfalls spannend und ich habe überhaupt nicht an irgendwelchen Krebs gedacht. Doch, in dem Gespräch mit dem Hausherrn stellte sich nämlich heraus, dass der den gleichen Krebs hatte, wie wir und dazu noch einen Hirntumor und Prostatakrebs. Vor vier Jahren ist der heute 70jährige operiert worden.
So und jetzt höre ich auf zu berichten. So viel Zufälle glaubt mir ja sowieso keiner.

Heute war ich beim Onkologen. Es hat sich nichts Neues ergeben; wie auch? Er will im Oktober wieder ein MRT machen, um zu sehen, wie sich die Befunde entwickelt haben, ob und welche weiteren Untersuchungen oder Behandlungen dann nötig sind. Da mein Allgemeinzustand gut ist, meint er, sei jetzt keine Behandlung sinnvoll.
Das ist wohl jetzt bei mir so, wie auch bei Dir, Irmgard.
Sorgen mache ich mir aber schon, denn in 3 Monaten kann so ein Krebs doch ganz schön wachsen, fürchte ich.

[estella]

Lieber Gärtner,

dein Urlaubsbericht ließt sich sehr spannend! Unglaublich, dass dieser Bauer dich genetisch "wiedererkannt" hat! Manchmal glaubt man, dass das Leben wie ein Drehbuch oder ein Roman ist: Zufälle, die wie erfunden klingen.

Ich würde an deiner Stelle zu einem anderen Onkologen gehen. Nicht, weil deiner schlecht ist, sondern , um mich zu beruhigen. Mein Sohn kam mit Klumpfüssen zur Welt. Wir erfuhren, dass er eine schwache Ausprägung der Fussfehlstellung hat und dass man statt zu operieren, den Jungen mit Physiotherapie behandeln kann. 10 Tage war mein Kleiner alt. als wir zum ersten Mal zur Physio gingen. Eine Therapeutin von der es hieß, dass sie gut sei. Aber ich war mir unsicher und hatte Angst, dass die Behandlung falsch sein könnte. Zu meiner eigenen Beruhigung ging ich zu einer anderen Therapeutin, einer, die meine Nichte länger schon behandelt hatte. Die zweite bestätigte, dass die Physiotherapie, die man mit dem Kleinen machte optimal sei und dass ihre Kollegin wirklich viel Erfahrung hätte mit Babys. Ich war beruhigt, kehrte mit gutem Gefühl zur ersten Therapeutin zurück und die mühevolle Behandlung führte zum Erfolg: Pablo kamm mit seinen krummen Füssen prima laufen.

Will sagen: dein Onkologe weiß bestimmt was er tut. Aber 3 Monate lang sich Gedanken zu machen oder gar Angst zu haben ist schrecklich. Da du das Virchow kennst, kannst du ja zB. in die Onkologie Sprechstunde von Dr. Thuss gehen. Dr. Thuss ist nicht unbedingt daran interessiert, Patienten "abzuwerben", aber sicher informiert er dich.

Es ist ja großartig, dasses dir körperlich gut geht! Die Psyche spielt bei dem Wohlgefühl eine große Rolle und deswegen würde ich zusätzlich noch mit einem andern Onkologen reden.
Liebste Grüsse,
e

[irmgard05]

Hallo Gärtner, deine Urlaubserlebnisse sind ja wirklich toll. Es ist schön soviel von der Familiengeschichte nachvollziehen zu können. Ich habs gerne gelesen!
Nun haben also deine Kontrolluntersuchungen auch ein wenig einen anderen Stellenwert bekommen. Ich hoffe, du kommst damit zurecht.
Ich habs deutlich gemerkt, als ich jetzt bei der Mammographie war(der Termin war mehr als überfällig). Schon das Vorgespräch mit dem Arzt-ich wollte ihn über meine derzeitigen Befunde informieren- hat mich vollständig aus der Fassung gebracht.
Diese abwartende Haltung bezüglich der Chemo wird hier übrigens von beiden Ärzten(Internist/Gastro+Onkologe) bei denen ich bin, vertreten. Es erscheint mir auch einleuchtend. Meist sehe ich das auch positiv und (zweck)optimistisch. Das gelingt natürlich nicht immer. Nächste Woche habe ich mal wieder einen Termin für die Blutuntersuchungen.
Liebe Grüße Irmgard

[elke64]

Ein liebes Hallo an Alle,
ich bin eben beim Querlesen in einem Nachbarforum auf eine wunderbare Liebesgeschichte gestossen, die vor kurzem mit einer Heirat gekrönt wurde. Trotz der großen dunklen Wolke, die sich Krebs nennt. Ich wünsche den beiden, dass die Kraft der Liebe das Wunder schlechthin bewirkt und der Krebs verschwindet.

Natürlich habe ich auch gelesen, dass dieses Wunder in einem anderen Fall wieder einmal ausgeblieben ist. Dazu möchte ich mein tiefes Beileid aussprechen.

Und allen, die zur Zeit nicht die 100% guten Ergebnisse haben, wünsche ich von ganzem Herzen, dass evtl. nötige Therapien gute Erfolge bringen.

Bei uns stehen diese Woche wieder die Kontrolluntersuchungen an und am Keksverbrauch merke ich , wie nervös ich bin. Mein Mann kompensiert seine Nervosität eher mit dem Bau unseres Gartenpavillions. Er hämmert, sägt und schraubt wie ein Besessener, sodaß ich mir Sorgen mache, ob er sich damit nicht überanstrengt. Was das Forum angeht, ist er im Moment etwas hin – und hergerissen. Er schafft es psychisch nicht, sich intensiv mit den Beiträgen zu beschäftigen, möchte aber, dass ich ihm über die wichtigen Veränderungen (pos/neg) etwas erzähle.

Liebe Grüsse
Elke