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  #196  
Alt 28.11.2003, 19:06
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo an Euch alle

Es ist immer wieder erschütternd, was hier berichtet wird. Was ich immer wieder herauslesen kann sind zwei Aspekte, die mich sehr beschäftigen: Zum einen die Tatsache, dass wohl Deutschlandweit alle Ärzte hinsichtlich Speiseröhrenkrebs im "Versuchsstatium" sind - wir haben es ja ähnlich erlebt - Ohnmacht bei Ärzten im Angesicht des Todes ...
Das zweite ist - und auch das haben wir ja selber erlebt - ist die Tatsache, dass es wohl überhaupt kein Krankenhaus mehr gibt, wo ein Mensch auch wie ein Mensch behandelt wird. Diese beiden Dinge zusammen machen es doch für einen Patienten gerade in dieser Situation nochmal so schlimm.
Was ist eigentlich los mit den Ärzten und den Krankenhäusern ???
Speiseröhrenkrebs gilt als eine Krankheit, welcher immer häufiger - zumindest in Deutschland - auftritt. Ist da nicht eine bessere Qualität seitens der Ärzte und vor allem klare Aufklärung notwenig - zumindest an die Angehörigen...
Ich werde mich in unserem Fall an die deutsche Krebshilfe wenden - bis heute hat man uns nicht definitiv gesagt, was genau passiert ist ???? Und ich werde von vielen Unzulänglichkeiten sprechen - man darf nicht alles in die Schublade legen.

Ich musste das einfach mal loswerden. Das was Ihr alle machen könnt ist, immer Mut und Hoffnung zeigen - immer für den Menschen da sein, versuchen, ihm Kraft zu geben.

Liebe Grüße an Euch alle Chris
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  #197  
Alt 04.12.2003, 01:43
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo alle,

ich bin heute auf diese Seite gestoßen und ich dachte, dass ich hier vielleicht den Schmerz etwas dämpfen oder sogar ein bißchen teilen könnte. Es ist so, bei meinem Vater (52)wurde vor ca. 2,5 Jahren Hinter-Rachenwandkrebs diagnostisiert. Er wurde damit in der HNO-Klinik in ERLANGEN behandelt. Ihm wurde der Krebs und sämtliche Lymphknoten in der Halsgegend entfernt. Er wurde dort immer sehr gut behandelt und er hat sich gut aufgehoben gefühlt. Naja, danach ging es eben weiter mit Chemo und Bestrahlung. Nach ca. 1 Jahr konnte er wieder (ohne künstliche Ernährung) alleine essen. Natürlich schluckbehindert und nicht annähernd mit vorher zu vergleichen, aber es ging. Seit ca 3 Monaten wurde es wieder schlechter, dann kamen ständige Magenschmerzen dazu. Wir sind zum Arzt und im Blut, Ultraschall etc. war alles in bester Ordnung. Aber es wurde nicht besser.Also wurde eine Magenspiegelung angeordnet. Bei meinem Vater ist es unglaublich wichtig, das mit Vollnarkose zu machen, da er sowieso schwer schluckbehindert ist und das eine Qual für ihn wäre. Alles wurde so geplant, aber leider nicht so ausgeführt. Mein Vater dachte er müsse dort sterben vor Schmerzen und Angst und die Ärzte sind nicht mal bis in den Magen gekommen. Also, wurde ein neuer TErmin vereinbart und diesmal in der HNO,um die Spiegelung von dem damals behandelten Arzt durchführen zu lassen. Diesmal mit Vollnarkose. Aber was für eine!! Zuerst hat er wieder alles mitbekommen müssen und erst als die schon mitten drin waren, haben sie die Narkose gemacht. Aber so stark, dass sein Herz fast nicht mehr wollte. Danach lag er erst mal auf Intensiv. Ich hätte am liebsten alles kurz und klein geschlagen und gleichzeitig nur noch geheult. Als ich ihn dann aber sah, ging es ihm ganz gut und ich war beruhigt. Er sprach schon von dem in einer Woche später bevorstehenden Urlaub mit meiner Mama auf den er sic so gefreut hatte. Die Ärzte wollten zwar erst noch abklären, ob denn etwas mit dem herz wäre, aber sonst dachten wir wäre alles recht ok. Naja,meine Ma sprach dann mit dem Prof. und er meinte gleich ganz direkt, dass mein Pa etwas am Ende der Speiseröhre hätte und es wohl bösartig sei. Als ich das erfuhr, dachte ich, dass mein Herz zerreißt. Jetzt hatte er doch alles gut überstanden und dann das. Schließlich kam er dann in die Kardiologie um die Herzsache abzuklären. Alles ok! Heute durfte er nach Hause und ich bin so froh. Ich rück gar nicht von seiner Seite. Aber morgen hat er dann einen Termin bei einem Professor für Innere Medizin. Er wird dann wohl die weiteren Schritte mit ihm besprechen. Ich hoffe, dass er aber noch diese woche und am we daheim bleiben kann. Er ist so geschwächt und erschöpft vorallem auch psychisch durch den ganzen Klinkischeiß. Er kann kaum noch essen und hat solche Angst. Er spricht oft vom sterben. Ich wüßte nicht, wie ich ohne ihn leben sollte. Meine eltern sind mein alles, meine besten Freunde. Ich hab solche Angst. Vor ihm spiel ich die starke, aber wenn ich allein bin...Er ist so dünn, wie sollte er denn eine 12 Std op, chemo oder bestrahlung überstehen? Und was ist, wenn der Arzt sagt, dass er gar nicht operieren kann? Die Ärzte hatten ja schon betont, dass der Krebs ganz ungünstig liegt. Jetzt ist doch bald Weihnachten. Wie soll das nur werden? Ich hoffe so sehr auf ein wunder. Hoffentlich ist dieser Prof. auch ein bißchen einfühlsam und nimmt ihm nicht den letzten Lebenswillen.
Ach, noch zu HELGA, ich fand die HNO in Erlangen gut. Alle Schwester sind sehr nett und nicht nur so "ach halt wieder ein Patient". Toll find ich dass sich jetzt wieder der Prof. von damals sich um meinen Daddy kümmert, obwohl das eigentlich nicht mehr in seinen Bereich geht. Dort ist man gut aufgehoben. Ich hoffe, so sehr, das es in der nächsten Klink auc so ist...Ich werd dann morgen weiter berichten. Vielleicht hat mir ja dann schon jemand etwas dazu geschrieben? :-)
Jetzt hab ich aber erst mal genug platz verbraucht. Ich würde mich sehr freun, wenn sich jemand mit mir austauschen würde. Fühlt euch geknuddelt...name@domain.de
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  #198  
Alt 04.12.2003, 22:27
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Krissi!

Ich drücke Euch ganz doll die Daumen, daß Dein Vater operiert werden kann!

Wie Du in den letzten Wochen lesen kannst, war das bei meinem Vater leider nicht mehr der Fall. Seit Montag ist mein Papa jetzt wieder im Krankenhaus. Essen und Trinken war nicht mehr möglich, so sehr hat der Tumor wieder alles dicht gemacht.

Am Dienstag haben die Ärzte versucht, einen Tubus, also ein Röhrchen einzusetzen. Ich stand der ganzen Sache von Anfang an kritisch gegenüber habe dies meinem Papa aber nicht gesagt, um ihn nicht noch mehr zu beunruhigen. Er war so hoffnungsvoll. Da er so wenig wiegt, hat ihn die Vollnarkose wieder voll umgehauen. Das Röhrchen konnte leider nicht eingesetzt werden, weil der Tumor anfing zu bluten und die Gefahr bestand, daß es einreißt. Sie wollten es am Mittwoch erneut versuchen.

Mittwoch ist es dann eingerissen. Das Röhrchen wurde zwar gelegt aber morgen ist die entscheidene Untersuchung mit Kontrastmittel und Röntgen, ob es auch wirklich dicht ist. Ich habe heute mit dem Arzt gesprochen. Es ist der blanke Horror. Nicht die Speiseröhrenwand ist eingerissen, nein, das Tumorgewebe! Es ist in dem Bereich kein gesundes Gewebe mehr vorhanden. Der Tumor hat alles eingenommen und gesundes Gewebe zerstört. Mein Vater ist dementsprechend fertig und hat sehr sehr sehr sehr große Schmerzen. Er darf nichts trinken. Heute wurde er bereits geröngt, man konnte nicht so genaues sehen. Ich habe den Arzt gefragt, was dann??????!!!! Wenn das Röhrchen nicht abdichtet? Er hat mit dem Kopf geschüttelt und wußte keine Antwort. Oder sagen wir, er wollte es nicht genau sagen. Ich weiß, was das dann hieße und ich will nicht dran denken.

Ich wünschte, ich könnte meinem Vater die Schmerzen abnehmen! Ich will sie haben, wenn er dann endlich keine mehr hat!

Krissi, auch meine Eltern sind meine besten "Freunde". Ich liebe sie über alles. Mit meinem Vater bin ich sozusagen seelenverwandt. Wir sind uns so gleich wie niemand sonst. Ich liebe ihn so sehr und weiß nicht, wie es weitergehen soll. Auch ich mache ihm immer Mut, daß schon alles morgen klappen wird. Das habe ich bis jetzt immer gemacht - und alles wurde schlechter. Ich komme mir selbst manchmal wie ein Heuchler vor, wenn ich ihn aufbauen will. Am liebsten würde ich ihm sagen, wie es ist und was ich wirklich denke und das ich fast durchdreh vor Angst um ihn.

Aber das kann er sich wahrscheinlich denken und helfen würde es ihm nichts. Morgen ist der Tag, der uns hoffentlich nicht die letzte Hoffnung nimmt. Am Sonntag, den 7.12. hat mein Papa Geburtstag. Er wird erst 57 Jahre alt.
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  #199  
Alt 04.12.2003, 23:35
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Sarah,

Ich hab mich sehr über deine Antwort gefreut. Ich hoffe sehr für euch, dass morgen alles gut läuft. Aber selbst wenn nicht, darf man die Hoffnung nie aufgeben. Auch wenn es sich blöd anhört, aber es geschehen auch Wunder. Ich klammer mich ganz fest daran. Ich werde nie aufgeben, egal wie schwer es manchmal ist.
Mein Vater hatte heute das Gespräch mit dem Prof.. Morgen machen sie erst noch mal ein CT um rauszufinden, wie groß der Tumor ist und ob es schon Metastasen gibt. Ihm graut es so sehr davor. Seine Arme sind blau und zerstochen schon von den letzten Wochen. Beim letzten CT haben die die Nadel falsch gesetzt und das Kontrastmittel ist in sein Gewebe gelaufen. Sein Arm war dann angeschwolln wie ein Luftballon. Es geht einfach alles schief, was nur schief gehen kann. Bei mir ist es genau wie bei dir, ich rede ihm gut zu "alles wird gut, mach dir keine sorgen"und dann kommt immer ein neuer Hammer.
Am Montag wird dann wohl entgültig gesagt, wie es weiter geht und wie es aussieht. Aber in fast 2 Wochen ist doch schon Weihnachten. Wie soll das nur werden? Ich will ihn doch bei mir haben und ich will dass er essen kann.
Heute hat er grad mal 6 Kekse und eine Teller Fleischbrühe gegessen. Trinken kann er auch kaum und er ist so schwach. Ich weiß nicht, wie das weitergehen soll!!!
Seit dem KH aufenthalt hat er sogar mind. 4 Kg zugenommen. - Aber - nur Wassereinlagerungen!!! Das interessiert aber irgendwie keinen!! Ich hoffe, dass das bald wieder weggeht. Er bräuchte richtige Kilos um das Bevorstehende besser zu verarbeiten.

Er hatte heute wieder solche Schmerzen. Ich weiß gar nicht was ich für ihn tun kann. Ich will nur so viel wie möglich bei ihm sein. (hab mir heute und morgen frei genommen um die zeit in der er zu Hause ist zu nutzen). Mal sehn wie alles weiter geht. Ich hoffe und bete und werde immer für ihn da sein. Ich liebe und brauche ihn doch so sehr. Ich will noch so viel von ihm wissen und lernen. Ich will, dass er da ist wenn ich mal heirate und Kinder habe. Ich bin 19 und hab noch viel vor mir - er soll dann bei mir sein!! Wir habenso viele Pläne.
Ich denk morgen ganz fest an euch und wünsch euch alles, alles liebe. Nie aufgeben!!!!
Meld dich dann gleich, wie es gelaufen ist. Ich bin für dich da.
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  #200  
Alt 05.12.2003, 00:34
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Shalida, Dir habe ich schon gemailt, daß mein Mann zwar mit fürchterlichsten Schmerzen, aber jetzt auf dem Wege der Besserung, díe Stent-Implantation geschafft hat. Ich habe auf der Strecke begriffen, daß es große Unterschiede macht, an welcher Stelle der Stent gesetzt wird. Palliativ heißt ja Besserung, Linderung, immer vorübergehend, und wir sind uns darüber klar, daß das Wachstum des Krebses offenbar nicht zu stoppen ist, aber für eine Weile, wie lange,kann oder will kein Arzt sagen, ein bißchen Lebensqualität durch Nahrungsaufnahme gegeben ist. Die Alternative wäre eben Nahrung per Magensonde gewesen. In einem Gespräch mit der Diätassistentin im Krankenhaus habe ich erfahren, was künftig "noch geht". Es bleibt eine Menge übrig und ich stelle bei meinem Mann fest, daß er mit einem ungeheuren Willen ein bißchen Normalität erhalten will, die Sonde hätte für ihn psychisch das Ende bedeutet.Trotz des vermeintlich guten Erfolges haben wir wieder nur ein Stück Zeit geschunden.Es ist einfach grauenhaft, den Menschen, den du liebst, der abgemagert ist, nun noch mehr nach Stent-Einbau, und sich doch so gern als "normal" gibt und empfindet, dahin siechen zu sehen. Wir beide haben alles Wissen über den Stand seiner Erkrankung und doch tun wir häufig so, als sei sie nicht vorhanden. Trotzdem glaube ich, daß die meisten Betroffenen besser mit der Wahrheit als mit irgendeinem Drumherumgerede umgehen können. Bei meinem Mann ist es jedenfalls so und für uns beide gilt, der Tod ist noch soooo fern und doch so nah.
Was soll ich euch sagen, es liegt wohl in der Natur des Menschen, nach jedem Strohhalm zu greifen.
Wenn er morgen wirklich entlassen wird, werden wir versuchen, ein wahrscheinlich letztes Weihnachten mit all den gewohnten Ritualen zu begehen und dabei immer an Abschied denken. Es ist verdammt schwer. Laßt von Euch hören,
viele Grüße Uschiname@domain.dename@domain.dename@domain.de
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  #201  
Alt 05.12.2003, 14:29
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Krissi!

Das Röhrchen sitzt gut! Mein Papa kann heute zum 1. Mal wieder eine Suppe essen. Ich habe geweint, als ich diese Nachricht erfahren habe. Die erste "gute" seit der Diagnose. Ich fahre nachher gleich ins KH. Ich hoffe, daß er jetzt schnell wieder an Gewicht zunimmt. Seit der Diagnose nur schlechte Nachrichten, immer weiter bergab. Und heute wenigstens das! Ich kann meine Gefühle gar nicht beschreiben.

Uns wurde Zeit geschenkt - etwas kostbareres gibt es nicht für uns.
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  #202  
Alt 05.12.2003, 16:57
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Liebe Sarah,

ich freue mich sehr für euch!! Man darf eben nie aufgeben! Ich schick dir eine dicke Umarmung!!
Mein Papa hat das CT auch sehr gut überstanden heute.Alle waren sehr nett zu ihm und er hat kaum etwas gemerkt.(im gegensatz zum letzten Mal)
Jetzt müsste er erst mal viel trinken um das Kontrastmittel wieder rauszuspülen. - Wenn das nur so leicht wäre - er tut sich so schwer.
Ich wünsch dir eine schöne zeit mit deinem Papa heute. :-)
Wir machen uns auch noch ein gemütliches Wochenende, soweit es für ihn eben möglich ist und dann werden wir am Montag ja sehen, wie es weiter geht.
Aber ich glaube ganz fest daran, dass alles gut wird.
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  #203  
Alt 23.12.2003, 20:24
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Auch bei mir wurde diese Krebsart entdeckt.Ich stehe mit meiner Frau hilflos dieser Tatsache gegenüber.Gibt es Kliniken die sich auf diesen Krebs spezialisiert haben?Ich habe noch keine Fremdmetastasen und der Tumor befindet sich am Mageneingang.Befund;T3,N1,M0.Kann uns jemand helfen und Erfahrungswerte geben?Für Antworten bin ich sehr dankbar
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  #204  
Alt 23.12.2003, 20:39
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Norbert,
ich hatte diese Diagnose vor ca. einem Jahr.
Mittlerweilen bin ich operiert und es geht mir den Umständen entsprechend gut.
Da der Krebs bei mir sehr spät entdeckt wurde war eine op erforderlich.
In Deinem Fall würde ich mich an die HSK-Klinik in Wiesbaden an Prof. Ell wenden.
Du kannst Dich gerne an mich wenden.
Meine Adresse:lrcslink@aol.com
Schöne Feiertage an alle und gute Besserung
wünscht Rudi
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  #205  
Alt 23.12.2003, 23:14
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Rudi.
Vielen Dank für deine Antwort,ich werde mich umgehend mit Wiesbaden in Verbindung setzen.Es ist sehr schwer die Wahrheit zu erfahren,ich habe in der Klinik in der ich z.Z bin das Gefühl als wenn man nicht weiß,wie dieser Krebs behandelt werden soll.Man kann es nicht begreifen und ist nur hilflos.
Ich wünsche auch allen gesegnete Feiertage!!!
Norbert u.Familie
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  #206  
Alt 25.12.2003, 20:11
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo Norbert,
alles was Rudi schreibt trifft für mich auch zu (vor 1 Jahr operiert und es geht mit ganz gut). Kann die Empfehlung an Prof. Ell in der HSK Wiesbaden nur unterstützen. Er führt die modernen Laser-Operationen durch, dafür war es bei mir schon etwas spät. Aber auch die grosse Operation wird in der HSK ca 30 - 35 mal im Jahr gemacht, also hat man doch viel Erfahrung. Je nachdem wo Du wohnst, auch die Charite in Berlin soll gute Ergebnisse aufweisen.
Wenn Du Fragen hast, meine e-Mail: peter.flemmig@t-online.de
Alles Gute und nur Mut
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  #207  
Alt 25.12.2003, 23:12
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Lieber Norbert mit Familie,

ich kann eure Unsicherheit gut verstehen, denn uns ging es am Anfang genauso und ich war froh, dass ich gleich zu Anfang auf diese Seite (Krebs-Forum) im Internet gestoßen bin. Uns haben viele durch Ihre Erfahrungen geholfen.
Bei meinem Partner wurde vor ca. 10 Wochen die Diagnose „Speiseröhrenkrebs“ festgestellt.
Wir waren von dem Schock genauso gelähmt wie ihr und wussten nicht ein noch aus was eine gute Klinik betrifft. Unser behandelnder HNO-Arzt hat uns dann nach Erlangen überwiesen und mein Partner war auch dort. Doch leider ist dort einiges Schief gelaufen. Zum ersten wurden vor der Operation keinerlei Untersuchungen mehr auf Fernmetastasen, Ultraschalluntersuchungen etc. gemacht, sondern man hätte ohne das ganze drum herum abzuklären sofort operiert und zum zweiten hat man ihn am Tag der OP den ganzen Tag bis Nachmittags 15.00 Uhr mit dem OP-Hemdchen liegen lassen um ihm dann einfach, ohne jeglichen Kommentar warum er nicht mehr operiert wurde, das Mittagessen hingestellt und das Personal hat auf Nachfragen sehr unfreundlich reagiert. Jeder Mensch zeigt Verständnis wenn Notfälle vorgehen, aber ist es denn dann zuviel verlangt, dem Patienten, der sowieso unter psychischer Hochspannung an einem solchen Tag steht, mitzuteilen was denn eigentlich los ist, warum die OP ausgefallen ist! Mein Partner ist dann noch am selben Tag auf eigene Verantwortung nach Hause gefahren. Eine Woche später hatte er dann, dank unserem HNO-Arzt, glücklicherweise gleich einen neuen Termin in Würzburg an der HNO-Uni-Klinik.
Dort geht man ganz anders mit den Patienten um, man fühlt sich von Anfang an gut aufgehoben. Die Ärzte dort sagen, man sollte erst alles abklären, d.h. ob schon Metastasen vorhanden sind und wie weit der Tumor bereits fortgeschritten ist, bevor man den Schritt zu Operation macht. Mein Partner hatte, bevor die OP zur Gewebeentnahme gemacht wurde, mindestens 10 Voruntersuchungen die das ganze Umfeld des Krebses abgeklärt haben. Sie haben uns große Hoffnung gemacht, da der Tumor sich noch im Anfangsstadium befindet und noch nicht gestreut hat. Er muss am 7. Januar wieder nach Würzburg in die Klinik, zur Tumor-(mit Laser) und Lymphdrüsenentfernung. Anschließend wird dann entschieden, ob Bestrahlungen oder Chemotherapie nötig sind.
Da ich leider nicht weis, aus welcher Gegend du bist und ob du auch eine entferntere Klinik in Betracht ziehen würdest, kann ich dir nur noch sagen, dass man auch die Klinik in München Rechts der Isar und die Charite in Berlin sehr empfiehlt.
Ich hoffe für dich, dass du die für dich richtige Klinik findest in der du dich aufgehoben fühlst und in der man Kompetent für diese Krankheit ist.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute und ein paar freie Gedanken für die Weihnachtsfeiertage.

Ganz liebe Grüße
Helga
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  #208  
Alt 26.12.2003, 09:31
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo,
ich möchte allen danken die mir und meiner Fam.Mut machen und mit guten Tipp´s zur Seite stehen.Ich muß am 29.12.03 wieder in unsere Klinik,ich komme aus Norddeutschland,man wird mir am 30.12 einen Port setzen.Am 5.1 wird mit der Kombination Chemo/Strahlen begonnen,danach die OP.Diese OP wird hier angeblich ca.100mal im Jahr gemacht,es ist nicht die berühmt,berüchtigte Uni in Schleswig-Holstein.Was die Voruntersuchungen angeht wurde nichts ausgelassen,das Umfeld des Tumor`s wurde gründlich abgeleuchtet und so kann man Fremdmetastasen ausschließen,es wurden sofort Gewebeproben entnommen.Nachdem was ich so gelesen habe,muß ich jetzt sagen das meine Ärzte,wirklich schnell handeln.Ich werde die Tage der jetzigen Therapie nutzen und ich werde mich über den,mich oparatierenden, Arzt informieren!!Ich sage allen nochmal´s "Danke",sobald es mir wieder möglich ist,werde ich mich dann melden.
Norbert u.Fam.
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  #209  
Alt 28.12.2003, 19:35
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Hallo Norbert
es muss nicht immer eine Uni-Klinik sein. wir kommen auch aus Schleswig-Holstein und mein Mann hat immer in dem selben Krankenhaus gelegen. wir sind sehr zufrieden mit allem da. unsere Geschichte kannst du auf der Seite 10 ganz am anfang lesen. wenn du möchtest kannst du mir ja mal antworten.Alles Gute für euch.
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  #210  
Alt 03.01.2004, 13:13
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Standard Erfahrungen Speiseröhrenkrebs

Hallo,
bei meinem Mann (erst 37 J.) wurde im Sep. 2002 der Speisröhrenkrebs festgestellt. Erst wurde er Wochen lange auf eine entzündete Speiseröhre behandelt und als das nicht besser wurde, wurden wir in die Uni-Klink Marburg geschickt, wo sie es dann erkannt haben. Wir wurden dann vor die Wahl gestellt, ob Chemo, Bestrahlung oder Chemo und Bestrahlung, was für uns in diesem Moment sehr schwierig zu entscheiden war, was wohl das Beste für ihn sein würde. Er hat dann 15x Chemo bekommen und dann sollte die OP sein. Die Chemo hatte eigentlich super angeschlagen, es war fast nichts mehr von Tumor erkennbar. Er wurde dann operiert und der Artzt sagte mir dann, sie hätten die OP abgebrochen, weil sie einen befallenen Lymphknoten entdeckt hatten. Diese Nachricht war so furchtbar. Sie meinten es ist besser weiter Chemo zu geben. Und er hatte die letzten Male doch so eine Angst davor! Doch dann bekamen wir einen Tip, das es in München den Prof. Siewert gibt, der ihn auch jetzt noch operieren würde, und das dieser Mann der Spezialist in Sachen Speiseröhren-OP ist. Wir sind sofort am nächsten Tag die 500 Km nach München gefahren, das mein Mann dort nochmal operiert wird. Diese Entscheidung war sehr schwer, er wollte sich nicht mehr operieren lassen, doch nach langen Gesprächen sahen wir darin die letzte Chance. Weil, wenn die Chemo nicht mehr angeschlagen hätte, wäre anschließend eine OP nicht mehr möglich gewesen.
In München angekommen, fühlten wir gleich, das wir hier an der richtigen Adresse sind.
In Marburg hatten sie uns richtig Angst vor der OP gemacht, es würden 10% das garnicht überleben, bei 30% würde diese Naht der Speiseröhre nicht halten und, und, und. In München die haben wie von einer einfachen Blinddarm-OP gesprochen. Sie meinten diese OP ist ihre Parade-OP. Da mein Mann sowieso schon von Chemo und der OP zuvor sehr geschwächt war, hat ihn das Ganze natürlich sehr mitgenommen. Die OP hatte einwandfrei geklappt, nur er war so schwach, er lag 2 Wochen auf Intensiv, eine Woche auf Zwischenintensiv und drei Wochen auf Stadion. Es gab ein Zeit da wollte er nicht mehr, er hat sich hängen lasssen, nicht mehr versucht zu essen, was natürlich mit schmerzen verbunden war.Ich habe ihm ständig gut zugeredet, aber das schien alles nicht zu helfen, ich wußte langsam auch nicht mehr was ich noch machen soll. Ich habe mich natürlich für die ganze Zeit in München einquatiert, wobei ich meinem Chef noch heute sehr dankbar bin, das er mich praktisch für diese Zeit freigestellt hat. Ich hätte meinen Mann auch nicht allein gelassen. Meiner Mutter bin ich auch so dankbar, die war auch die ganze Zeit bei uns. Sie konnte mich dann abends nach dem Krankenhausbesuch trösten.
Prof. Siewert hat ein ernstes Wörtchen mit meinem Mann geredet, das er jetzt kämpfen soll, und das das mit dem Essen auch irgendwann klappt. Und wenn er nicht mehr wollte, da hätte er sich ja die Abeit mit der OP sparen können. Diese Worte waren zwar sehr hart, die haben meinen Mann aber wachgerüttelt. Und ein anderer Patient hat ihm auch noch gut zugesprochen, der schon alles hinter sich hatte und noch schlimmer dran war, er hat ihm versichert, das es besser wird.
Dann kam er noch eine Woche in die Klink in Feldafing zur Erholung.
Lange Rede kurzer Sinn, ich könnte noch viel mehr erzählen, aber jetzt nach dem ein 3/4 Jahr nach der OP um ist, ist mein Mann wieder sehr fit, er kann wieder alles essen, hat auch schon gut zugenommen, also es geht doch.
Ich möchte hiermit allen Mut machen. Man muß immer denken, wir schaffen das. Wir haben in dieser Zeit nie anders gedacht. Als der erste Schock vorbei war, wo wir natürlich auch Rotz und Wasser geheult haben, haben wir immer gedacht, das kann es doch jetzt nicht gewesen sein, wir sind doch erst 1 Jahr verheiratet. Und bis jetzt ist alles gut gegangen, mein Mann hat auch sehr gekämpft, ich weiß nich, ob ich das so geschfft hätte. Ich bin stolz auf ihn.

Gruß Nicole
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