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  #1  
Alt 11.05.2018, 02:47
lotol lotol ist offline
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Idee AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Liebe anna05,

Reihenfolge paßt schon:
Erst stärken und dann "loslegen".
Musik auch laut, damit das Krachen in unseren maroden Gelenken übertönt wird.

Ist halt so, kracht und zwickt manchmal etwas in Gelenken und der Wirbelsäule.
Was soll's - kennen wir ja schon seit einigen Jahrzehnten, und man gewöhnt sich an alles.
Wichtig ist nur, daß wir unsere Körper permanent in Bewegung halten und "fordern", damit sie nicht komplett "rosten".

Ich hoffe, es geht auch Dir insgesamt ganz gut.
Die Ausdehnung des Intervalls der Routine-Nachuntersuchungen auf 1/2 Jahr ist ja schon mal etwas grundsätzlich Positives:
Insoweit als unsere Ärzte dabei erwarten, daß sich nach Lage der Dinge innerhalb von 1/2 Jahr tendenziell nichts nennenswert zum Negativen hin entwickeln/verändern dürfte.

Deine nächste Nachuntersuchung ist ca. Mitte Juli.
W&W läuft bei Dir halt einfach weiter.
Und bei mir schaut man halt hin, ob sich da womöglich wieder etwas "Krebsiges" tut/entwickelt.

Die "angenehmste" Eigenschaft von Lymphomen ist die, daß man an ihnen i.d.R. nicht so schnell "abkratzt".
D.h. es bleibt immer noch reichlich genug Zeit dazu, sie ggf. "niederzumachen".

Wir können uns deshalb ganz getrost in der großartigen "Hängematte des Lebens" suhlen.
Nicht zuletzt auch darauf vertrauend, daß unser tolles Immunsystem reparierbar ist.

Wie oft solche Reparaturen möglich sind, weiß ich nicht.
Werde dazu mal meine Onkologin befragen.
Ich kann nur sagen, daß mein Immunsystem nach der Therapie wieder vollständig "auf der Höhe" ist - wie eh und je gewohnt, kann ich mich auf es verlassen.

"Steckt" alles weg und erledigt das.
Ich kontrollierte das auch ganz bewußt, indem ich die Abheilung von Verletzungen genau beobachtete.
- Schnitt- und Schürfwunden heilen wie gewohnt ab.
Schnittwunden natürlich schneller als Schürfwunden (dauert bei denen immer ca. 3 Wochen, bis sich unter dem Grind die neue Haut bildet).
- Zeckenbisse ebenfalls.

Insgesamt ist es schon sehr beeindruckend, wie ein durch ein Lymphom mehr oder weniger "darniederliegendes" Immunsystem durch eine Therapie auch wieder "aufgemotzt" werden kann.

Denke auch, in diesem Glauben daran und der Hoffnung, daß dies uneingeschränkt möglich ist, sollten wir mit unseren Lymphomen ganz gut "umgehen" können.

Zu Angst vor ihnen oder Verzweiflung bei einer Diagnose:
"Lymphom"
besteht aus meiner Sicht wirklich keinerlei Veranlassung.

Wenngleich vor ca. 20 bis 30 Jahren alle Lymphomiker todsicher an ihren Lymphomen gestorben wären, sieht das heutzutage ganz anders aus:
I.d.R. kann man Lymphome "überleben".
Genug Beispiele dazu von Lymphom-Betroffenen kann man ja hier im Forum auch nachlesen.


Liebe Grüße
lotol
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #2  
Alt 13.05.2018, 10:17
anna05 anna05 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten Morgen lieber Lotol,
das
"Wenngleich vor ca. 20 bis 30 Jahren alle Lymphomiker todsicher an ihren Lymphomen gestorben wären" ist ja ein Hammersatz: todsicher gestorben. Ich lach mich schlapp. Morbider Humor eben.
Im Ernst: danke für deine philosophischen Betrachtungen. Wenn ich im Juni von der Bewerbung um Weiterleben zurück bin, melde ich mich mit dem Ergebnis.
Mit dem Imunsystem hast Du es wirklich getroffen. Ich bin überzeugt, dass das meinige Bärenstärke hat. Das muss ja zwei Fronten bedienen und macht das ganz ordentlich.
Das soll bei Dir auch mal so bleiben!!!!!!!!!!!!
Schönen Sonntag noch
anna05
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  #3  
Alt 30.06.2018, 03:13
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Liebe anna05,

sieh es mir bitte nach, daß ich mich erst heute für Deinen guten Wunsch bedanke.
Hatte ich glatt vergessen, dafür aber "gespeichert", daß Deine Nachsorge-Untersuchung im Juni sein sollte.

Hast wohl auch den Termin vergessen oder wurde er verschoben?


Das mit dem schwarzen Humor ist so eine Sache, für die man auch eine "Antenne" haben muß, damit das Gemeinte wirklich richtig "ankommt".
Nicht wenige Menschen empfinden schwarzen Humor nur als makaber und abscheulich.
Was ich auch verstehen kann, weil es halt nicht jedermanns Sache ist, damit etwas anfangen zu können.

Vielleicht hängt es auch ein wenig damit zusammen, wann und wo man aufgewachsen ist und welche Liedermacher man zu schätzen weiß, mit denen man "aufgewachsen" ist.
Wir Bayern haben ja seit jeher eine große Affinität zu Österreichern.
Auch wenn wir sie "Schluchtenscheißer" und sie uns "Piefkes" heißen, ändert das nichts daran, daß wir innerlich gewissermaßen anders verbunden sind als mit anderen Alpenvölkern.
Mag auch sein, daß es an unseren Dialekten liegt, daß wir uns an sich ganz gut verstehen, weil sich darin etwas widerspiegelt, das anderswo nicht so geläufig ist bzw. ohne weiteres verstanden wird.

Wenn ich z.B. so an Ambros, Danzer, Hirsch usw. denke, ist v.a. in deren Liedern teils abgrundtief morbider Humor vorhanden.
Danzer und Hirsch hatten Lungenkrebs, und sie sind beide längst tot.
Ihre Lieder sind aber - nicht nur vor diesem Hintergrund - immer wieder hörenswert.

Ambros lebt noch und macht unverdrossen weiter.
Stimmlich zwar nicht mehr so "gut drauf" wie früher (Am Zentralfriedhof ist Stimmung...) - aber was soll's.
Seinen morbiden Humor "pflegt" er weiterhin (Ich fühl mich wie der Jesus - mein Kreuz tut mir so weh...).
Ist für mich manchmal nachvollziehbar, und deshalb freue ich mich darüber, daß Ambros einfach weitermacht, bis er "in die Grube fällt".

Ist m.E. der einzig richtige Weg:
Unbeeindruckt weitermachen bis es halt nicht mehr geht bzw. keinen Sinn mehr hat, weiterzumachen.

Zitat:
Mit dem Imunsystem hast Du es wirklich getroffen. Ich bin überzeugt, dass das meinige Bärenstärke hat. Das muss ja zwei Fronten bedienen und macht das ganz ordentlich.
Wir beide können uns wohl auf unser "aufgefrischtes" Immunsystem so verlassen, wie das eh und je der Fall war.
Wie so viele Lymphomiker, bei denen die Therapie "anschlug" wie erwartet und erhofft.

Wir hatten dabei viel Glück, einem Krebs "entrinnen" zu können, der uns unweigerlich "auffressen" wollte.
Was auch eine grandiose Leistung der Medizintechnik ist, solche glücklichen Ergebnisse überhaupt bereitstellen zu können.

Etwas Obacht geben müssen wir wohl nur bei der Anwendung von Antibiotika.

Mein ganzes Leben lang "schluckte" ich nicht so viele Antibiotika wie das unsere Kinder bis zu ihrem 20. Lebensjahr taten und auch heute noch tun!
Wegen jedem Dreck rannten die zum Arzt und "knüppelten" den mit einem Antibiotikum "nieder".

Anstatt auf ihr Immunsystem zu vertrauen und den Mist halt "aus eigener Körperkraft" auszukurieren.
Ich halte es für keine gute Einstellung, sich bei jedem Sums gleich mal ein Antibiotikum "einzuwerfen"!

Und ich bin heilfroh, daß ich auch heute noch keinerlei "Begleit-Medizin" brauche, um "gesund" weiterleben zu können.
Im August werde ich 74 Jahre alt.
Gesund und munter.

Gut - es gibt "Kollateralschäden" durch die "überstandene" Chemotherapie.
Wobei ich mir aber nicht ganz so sicher darin bin ob das nur vermutliche Schäden der Chemotherapie sind.
Könnte ja auch sein, daß so manches einfach altersbedingt "abschlappt".

Ich weiß das nicht so genau.
Es interessiert mich aber auch nicht weiter, so lange ich damit ganz gut weiterleben kann.
Bis ich halt irgendwann auch mal "abkratzen" muß.
So ist halt nun mal das Leben - es wird unweigerlich mit dem Tod enden.

Antibiotika wurden mir als Kind niemals "verabreicht" - wir gingen (selbst) nur zum Arzt, wenn (vermeintliche) Lebensgefahr bestand oder wenn etwas schnellstmöglich "zusammengeflickt" werden mußte (offene Wunden/Verletzungen aus denen Blut strömte).
Ansonsten gingen weder wir selbst zum Arzt, noch wurde der von unseren Eltern "bemüht".

Als ca. 14-Jährigem "rettete" mir Penizillin mein Leben.
Weshalb ich solche Mittel (und auch später Antibiotika) immer nur als "Notfall-Mittel" verstand/einordnete, die notfalls etwas (schnell) "ausbügeln" können, das ansonsten gar nicht schaffbar wäre.

Damit will ich sagen, daß wir mit derlei Mitteln in unserem eigenen Interesse "sorgsam" umgehen sollten.
Damit sie auch dann noch "greifen" können, wenn wir das dringend benötigen.
https://www.arte.tv/de/videos/075782...izillin-story/

Dir, liebe anna05, wünsche ich, daß Dein Immunsystem weiterhin zwei Fronten "gewachsen" ist.

Wie machst Du das denn mit der "Kontrolle" Deines Immunsystems?
Kontrollierst Du das auch ganz bewußt hinsichtlich seiner tadellosen Funktionsfähigkeit?

Ich mache sowas schon:
Provozierte vor einigen Tagen Wespen, die "Wächter-Wespen" vor ihrem Wespennest waren dazu, mich zu stechen.
Wie sich die verhalten, weiß ich ganz genau.
Denn Wespen attackieren uns Menschen nur dann, wenn sie meinen, ihr Nest sei irgendwie durch uns gefährdet.

Sie verhalten sich dabei ganz eigenartig:
Weichen zunächst vom eigentlichen Einflugloch in das Nest zurück und machen dabei "nervös zuckende" Bewegungen.
Zieht man sich dann zurück, bleibt es dabei.
Anderenfalls erfolgt unweigerlich eine Attacke.

Eine der Wespen stach mich an der rechten Hand.
Tat etwas weh und schwoll auch an.
Einen "Allergie-Schock" erlitt ich dabei nicht.
Erlitt ich auch in jungen Jahren nicht mal bei Hornissen-Stichen.
Nach ca. 9 Stunden war das dann auch wieder abgeschwollen und somit "erledigt":
Immunsystem ist intakt.

Baut externen Mist ab und sollte damit auch in der Lage dazu sein, internen Mist abbauen zu können.
US-Untersuchungen beschränken sich m.E. eigentlich nur darauf, feststellen zu können, wie unser Lymphsystem auf (überwiegend) "normale" Einflüsse reagiert.
Reagiert es jedoch auch auf "anormale" Einflüsse anstandslos, können wir darin sicher sein, daß es wieder tadellos funktioniert.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, daß Dein Immunsystem auch weiterhin "zwei Fronten" "bedienen" und sichern kann.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (30.06.2018 um 03:38 Uhr) Grund: Korrektur
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  #4  
Alt 02.07.2018, 11:19
anna05 anna05 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Guten Morgen, lotol, es ist immer wieder eine Freude, von Dir zu lesen. Ja, ich war inzwischen (Montag) wieder zu dieser Bewerbung um Weiterleben vorgeladen. Jetzt steht in dem Bericht: "Es besteht keine Handlungsbedarf. Aufgrund des niedrigen Gradings wird dies vermutlich auch in den nächsten Jahren so bleiben. Regelmäßie Vorstellungen sollten aber weiterhin erfolgen."
Mündlich sofort Kommentar: "Die Lymphknoten sind nur noch einer der deutlich tastbar ist. Der ist 1cm. Da ist auch sonst nichts. Ihre Organe sind alle klein. Für mich ist da nichts was mich aufregen würde. Vorbehaltlich der Blutuntersuchung."
Jetzt habe ich einen neuen Termin im Januar 2019. Weiter Watch&wait. Bisher musste ich ja noch nicht behandelt werden.
Das Schlimmste war die Diagnose, das Gewarte, dann die Gewißheit und Nullahnung was das für eine Krankheit ist und nur der Gedanke: Todesurteil. Grauenhaft. Aber dawarst ja Du und Bernd und Sierra und ihr habt mich so wunderbar durch diese ersten Monate geschleppt. Das werde ich nie mehr vergessen.
Hoffentlich kann ich jetzt noch lange so weiter machen. Trauen kann frau dem Braten ja nie so ganz. Aber wie sagt der weise Lotol?: "Nicht verrückt machen mit Gedanken an was, was vorstellbar ist, aber nicht JETZT Realität. "
Herzlichst anna 05
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  #5  
Alt 17.08.2018, 03:14
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Liebe anna05,

Dein Einverständnis voraussetzend antwortete ich Dir teils in Deinem Thema.

Zitat:
Hoffentlich kann ich jetzt noch lange so weiter machen. Trauen kann frau dem Braten ja nie so ganz.
Natürlich wünsche ich Dir, daß Du noch lange so weitermachen kannst.
"Durchwursteln" bis es halt nicht mehr geht.

Trauen kann dabei auch frau dem Braten.
Genauer gesagt, auf das Immunsystem vertrauen.
Denn bei weitem ist noch längst nicht bekannt bzw. erforscht, wie das eigentlich funktioniert.

Daß es aber perfekt funktioniert, erklärt sich schon alleine dadurch, daß anderenfalls der "homo sapiens" schon längst "ausgestorben" wäre.
Als eine völlig "unbrauchbare" Tierart in der Evolution.

Am bemerkenswertesten ist m.E. die Tatsache, daß wir Menschen es schaffen konnten, unser Immunsystem auch wieder "aufpäppeln" zu können.
Das ist eine ganz enorme Leistung, der auch ich mein Weiterleben zu verdanken habe.

Hier ein ganz interessante Sendung zum komplexen Thema:
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=75158

Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #6  
Alt 20.08.2018, 16:59
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Danke, Lotol, dass Du das hier geschrieben hast. ich bin wohl zu blöde...
Ha, der Homo sapiens sapiens hat doch wahrscheinlich diese wunderbare Entwicklung durchgemacht, weil es eine Vermischung mit dem robusten Neandertaler gab. In Afrika - bekanntlich mit Lucie unser aller Startpunkt - ist dieser Neandertaler nie gewesen, deshalb keine Vermischung. Sonst bis forderer Orient. Vielleicht ist mein Immunsystem 70% Neandertaler, habe ja das Vergnügen mit zwei Autoimmuns - das Leben ist schon unterhaltsam, nicht?
Bis denne alles Beste und war schon schön mit Dir ein Schlückchen zu nehmen
anna 05
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  #7  
Alt 10.01.2019, 23:36
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

bei meiner letzten Nachuntersuchung (Mitte Nov. 2018) war, wie üblich, alles i.O. und nichts Auffälliges feststellbar.

Weshalb ich meiner Onkologin vorschlug:
Eigentlich könnten wir doch die Nachuntersuchungs-Intervalle auf 1 Jahr ausdehnen?

Ihre Antwort war:
Nein, machen wir nicht - wir sehen uns nach 1/2 Jahr (Mitte Mai 2019) wieder.
Wie immer schärfte sie mir auch ein, mich im ABC zu melden, falls zwischendrin Ungewöhnliches eintreten sollte.

Zwischen Weihnachten und Silvester bemerkte ich beim Duschen eher zufällig einen LK, den ich bisher, als mir zugehörig, noch nicht kannte.

Er sitzt im linken Oberschenkel ca. 4 bis 5cm von dem versenkten Wrack des LK entfernt, der sich damals rasant in meiner Leiste vergrößerte.
Und aus dem dann auch Gewebe (per Biopsie) zur Analyse entnommen wurde.

Erst mal tastete ich im rechten Oberschenkel nach, ob ich auch dort so einen LK habe, was aber nicht der Fall ist.
Wobei es reine Vermutung ist, daß es sich bei dem Knubbel links überhaupt um einen LK handelt.
Könnte ja auch eine Zyste o.ä. Mist sein, den man an sich nicht braucht.

Die Größen von Knubbeln oder LK sind ja durch Tasten immer recht schwer einschätzbar.
Denke, der neue Knubbel hat einen D von ca. 10mm, was an sich nicht sonderlich besorgniserregend ist.
Weshalb ich auch beschloß, bis zum 6. Jan. erst mal zu beobachten ob er rasant wächst.
Das tat er nicht, und heute fiel mir ein, daß ich mich ja melden sollte.

Machte ich dann auch und rief an.
Ich kann nur nochmal wiederholen, daß dort die Organisation vorbildlich ist.
Die Dame am Empfang fragte mich, worum es geht.

Ich sagte ihr, daß ich eine Auffälligkeit bei meiner Onkologin melden will, aber nicht weiß ob ich mit ihr telefonieren kann oder besser ein Fax oder eine E-Mail an's ABC, Klinikum Nürnberg Nord, (zur Weiterleitung an sie) schicken soll.

Und ich mir auch darin unsicher bin, ob man nun eine Zwischen-Nachuntersuchung machen sollte oder ob es auch reicht, sich nur den Knubbel bzgl. evtl. Krebsigkeit oder sonstiger Analyse per US näher anzusehen, bevor da womöglich etwas bis zum nächsten geplanten Nachuntersuchungs-Termin (Mitte Mai) eskalieren kann.

Die Dame sagte mir:
Telefonieren können Sie mit ihrer Onkologin nicht, weil sie jetzt ihre eingeplanten Patienten "bedient".
Aber für die nicht eingeplanten Patienten kann ich mit ihr telefonieren.

Zu schreiben brauchen Sie dazu nichts - das klären wir alles sofort.
Danach ließ sie sich von mir genau erklären, worin die Auffälligkeit besteht.
Sowie - erstaunlicherweise - auch noch, was ich auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen mit der Krankheit derzeit für angemessenes Vorgehen halte.

Das registrierte sie alles und sagte dann:
Bleiben Sie bitte in der Leitung - ich telefoniere jetzt mit Ihrer Onkologin und danach sprechen wir wieder miteinander.

Das Ergebnis war:
Neues Blutbild und Röntgen brauchen wir nicht unbedingt zu machen, aber US machen wir natürlich sicherheitshalber schon.
Wie schaut's bei Ihnen terminlich in der nächsten Woche aus?
Ich könnte Sie frühestens am nächsten Dienstag (15.1.) um ...Uhr beim US einschieben.

Der Termin ist natürlich vereinbart.
Danach wird dann etwas mehr Klarheit bestehen, worum es sich bei dem Knubbel handelt.

Ganz generell geht es mir sehr gut.
Wenn man mal davon absieht, daß ich am Ende einer Treppe zwischen den Jahren gestolpert und hingefallen bin.
Voll u.a. mit dem linken Knie hingeknallt, das mir auch heute noch wehtut.

Mit über 70 Jahren "steckt" man halt einfach nicht mehr so viel "weg", wie in früheren Jahren.
Die "Regenerierung" dauert immer länger, je älter man wird.
Hauptsache ist aber dabei jedenfalls:
Das Immunsystem ist und bleibt (wenigstens einigermaßen) intakt.

Liebe Grüße
lotol
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Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (11.01.2019 um 00:09 Uhr) Grund: Denke, man kann ja ruhig auch mal Roß und Reiter konkret nennen.
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