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  #1  
Alt 09.07.2013, 10:47
pat71 pat71 ist offline
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Standard Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Zusammen,

seit längerer Zeit habe ich leichte Probleme mit der Wirbelsäule im Bereich des linken untereren Rippenbogens. Meine neue Hausärztin untersuchte mich daraufhin letzten Freitag mit Ultraschall. Dabei gab es leider einen Tumorverdacht bei der rechten Niere, welcher sich gestern durch eine MRT Untersuchung bestätigte.

Geändert von pat71 (31.07.2013 um 17:36 Uhr)
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  #2  
Alt 09.07.2013, 18:36
Lilalaunefee Lilalaunefee ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Pat71,

Ich bin Angehörige und möchte Dich begrüssen und Dir Mut zusprechen. Mein Vater wird auch in ca 2 Wochen operiert (viel größerer Tumor mit einwuchs in Vena Cava Richtung Herz) und mit 1 Niere kann man sehr gut Leben!

Wenn dich erholt hast von der OP kannst auch Sport machen und langsam wieder anfangen. Das Ding muss einfach raus, haben uns auch die Ärzte verständlich gemacht.

Wünsche Dir alles Gute!!

LG
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  #3  
Alt 10.07.2013, 00:32
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Pat71,

sei hier herzlich willkommen. Eine Tumorentfernung, auf welche Art auch immer, ist der Goldstandart bei Nierentumoren. Diese Operationen werden schon seit Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt, also haben die Chirurgen damit viel Erfahrung. Bei normaler Wundheilung bist du 6-10 Tage im Krankenhaus und nach 6 - 12 Wochen wirst du wieder arbeitsfähig sein. Ob du nach der OP eine Anschlussheilbehandlung ("Kur") machen möchtest liegt in deinem Entscheiden. Das Training fängt schon wieder im Krankenhaus an, wenn der Physiotherapeut kommt und dich mobilisiert (aus dem Bett wirft). Wenn es denn ein Nierenzellkarzinom ist, was die Pathologie nach der OP feststellen wird, erfolgt keine weitere Behandlungen wie Chemo oder Bestrahlungen. So ist im Grunde nur die Wundheilung das reglementierende Element was das Ausüben des Sports angeht. Du wirst selbst merken wie weit du gehen kannst. Ich kenne einen ehemaligen Nierenkrebspatienten der erst nach der Erkrankung und OP mit dem Marathonlaufen begonnen hat.

Alkohol als Problemlöser hast du ja schon als nicht zielführend erkannt. Laufen kann da wahrscheinlich besser zu einem klaren Kopf verhelfen, den brauchst du jetzt.

Ja, nach einer solchen Diagnose verschiebt sich die Sicht auf die Dinge, man sortiert neu. Rudolf kann diese Dinge der Lebensanschauung besser in Worte fassen als ich.

Ich wünsche dir eine erfolgreiche Operation

Jan
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  #4  
Alt 10.07.2013, 09:10
Ute59 Ute59 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Pat,

sei nicht so verzweifelt ....ich kann deine Ängste gut verstehen und auch diese immer wiederkehrende Frage nach dem "Warum"...Vielleicht hattest du in der Vergangenheit einfach zuviel Stress, man sagt ja häufig: Dies geht mir an die Nieren".

Lass erst mal die OP vorbei gehen, dann bist du diesen Tumor schon mal los und kannst vielleicht wieder etwas befreiter in die Zukunft schauen...ich denke, dass es von Vorteil ist, dass du so sportlich bist, da kommst du wahrscheinlich schneller wieder auf die Beine und dann kannst du überlegen, wie es weiter gehen soll, was du evtl. verändern kannst etc...

Ich wünsche dir für die bevorstehende Operation alles, alles Gute...

Liebe Grüße von Ute


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  #5  
Alt 10.07.2013, 14:05
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Pat,

auf die Frage warum und weshalb wirst du niemals eine endgültige und befriedigende Antwort bekommen. Du belastest dich mit diesen in der Vergangenheit liegenden Dingen nur unnötig. Du bist jetzt in einer Situation von welcher du sehr, sehr große Chancen hast mit einem blauen Auge ( Narbe auf der Bauchflanke) davonzukommen. Dazu musst du jetzt und in der Zukunft agieren, die Vergangenheit änderst du eh nicht mehr.

Pack die vor dir liegenden Dinge mit dem hier berechtigten Optimismus und Elan an. Das Leben und das Glück liegt in der Zukunft, rückwärts leben funktioniert nicht.

Gruß
Jan
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  #6  
Alt 10.07.2013, 18:27
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Patrick,

Du hast natürlich recht: die Vergangenheit kann man nicht beeinflussen.
Aber: Die Vergangenheit kann die Gegenwart versauen!
Das hast du erlebt und du willst die Gegenwart ändern. Und damit änderst du auch die Zukunft, deine Zukunft.

Stirnhöhlenentzündung: wen oder was willst oder kannst du nicht mehr riechen?
Oder was konntest du, wie mit einem Brett vor dem Kopf, nicht klar erkennen?
Knie: wohin willst du nicht mehr gehen?
Niere: was ist dir an die Niere gegangen?

Das sind Fragen, die nur du selbst beantworten kannst. Für dich. Nicht für mich oder uns.

Und wenn du wirklich keine Antwort finden solltest . . . siehe Stirnhöhle.
Aber du hast ja schon geschrieben, daß du das krankmachende an deiner Situation erkannt hast.
Und "nur" eine Niere . . . das ist gar kein Problem. Mein Bruder lebt seit 50 Jahren mit nur einer Niere (ohne Krebsgrund), ohne Probleme. Und ich habe nach meiner Op. (vor 12 Jahren) das Langstreckenbergwandern wiederentdeckt.

Nicht für jedes Organ gibt es ein Reserveorgan wie bei Niere oder Lungenflügel. So manchen täte eine zweite Leber gut.

Vermutlich liegt dein Tumor ziemlich zentral ("nahe den Gefäßen"), so daß bei einer Nur-Tumor-Op. vielleicht 2 Nierendrittel oben und unten übrig blieben, wo man dann nicht weiß, wie man die zusammenflicken kann, noch dazu vielleicht ohne Nierenbecken.

Und Physiotherapeut, da hatte Jan wohl Glück oder "die Zeiten" haben sich geändert. Ich habe keinen gesehen.

Alles Gute,
Rudolf

__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #7  
Alt 11.07.2013, 22:26
Heino* Heino* ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

...gute Kondition ist nützlich für die OP, umso schneller bist Du wieder fit

Alles Gute für die OP und herzliche Grüße, Heino.
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  #8  
Alt 11.07.2013, 23:58
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Patrick,

jeder tut, was er für richtig hält.
Körperliche Fitness ist sicher eine gute Voraussetzung für eine schnelle Genesung nach der Op., da stimme ich Heino völlig zu.
Am Sonntag wirst du wohl gegen Mittag ins KH gehen, nachmittags dein Spezialgetränk (3 Liter?) genießend konsumieren, das dich "auf dem Laufenden" hält.

Ich habe nie "an mir gearbeitet", ich habe einfach weitergelebt, ohne Angst vor irgendwas, außer vor einer dringend empfohlenen "Immun-Chemo".
Mir hat auch das Buch von Lance Armstrong nichts gegeben.
Es hat mich nicht zum Nachdenlen angeregt. Eher zum Nichtdenken.
Und: deine Situation ist überhaupt nicht mit der von L. A. zu vergleichen!

Meine Devise und Erfahrung: in der Stille liegt die Kraft.
". . . im Einklang mit der Natur . . . über nichts nachgedacht . . . die Tage genossen . . ." schreibst du.
Da kann die Seele Ruhe und Heilung finden.
Das wünsche ich dir.

Und Diclofenac: das ist ein Entzündungshemmer, und die Abwehrmaßnahmen des Körpers gegen den Krebs haben durchaus eine gewisse Ähnlichkeit mit denen bei Entzündungen. Die sollte man dann nicht durch Diclofenac unterdrücken.

Also dann alles Gute für die Op.,
Rudolf
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  #9  
Alt 19.07.2013, 23:43
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Patrick,

na also. Ich habe nichts anderes erwartet. Jetzt erhol dich gut, mach deine AHB wenn du willst, dann klappts auch bald wieder mit dem Sport.

Halte in Zukunft deine Nachsorgeuntersuchungen ein.

Weiterhin alles Gute

Jan
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  #10  
Alt 27.07.2013, 23:20
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hallo Patrick,

Röntgen reicht nicht zur Abklärung von Lungenmetastasen. Zu einer gescheiten Kontrolle gehört ein CT Lunge, Oberbauch und kleines Becken, für Bauch und Becken geht auch MRT. Anscheinend wurde dies bei dir noch nie gemacht, denn deine Klassifikation ist noch nicht komplett. Die Lymphknoten konnten nicht beurteilt werden (pNX), Angaben über Metastasen fehlen völlig (pM), wahrscheinlich aufgrund fehlender Bildgebung. Muss jetzt nicht sofort geschehen, aber zur Nachuntersuchung schon. Ein Pleuraerguss kann, muss nicht, auf eine Metastase hindeuten.

Kopf und Skelett kann man untersuchen, wenn du absolute Sicherheit willst. Wer macht die Nachuntersuchung, das Krankenhaus, ein Urologe oder die Hausärztin?

Wünsche dir eine angenehme AHB.

Jan
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  #11  
Alt 28.07.2013, 11:44
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Rudolf Rudolf ist offline
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Zitat:
Zitat von pat71 Beitrag anzeigen
. . . Der Vollständigkeit halber müsste also anstatt des Thorax Röntgenbildes ein CT gemacht werden. . .
Hallo Patrick,
ja so ist es.
Nicht müsste, muss.

Auf meinem CT vor der Op. wurden 12 Lungenmetastasen erkannt. Die größte maß 7 mm.
2 Monate später hat ein Arzt eine Röntgenaufnahme gemacht: nichts zu sehen!
Aber 3 Monate später waren sie wieder da, auf einem CT, die größte jetzt 10 mm.

LG
Rudolf
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  #12  
Alt 29.07.2013, 00:00
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Mensch Patrick,
was ist denn los? Selbstmord wäre allerdings die größte aller zukünftigen Scheißen.
Da würde ich Metastasen eindeutig vorziehen!
Aber bis jetzt weißt du ja absolut nichts!
Überlege auch mal, wem du mit so einem endgültigen Schritt einen Gefallen tätest.

Allerdings halte ich die psychologische Betreuung jetzt auch für wichtiger als die AHB (Kur).
Aber es gibt auch in der AHB Prychologen.
"Angst ist die schlimmste aller Krankheiten." Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe.
Du hast Angst vor Metastasen und weißt überhaupt nichts darüber.

Das "Besinne dich auf das Schöne im Leben" ist leicht gesagt und kann doch so schwer sein.

Ich wünsche dir Klarheit und Vertrauen,
Rudolf
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  #13  
Alt 29.07.2013, 00:54
Jan64 Jan64 ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Hey Patrick,
halt mal die Pferde an. bei einem T1, G2 ist die Wahrscheinlichkeit einer Metastase sehr, sehr gering und selbst wenn da was sein sollte, gibt es weitere Möglichkeiten darauf zu reagieren. Auch in der AHB kannst du dich psychologisch betreuen lassen.

Du belastest dich und deine Familie mit ungelegten Eiern, wie Rudolf schreibt weist du noch nichts. Den größten Schritt hast du doch mit der OP schon erfolgreich bewältigt. Geh die Dinge mit deinem sportlichen Ehrgeiz an und denk dran, deine Familie braucht dich.

Ich wünsche dir mehr Ruhe und Gelassenheit
Jan
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  #14  
Alt 29.07.2013, 01:29
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Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Mich hat es leider auch erwischt

Und noch etwas, Patrick,

wir alle hier leben mit Metastasen!
Beindruckt dich das überhaupt nicht?
Hast du irgendjemanden jammern gehört oder gelesen?

Wer keine Metastasen hat, verschwindet hier sehr schnell wieder.
Es sind die "Metastasierten", die hier Rat geben und Lebensmut verbreiten!

Rudolf
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