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  #1  
Alt 28.06.2012, 13:03
Urenkel Urenkel ist offline
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Registriert seit: 27.06.2012
Beiträge: 7
Ausrufezeichen ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Erstmal hallo an alle,
seit diesen Montag ist mein Bilderbuchleben auf den Kopf gestellt wurden.
Es lief wirklich immer alles super, bis letzte Woche Sonntag meine Uroma mit 92 Jahren aufgrund keines Stuhlganges ins KH eingeliefert wurde.
Keiner innerhalb der Familie dachte an was schlimmen. Immerhin lebte sie trotz ihrem hohen Alters selbstständig und braucht noch nicht einmal eine Brille. Desweiteren hängt sie sehr an ihrem Leben.
Doch dann kam Montag die Diagnose ein großer, verwachsender Tumor im Eierstock. Sie hat allerdings keine Schmerzen!
Da sie auch geistig im Top- Zustand ist, kann sie über alles medizinisches noch selbst entscheiden. Montagnachmittag hat meine Oma sie mit ihrer Schwester besucht. Meine Uroma wollte nach hause, um dort zu sterben. Allerdings waren ihrer Kinder davon nicht begeistert und sie haben ihr verboten, dass KH zuverlassen. Somit kam es zum "Familienkrieg", vorallem als meine Oma und ihrer Schwester uns ein Besuchverbot erteilten.
Doch meine Mutti und ich hielten darauf nicht sehr viel.
Aus diesem Grund bin ich mit meiner Mutti gestern Abend ins KH gefahren (allerdings war erstmal nur meine Mutti bei der Uroma im Zimmer)
Im KH angekommen,waren wir nun ersteinmal erleichtert, dass sie von der Wachstation in die normale Station verlegt wurde. Doch dann der Schock..
Meine Uroma will sich mit 92 Jahren operieren lassen. Sie meinte: "Es wäre eine sehr, große und schwierige Operation..und sie wollen nicht nur den Tumor und die Verwachsungen entfernen, sondern ihr auch einen künstlichen Darm legen..." Meine Uroma hat die OP nur eingewilligt, weil sie darauf spektakuliert sie nicht zu überleben. Sie hat Angst qualvoll zu sterben und somit hofft sie, dass sie nach der OP einfach nicht mehr aufwacht. Ich weis das klingt vill naiv von ihr. Aber sie ist sich zu 1000% auch nicht bewusst auf was sie zukommen wird, wenn sie die OP überlebet.
Sie wollte nie die lebenserhaltende Maßnahmen... Doch ich denke durch die Zustimmung der OP, ist sie genau in diesem Kreislauf verwickelt...

Die OP findet am Montag statt. Ich werde sie morgen Nachmittag besuchen, trotz Besuchverbot von meiner Oma. Es kann ja schließlich das letzte mal sein.
Würdet ihr das auch machen?
Was haltet ihr von der OP? Ist sie nicht zu alt für solche Eingriffe?

Liebe Grüße
Urenkel
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  #2  
Alt 28.06.2012, 13:53
Benigna Benigna ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Wenn sich Deine Uroma über Deinen Besuch freut, solltest Du hingehen. Wenn sie mit Dir über den Eingriff und die Konsequenzen etc. reden will, rede mit ihr. Wenn sie das nur mit dem medizinischen Fachpersonal tun will, ist das doch auch ihre Entscheidung. Wenn sie, wie Du schreibst, ihrer Sinne mächtig ist, so scheint mir, hat sie doch wohl das Recht, über sich selbst zu bestimmen. Für oder gegen die Operation.
So oder so: viel Glück!
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  #3  
Alt 28.06.2012, 14:09
Urenkel Urenkel ist offline
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Registriert seit: 27.06.2012
Beiträge: 7
Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Danke Beniga,
für deine Antwort...
Ich sehe das übrigens genauso wie du. Ich denke eine Ideallösung gibt es eh nicht in diesem Fall und meine Uroma kann selbst entscheiden was sie für richtig hält. Mich hat es halt nur gewundert, dass man im so hohen Alter solche Eingriffe noch macht.
Allerdings kann ich nicht verstehen, wie meine Oma einfach so Besuchverbot gegen den Willen von der Uroma gibt.

Na ja morgen bin ich schlauer...Meine Mutti meinte meine Uroma freut sich schon auf mich
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  #4  
Alt 28.06.2012, 14:16
katja118 katja118 ist offline
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Beiträge: 148
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Hallo Urenkel,
oh, das hört sich alles sehr verzwickt an.
Aber ich denke auch, dass das die ureigene Entscheidung deiner Oma ist. Wenn die Ärzte die OP machen, steckt gewiss eine Erfolgsaussicht dahinter.
Ihr solltet Sie in Ihrer Entscheidung voll unterstützen bzw. in dem was sie machen will. Wenn Sie noch so klar ist, hat sie sich bestimmt viele Gedanken gemacht. Mit 92 hat man ja auch mehr Lebenserfahrung als wir alle zusammen, vertrau darauf.
Meld dich mal, wie es gelaufen ist.
Dir und deiner Omi alles Gute und ganz viel Glück
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  #5  
Alt 28.06.2012, 14:17
Jaecky Jaecky ist offline
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Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Liebe Urenkel,

also ehrlich, deine Oma erteilt Besuchsverbot? Nur weil ihre Mutter selber für ihr Leben entscheidet?? Das ist, finde ich unmöglich. Es entscheidet aber zum Glück deine Uroma, ob die Besuch haben will oder nicht und ob sie Leben will oder nicht.

Es ist als Kind sehr schwer zu akzeptieren, was unsere ELtern für Entscheidungen treffen aber wir müssen das tun, denn es ist ihr Leben. Vielleicht kannst du das deiner Oma irgendwie klar machen. Lässt sie denn mit sich reden?

Entscheidend ist aber, du und deine Mama seid für eure Uroma da und das ist wichtig, egal wie die OP ausgeht.

Ich wünsch euch alles Gute.

Jäcky
__________________
mein liebster Papa
seit 2006 Multiples Myelom
seit 2009 Myelodysplastisches Syndrom

Nach langem, schmerzvollem Kampf am 25.07.12 um 15.00 Uhr im Kreise seiner lieben Familie eingeschlafen.

Papi, wir lieben dich so sehr! Für Immer und Ewig!

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!!!
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  #6  
Alt 28.06.2012, 18:31
Urenkel Urenkel ist offline
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Registriert seit: 27.06.2012
Beiträge: 7
Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Hallo ihr Lieben,
erstmal ein großes Dankeschön für eure Antworten. Ich musste mich am Anfang überwinden, mich hier anzumelden. Aber wie schon Jarcky sagt:
Gemeinsam sind wir stark!
Ja, meine Lage ist zur Zeit wirklich sehr verzwickt und ich habe irgendwie das Gefühl, dass alles nur noch schlimmer wird.
Aber ich sehe das alles genau wie ihr, ich werde sie auf jeden Fall unterstützen mit eurer Hilfe. Ihr macht mich stark mit euren Nachrichten, denn ich habe sonst niemanden mit den ich darüber reden kann..Meine Eltern sind zwar auf meiner Seite und unterstützen mich auch, aber sie sind die Woche über meist auf Montage. Bei meinen Lebenspartner ist es auch so, somit habe ich nur am We die Möglichkeit mit jemanden darüber zu reden.. Also danke nochmal!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

@ Jaecky:
Nein, nicht deswegen. Ihre Kinder (2 Töchter) haben Angst, dass meiner Uroma der Besuch zu viel ist und erteilten somit uns am Montag Besuchsverbot.

Ich schreibe euch mal in kurz Form den Wochenablauf. Somit versteht ihr die Situation besser:
Sonntagabend
Einlieferung der Uroma ins KH

Montag
- Besuchsverbot von meiner Oma
- Ärzte meinte: es sieht sehr schlecht aus --> großer, verwachsender Tumor --> meine Uroma wollte unter Tränen sofort nach hause (sie hatte Angst im KH-Bett zu sterben) --> ihre Kinder redeten ihren Wunsch aus

Dienstag
-meinen Eltern und mir reichte es, wir machten ins KH und wollten uns ein Bild machen von der Situation --> neue Ärzteuntersuchungsergebnisse ergaben, dass sie doch operieren würden --> Uroma willigte die OP ein, in der Hoffnung, dass sie sie nicht überlebt; was nach der OP mit ihr passiert, ist ihr nicht bewusst; desweiteren hatte sie Tränen in den Augen, als sie meine Mutti sah (sie sagte zu ihr: "Meine Kinder haben doch verboten zu kommen." Meine Mutti darauf: "Du weist, dass man uns sowas nicht verbieten kann." Darauf lachte sie)

[B]Mittwoch
- Oma erfuhr, dass meine Mutti meine Uroma besuchte --> Familiestreit

Donnerstag
- unverändert

Freitag
- werde ich sie heimlich besuchen, dass wissen nur meine Eltern
- nch diesem Besuch werde ich euch auf den neusten Stand bringen

Ich fühle mich mit der ganzen Situation langsam überfordert. Vorallem meine Oma gibt mir keine Auskunft über den Gesundheitszustand von der Uroma... Ich bin halt nur das Urenkel dieses hat aber eine sehr enge Beziehung zur Oma immer gehabt!!!!!

Nein, leider kann weder mit meiner Oma, noch mit ihrer Schwester oder ihren Mann reden. Sie werden dann immer unsachlich und denken sie machen alles richtig. Das macht mich fast mehr fertig, als die Diagnose. Ich will für meine Uroma weiterhin dasein, aber mir werden soviele Steine im Weg gelegt!

---------------------------------
@Jäcky:
das mit deinem Papa tut mir Leid, genießt die wenige Zeit die euch noch bleibt!!!
Du kannst mir immer schreiben, wenn du ein offenes Ohr brauchst.. Das könnt ihr übrigens alle!!
Ihr helft mir gerade, da werde ich auch immer für euch dasein!!!
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  #7  
Alt 28.06.2012, 20:05
ulphin ulphin ist offline
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Registriert seit: 08.08.2010
Beiträge: 140
Standard AW: ...suche dringendst ein paar Ratschläge...

Liebe Urenkel,

es tut mir sehr leid, dass Deine Uroma von dieser elenden Krankheit betroffen ist.

Ich teile die Meinung der anderen Schreiber, dass Deine Uroma selbstverständlich das Recht auf eine eigene Entscheidung für die Behandlung aber auch für den Empfang von Besuch hat.

Jedoch stellen sich mir folgende Fragen: Wie aggressiv ist der Tumor, an dem Deine Uroma leidet? Ist nicht vor der OP evtl. noch Zeit für eine Zweitmeinung? Dies auch im Hinblick auf das hohe Alter, in dem das Zellwachstum ja in der Regel nicht mehr so schnell von statten geht? Befindet sie sich in einem größeren, gar auf derartige Eingriffe spezialisierten KH?

Wenn Du die genauere Diagnose kennst, könntest Du Dich evtl. mit etwas gezielteren Fragen an das Eierstockkrebs-Forum wenden.

Sei von Herzen gegrüßt


ulphin
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eierstockkrebs


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