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  #1  
Alt 05.06.2008, 15:02
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Achterbahnfahren

Liebe Heike

ich find's gut, dass Du auf das rücksichtslose Verhalten der "Fachleute" des Krankenhauses vor Ort jetzt Konsequenzen gezogen hast und wünsche Dir für die Untersuchung in Leipzig alles erdenklich Gute

Zum Thema "Wen Gott liebt........" kann ich nur sagen, so denken sehr viele - ich gehöre nicht dazu
Es gibt dankenswerterweise auch Andere die nicht unbedingt ihre Befindlichkeiten mit einem höheren Wesen "verhandeln"

Ich wünsche Dir weiterhin mentale Stärke

LG
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Ilse
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  #2  
Alt 05.06.2008, 15:08
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren

Hallo - auch ich kenne das nur zu gut, war 5 Monate mal oben, dann wieder unten. Erst als ich auf der Onkologie zu einer Psychologin gegangen bin hat mein Leben wieder begonnen. Sie hat mich aufgerichtet, hat mein Leben wieder Lebenswert gemacht, kann nur jeden empfehlen, diese Hilfe an Anspruch zu nehmen wenn man selber nicht mehr weiter kann.
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  #3  
Alt 11.06.2008, 20:25
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



Hallo liebe Heike,

es tut mir sehr leid, dass Deine "Achterbahn" wieder ein wenig talwärts fährt, ich drücke auf alle Fälle alle Daumen, das es sehr bald wieder aufwärts geht.

Du glaubst also auch an eine Art Plan? Also, das es vielleicht irgendwo feststeht, wann wir mal für immer gehen müssen? Wie schon geschrieben, eigentlich habe ich daran bislang auch immer irgendwie geglaubt, aber wenn es wirklich so wäre, wie schon geschrieben, dann brauchten wir ja alle, so rein theoretisch gar nichts zu machen, denn es würde ja sowieso passieren, entweder eine Art Wunder oder aber es wäre vorbei. Oder meintest Du das nicht so?

liebe Grüße

Manu
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Der Krebs kam leider ungefragt einfach so in mein Leben, nun kann er gefälligst ebenso wieder verschwinden und zwar auf NIMMERWIEDERSEHEN !!!
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  #4  
Alt 11.06.2008, 20:39
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



Hallo liebe Ilse,

Du schreibst, das es dankenswerterweise auch Andere gibt, die nicht unbedingt ihre Befindlichkeiten mit einem höheren Wesen "verhandeln". Wieso dankenswerterweise? Zunächst einmal bin ich der Meinung, sollte jede (r) selbst wissen, woran er glaubt und woran nicht. Und irgendwie komme ich mir nun so vor, als würdest Du mich für zumindest ein wenig naiv hinstellen, weil ich ja geschrieben hatte, das ich persönlich an Gott glaube.
Ich bin nun nicht gerade fromm, gehe sehr selten in die Kirche, will auch niemanden bekehren, aber für mich ist eben dieser Glaube auch Hoffnung und Halt, kannst Du das verstehen?

Es muss doch ein "höheres Wesen" geben, oder wer hat all das geschafft?
Woran glaubst Du, wenn ich fragen darf?

Darüber hinaus glaube ich auch nicht daran, dass Gott denjenigen, den er liebt, angeblich prüft und ich denke auch nicht, das die Krankheit an sich von Gott geschickt worden ist. Ja, ich weiß, nun kommt wahrscheinlich die Frage, wenn ich daran nicht glaube, wieso glaube ich dann daran, das Gott mir helfen könnte gell? Es ist nun einmal alles nicht so einfach das in Worte zu fassen.

Aber wie Heike schon schrieb, auch sie glaubt an eine Art "Plan", aber wenn ich sie richtig verstanden habe, glaubt sie dann, das es irgendwo schon feststeht, wann wir für immer gehen müssen. Was es dazu zu schreiben gab von meiner Seite aus, habe ich bereits geschrieben. Ich bin doch auch nur ein Mensch, versuche einen Weg zu finden, das alles zu bewältigen. Natürlich gehört auch mentale Stärke dazu, im Moment arbeite ich bspw. sehr intensiv daran, aber ich weiß leider auch, dass es schnell wieder bergab gehen kann. Ich denke, dass ich das Ganze auch ein wenig oder ein wenig mehr verdränge, weil man sich ja ansonsten verrückt macht, wenn man jeden Tag daran denken würde. Mitunter möchte ich auch manchmal gar nichts ins Forum, weil jede schlechte Nachricht mich runterzieht. Aber ich habe auch gelernt, das nämlich gerade diese Krankheit besser deren Verlauf für jede(n) individuell verläuft. Es gibt einige Betroffene, die erzielen nach OP und Chemo eine 0 Resektion, bekommen aber irgendwann wieder ein Rezidiv. Dann gibt es einzelne, die leben schon seit vielen Jahren vollkommen tumorfrei. Jeder Krankheitsverlauf ist anders. Fakt ist, wenn man einmal ein Rezidiv hat, gilt man, nach dem heutigen Stand des medizinischen Wissens als chronisch krank, das heißt, man muss immer wieder etwas gegen den Tumor machen. Aber auch hier gibt es Unterschiede. Ich weiß bspw. von einer Betroffenen, die lebt schon seit 12 Jahren mit ihren Restchen im Bauchfell, sie nimmt lediglich Hormontabletten ein. Man sieht also, dass die sogenannten Prognosen nicht wirklich stimmen gell? Und ich lerne auch, mich nicht mehr daran zu orientieren, ich bin dankbar und glücklich über jeden Tag, an dem es mir gut geht, an dem ich etwas unternehmen kann und es macht mich sehr traurig, weil ich weiß, das es leider andere Betroffene gibt, denen es eben nicht gut geht, im Gegenteil. Ich würde so gerne helfen, aber wie?
Wir können alle nur hoffen, das endlich etwas gefunden wird, was die Krankheit Krebs endgültig besiegt und das bitte möglichst kurzfristig, damit jede)r) eine Chance hat.

liebe Grüße

Manuela

Zitat:
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Liebe Heike

ich find's gut, dass Du auf das rücksichtslose Verhalten der "Fachleute" des Krankenhauses vor Ort jetzt Konsequenzen gezogen hast und wünsche Dir für die Untersuchung in Leipzig alles erdenklich Gute

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  #5  
Alt 12.06.2008, 08:16
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Achterbahnfahren

Liebe Manuela

wenn man/frau nicht gläubig ist - wie ich - kommt wohl oft das Eine oder Andere befremdlich rüber (?) Dich als naiv zu bezeichnen fänd' ich vermessen - kenn Dich ja gar nicht wirklich

Vielleicht sind "wir Atheisten" ja auch mehr oder weniger abhängig von hilfreichen Ritualen wie beispielsweise der Sympathie für Sprüche wie:

ES GIBT NICHTS GUTES - AUSSER MAN TUT ES

oder

TUE RECHT UND SCHEUE NIEMAND

oder

"Nur wer sich selbst nicht den größten Platz einräumt
und über sich selbst lachen kann
hat Raum genug für andere
kann ehrlicher mit ihnen
lachen und weinen" (Margot Bickel)

Dir und allen Betroffenen wünsch' ich einen beschwerdefreien Sommertag

LG
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Ilse
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  #6  
Alt 12.06.2008, 11:20
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Standard AW: Achterbahnfahren



Hallo liebe Ilse,

hm, na ja, sinnvolle Sprüche sind ja auch viel wert, sie beruhen nicht selten auf Erfahrungen. Jede (r) hat eben seine ganz eigene Art damit fertig zu werden und das ist auch gut so, dadurch lernt man auch hinzu. Sieh mal, vor meiner Diagnose habe ich nicht selten auch mal am Leben vorbei gelebt, habe 1001 Sorgen und Probleme von anderen auf meine Schultern geladen, vieles geregelt, dachte nie an mich und heute? Heute lebe ich viel bewusster als vorher, freue mich an Dingen, die für einige simpel sein mögen, für mich sind sie es aber nicht. Fakt ist, was nicht wenige gerne vergessen oder vielleicht auch bewusst verdrängen, keine Ahnung, ist die Tatsache, dass bei jedem von uns, mit jedem gelebten Tag, ein Tag vom "Lebenszeitkonto" abgebucht wird. Gehen müssen wir leider alle einmal, nur wann, das wissen wir nicht und das ist auch gut so denke ich. Denn es könnte, rein theoretisch noch 100 Jahre dauern, wir würden womöglich immer auf diesen einen Tag hinleben, versuchen, es zu verhindern, keine Ahnung, es wäre eben ganz einfach nicht gut, für mich zumindest nicht.

sonnige Grüße

Manu
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  #7  
Alt 12.06.2008, 12:07
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Blinzeln AW: Achterbahnfahren

Liebe Manu

egal ob man an einen höheren Plan glaubt oder nicht - im Endeffekt passt eigentlich alles, was Du in Deinem letzten Beitrag geschrieben hast. Besonders was Deine Meinung zum bewußten Leben betrifft.
In den über 5 Jahren nach meiner Erkrankung und während verschiedener TherapieAbschnitte konnte ich viele Betroffene kennen lernen, die ihr Leben "intensiviert" haben. Egal, welcher Glaubensrichtung sie angehören.
Eine Fixierung auf "diesen einen Tag" oder Gedanken über ein sog. Lebenszeitkonto gibts - denke ich - auch bei Gesunden...........

So, ich koch' jetzt mal VollkornSpaghetti und Sauce - später gibts gemischten Salat; da sollte man doch eigentlich gesund werden/bleiben

Ebenso sonnige Grüße
__________________
Ilse
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  #8  
Alt 12.06.2008, 14:27
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Sternschnuppe07 Sternschnuppe07 ist offline
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Hi liebe Ilse, ,

naaa, Mittagessen schon aufgegessen???

Ja, man lernt zu leben, bewusster zu leben, dankbarer zu sein für jeden Tag, an dem es einem gut geht, wohlwissend, das es leider etliche Betroffene gibt, denen es leider nicht so gut geht. Es gab wohl einmal ein Thema hier im Forum, da schrieb ein Betroffener, das Krebs auch eine Art Chance sein könnte glaube ich. Leider sind diese Beiträge gelöscht worden, schade eigentlich. Ja, es ist sicherlich eine gewisse Chance. Sieh mal, wieviele Menschen denken nur daran, wie sie möglichst viel Geld scheffeln können, sie ärgern sich hierrüber, stressen sich dort, Nachbarschaftsstreit, Gerichtsverfahren und all so ein Kram, alles nur wegen banaler Kleinigkeiten. Neid, Missgunst, Hass, Streit, das muss doch alles gar nicht sein. Man kann sich offen die Meinung sagen, aber man braucht es doch niemals so zu machen, das es in einen Streit ausartet oder? Das Leben kann so schön sein, man sollte darüber wirklich öfter nachdenken, anstatt es sinnlos zu verplempern. Dennoch werde bspw. auch ich es nicht immer schaffen, jeden Tag bewusst zu leben, dafür war ich vorher viel zu sehr in meinem Trott eingespannt gewesen, von heute auf morgen kann sich kaum ein Erwachsener ändern. So werde ich sicherlich leider auch noch weiterhin ab und zu ein wenig Achterbahn fahren, aber ich werde mich dabei bemühen, das nicht zu viele Talfahrten mit dabei sind.

liebe Grüße

Manuela


Zitat:
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Liebe Manu

egal ob man an einen höheren Plan glaubt oder nicht - im Endeffekt passt eigentlich alles, was Du in Deinem letzten Beitrag geschrieben hast. Besonders was Deine Meinung zum bewußten Leben betrifft.
In den über 5 Jahren nach meiner Erkrankung und während verschiedener TherapieAbschnitte konnte ich viele Betroffene kennen lernen, die ihr Leben "intensiviert" haben. Egal, welcher Glaubensrichtung sie angehören.
Eine Fixierung auf "diesen einen Tag" oder Gedanken über ein sog. Lebenszeitkonto gibts - denke ich - auch bei Gesunden...........

So, ich koch' jetzt mal VollkornSpaghetti und Sauce - später gibts gemischten Salat; da sollte man doch eigentlich gesund werden/bleiben

Ebenso sonnige Grüße
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  #9  
Alt 12.06.2008, 15:25
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Blinzeln AW: Achterbahnfahren

Hi liebe Manu

Jaaaa - Mittagessen war Klasse und ich hab natürlich, wie so oft, wieder ein winziges Gäbelchen zuviel gemampft

Und nun - um dies alles abzurunden - steht eine Tasse Kaffee und Schokolade mit ganzen Nüssen bereit Uaaah - das ist was FÜR MEIN HÜFTGOLD

LG winke:
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Ilse
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