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Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Liebe Mitstreiterinnen,
die Folgen einer Brustkrebserkrankung sind für Sachbearbeitern einer Behörde ein Buch mit 7 Siegeln. Standard ist wohl, dass nach der fünfjährigen Heilungsbewährung gnadenlos herabgestuft wird. Das eine Brust nicht wieder nachwächst, darüber macht sich kaum jemand Gedanken. So war es auch bei mir, von 80 sollten mir gerade mal 40 bleiben, obwohl ich keinen Schritt schmerzfrei laufen kann. Ich habe dann die Geschichte sofort der Anwältin meines Vertrauens übergeben. Sie hat dann den Einspruch formuliert. Neben den Körperlichen Einschränkungen nach den OP's und den Brustaufbauten bds. hat sie großen Wert auf die pyschische Belastung durch die Erkrankung gelegt. Und siehe da, jetzt habe ich 50 bekommen und das sogar unbefristet. Vielleicht wäre bei einer Klage etwas mehr möglich, aber warum soll ich mich damit ärgern. 50 reichen für zusätzlichen Urlaub und dafür, ein wenig früher in Rente gehen zu können und das war alles, was ich wollte. Ich möchte euch Mut machen nicht gleich aufzugeben. Brustkrebs ist kein Spaß und die Folgen bleiben ein Leben lang. Wird Zeit, dass auch Sachbearbeiter das begreifen. Zur Feier des Tages wird heute abend ein Fläschen "Schampus" geöffnet Liebe Grüße Susi |
#2
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Hallo Susi,
herzlichen Glückwunsch zu deinem Erfolg. Ich kann dir nur beipflichten! Nach den 5 Jahren wurde auch ich automatisch auf 40% herabgestuft, trotz diverser anderer Erkrankungen - u. a. einer Herzmuskelschwäche verursacht durch die Chemo. Um diese in Schach zu halten, muss ich lebenslang mehrere Medikamente einnehmen. Über den VDK habe ich Einspruch erhoben. Das Versorgungsamt machte es mir nicht leicht und ich musste Atteste mehrerer Ärzte vorlegen. Mein Einspruch war von Erfolg gekrönt und ich erhielt ebenfalls 50% unbegrenzt. Ich möchte euch noch auf einen - Erster-Hilfe-Brief – Schwerbehinderung Nach fünf Jahren Brustkrebs alles paletti? Leider nein! - von einer großen Brustkrebsorganisation (ich weis nicht, ob ich die hier nennen darf) aufmerksam machen. Den könnt ihr auf deren Seite (kann ich euch bei Interesse gerne mitteilen) runterladen. Diesen habe ich auch an das VA gegeben und ich habe das Gefühl, dass dieses Schreiben zur Genehmigung der 50% beigetragen hat. Zitat:
Also gebt nicht vorzeitig auf. Viele Grüße Katzenmama6
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Optimismus ist die Fähigkeit, den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen. (Madeleine Robinson) Geändert von Katzenmama6 (23.05.2013 um 16:40 Uhr) Grund: Ergänzung |
#3
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Susi,
ich gratuliere! Da kannst du dich doch freuen. Ich habe meinen Antrag gleich dem VdK gegeben. Nun schickten sie einen Brief des Versorgungsamtes per mail, dass die noch weitere Ärztegutachten anfordern. Na, das wird sich noch hinziehen, bin gespannt. Ich finde das schlimm, dass wir uns, krank wie wir sind, mit so etwas rumschlagen müssen.
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Ängel |
#4
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Mensch Susi, das ist doch wunderbar, dass Du Dich durchgesetzt hast! Freut mich sehr für Dich - und gibt doch ein wenig Hoffnung, dass dieses elende "nun ist ja alles wieder gut, nich..." solangsam doch aus dem einen oder anderen Kopf verschwindet.
Ich stoß in Gedanken mit Dir an Liebe Grüße Ulrike
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Zuviel Denken schadet manchmal - zuwenig immer. (Unbekannt) |
#5
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Ich habe auch unbefristet GdB 50 erhalten.
Vorher hatte ich GdB 90. Ich brauchte keinen Anwalt, auch nicht klagen. Mein eigener Antrag hat gereicht. Aber ich denke, dass ich die dauerhafte Schwerbehinderung hauptsächlich meiner psychischen Situation zu "verdanken" habe. Ich hatte auch vor dem BK schon phasenweise Depressionen und nach dem Brustkrebs und hauptsächlich Brustverlust wurde meine psychische Gesundheit noch instabiler. Komme jetzt nur mit Antidepressiva und Lithium durchs Leben. Aber ich behalte wenigstens die zusätzliche Urlaubswoche, die brauche ich dringend. L.G. Kirsten |
#6
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Áuf den Bürgerseiten meiner Stadt steht, dass, wenn ein Verlängerungsfeld frei ist...hier der O-Text der Seite:
"Sofern noch ein Verlängerungsfeld auf Ihrem Ausweis frei ist, können Sie die Verlängerung Ihres Ausweises im nächst gelegenen Bürgerbüro beantragen." Da steht nichts von Gutachten oder weiteren Arztberichten. Bin jetzt ein bisschen irritiert - geht das wirklich nicht so einfach, wie es da steht?! |
#7
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Hallo Aktenfee,
leider nein. Ursprünglich hatte ich 80% genehmigt bis Ende 2012. Bereits im ersten HJ 2012 erhielt ich ein Schreiben des VA mit der Mitteilung, dass die 5jährige Heilungsbewährung ausläuft und mir dann nur noch 40% zustehen. Ich legte Einspruch ein, daraufhin forderten sie wieder Gutachten meiner Ärzte an. Leider blieb es bei der Entscheidung von 40%. Erst nach einem weiteren Einspruch durch den VDK und Attesten erhielt ich eine Einstufung von 50%. Viele Grüße Katzenmama6
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Optimismus ist die Fähigkeit, den blauen Himmel hinter düsteren Wolken zu ahnen. (Madeleine Robinson) |
#8
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Der Ausweis und die (weitere) Zuerkennung des Behinderungsgrades sind zwei verschiedene Paar Schuhe.
Erst wenn die Zuerkennung erfolgt ist, kann man mit dem Bescheid ggf. zum Bürgerbüro gehen und sich den Stempel abholen. |
#9
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Solange ein GdB überprüft wird, wird im Bürgerbüro der Behindertenausweis mit dem alten GdB verlängert.
Die Mitarbeiter rufen beim zuständigen Versorgungsamt an und verlängern um 1 Jahr. Wenn die neue Festsetzung rechtsgültig geworden ist wird ein neuer Ausweis mit der dem neuem GdB ausgestellt und der alte wird ungültig und vernichtet. So ist es heute bei mir geschehen. Grüße Boebi |
#10
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Das gilt aber nur für den Fall, dass der alte bereits abgelaufen ist oder vor der Entscheidung abzulaufen droht. Das hat gerade mein Bruder erlebt, auch in Nordrhein-Westfalen.
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#11
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AW: Schwerbehinderung - kämpfen lohnt sich
Genauso ist es in NRW.
Boebi |
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