Sport bei Chemo ?!

Hallo Ihr Lieben !!

hab hier schon öfters mal was geschrieben, oder geantwortet.
- als noch ganz frisch war bzw. bin ich ja nach ner Woche immer noch ;-)

Jetzt habe ich, mit MH IIIa, auch schon die 1. Woche BEACOPP 21 esk. hinter mir - (die ersten 4. Tage stationär - :-/// )
und (bis jetzt) ist es auch gar nicht so schlimm wie erwartet.

Nun kommen mir halt lauter so blöde Fragen (aber viell. haben die ja mehr Leute) ??? wie ...

ob jemand von euch Erfahrungen gemacht, wie weit man in Richtung sportlicher Aktivität gehen kann ???
... und geht jemand noch nebenbei zur Arbeit ???
Will das versuchen - nur wohne ich halt in München ...
müsste dann mit "Mundschutz" in die U-Bahn steigen ...
ob das so gut ist ??

Habt Ihr denn Tipps für unterwegs ??? ... nehmt Ihr denn ständig irgenwelche Desinfektions-Tücher mit und so ??

und noch ne blöde Frage .. ;-)

sollte man Kontaktlinsen in der infektionsgefährdenden Zeit tragen ??

Sicher kommen noch viel schlimmere Probleme. Z. B. nächste Woche wohl zusätzlich Knochenschmerzen ??? von diesen tägl. Spritzen ???!!
Was nicht hoffe :-// ..irgendwie reicht doch diese ständige Übelkeit, oder?

War immer ein ziemlich lebensfroher Mensch, und versuche das zu bleiben.
(...wenn auch schon schlaflose, verweinte Nächte dabei waren)

Kraft und Mut wünsche ich auch allen anderen ;-))!!!

Wir schaffen das schon!!!

Ganz liebe Grüße

Hallo Jasmin,
ich hab fast meinen zweiten Zyklus hinter mir (MH 4B) und mir geht es auch besser als erwartet, nun ja zumindest im Gegensatz zu anderen Patienten wohl sehr gut. Die Übelkeit und die Schmerzen lassen einen zwar murren aber es hört ja auch irgendwann wieder auf...
Mir wurde gesagt das ich auf keinen Fall mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren sollte das wäre doch zu riskant und Sport zu Hause dürfte ich soweit machen wie ich es schaffe! Natürlich nicht bis zu dem totalen Herzrasen halt wie ich mich fühle,denn Überanstrengungen sollte man schon auf Grund der danach folgenden Knochenschmerzen nicht herauf provozieren... (kleiner Tipp, das gönn ich nämlich keinem hatte da sehr Probleme mit)
Zu der Hygiene....nun ja das nervt ganz schön immer darauf zu achten aber heraufbeschwören will man ja auch nichts. Tücher nehme ich nicht ständig mit achte nur darauf das ich nicht grad in den Dreck fasse! Wasche mir nach Berührungen mit Tieren gründlich die Hände usw. aber darauf verzichten mit einem Tier in Kontakt zu kommen mach ich nicht Nunja was gibts es noch.Wie meine Leukos grade sind gehe ich gene raus auch unter Leute in Cafes´was ich auch nicht unbedingt machen sollte aber nur die vier Zimmerwände Tag für Tag um einen herum machen einen nach der Zeit ziemlich kaputt und ich genieße es dann heraus zu kommen was für mich sehr wichtig ist denn es schlägt sehr auf die Psyche die Isulation darum nicht übertreiben!
Hoffe dich einwenig weiter gebracht zu haben. Alles Liebe deine Katharina

Hi Jasmin,

schön, dass du die ersten 4 Tage in der Klinik gut überstanden hast. Und auch für den Rest der Therapie wünsche ich dir alles Gute.
Ich stehe kurz vor meinem letzten Chemo-Zyklus (NHL; 6xCHOEP)und habe auch alles recht gut vertragen. Man darf sich nur nicht verrückt machen lassen.

Zum Sport: der Arzt hat mir gesagt, dass es durchaus möglich ist, aber man sollte es auf keinen Fall übertreiben. Wenn es das Wetter zu läßt, gehe ich jeden Tag eine Stunde spazieren und es tut mir sehr gut. Will später dann mal mit joggen anfangen:-)

Kontaktlinsen trage ich auch (aber schon ne längere Zeit). Allerdings während der Chemo hab ich immer trockene Augen und setze dann lieber die Brille auf, zu Hause eigentlich auch. Gehe nach Therapieende mal zum Augenarzt u. werd mal hören, was er sagt.

Da ich auch in München wohne, muß ich sagen, dass ich auf die U-Bahnfahrten verzichtet habe (man hockt ja doch ziemlich dicht aufeinander). Denn es gibt doch immer noch genügend Leute die in dieser Zeit erkältet sind und auf ne Ansteckung+vielleicht noch Fieber hatte ich keine Lust, denn wenn man Pech hat, muß dann die Chemo verschoben werden und das wollte ich auf keinen Fall.
Bin aber nicht nur zu Hause geblieben, sondern geh auch hin und wieder einkaufen u. wenn ich wußte, dass meine Leukos sehr tief waren, hab ich mir halt nen Mundschutz aufgezogen, auch wenn es da immer noch Leute gibt, die einen komisch anschauen, aber dass muß einem egal sein......
Ansonsten habe ich es mit der Hygiene gehandhabt wie sonst auch, also keine Übertreibungen. Gurgel und spüle allerdings regelmäßig mit Salviathymol, denn hatte nach meiner ersten Chmeo ne Schleimhaut(+Hals)entzündung die sich gewaschen hatte. Solche Schmerzen kannte ich vorher nicht. Habe es ganz gut in Griff bekommmen, aber hin und wieder hatte ich dennoch ne kleine Entzündung im Mund.
Arbeiten war ich nicht und lass mir damit auch noch Zeit. Brauche nach der Therapie erstmal einen Tapetenwechsel und will den Kopf frei kriegen und etwas Abstand von der Krankheit bekommen. Und irgendwo merke ich schon, dass die Chemo gut schlaucht. Ich denke zwar immer, ich fühl mich eigentlich fit, aber oft macht der Körper dann doch schlapp und ich muß langsam tun.

In welcher Klinik bist du?
Ich bin im Rechts der Isar.

Versuche weiter ein lebensfroher Mensch zu bleiben, auch wenn es Tage gibt, wo man nur heulen kann (hatte auch einige), aber nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch und ich genieße jeden Tag und versuche so intensiv wie möglich zu leben. Auch wenn die Angst vor einem Rückfall groß ist, werde ich versuchen, was dafür zu tun, dass es nicht soweit kommt.
Werde auch an einem Kurs teilnehmen, wo man Entspannungsübungen erlernen kann.
Auch kann ich dir das Buch von Simonton "Wieder gesund werden" empfehlen.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bißchen helfen

Liebe Grüße und immer schön kämpfen!!!
Antje

Hallo Jasmin!

Ich habe auch MH4a u. hab meine 8Zyklen chemo bereits hinter mich gebracht (beacopp eskaliert) u. hab nebenbei immer noch Sport gemacht, manchmal sogar auch i.d. Chemo-Woche ab Tag 4.
An den ersten drei Infusionstagen hab ich nur zuhause gesessen (nach chemo) u. mich erholt.
Allerdings war ich gegen stat. Behandlung u. hab mich ambulant i. d. Arztpraxis behandeln lassen, das war um einiges entspannter, da ich nach d. chem immer gleich nach Hause konnte..
ich denk das macht auch was aus, mein erster Zyklus im KH war d. Hölle, war Dauergast auf d. Toilette *gg*
Na ja, hab jedenfalls immer einmal d. Woche meinen Bauchtanzkurs gemacht, d. Musik erinnert immer gleich an Urlaub u. d. Tanzen macht Laune u. vertreibt dumme Gedanken...jedoch war die Kondi m. jeder weiteren chemo weniger, hab mich dann halt angepasst u. eben etwas weniger getanzt als d. andern, mehr Pausen, viel Trinken..
z. Reiten bin ich auch noch gegangen, hab das auch 1x pro woche gemacht, wenn es mir körperl. gut ging, bei Kopfschmerzen od. Kreislaufbeschwerden hab ich es lieber gelassen, habs immer nach Tagesform entschieden.
Mein Arzt war auch nicht dagegen, aber er meinte immer ich solls nicht übertreiben.
Damit hatte er recht, hab mir v. Reiten mal ne Wunde am Bein zugezogen, die ist erst nach ca. 3Wo. richtig verheilt, hat geeitert...d. chemo musste auch verschoben werden deswegen, da hab ich's bereut...also zu viel is auch nicht gut.

Mundschutz hab ich nie getragen, hab Menschenansammlungen vermieden (außer halt meine Tanzgruppe) u. mich vorgesehen, dass ich mich nicht anstecke, hatte trotz aller Vorsicht öfters Mundpilz, Erkältungen u. Hämorrhoiden, ist aber alles wieder weggegangen.

Du wirst sicher auch einen Weg finden, wie Du Dich sinnvoll ablenken kannst, mir hat es jedenfalls sehr geholfen, man denkt weniger nach u. hat mehr Spaß am Leben, alles Liebe u. Du schaffst das schon..
LG v. Steffi

e.mail falls Du magst: Stefanie.Gesche@gmx.de

also zum the ma sport bei der chemo nur so viel

hatte morbus hodgkin wurde mit beacoppII behandelt und habe versucht während der chemo etwas mit dem rad zu fahren, da ich früher sehr viel auf und mit dem rad unterwegs war war die ausdauer sicherlich vorhanden, doch nach ca 1km auf dem rad hing mir die zunge bei den füßen.
als ich dieses thema mit den behandelnden ärzten besprach kam die antwort das sport an und für sich nicht schlecht sei bei einer chemo sofern es das wetter und die verfassung erlaubt jedoch kann es sein das die lungenfunktion und dadurch die sauerstoffsättigung des hämoglobins ziemlich beeinträchtigt ist was dann zu einem solchen ergebnis führt.
also alles mit maß und ziel

Also ich respektiere jeden der während der Chemotherapie Sport betreibt. Ich hab auch Beacopp eskaliert hinter mir (Stadium IVb) und ich habe es immer mal probiert, aber war wirklich nach wenigen Minuten total platt. Eigentlich bin ich sehr sportlich gewesen, aber mit einmal war alles weg. Nur Tanzen ging ganz gut, weil man gleichmäßigere Bewegungen gemacht hat. Aber in den letzten Zyklen hatte ich selbst dafür keine Lust und Kraft mehr.
Zum Glück kommt die Kondition jetzt langsam alles wieder.

Hi Jasmin,
mach so viel Sport, wie du magst. Dein Körper kennt seine Grenzen schon. Ich habe während meiner Chemo (ABVD) alles mögliche gemacht, zum Schluss konnte ich mich allerdings nur noch zum Tanzen aufraffen. Aber es war etwas, was immer Spaß gemacht hat. Und vor allem das Training mit Freunden war gut. Andere Gedanken, aufmunternde Worte und das Gefühl, nicht aufzugeben.
Wenn du nicht mehr kannst, dann mach einfach öfter mal Pause.
Schlimmer als die Chemo war die Bestrahlung, damit kämpfe ich heute nach zwei Jahren noch. Schlappheit, Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Allmählich wird es aber wieder besser.

Also, lass dich nicht aufhalten!

Alles Gute, Wiebke