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  #1  
Alt 07.01.2005, 07:32
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Petra.

Bei den Therapien unterscheidet man zwischen curativen und palliativen Therapien.

Eine curative Therapie verfolgt das Ziel der Heilung.
Eine palliative das Ziel der Linderung, Erhaltung der Beschwerdefreiheit oder Minderung der Beschwerden. Eine vollständige Heilung wird zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen.

Viel Kraft, alles Gute,
Liebe Grüße
  #2  
Alt 07.01.2005, 10:50
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,

Mein Bruder hat seit 14 Monaten Ein kleinzelliges Bronchialkarzinom.Seit Ausbruch der Krankheit hat er schon 2 komplette Chemotherapien hinter sich und 2x Bestrahlung. Jetzt ist der Krebs wieder da.Er bekam bis gestern Chemo in Tablettenform, mußte aber abgebrochen werden, weil Verdacht auf Hepatitis besteht.Das Wasser sollte auch aus der Lunge punktiert werden, geht nun auch nicht mehr.Mein Bruder ist erst 39 Jahre alt, gegen die Schmerzen bekommt er Morphiumpflaster.Wenn er nun keine Medikamente mehr nehmen darf, dann kann sich der Krebs ungehindert ausbreiten, gibt es denn überhaupt keine Chance mehr?

Lieben Gruß Simone
  #3  
Alt 07.01.2005, 16:01
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Simone,

das Gemeine am kleinzeligen Lungenkarzinom ist, dass es irgendwie sehr "lernfähig" ist. Chemo spricht meistens beim ersten Mal sehr gut, manchmal nach einem Rezidiv (Wiederkehr) auch ein zweites Mal an. Aber danach sind die Ärzte und die Medizin am Ende aller Möglichkeiten. Es ist leider so. Was danach noch gemacht wird, das hat keinen wirklichen Sinn mehr und verlängert oftmals nur das Sterben und das Leiden, aber nicht das Leben.
Eine Chance auf Heilung gibt es leider nicht mehr, die gab es wohl von Anfang an nicht. Bitte entschuldige meine ziemlich drastischen Worte. Aber das ist die Wahrheit. Und ich bin mir sicher, Dr. Gronau wird da nicht widersprechen.
Euch bleibt nur noch, die noch verbleibende Zeit möglichst intensiv zu nutzen.
Ich wünsche Euch dazu die nötige Kraft und noch viele gute Tage. Denn es wird auch noch ein paar gute Tage geben, an die Du Dich irgendwann mal zwar sicher voller Wehmut, aber auch voller Dankbarkeit erinnern wirst. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Liebe Grüße

Joachim
  #4  
Alt 07.01.2005, 23:24
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Hallo Joachim!

So recht kann ich Dir leider nicht geben....
Wir Menschen lassen uns nur zugern von den Ärzten beirren....
Würden wir einen aneren Weg einschlagen, wäre die Hoffnung sicher grösser.....
Auch ich bin jetzt leider erst darauf gekommen, Chemo ist Gift!...und die Menschen versuchskaninchen der Ärzte! Schlimm aber so ist es.....Ich habe es miterlebt....

lg Manuela
  #5  
Alt 08.01.2005, 13:54
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Sehr geehrter Herr Dr. Gronau. Mein Mann hat inoperables metastasiertes nicht-kleinzelliges <Bronchialkarzinom des linken Lungenunterlappens ED o9/o4, T4, N1, MO Lymphangiosis Karzinomatosa. Sein Zustand ist im Moment außer dauerndem Weinen und Schwäche ganz gut trotz der 4 maligen Chemo. Nur 2 Ärzte sagten mir das er noch 1/2 Jahr zu leben hat. Kann man nicht doch operieren und wie geht es weiter. Kommt die große Atemnot oder wird er immer schwächer. Man hat doch noch Hoffnung und möchte alles Ausnutzen um ihm zu helfen. Danke Monika
  #6  
Alt 08.01.2005, 18:44
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@Manuela
Hab Dir unter "Angehörige tauschen sich aus gemailt".
Wir wollten/sollten doch diesen Thread freihalten für wirkliche Fachfragen an Dr. Gronau.

LG Joachim
  #7  
Alt 09.01.2005, 17:58
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sehr geehrter dr.gronau.mir wurde vor 4 wochen ein gutartiger rundherd in der rechten lungenspitze entfernt.bin 64 jahre.
seither habe ich im rechten oberbauch eine grosse stelle,die sich taub anfühlt.bei husten oder naseputzen habe ich unter der tauben stelle starke brennende schmerzen.der arzt sagt,das sei normal.was kann das sein.
  #8  
Alt 16.01.2005, 16:49
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Liebe Monika,
es ist für mich natürlich von außen nicht möglich zu beurteilen, ob der Tumor operabel ist oder nicht, aber, wenn es möglich wäre, hätten die Ärzte das sicher auch vorgeschlagen. Was mir nicht ganz klar ist, Sie schreiben daß Ihr Mann ein METASTASIERTES Nicht-Kleinzelliges Lungenkarzinom hat, andererseits wird die Tumorformel mit M0 angegeben, was nicht für eine Metastasierung spricht. Vielleicht klären Sie das mit den Ärzten, denn davon hängt ja auch entscheidend die Prognose ab.
Alles Gute für Ihren Mann!

Thomas Gronau
  #9  
Alt 16.01.2005, 16:51
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Lieber Rainer,
es scheint mir auch vorerst ein Wundheilungsprozess zu sein. Wenn das allerdings noch längere Zeit weiter bleibt, sollte das genauer untersucht werden.
Gruß

Thomas Gronau
  #10  
Alt 17.01.2005, 08:24
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Standard Fragen zum Lungenkarzinom an Dr.Thomas Gronau

Hallo Herr Dr. Gronau,

können Sie mir Kliniken empfehlen die im Fall meines Vaters, Link: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=13259 , spezielle Erfahrungen/Techniken haben um eine Ektomie-OP doch durchzuführen ?
Was halten Sie von dem nun eingeschlagenen Weg mit Bestrahlungen ?

Vielen Dank

Ch. Lebert
  #11  
Alt 18.01.2005, 09:28
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Sehr geehrter Herr Dr. Gronau,

ein in 02/2004 diagnostiziertes, bereits metastasiertes, BC (Adeno) wurde ab 07/2004 Erstlinie mit Iressa behandelt; zuvor wurde wegen multipler Hirnmetastasen in 02+03/2004 eine Ganzkopf-
bestrahlung sowie in 06/2004 eine Bestrahlung der LWS durchgeführt. Iressa hatte sehr gut angeschlagen: Mit Partial-
remissionen des Primärtumors (ca. 70%ige Verkleinerung), der pulmonalen und mediastinalen Metastasen, die auch mittels CT nicht mehr nachzuweisen waren, Partialremissionen der cerebralen Metastasen sowie PR der hepatischen Metastasen. Diese Therapie schlug ca. 6 Monate an; jetzt wieder progrediente Befunde für Kopf, Leber und Knochen. Einzig die Situation auf der Lunge ist noch stabil!
Es wurde eine Chemo mit Navelbine und Mitomycin eingeleitet; nach Rücksprache mit der Fa. AstraZeneca wurde von dieser dringendst empfohlen, die Iressa-Therapie auch während der Chemo weiter laufen zu lassen, da 1. die Lunge offensichtlich noch auf die Iressa-Therapie reagiere und 2. ein, durch das plötzliche Absetzen von Iressa, noch progredienteres Wachstum verursacht werden könnte.
Nun zu meinen Fragen:
1. Sehen Sie das ebenso? Sollte aus den o. a. Gründen die Therapie mit Iressa weiterlaufen und wenn ja, wie lange? Bis die Situation auf der Lunge nachweislich auch progredient ist?
2. Sie hatten, soweit ich mich erinnere, in diesem Forum schon einmal den Einsatz von Tarceva auch nach Resistenz des LK-Patienten auf Iressa empfohlen. Sollte man das in diesem Fall ggf. auch ausprobieren, wenn die nun durchzuführende Chemo nicht greifen sollte? Es gibt doch seit neuestem auch einen Test zur Überprüfung der Existenz von EGF-Rezeptoren auf LK-Zellen; sollte man einen solchen möglicherweise vorher durchführen lassen? Wissen Sie möglicherweise, wo man diesen Test machen lassen kann, was er kostet und ob diese Kosten von der Krankenkasse übernommen werden? M. E. wäre es ja wichtig, zu wissen, ob sich wieder Zellen mit EGF-Rezeptoren gebildet haben, bevor man möglicherweise Tarceva einsetzt, da dieses Medikament auf der Grundlage der EGFR-Blockade arbeitet?! Wie kommt man an Tarceva? Ist es möglicherweise in Deutschland bereits zugelassen und man kann es kann normal über ein Rezept erhalten? Zahlen die Krankenkassen Tarceva oder geht die Rennerei, die wir hatten, um eine Kostenübernahme für Iressa zu erhalten, dann wieder von vorn los? Oder besteht nur die Möglichkeit, über entsprechende klinische Studien an Tarceva zu gelangen, wobei man ja in diesem Fall auch wieder befürchten müßte, daß der Patient in den Arm kommt, in dem nicht mit einem Verum, sondern einem Placebo behandelt wird?
Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihre Sicht der Dinge mitteilen könnten und ggf. auch für mich ein paar kleine Anhaltspunkte oder Stützen, an denen ich mich als Laie orientieren könnte!!!
Vielen Dank im voraus!
  #12  
Alt 19.01.2005, 14:06
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Sg. Herr Dr.

Bei meinem Vater wurde jan. 02 Lungenkrebs festgestellt. (Lebenserwartung bis 6 Monate)
Er ist immer noch da!
Er bekamm einige Chemos, und nach einem halben Jahr verkleinerte sich der Tumor. Wieder ein halbes Jahr später, der Tumor wuchs.
Einige Chemos folgten, der Tumor zeigt sich resisdent.
Vor 3 Monaten hat er mit Iressa angefangen, er hat es zwei Monate genommen, kein Erfolg.
Er hat ein kleinzelliges Bronchialcarzinom, inoperabel, paraneoplastisches Syndrom und seit den Chemos noch Zucker.
Er sieht eigentlich recht gut aus, normalgewicht, aber er schläft sehr viel.
Er möchte keine Chemo mehr machen, da er denkt sie wirkt nicht mehr.
Kann man andere Chemos auch probieren oder was unternimmt man wenn die Chemo keine Wirkung mehr zeigt?
In der Hoffnung auf eine Antwort
mfg
Karin
  #13  
Alt 19.01.2005, 22:05
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Hallo Dr.Gronau!
Ich wüsste gerne über folgende Histologie bescheid:
Niedrig differenziertes Adeno-Ca. (G3) im vorliegendem Stadium zumindest einem Stadium T2N2MxR1 entsprechend.
Vielen dank für Ihre Auskunft mfg Manuela
  #14  
Alt 22.01.2005, 17:30
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Liebe Ch. Lebert,

das ist für mich schwer von aussen zu beurteilen, auf jeden Fall wäre eine Bestrahlung in dem geschilderten Fall sicher angebracht. Die Frage nach der OP hängt davon ab, ob der Tumor operabel ist, auch ob Ihr Vater so eine OP aufgrund seiner Herzprobleme überhaupt überstehen wird; insofern ist eine Zweitmeinung sicher auch nicht verkehrt!

Alles Gute

Thomas Gronau
  #15  
Alt 22.01.2005, 17:49
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Liebe Electra713,

da der Tumor unter Iressa nun prgredient (also wieder wächst) ist wahrscheinlich die Option Iressa ausgebraucht. Eine weitere Behandlung mit Iressa ist daher wegen nun möglicherweise aufgetretenen Resistenten nur bedingt sinnvoll.
Einen EGF-Rezeptorstatus ist eigentlich nicht von Nöten, da Iressa ja damals gewirkt hat und deswegen ja EGF-Rezeptoren vorhanden sein müssen.
Taverca ist in Europa leider noch nicht zugelassen und kann zur Zeit nur über Studien erhalten werden.
Ich halte im Augenblick die Gabe von klassischen Zytostatika wahrscheinlich für die beste und schnellste Option, die ja auch die Ärzte eingeleitet haben.

Alles Gute und viel Kraft!

Thomas Gronau
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