P E T , zahlt evtl. die Krankenkasse?

Hallo!
Ich bin Rentnerin und kann mir keine hohen Kosten
erlauben. Um kleinste Metastasen früh genug, bei ständig ansteigenden Tumormarkern, zu erkennen,
wäre diese Untersuchung wohl angebracht. Wer hat
damit Erfahrungen gemacht? Wo und wie muß man
beantragen?
Danke im voraus!
Inge

Hallo Inge,

ich hatte eine Überweisung zur PET-CT.
Das Klinikum in Essen hat ohne Kostenübernahme der Krankenkasse sofort abgeblockt.
Daraufhin habe ich persönlich Kontakt mit der KK aufgenommen und wirklich alles versucht.
Hatte keine Chance....

Selbst mit einer "Einweisung" ins Krankenhaus wäre die Untersuchung nicht vorgenommen worden.

Begründung: sie ist nicht mehr im Leistungskatalog der KK.

Fazit: Wer nicht selbst zahlen kann, muss unter Umständen eher sterben (natürlich ist das überspitzt ausgedrückt, trotzdem bleibt ein schaler Geschmack im Mund zurück.) :-(

Hallo Inge,

mein Mann hatte im Nov. 03 eine PET-Untersuchung. Wir haben zwar erst einmal selber bezahlt, da wir nicht bis zur Entscheidung der Krankenkasse warten wollten. Im Februar 04 haben wir dann Bescheid bekommen, dass die Kosten (1.250,00 €) von der Krankenkasse im Rahmen einer Einzelfallentscheidung ohne präjudizierende Wirkung erstattet werden. Versuch es also auf jeden Fall.
Alles Gute
Angelika

Hallo Angelika,

ab 01.04.2004 hat man keine Chancen mehr!
Da habt ihr im Febr. 04 noch Glück gehabt!

[wolfgang46]

Peter Schneble hat folgendes Urtei gefunden:

Ärzte Zeitung, 10.09.2004

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Gericht sieht PET-Verfahren als Kassen-Leistung
LEIPZIG (dür). Das Sozialgericht Leipzig hat einem jungen Krebspatienten recht gegeben, der gegen seine Krankenkasse geklagt hat. Die IKK Leipzig hatte es abgelehnt, die Kosten für eine PET-Untersuchung (Positronen-Emissions-Tomographie) zu übernehmen.

Die Verurteilung der Kasse, die Kosten für die Krebsdiagnosetechnik zu übernehmen, wird in Fachkreisen als Etappensieg für das PET-Verfahren gewertet. Es handelt sich um das erste positive Urteil in Deutschland zugunsten dieser Untersuchungsmethode, die vom Gemeinsamen Bundesausschuß bisher nicht anerkannt worden ist. Die IKK hat Widerspruch beim Landessozialgericht eingelegt.

Beim Kläger war im November 2001 ein Hodgkin-Lymphom diagnostiziert worden. Nach der Chemotherapie mit anschließender Bestrahlung ließ sich die Heilung mit konventionellen Verfahren nicht eindeutig bestätigen. Daher wollte der behandelnde Arzt für eine sichere Abklärung eine PET veranlassen.

Die IKK lehnte jedoch den Antrag auf Kostenübernahme ab. Diese Untersuchung gehöre in Deutschland nicht zu den anerkannten vertragsärztlichen Diagnosemethoden, hieß es zur Begründung. In mehreren vom Gericht eingeholten Gutachten erklärte unter anderem Professor Axel Heyll von der Uniklinik Düsseldorf, PET sei das wahrscheinlich geeignetste Mittel, um bösartiges Gewebe bei Patienten mit Morbus Hodgkin nachzuweisen.

Sozialgericht Leipzig Az. S 13 KR 22/03

Es steht aber nicht dabei, wann Klage eingereicht wurde.
Vor, oder nach dem 1.4.2004

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s....php3?id=11105
http://www.aerztezeitung.de/docs/200...=/geldundrecht

Danke für alle Eure Mitteilungen!

Jetzt bin ich etwas schlauer.

Viele Grüße
Inge

[Chancy]

hallo
also ich als Privatpatient bekomme nächste Woche eine PET
und zwar ambulant. Der mich behandelnde Klinikdirektor bestätigte mir, daß er bisher keine Probleme mit der Kostenübernahme der PET durch die KK hätte, wenn er das als notwendig erachtet (Als Prof./Klinikdirektor).
Es ist wohl die einzige Methode um Narbengewebe von aktivem TumorGewebe zu unterscheiden. (Speziell bei Hodgkin).
Auch er ist sich sicher, daß ´sich die Krankenkassen nicht mehr sehr lange dagegen wären kann bei Kassenpatienten, da es sich wohl bald als sinnvollere Alternative zum CT durchsetzen wird , da die Differenzierung auch im Kleinstbereich besser darstellbar sei.... d.h. die zeimlich sichere Differentialdiagnose von möglicherweise aktivem tumorgewebe gegenüber dem verbleibenen Restgewebe/Narbengewebe nach erfolgreicher..- Therapie. Ebenso lassen sich bei vielen Krebsarten Metastasen darstellen, da sie sich ebenfalls durch das sich im Tumorgewebe und sonstigen entzündlichen Erscheinungen innerhalb des Körpers darstellen lassen, da diese das intravenös verarbeitete Kontrastmittel (Isotope) vorwiegend aufnehmen.

http://www.presseportal.de/print.htx?nr=593937
http://www.guerbet.de/system/galleri...wf_04_2002.pdf
Lg Chancy
Und hier noch das Urteil, Ihr müßt es nur vergrössern , um es lesen zu können.:
http://www.pet-ct.org/common/Urteil_SG_Leipzig.pdf

Danke!

Noch eine Frage: wie heißt die Klinik und wo ist sie?

[Chancy]

Hey Inge
Städtisches Klinikum in Karlsruhe, Prof. Dr Bentz.
LG Chancy

Hallo, Inge !
Hast Du eventuell eine stationäre Zusatzversicherung ? Dann bestünde die Möglichkeit über diese Schiene die Untersuchung zu bekommen. Dein Gyn müsste Dich allerdings ins Krankenhaus einweisen und vor dort würde dann die PET veranlasst. Bedenke bitte, dass PET nicht unbedingt ein sicheres Untersuchungsverfahren ist ! Oftmals sind die Ergebnisse verfälscht. Ich habe im Internet nachgelesen, dass bei 70 % der Untersuchungen keine eindeutige Aussage über Veränderungen gemacht werden kann (www.pet.de). Aus diesem Grunde blocken offenbar die gesetzlichen Kassen ab.
Ich wünsche Dir viel Glück.
MfG
Regina 51

[Chancy]

hallo Regina,
das stimmt nicht was du da schreibst.
Das PET Ist die beste Untersuchung und auch die sicherste um diagnostische Lymphkrebsrestgewebe von noch aktivem Tumorgewebe zu unterscheiden.
Dein Link führt zu einem Tierfutterlieferant PETFutter.
Was soll das.??
Ich hoffe es war ein Versehen deinerseits.
LG Chancy

Hallo, Chancy !
Es war tatsächlich ein Ersehen. Meine Info hatte ich über Google, als Suchwort "Positronen Emissions Therapie". Dort ist beschrieben, für welche Krebsarten diese Untersuchung von diagnostischem Nutzen ist.
-Sorry-
MfG
Regina51

[Luci*Katze]

hallo ihr lieben,

in halle (sachsen-anhalt) wurde vor ein paar wochen grad mit viel bramborium ein neues pet-gerät eingeweiht.

frage mich nun, WOFÜR wird dieses gerät denn eigentlich regulär eingesetzt? gibt es andere krankheiten, bei deren diagnostik die kassen eine untersuchung tragen?

oder ist es tatsächlich ausschließlich für private & selbstzahler?
verblüfft - luci*katze

Liebe Luci,

ja, das Gerät ist für vielfältige Erkrankungen geeignet.

Gerade ist mir ein Fall bekannt geworden, bei dem ein Säugling mit Lebertumor eine PET-CT Untersuchung bekam...ob die Eltern nun privat versichert sind....keine Ahnung.

Inzwischen habe ich nach endlosen Recherchen, Telefonaten und Arztbesuchen eine Möglichkeit zur Kostenübernahme gefunden.

Ich werde im April bei einem Radiologen eine PET-Untersuchung machen lassen....danach bei einem anderen Radiologen ein CT... und dann werden die Bilder übereinander gelegt (dadurch erst erhält man ein aussagekräftiges Gesamtbild vom Tumorgeschehen im Körper).

Ein dritter Radiologe beurteilt dann die Bilder und teilt meinem Hausarzt das Ergebnis mit.

Komisch....das bezahlt die KK ohne Probleme...

Nur bei einer Untersuchung in diesem neuen PET-CT-Gerät in den Krankenhäusern stellen die sich so an. :-(

Na ja, ich gehe dann eben diesen Umweg... bedeutet zwar für mich ein dreimaliger Arztbesuch, aber wenn ich dadurch 1500 Euronen sparen kann... ;-)

Bei mir sind es übrigens steigende Tumormarker, deren Ursache trotz Suche nicht gefunden ist.
Und mein Arzt will den Grund wissen....und ich auch...

Liebe Grüße
Norma

PS: Von dem Urteil habe ich auch gelesen, aber bis so ein Rechtstreit ausgesessen ist, kann es für mich schon zu spät sein. :-(

[Luci*Katze]

liebe norma,
dieser trick ist schon erstaunlich, aber warum nicht?!

wünsche dir natürlich, daß das mit der kostenübernahme glatt geht & vor allem, daß auch die ganze aufregung UMSONST war, weil du natürlich entnervt aber befundfrei vom untersuchungstisch steigen wirst!

bitte informiere uns über den fortlauf des geschehens!

alles gute - luci*katze