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Alt 24.02.2006, 10:11
Nicola Nicola ist offline
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Registriert seit: 17.11.2005
Beiträge: 119
Standard Erwartet ein Kranker zu viel?

Hallo Ihr Lieben.
Ich habe eine Weile überlegt, wo ich meinen Beitrag reinsetzten soll, da ich aber an Cervix Ca. erkrankt bin, fühle ich mich hier natürlich richtig aufgehoben.
Was ich jetzt schreibe ist ein sehr unangenehmes Thema und ich würde mich wahnsinnig darüber freuen, wenn Selbstbetroffene den Mut hätten mir von Ihren Erfahrungen zu schreiben.
Seit etwa zwei Monaten steht meine Diagnose fest. DIe ersten Wochen waren noch recht erträglich, was das Leben mit meinem Mann angeht,, doch inzwischen sieht es so aus, als läuft das auf eine Trennung hinaus. Ich habe in den letzten Wochen immer wieder zu höre bekommen, dass ich zu viel von Ihm erwarte. Er hat mich zu Op in ein 500 Km entferntes Krankenhaus gebracht. (WIr haben uns zu einer Experimentellen Therapie entschieden, weil wir gerne noch Kinder wollen, dass bei meinem Krankheitsstand aber eigendlich nicht möglich ist. Also nehme ich ein relativ großes Risiko auf mich. Mein Mann möchte unbedingt Kinder für Ihn ist das das Wichtigste im Leben.)
Ausserdem fährt er hin ud wieder mit zu meinem behandelnden Gyn, der natürlich in der Nähe ist. Ab nächste Woche soll die Chemo losgehen. (Der andere Weg wäre halt die Hysterektomie)
Ich habe in den letzten Wochen zu hören bekommen, dass ich ein zu großes Drama aus der Krankheit mache, mich nicht so anstellen soll, Ihn zu sehr einschränke und er wirft mir vor, dass ich mit der Krankheit im Mittelpunkt stehen will. Ich muß zugeben, dass die ersten Wochen viel über das Thema Krebs geredet wurde, da haen wir aber auch noch nach einer Therapie gesucht. Und nach der Op habe ich auch erstmal nur zwei Wochen zuhause rumgelegen und mich erholt. Allerdings habe ich (hatte Lymphadenektomie) schon ein Tag nachdem ich aus dem Krankenhaus kam meine Pflichten zuhause wieder erledigt.
Letzte Woche haben wir dann lage gestritten, in unserer Beziehung ist durch die Krankheit auch einiges sehr vernachlässigt worden. Zuerst hat er mir gesagt, dass er will das ich ausziehe und meine Mutter könnte sich ja um mich kümmern. WIr haben lange geredet und beschlossen, dass wir es nochmal versuchen. Die Tage danach waren sehr harmonisch und schön.
Doch nicht mal eine WOche später habe ich dann herausgefunden, dass er (was auch immer) mit einer Anderen hat. Er textete mehrmals am Tag mit Ihr, was er auch schon getan hat, als ich im Krankenhaus lag. Da hat er auch Stundenlang mit Ihr telefoniert. Er bewacht sein Handy wie ein Hund, nimmt es sogar mit unter die Dusche.
Als ich Ihn darauf angesprochen habe hat er erstmal alles abgestritten und sich dann aber selbst wiedersprochen. Ob da wirlich was gelaufen ist, weiß ich nicht, aber er hat selbst zugegeben, dass er Ihr nicht klar und deutlich gesagt hat, dass er kein Interesse hat.
Anrufen darf ich sie natürlich nicht!!!!
Jetzt stehe ich da, ganz allein mit einer Therapie (Chemo) für die wir uns zusammen entschieden haben. Ich weiß nicht wie ich das allein schaffen soll und dann kommt ja noch hinzu, dass ich mir eine eigene Wohnung u.s.w suchen muß.
Kennt das jemand von Euch? Das der Partner mit der Erkrankung nicht klar kommt und sich zurückzieht? Oder bin ich selbst schuld, weil ich zu viel Unterstützung erwarte? Wie seit Ihr damit umgegangen und habt das geschafft?

Tut mir leid, dass es so lang geworden ist.
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