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  #1  
Alt 12.04.2018, 23:03
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,
na, das sind ja erstmal gute Nachrichten. Ich freu mich wahnsinnig für dich, dass die Chemo angeschlagen hat. Aber was die Bestrahlungen angeht, hast du noch eine schwere Zeit vor dir, ich hab die Bestrahlungen (45 Stück) als schlimmer empfunden als die Chemos.
Aber damals hat ein Onkologe aus der Radiologie zu mir gesagt: Wenn Sie Glück haben, erwischen wir mit der Bestrahlumg auch die letzte Krebszelle.
Wenn es mir mal ganz schlecht ging, habe ich mich an diesen Satz wie an einen Strohhalm geklammert und den Kopf nicht in den Sand gesteckt.

Auch deine Frau hat ja eine schwere Zeit durchzustehen. Ich weiß manchmal nicht, für wen diese Krankheit schwerer ist, für einen selbst oder für den Partner!

Ich hoffe, dass du die Reste dieses Tumors auch noch einen deftigen Tritt in den Hintern verpasst, damit er ganz verschwindet.

Also, wenn es dir mal nicht so gut geht, denke an meinen Arzt und an seine Worte, die geben dir Kraft und die Hoffnung, dass du dir -wie ich - Stück für Stück deine Gesundheit zurückerobern kannst. Und das kannst du - bei deiner Lebenseinstellung!

Also, weiterhin Schritte in die richtige Richtung, auch wenn es manchmal schwer ist.

Ich hoffe, du kannst beim nächsten Mal wieder Positives berichten!

Ich denk an dich und bete für dich (obwohl ich kein Kirchgänger bin).

Ganz liebe Grüße
Elisabeth
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  #2  
Alt 13.04.2018, 11:01
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Heute bin ich 30 km ins Krankenhaus gefahren. Vortermin wegen der Portlegung. Die Ärztin hat mich freundlich begrüßt, hat mir mitgeteilt, dass am Donnerstag das Vorgespräch ist und am Freitag der Eingriff. Das war's! Ich habe nicht die leiseste Ahnung, weshalb ich heute da hingefahren bin.

Natürlich hast du Recht, Clea! Leben alleine ist nichts ohne Lebensqualität. Spätestens wenn man einen Angehörigen im Pflegeheim hat, versteht man die Bedeutung dieses Satzes richtig. Ich meinte damit, dass man alles von zwei Seiten betrachten kann. Wenn ich beispielsweise Diabetes hätte und mein Bein faulen würde, dann würde ich lieber einbeinig weiterleben, als an dem Bein zugrunde zu gehen. Und so sehe ich das auch mit eventuellen Behandlungsfolgen. Immer noch besser, als am Krebs zugrunde zu gehen. Aber es ist ja nicht gesagt, dass dabei wirklich was kaputt geht.

@ Elisabeth
Langsam geht das Motorradwetter los. Mach dich schon mal drauf gefasst, dass ich mich in absehbarer Zeit mal auf einen Kaffee anmelde.

Gruß
Rene
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  #3  
Alt 14.04.2018, 22:27
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Daumen hoch News aus dem Emsland

Hallo René,

es wäre natürlich toll, wenn wir uns mal persönlich kennenlernen, aber es ist besser, noch ein wenig damit zu warten. Wir warten ja immer noch auf unsere Wohnzimmermöbel. Stühle und Sitzmöglichkeiten haben wir genug, aber -bis auf einen eingebauten Minitisch für 2 Personen - fehlen noch der Esszimmertisch, der Couchtisch und die komplette große Wohnwand. Letzte Woche habe ich die Zusage von der Möbelfirma bekommen, dass die in 14 Tagen damit durch sind.
Na ja, mein Vertrauen ist da nicht so groß, aber ich will ja Optimist bleiben.

Mir ging es diese Woche nicht so gut, ich hab mir einen Infekt mit Halsschmerzen, Heiserkeit, Gliederschmerzen und einer heftigen Bronchitis eingefangen, verbringe viel Zeit im Bett, damit mach ich bestimmt nichts falsch.

Nächste Woche geht es bei uns weiter mit der Pflasterung, Zaunbau und der Gartenanlage. Ich hoffe, dass das Wetter mitspielt und die Arbeiter definitiv loslegen.

Aber im Laufe dieses Jahres bekommen wir es bestimmt hin, uns mal hier zu treffen.- Freu mich jetzt schon drauf!

In diesem Sinne ganz liebe Grüße aus dem Krankenbett.
Mach dir schöne Tage und genieß jeden Tag und jede Stunde.

Liebe Grüße nach Barßel,
Elisabeth
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  #4  
Alt 27.04.2018, 20:01
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

So, ich bin wieder raus aus dem Krankenhaus. An der Tastatur lässt es sich doch viel besser schreiben.
Wie schon geschrieben, hat ja nun meine Bestrahlung begonnen. Als ich für die so genannte Simulation beim Radiologen war (dabei werden die letzten Einstellungen am Gerät vorgenommen), war ich von einer Sekunde zur Anderen nicht mehr in der Lage zu sprechen. Es war mir einfach nicht möglich, einen Satz zu formulieren. Das dauerte etwa fünf Minuten an, dann war alles wieder in Ordnung. Glücklicherweise liegt das Ärztehaus direkt am Krankenhausgelände. So hat mich der Arzt persönlich gleich in die Notaufnahme gebracht. Das hieß für mich: Auf die Stroke Unit, 24 Stunden verkabelte Vollüberwachung.
Glück im Unglück: Es war wohl ein kleiner Schlaganfall, aber der ist mit keiner Untersuchungsmethode nachweisbar und hat auch keine bleibenden Schäden hinterlassen. Es handelt sich dabei um ein so genanntes TIA, quasi eine Vorstufe des Schlaganfalls.
https://de.wikipedia.org/wiki/Transi...mische_Attacke

Nach der Überwachung kam ich dann noch für drei Tage auf die Internistische, weil noch etliche Untersuchungen gemacht wurden. Heute kam ich dann nach vier Tagen raus. War natürlich für mich ein Problem, weil ich nur den Jogginanzug für die Bestrahlung dabei hatte und ich noch dazu das Auto bei hatte, so dass meine Frau mir nicht mal was bringen konnte. Wurde Zeit, dass ich da rauskomme, ich habe schon gestunken wie ein Iltis.
Aber insgesamt bin ich natürlich froh, dass das so glimpflich abgelaufen ist und nichts zurückgeblieben ist. Das ist das, was ich immer meine. Nur weil wir Krebs haben, sind wir noch lange nicht aus den anderen Lebensrisiken rausgenommen. Da kann man kämpfen wie ein Löwe, und dann streckt einen auf einmal ein Schlaganfall nieder. Daher macht es keinen Sinn, immer auf den Krebs zu starren wie das Kaninchen auf die Schlange.

Noch während ich im Krankenhaus war, wurde gestern die Bestrahlung aufgenommen. Abends bekam ich dann Brechreiz, Durchfall und Fieber. Heute Morgen war alles wieder gut. Heute war ich ja dann zur zweiten Bestrahlung und habe den Arzt darauf angesprochen. Er meinte, Brechreiz könnte zwar vorkommen, aber der Durchfall würde nicht dazu passen. Also werde ich mir wohl irgendwas anderes eingefangen haben.

Gestern rief mich dann auch noch die Onkologie an, um mir mitzuteilen, dass ab Montag auch die Chemo wieder anläuft. Also das volle Programm. Einmal die Woche Chemo, fünf Mal die Woche Bestrahlung. Mal sehen, wie ich das wegstecke.
Das Gute daran ist, dass ich von der Onkologie zur Radiologie keine fünf Minuten zu laufen habe. Die Taxe kann mich Morgens zum Onkologen bringen und mich Mittags vom Radiologen wieder abholen.


Ich werde berichten, wie es mir dabei geht.
Gruß
Rene
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  #5  
Alt 28.04.2018, 07:52
Hella Hella ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

guten Morgen Rene!
da musstest Du ja einiges mitmachen, so ein kleiner Schlaganfall ist ja auch nicht ohne.
Ich hatte Donnerstag auch meine erste Bestrahlung und gestern dann die 2.
Ich merk die Bestrahlung total am Atmen, bin jetzt noch kurzatmiger und ermüde sehr stark. Mit meinem Hund kann ich gerade mal eine halbe Stunde spazieren gehen, dann bin ich erledigt. Möchte mal wissen, wie das zum Schluß der Bestrahlungen hin wird.
Hat die Bestrahlung bei dir auch solche Wirkungen?
Chemo krieg ich ja keine mehr - im Gegensatz zu Dir. Aber ich freu mich für Dich, daß die bei Dir so gut angeschlagen hat und den Krebs schrumpfen ließ.
Aber am Donnerstag hab ich Termin beim Onkologen, vielleicht hat der ja noch eine Idee.
Wünsche Dir und Allen die hier mitlesen noch ein schönes Wochenende
Grüße - Hella
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  #6  
Alt 28.04.2018, 17:54
Rottweilerfreund Rottweilerfreund ist offline
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Standard AW: Die Chemo beginnt

Hallo Hella (was für ein Zungenbrecher )
Nach zwei Bestrahlungen kann ich noch nicht allzuviel sagen. Hautprobleme habe ich bis jetzt noch nicht. Die Übelkeit scheint eine Magen-Darm-Sache zu sein. Das Einzige, was mir bisher auffällt, sind Hitzeschübe. Als würde die Strahlenenergie den Körper aufladen.
Deine Kurzatmigkeit könnte auch vom Tumorwachstum kommen. Meine Kurzatmigkeit ist offenbar mit dem Tumor zurückgegangen. Allerdings sitzt meiner auf den Bronchien. Ich hab das gerade nicht im Kopf, wo deiner sitzt.

Ich werde am Donnerstag an dich denken.
Gruß
Rene
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  #7  
Alt 28.04.2018, 22:23
Elisabeth15 Elisabeth15 ist offline
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Beiträge: 182
Daumen hoch AW: Die Chemo beginnt

Hallo René,
ich freu mich, dass du wieder zu Hause bist, obwohl die Therapien ja weiter gehen.
Ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du, was die Nebenwirkungen der Bestrahlungen betreffen. Manchmal habe ich das Gefühl, ich bin noch in den Wechseljahren. Dann ist mir -bei normalen Zimmertemperaturen- so heiß, dass ich am liebsten im Bikini rumlaufen würde. Kurz darauf zittere ich wie Espenlaub, ziehe mir eine dicke Winterjacke an und mache mir eine Wärmflasche. Und das habe ich schon seit Beginn der Therapie. Ist ja auch irgendwie lustig: Für meine Arthrose im Lendenbereich brauche ich Kältepacks, für meine Muskelverspannungen und meine Kälteanfälle brauche ich Wärme.

Vorgestern war ich nochmal bei dem Osteopathen. Der hat mir mal wieder die Beine (nicht die Ohren!!!) lang gezogen. Meine Hüfte ist zwar in Ordnung, ich habe aber einen Beckenschiefstand. Im Liegen sieht es so aus, als ob mein rechtes Bein ca. 10 cm länger ist als das linke. Auch mein rechter Arm scheint länger zu sein, ebenso der rechte Fuß. Theoretisch müsste ich mir immer Schuhe in zwei Größen kaufen, 37 und 38. Ich kaufe natürlich nur 38 und achte darauf, dass ich die Schuhe zubinden oder mit Klettverschluss der Fußgröße anpassen kann. Ich bin halt eine kleine Missgeburt, sage ich immer. - Aber insgesamt komme ich mit meinem Körper gut zurecht, habe immer zwischen 49 und 55 kg bei einer Größe von 1,63 m gewogen und dabei nie auf mein Gewicht geachtet, brauchte nie eine Diät zu machen. Vieles ist ja Veranlagung bzw. genetisch bedingt.

So, ich hoffe, dass die negativen Nebenwirkungen der Therapie bei dir bald nachlassen und du auch zeitlich nicht so stark von deiner Erkrankung in Beschlag genommen wirst. Dein Motorrad wartet ja ganz geduldig, und diese Geduld wünsche ich dir auch.

Wir können zur Zeit auch nichts planen, weil mein Mann wegen seiner Harnröhrenprobleme am kommenden Montag zum Urologen nach Sögel muss. Ich hoffe, dass er nichts Ernsthaftes hat. Dann könnten wir auch endlich unser Wohnmobil aus Peine abholen. Und wir wollen/müssen dieses Jahr auch nochmal nach Gran Canaria. Letztes Jahr haben wir es wegen der Bauerei nicht geschafft.
Weil wir dort ein Appartement haben, müssen wir uns dringend um die Steuern kümmern.

So, lieber René, lass dich auch in Zukunft nicht unterkriegen - es kommen auch wieder bessere Zeiten!

Liebe Grüße und bis bald,
Elisabeth
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