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Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Hallo zusammen!!! Ich schreibe im Hintrbliebenen Forum um keinen Betroffenen zu nahe zu treten ! Nach dem Tod meiner Mutter 18.1.2009 an BSDK habe ich mich oft gefragt ob es richtig war einer OP zuzustimmen ! Zu dem Zeitpunkt wusste ich gar nicht was das bedeutet! Op heist fuer mich eigentlich immer Rettung !! Nachdem ich aber mit dem Tod meiner Mutter nicht klarkomme und auch im Betroffenen Forum des oefteren schon gelesen habe das trotz OP = gestorben ,frage ich nun ::: Treten die Aerzte nicht doch manchmal auf das Unwissen des Patienten und dessen Angehoerigen und wollen AUF TEUFEL KOMM RAUS EINE WHIPPEL????? Nicht zu vergessen eine Whipple ist kein Zuckerschlecken !! Der betroffene klammert sich an jeden Strohhalm!! Das wissen die Aerzte !!!! Ist es aber nicht doch besser als Arzt zu sagen ohne OP z.b.3 Monate in wuerde und mit OP 3 Monate halbausgeweidet mit komplikationen die kein Ende nehmen dahinzusiechen !?!?! Was ich sagen will : Klipp und klar aufklaeren ob eine OP sinvoll im fortgeschrittenem Satadium ist und nicht drauf losschneiden wenn es doch WIRKLICH schon zu spaet ist !!!! Eure Meinungen?????
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Mutter an BSDK verloren 20.1.1943-18.11.2009 Geändert von Anna74 (03.03.2011 um 07:20 Uhr) |
#2
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AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Hallo Anna,
zuerst mal, es tut mir leid um den Tod deiner Mutter. Und ich weiss, dass danach immer wieder die Frage auftaucht: "Hätte man besser nicht oder vielleicht doch? Hab ich was falsch gemacht? Was wäre wenn?" Eine OP kann Rettung sein, muss jedoch nicht. Prinzipiell ist es so, dass eine OP kurativ oder palliativ sein kann. Sie kann sogar kurativ gedacht sein und sich dann als palliativ herausstellen. Rein theoretisch natürlich auch umgekehrt. Eine OP kann heilen, den Krankheitsverlauf verändern, die Progression stoppen, das Weiterleben mit der Krankheit ermöglichen oder eben sich als Irrtum erweisen. Wie gesagt: kann! Muss jedoch nicht. Der Arzt kann nur eine Therapie vorschlagen, Alternativen unterbreiten, Für und Wieder erwägen. Das A und O dabei ist die Aufklärung des Patienten. Der muss nämlich letztendlich entscheiden. Nicht die Ärzte. Natürlich ist nur ein verschwindend kleiner Teil dieser Patienten von vorne herein in der Lage, Vor- und Nachteile einer Therapie zu beurteilen. Der Patient kann blind vertrauen, bewusst zustimmen oder ablehnen oder aber Fragen stellen. Wenn's sein muss, halt sehr hartnäckig. Eine Garantie, das Ziel einer OP zu erreichen, gibt es nicht. Selbst bei einer Blinddarm-OP. Liebe Grüsse, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#3
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AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Hallo Anna,
Du hast schon Recht, dass Du das hinterfragst. Nur, manchmal sehen die Ärzte das Ausmass erst, wenn sie den Bauchraum geöffnet haben - so war es bei uns auch... Zuerst hieß es Magengeschwür, welches mal rausgehört... Aufgewacht ohne Magen, ohne Milz und auch ein Teil der Bauchspeicheldr. wurde entfernt . Hier sahen die Ärzte, dass der Kampf aussichtslos ist, da auch schon Metas da waren am Bauchfell innen und trotzdem ließen sie meine Tante in dem Glauben, dass der Eingriff kurativ war! Anschließend bekam sie Chemo "zur Sicherheit". Dann monatelang nichts und dann bekam sie eine "Bauchspeicheldrüsenentzündung", war im KH, wurde wieder nicht aufgeklärt - auch ihr Mann nicht... Dann nach ungefähr 3-4 Wochen wieder "Bauchspeicheldrüsenentzündung" - und erst jetzt haben die Ärzte sie aufgeklärt - Magenkrebs Endstadium und sie haben sogar zugegeben, dass sie das bereits bei der OP gesehen haben... Ja, zuerst war ich sehr wütend, weil ich der Meinung bin, dass jeder Bescheid wissen sollte wie es aussieht. Aber andererseits konnte sie so noch ein gutes 3/4 Jahr ca. leben ohne mit dem Wissen sterben zu müssen. Danach hat sie sowieso jede Chemo abgelehnt, sie hatten es ihr angeboten. Bekam nur Schmerzmedizin. Von da an waren es nur noch Wochen. Ich frage mich sowieso, inwieweit bei Krebs im fortgeschrittenen Stadium eine Therapie, Op, was auch immer "sinnvoll" ist - nicht wegen der Kosten oder so, sondern zu welchem Preis wird manchesmal das Leben/Leid verlängert? Du hast gar nichts falsch gemacht! Auch Deine Mama nicht! Denn wir sind keine Ärzte, wir sind Menschen mit Gefühlen und greifen oft nach jedem Strohhalm. Und auch Ärzte können manchmal nur hoffen und abwarten wie eine Therapie anschlägt usw. Wüsste man im Vorfeld, dass 99% keine Chance besteht, tja dann würden wir wahrscheinlich hoffen noch immer zu den 1% gehören zu dürfen . |
#4
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AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Liebe Anna, da ich gerade vor 1 Woche für meine Mutti das Gleiche entscheiden musste, darf ich hier antworten...
Habe ja im BSDKforum gestern über Mutti geschrieben. Heute sagte mir /uns der OA wiederholt sehr deutlich,daß Mutti ohne Kausch/Whipple innerhalb max. 2,3 Wochen einen massiven Darmverschluß erlitten hätte. Und dann ebenfalls operiert hätte werden müssen. Ich hatte keine Wahl. Obwohl ich mich fühle, als hätte ich meine Mutti ausgeliefert. Ich fühle mich so elend.So traurig.So verzweifelt. Ich verstehe dich nur allzu gut.Ich drücke dich.
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Mutti ich liebe dich.Danke für Alles. 9.9.1934 - 5.3.2011 Mein lieber Papa 2.1.1926- - 18.10.1996 |
#5
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AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Hallo Bettina,
man steht leider so ohnächtig daneben, für dich einfach ein ganz dicken und ganz viel Kraft und Zuversicht !!! LG dolores |
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AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Danke, Dolores....das stimmt.Ohnmächtig ist man.
Wie gut, daß man ier so verstanden wird. Es tröstet doch etwas.
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Mutti ich liebe dich.Danke für Alles. 9.9.1934 - 5.3.2011 Mein lieber Papa 2.1.1926- - 18.10.1996 |
#7
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AW: Falsche Hoffnung durch Whipple OP geben !?!?!
Ich habe es eigentlich komplett anders erlebt.
Bei meiner Frau wurde ein Beckenwandrezidiv nach GebärmutterhalsK entdeckt und der einziger Ansatz mit ein (sehr niedrige <20%) kurativer Ansatz war eine Exenterationseingriff. Dass ist so etwas wie Whipple nur im Unterbauch. (Dick-Darm, Blase Scheide etc) Alle Ärtze haben mich davon abgeraten. Die einhellige Meinung war dass es viel zu traumatisch mit viel zu viel Schmerz & Nebenwirkung ist in vergleich zu der niedrige Heilungsrate. ES stellte sich heraus dass wir uns eh nicht mehr entscheiden konnten weil bereits zu weit fortgeschritten. Sie lebt nachwievor . Hat ein wunderschöner Zeit gehabt und ich bin mir sicher, dass der Eingriff die letze 8 schöne Monate nicht ermöglicht hätten. |
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