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  #1  
Alt 14.03.2006, 16:08
Benutzerbild von Roland
Roland Roland ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Liebe Doris,

Es tut mir leid, dass Deine Mutter diese Krankheit auch hat.

Du stellst hier interessante Fragen und welcher der richtige Weg ist.
Tja, dass ist genau das, was Dir weder Ärzte noch sonst jemand
beantworten kann.

Das mit der Chemo ist so eine Sache, im Grunde genommen ist es
das einzige was die Schulmedizin anbieten kann. Wie die vielen Beispiele
hier aber leider zeigen, bringt man die Metastasen und Tumoren kurzzeitig
zum schrumpfen und nachher wachsen die Dinger schneller als zuvor.
Es gibt zum Glück auch Ausnahmen, welche nachher Tumorfrei sind und sich
bester Gesundheit erfreuen (ca. 2% aller Betroffenen).

Trotz der Geringen Erfolgsrate, halten alle an den Chemotherapien fest
in der Hoffnung zu den 2 % zu gehören welche dadurch geheilt werden.

Ich lese immer wieder "Qualität geht vor Quantität" wenn es darum geht,
wie lange und unter welchen Umständen jemand noch lebt mit dieser
Diagnose. Bei uns waren die Nebenwirkungen wirklich schlimm und aus
meiner (heutigen) Sicht, haben wir dadurch wertvolle Zeit verloren
während die Krankheit noch nicht so einschränkend war.

Ich kann mitfühlen, was es heisst zu denken; " haben wir wirklich
alles versucht?","Hätten wir nicht auch noch.... "
"Vielleicht wäre mit dem...." und so weiter.

Das beste wäre, wenn man verschiedene Therapien (Schulmedizin und
Alternativmedizin) ausprobieren und sich dann für die Behandlung entscheiden
könnte, welche einem persönlich am besten liegt oder auch Erfolge zeigt.
Das grosse Problem beim BSDK ist, man hat alles ausser Zeit......

Ich wünsche euch von Herzen, dass Deine Mutter den für sie richtigen Weg findet
und ihr sie in allem Unterstützen könnt, was sie macht.

Alles Gute und viel Kraft

Roland
__________________
“Gib’ mir die Kraft, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann;
die Gelassenheit, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann
- und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden!”
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  #2  
Alt 14.03.2006, 19:25
Ginchen Ginchen ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

nun, ich denke jeder Patient muss ganz einfach für sich selbst entscheiden. Ich hab inzwischen auch haufenweise Bücher über alternative Therapien gelesen und
alle möglichen Infos auch über Internet und sonstige Medien eingeholt. Letztlich muss ich zur reinen Alternativ-Methode (a la Dr. Kroiss- Heilungschancen bei Krebs) sagen, dass die Dinge die er beschreibt vielleicht wirklich mal irgendwem passiert sind, aber mal ernsthaft Krebs heilen mit Wagenladungen voll Vitamin C?? Sehr zweifelhaft. Wir, d. h. mein Mann hat sich für die Chemo entschieden und in den Chemopausen bauen wir das Immunsystem mit Wobenzym und Selen wieder auf. Es geht ihm dabei ziemlich gut, Nebenwirkungen der Chemo spüren wir recht wenig (hatte ich mir viel schlimmer vorgestellt). Eine ortsansässige Naturheilmedizinerin empfahl uns zusätzlich grünes Gemüse und Obst aber das wisst ihr ja alle, ferner betonte sie, wie wichtig Bewegung sei, also täglich mindestens eine Stunde Frischluft.

Fazit: eine Mischung aus Schul- und Alternativmedizin ist für uns bislang am besten

Dir und Deiner Mutter alles Gute und toi toi toi.
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  #3  
Alt 15.03.2006, 10:57
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Hallo Ihr Lieben.

Ganz vielen Dank für Eure Kommentare. Euer Zuspruch hat mir ein kleines Lächeln ins Gesicht gezaubert und ich fühle mich nicht mehr so ganz allein mit der Diagnose, da ich einfach sehe, dass es viele schaffen damit umzugehen.

@Katharina
Liebe Katharina,
Danke für Deine guten Wünsche. Ich brauche wirklich ein wenig mehr Kraftreserven glaube ich. Langsam wird doch alles irgendwie viel. Seit der Diagnose lebe ich permanent unter Anspannung. Bei allem was ich tue habe ich ein schlechtes Gewissen und Angst, dass ich später sagen werde warum hast Du nicht noch mehr Zeit mit Deiner Mutter verbracht. Aber man muss halt arbeiten und ich versuche wirklich mit zu teilen und für jeden da zu sein. Vielleicht gehe ich selbst dabei ein wenig unter aber noch habe ich ja ein wenig Kraft und durch die Energie des Forums klappt es vielleicht auch besser durchzuhalten. Es tut mir sehr leid mit Deiner Ma. Wenn die Nebenwirkungen so immens waren hat sie bestimmt die richtige Entscheidung getroffen. Die Selbstzweifel, die man in sich trägt, ob man alles richtig macht muss man eigentlich abstreifen aber das ist nicht leicht. Ich denke Du hast alles gegeben und sie gut begleitet, so dass sie noch eine schöne zeit hatte und das ist das Wichtigste.

Es drückt Dich ganz fest
Doris


@Manuela
Liebste Manuela,
ich denke auch, dass meine Mutter selbst entscheiden muss aber ich versuche sie mom doch noch in Richtunge Chemo zu bewegen. Sie hat ja schon einige überstanden und ich habe ihr in Aussicht gestellt, dass man dann immer noch nach der Avastin Therapie über Alternativen reden kann. Ich versuche Sie zu stützen und habe ihr von dem Forum erzählt. Das fand sie toll. Jetzt fragt sie mich immer wie es allen geht und ist interessiert. Ich schreibe immer aus der Arbeit.. psst nicht weitersagen und bin deshalb mit meiner Antwort ein wenig spät..leider konnte man bei meiner Mutter nciht operieren, weil der Tumor um die Aorta gewickelt ist und er eben schon metas hat. Das fiese ist, dass meine Mutter ca. 1 Jahr lang ständig bei Internisten und Co. war und alle auf Magenschmerzen gedeutet haben selbst bei der Magenspiegelung. Dabei weiß man doch, dass Rücken-und Magenschmerzen auch Zeichen des BSDK sind. Die Ärzte haben das definitiv verbockt. Meine Mutter ist eigentlich ein Kämpfer aber bei dem aggressiven Krebs ist es schon eine besondere Prüfung zu kämpfen.

Ich drück Dich und hoffe bei Dir ist soweit alles "gut"
Doris

@Roland
Lieber Roland.
Auch Dir Danke für Deine Worte.
Ich weiß, dass mir niemand den richtigen Weg nennen kann aber ich denke man kann vielleicht die ein oder andere Erfahrung als besser einschätzen und so kann man die Entscheidungen wenigstens optimieren und vielleicht den "richtigen" Weg gehen. Ich denke diese Ausweglosigkeit und Unsicherheit, ob man wirklich alles tut und dann getan hat ist sehr zermürbend. Ich mache mir oft Vorwürfe, ob ich genug Zeit für meine Mutter aufwende, ob ich genug Recherchen und Arztgespräche hatte aber ich denke das liegt daran, dass man auch keine Rezept hat das 100% richtig ist.
Es tut mir leid, dass Du auch so eine schwere Zeit hinter Dir hast. Aber ich finde es auch bewundernswert diese zu meistern. Schlimm ist einfach nur, wenn Ärzte meiner Mutter ins Gesicht sagen: sie wissen doch, dass wir hiergegen nichts haben..was soll so eine Aussage. Das ist echt unverschämt...
Naja..vielleicht erleben Sie so viel leid, dass man irgendwie auf Kälte umstellen muss.

Auch für Dich eine Umarmung und alles Gute

@Ginchen
Liebe Ginchen,
vielen lieben Dank auch für Deinen Tipp zwischen den Chemos mit Wobenzym und Selen zu arbeiten. Da muss ich noch mehr drauf achten. Es freut mich, dass Dein Mann mit den Nebenwirkungen gut zurecht kommt. Welche Therapie macht er denn ? Meine Mutter geht auch immer eine Stunde mit dem Hund spazieren. Mom eben etwas eingeschränkt, weil die Blasen vom Xeloda noch nciht verheilt sind.

Herzensgrüße an Dich
Doris
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  #4  
Alt 21.03.2006, 17:31
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Ausrufezeichen Wie soll es weiter gehen?

Hallo ihr Lieben,

ich muss nun doch nochmals ein "neues" Thema eröffnen, da ich seitens der Ärzte wieder einmal vor die Entscheidung gestellt werden den Weg, den meine Mutter (62) gehen soll selbst zu bestimmen. Nach nun insgesamt 7 Monaten mit inoperablem metastasiertem BSDK und Gemzar als auch Oxaliplatin und Xeloda Therapie stellt man uns wieder einmal vor die Entscheidung schwarz oder rot. Und ich brauche Eure Hilfe, weil ich es nicht weiß. Bitte. Ein Arzt nennt als weiteren Weg Avastin und der andere meinte, dass es sinnvoller ist ein halbes Jahr Gemzar zu nehmen. Der TUmorfaktor ist in den 7 Monaten gestiegen. Das Allgemeinbefinden noch relativ gut - denke ich - aber schwer zu sagen. Ich kann nie wirklich rauslesen welche Chemos diejenigen, die hier schreiben eigentlich bekommen haben und was am besten wirkte. Bitte helft mir hier mit Euren Erfahrungen. Ich weiß Avastin wird eher bei Dickdarmkrebs verwendet aber die Medikamentation von BSDK ist grundsätzlich ja stark an Darmkrebs angelehnt...

Was nimmt man denn nun normalerweise und wie lange. Ich meine das Extra Thema hierzu habe ich auch bereits gelesen aber kann mir nicht jemand nochmals aus persönlicher Erfahrung bestätigen welchen Weg man gehen sollte, um beste Chancen zu haben.

Herzensgrüße und lieben Dank vorab
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  #5  
Alt 21.03.2006, 19:18
Simone W. Simone W. ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Liebe Doris ,
normalerweise sollte die Therapie an den Verlauf der Erkrankung angepasst werden . Das heisst , wenn sich etwas zum Schlechten ändert , kann man davon ausgehen , daß die angewandte Therapie nicht den erhofften Erfolg hat und die Strategie geändert werden muß.
Ich würde also mal denken , daß-wenn der Tumormarker gestiegen ist , die Chemo nicht die Richtige ist. Welche nun die Richtige ist , ist natürlich von Mensch zu Mensch verschieden . Eine kompetente Beratung durch den Arzt wäre hier dringend von nöten ! Es gibt Patienten , bei denen wirkt Gemzar gut (man liest allerdings immer daß es nur bei 30 % der Patienten anschlägt-aber was sind schon Zahlen) , allerdings denke , ich bei ansteigendem Tumormarker ist es nicht das richtige Medikament.
Man sollte immer eine Kosten-Nutzen Rechnung aufstellen , sprich Wirkung und Nebenwirkung gegenüberstellen , denn letztendlich geht es ja auch darum , dem Patienten eine möglichst gute Lebensqualität zu sichern , was manchmal aufgrund der Nebenwirkungen schwer möglich ist.
So weit ich weiß werden in der Second-Line Therapie immer versch. Medikamente miteinander kombiniert .
Ich würde mich von Spezialisten beraten lassen . Wo die sitzen , weißt Du ja.
Ich drücke Euch die Daumen , daß Ihr eine geeignete Therapie findet !!
LG Simone
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  #6  
Alt 23.03.2006, 00:00
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Hallo liebe Doris,
Du Arme, jetz steht wieder eine Entscheidung an und egal wie ihr Euch entscheidet wirst Du Dich hinterher wieder quälen müssen, ob sie richtig ist. Ich finde die Ärzte einfach nur unfair, die sollen uns doch sagen, was richtig ist........Hast Du heute in der SZ auf Seite 2 "Der Kampf gegen den Krebs" gelesen zumindest darin steht ...Hoffnungsträger sind vor allem die neuen Antikörper.Bei diesen Eiweißstoffen handelt es sich um hochpotente Waffen des Imunsytems, die sich gezielt an jene Strukturen heften,gegen die sie sich richten. So können sie gezielt in jene Stoffwechselwege in den Tumorzellen eingreifen über die diese ihr Wachstum vorantreiben.........Ahnliche Antikörper haben aber bereits vielen PAtienten geholfen.......und Avestin gegen Darmkrebs....
Also ich denke, aber das sagt mir wirklich nur mein Gefühl, dass eine Runde ohne Chemo sprich Gemzar, vielleicht wirklich eine Chance bietet. Dass Avestin bisher hauptsächlich im Bereich Darmkrebs eingesetzt wurde hat ja vielleicht auch nur damit zu tun, dass es eben dafür bisher nur zugelassen war........

Wünsche Dir viel Kraft für eine Entscheidung

Alles Liebe

Inez

P.S schreibe hier gerade auf meinem niegelnagelneuen Laptop, den meine sonst immer sparsame Mutter mir gestern geschenkt hat, damit ich wenn ich schon mit ihr immer soviel Zeit verliere z.B. weil ich neulich mit zur Chemo gegangen bin, wenigstens beim Wartren arbeiten kann......
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  #7  
Alt 23.03.2006, 11:32
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Liebe Simone,

auch an dieser Stelle möchte ich Dir nochmals schreiben.
Danke fürs Daumendrücken. Wir haben mit dem Oberarzt im RdI gesprochen und er hat diese neue Medikamentation mit Gemzar und Avastin vorgeschlagen. Ich hoffe nur, dass das nicht zu heftig ist aber wenn die Nebenwirkungen zu stark sind, dann muss man wirklich wie Du schon sagts abgleichen und sehen, ob es Sinn macht.Bei gemzar alleine hatte meine Mutter nicht so starke PRobleme, die kamen damals erst durch das Oxaliplatin.

Vielen lieben Dank für Deine Ratschläge das ist superlieb.
Herzensgrüße
Doris
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  #8  
Alt 23.03.2006, 11:43
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Liebe Inez,

Du sagst es. Wieder haben wir hin und her überlegt aber uns doch nun dazu entschieden. Ganz am Anfang hatte wir bereits einmal versucht in eine Studie mit Anti-körpern zu kommen. Da hatten wir bereits eine Zusage und am Tag vorher plötzlich eine Absage, dass der Eiweißgehalt an den Zellen oder so.. doch zu gering sei...Das war sehr enttäuschend. Nun ist es keine Studie aber ein weiterer Versuch, das Avastin ist wohl sehr neu noch und ich habe bei einem Bericht hier im Forum von einem metastasiertem Darnkrebs gelesen, dass der Tumor kleiner wurde und somit positiveErgebnisse erreicht wurden. Andererseits hatte aufgrund von Avastin auch mal jemand Magenblutung und ist gestorben. Das war aber glaube ich ein sehr alter Patient mit ca. 80 Jahren.
Der BSDK wird überwiegend in der Behandlung an Darmkrebs angelehnt, da es einfach noch nichts spezielles dafür gibt. Also hoffe ich, dass sich der sch.. Mistkerl auf das Avastin einlässt und dieses ihm die Blutzufuhr und vor allem den Metas den Sauerstoff und die Blutzufuhr abschnürt.

Danke für das Zitat. Das ist lieb von DIr und sehr interessant. Meine Mutter hat den Artikel wohl gelesen. ICh muss das noch tun...

Der neue Laptop scheint ja super...Deine Buchstaben glänzen richtig und sehen toll aus
Das ist auf jeden Fall ne super Sache. Meine Mutter möchte mir auch immer irgendwas kaufen, wo sie dann sagt: siehst Du das wirst Du dann ewig haben. Soll wohl heißen das erinnert Dich ewig an mich...Aber es ist lieb von unseren Mamis wie sie sich dennoch für uns interessieren und versuchen den Aufwand ein wenig zu mildern..

Drück Dich
Doris
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  #9  
Alt 12.04.2006, 13:36
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Meine Lieben,

ich bin wieder zurück und kann leider erst heute schreiben, da ich im Büro praktisch in Arbeit versunken bin..kommt davon wenn man mal ne Woche weg ist.

Kurz für Euch erzählt: In Italien war wundervolles frühlingshaftes Wetter und ich habe den ganzen Tag auf einer Terrasse verbracht die direkten Blick aufs Meer hatte. Das Wasser war türkis und glitzerte und funkelte...den Blick darüber schweifen zu lassen und die Sonne von dem blauen Himmel strahlen zu sehen und die Wärem u spüren war traumhaft. Ich habe versucht mich bestmöglich zu erholen und die Akkus wieder aufzuladen - dennoch war natürlich ein den Tatsachen entrinnen nicht ganz möglich und ich musste doch immer wieder zum Handy greifen und mit meiner Mutter sprechen. Die erste Woche Avastin und Gemzar lief ganz gut. Eigentlich dachte ich, dass während meines Urlaubs eine Pause ist aber es ging gleich mit Gemzar weiter. Das hat sie doch sehr mitgenommen. Auch psychisch ist sie angegriffen und hat vermehrt starke Todesängste, die sie versucht mit regelmäßiger Meditation und in Gesprächen mit mir und meinem Bruder in den Griff zu kriegen.

Ich bin also wieder mitten drin in der Realität und alles andere war nur ein zum Greifen naher Traum...das Leben könnte so schön sein, wenn es ihr nur gut ginge...

Heute geht es mit Avastin weiter und morgen Gemzar, danach versuchen wir ein wenig Osterurlaub in dem alten Haus meiner Großeltern in Österreich zu verbringen. Ich werde also morgen einen Großeinkauf starten weil mein Freund und die Freundin meines Bruders auch mitkommen. Wir bleiben weiterhin stark und ich merke, dass ich sofort wieder in Kampfeslaune geraten und mich von dieser blöden Krankheit nicht stören lassen will. Meine Mutter schafft das, ich muss ihr nur helfen wo ich kann.

Nun zu Eúch meine Lieben:

@Inez, ganz lieben Dank für Deine guten Urlaubswünsche . Diese haben sich in der Tat realisiert. Ich fand es super, dass Du so spät abends noch an mich gedacht hast und mir geschrieben hast. Der Theaterbesuch mit Deiner Mutter hört sich doch toll an. Es freut mich riesig, dass Eure ganze Familie etwas unternommen hat. Ich muss mal lesen wie es Euch ergangen ist oder Du schreibst es mir hier einfach. Ich hoffe soweit ist alles gut bei Euch.

Lass Dich fest drücken
Herzensgrüße
Doris

@Manuela
Liebste Manuela,
Dir auch liebsten Dank für die schönen Urlaubs und frühlingshaften Ostergrüße...Du weißt ja wie sehr ich mich immer über Deine positiven, schönen Bilder freue, die mir immer ein Lächeln ins Gesicht zaubern (wenn ich nur wüsste wie ich Dir auch mal ein Bild schicken kann...) . Ich hoffe Du bist Ok, ich werde nachher noch wenn ich heute Zeit finde bei Dir lesen wie es Dir geht. Ich habe auf jeden Fall ganz fest an Dich gedacht im Urlaub.

Auch an alle anderen, die mir bereits lieb geschrieben haben Herzensgrüße und ganz viel Kraft und Zuversicht von meiner Seite

PS: einen Spruch habe ich im Urlaub gelesen, die wertvollen Menschen sind diejenigen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern und ich denke hier im Forum sind das einige, die das trotz der schwierigen Situationen bei mir und auch bei anderen schaffen. Mein Kompliment an Euch!
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  #10  
Alt 12.04.2006, 20:03
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Manuela08 Manuela08 ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Liebe Doris !

bevor ich mich bis nach Ostern vom PC verabschiede möchte ich auch bei dir nochmal reinlesen um zusehen und zulesen wie es deiner Mutter gesundheitlich geht.Schön das ihr ein schönen Urlaub hattet man kann dabei immer neue Kraft tanken und auch aml alles andere im positiven vergessen .Nun mit den Bilder ist nicht schwer werde dir einaml eine private Nachricht senden dabei erkäre ich es dir .Glaub mir ich bin auch kein Profi aber wen ich dies kann dann du auch wir kriegen das schon hin alle zwei.Versprochen !!!!!!!!

ein schönes Osterfest wünsche ich euch seit lieb gegrüßt von Manuela
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  #11  
Alt 18.04.2006, 13:36
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Meine Lieben,

ich bin wieder zurück aus dem Osterurlaub und habe mich brav in mein Büro begeben...wie in täglich grüßt das Murmeltier...
Naja... irgendwie muss man ja Geld verdienen aber eigentlich würde ich gerne etwas anderes tun.
Nun zu meinem Osterurlaub. Eigentlich war es eine Mischung aus Urlaub und Arbeit. Wir haben ganz lecker gekocht und meine Mama hat echt viel gegessen und man hat ihr angesehen, dass es ihr richtig gut schmeckt. Sie trinkt auch immer noch gerne Kaffee..das ist für mich ein ganz wichtiger Anhaltspunkt, weil ich von manchen hier im Forum gelesen habe, dass einem der Kaffee irgendwann nicht mehr schmeckt und deshalb freue ich mich umsomehr, wenn ich ihr einen Espresso kochen soll. Wir haben Spaziergänge mit dem Hund gemacht und auch einen Ausflug an den See..allerdings war einer der Spaziergänge doch zu anstrengend und meiner Mutter ging es danach ziemlich elend. Ich habe sie mit Novalgin und Zofran versorgt. Die Nebenwirkungen machen sich doch deutlich. Ihr tut der Bauch weh und die Schleimhäute sind betroffen. Augenschmerzen und ein wenig Nasenbluten.. das Tramal will sie nicht nehmen...weil es einem da so seltsam wird sagt sie also nehmen wir lieber eine doppelte Dosis Novalgin..geht aber auch... Auf jeden Fall hat sie sich riesig gefreut, dass sie nicht alleine war und wir alle um sie rum waren. Manchmal kam ihr sogar ein Lächeln aus und ich habe mein Bestes getan, um sie die Krankheit vergessen zu lassen.
An einem Tag als wir in der Sonne saßen hat sie dann plötzlich gesagt: Ach wie schön Kinder schaut Euch an wie die Sonne auf dem See glitzert...Ob im Himmel die Sonne auch so schön scheint....
Da war ich wieder auf dem Boden der Tatsachen und all die Ängste sie gehen zu lassen irgendwann und nicht mal zu wissen wann waren schlagartig wieder da...Man muss über das Gehen sprechen sagt die Psychologin meiner Mutter aber es ist echt nicht leicht, wahrscheinlich weil es nicht greifbar ist.. Meine Mutter bedeutet mir so viel, dass wird mir immer bewusst wenn wir viel zusammen sind und dann fällt es mir noch schwerer diese besch..krankheit zu akzeptieren und vor allem zu akzeptieren, dass keine Whipple möglich ist und dergleichen und dass nciht Gemzar alleine hilft sondern mit Avastin und Co. behandelt werden muss...
Nun gut. Insgesamt haben wir aber schöne wertvolle Tage verbracht, die ich ganz tief in meinem Herzen einschließen werde und nicht mehr hergebe.

ICh hoffe Euch ist es allen soweit gut ergangen und es gab keine negativen Neuigkeiten. Werde bei Gelegenheit heute noch ein wenig im Forum stöbern, um auf dem LAufenden zu bleiben.

Herzensgrüße an alle, die meine Kommentare lesen und verfolgen.

Es drückt Euch
Doris
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  #12  
Alt 19.04.2006, 18:55
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Manuela08 Manuela08 ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Hallo liebe Doris !
das ist schön zulesen das es euch beide sehr gut getan hat.ich bin sicher deine Mutti hat sehr viel Kraftschöpfen können.Auch du hast es mal verdient und es hat sich gezeigt das ihr beide sehr erholt seit. Ich wünsch das der zustand noch rechtlang anhält. Nun steht der Frühling vor der Tür und ihr könnt in ein Cafe ein Eis genießen wenn draußen die Sonne strahlt ist doch herrlich.Mit den Kaffe kam mir bekannt vor habe viel getrunken davon 8-9 Tassen heute nur maximal 2 weil ich ihn nicht mehr so genießen kann.
Ach so habe dir eine Private nachricht übers Forum geschrieben sieh mal oben rechts bei Dir.
alles liebe wünscht Manuela
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  #13  
Alt 25.04.2006, 11:59
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Hallo Inez,

so jetzt es ist bei mir so wie bei Dir..ich komme endlich mal schnell zum Schreiben. Musste schmunzeln als Du mir von dem Apfelstrudel geschrieben hast...Hoffe Du hast einen bekommen und er hat geschmickt.
Es tut mir furchtbar leid mit Deiner Studienfreundin. Das ist wirklich eine schlimme Geschichte...ich hoffe, dass alle dies einigermaßen gut verarbeiten können. Ich denke der GLaube hilft hier in der Tat bei einigen Menschen.

Meine Mutter fängt morgen nach der Woche Pause wieder mit der Chemo an, das heißt Avastin und Donnerstag Gemzar. Die letzte war schon heftig aber ich hoffe diesmal hat sich der Körper vielleicht schon mehr drauf eingestellt.

Wie geht es Euch ? Dir, Deiner Mutte...alles gut soweit?
Herzensgrüße Doris


@ Manuela

auch an der Stelle nochmals Herzensgrüße an Dich Manuela. Habe in der Tat gestern mein erstes Straßencafe Eis gegessen. Sehr lecker.. Kann ich nur empfehlen!

Habe Dir bei Deinem Thema noch was geschrieben.

Meine Lieben, einen schönen und gesunden Tag wünsche ich allen, die ihn brauchen
Herzensgrüße von Eurer Doris
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  #14  
Alt 25.04.2006, 17:06
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Liebe Doris,

schön wieder von Dir zu hören , hate mir schon ein wenig Sorgen gemacht, aber ich weiß, manchmal kann man eben einfach nur schnel nebenbei lesen und nicht schreiben.....vor allem nach ein paar Urlaubstage häuft sich die Arbeit.
Was ich Dir schon die ganze Zeit schreiben wollte......nee.....das schreibe ich Dir lieber in einer privaten Email......

Meiner Ma geht es wirklich gut, außer der Gewichtsabnahme, die man ihr eben ansieht , die ihr aber gar nicht mal schlecht steht,würde man als Aussenstehnder sicher nicht merken das sie so schwer krank ist....Ihr Kommentar gestern am Telfon......ich kann das auch nciht verstehen, das ist doch komisch aber mir geht es wunderbar.........die Nachricht von der Abnahme des Tumors und den besseren Werten und dass man sich mit den Metas nicht sicher sei ( ich weiß aber dass bei der "OP" Metas aus der Leber entfernt wurden und histologisch untersucht wurden und die waren bösartig) hat meine Mutter seelisch völlig aufgebaut...gerne würd ich mir ihrem Optimismus anschließen und tue das ihr gegenüber natürlich auch, aber leider weiß man eben zuviel.......

So jetz muß ich mich aber eilen...habe nämlich leider oft Abends noch Termine......... Sitze allerdings jetz mit dem neuen Laptop auf der Terasse.....

Schreibe Dir morgen mal die private Mail.......

Ich halte Euch ganz fest die Daumen, dass es diesmal nicht so heftig ist mit Gemzar und Avastin. Wann gibt es denn die ersten Untersuchungen,(bei denen man sehen wird, dass alles super wirkt )???

Laß Dich fest umarmen

Inez

Geändert von ruthra (25.04.2006 um 22:42 Uhr)
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  #15  
Alt 25.04.2006, 19:53
HolgerS HolgerS ist offline
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Standard AW: Wie soll es weiter gehen?

Zitat:
Zitat von Doris Elena
Meine Mutter fängt morgen nach der Woche Pause wieder mit der Chemo an, das heißt Avastin und Donnerstag Gemzar. Die letzte war schon heftig aber ich hoffe diesmal hat sich der Körper vielleicht schon mehr drauf eingestellt.
Also unsere Mutter hat die Chemo später auch besser vertragen. Von daher klappt das bestimmt.

Alles Gute auf jeden Fall für den morgigen Tag.

Holger
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