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Alt 25.07.2003, 09:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum?

Liebe Maria,

auch ich habe meine liebe Mama im letzten Jahr verloren. Sie ist ebenfalls an Darmkrebs gestorben. Von der Diagnose bis zum Tod hat es nur 2 1/2 Monate gebraucht. Als die Krankheit festgestellt wurde, hatte sie schon Metastasen in den Lymphknoten und der Leber.Vorher war sie, von einem Bronchialasthma abgesehen, immer fit und unternehmungslustig.
Meinen Vater habe ich bereits vor 20 Jahren, ebenfalls an diese besch.... Krankheit (Leberkrebs) verloren.
Auch nach über einem Jahr steigen mir noch die Tränen in die Augen, wenn ich an diese 10 Wochen denke. Das war die schlimmste, schmerzlichste, anstrengendste, aber auch intensivste Zeit meines ganzen bisherigen Lebens!
Warum ein vorher so aktiver Mensch so leiden muss, weiß ich auch nicht. Für meine Mama war, glaube ich, das Schlimmste, dass sie nichts mehr konnte, nicht alleine laufen, zur Toilette gehen usw.
Mama war eine unglaublich starke und disziplinierte Frau, die eigentlich ihr ganzes Leben lang - immer so im "Vorbeigehen" - anderen geholfen hat, und nun musste sie selbst Hilfe annehmen, das ist ihr bitter schwer gefallen.
Tröstlich war für mich, dass es uns möglich war, sie ganz intensiv zu begleiten.
Eine Versorgung zu Hause war zum Schluss leider nicht mehr möglich, wir hätten allein die medizinische Versorgung schon nicht gewährleisten können. Sie war die letzten drei Wochen erst auf einer Palliativstation und zum Schluss im Hospiz - dankenswerte Einrichtungen im übrigen, für die jede Spende lohnt! -, und in dieser Zeit war sie keine Minute mehr allein, es war immer einer von uns da.
Meine Mama ist nicht mehr da und sie fehlt mir immer noch unglaublich. Da ist keiner mehr, den ich fragen kann, keiner, der mich so gut kennt. In der ersten Zeit habe ich mich wie amputiert gefühlt.
Trotzdem bin ich irgendwo auch dankbar, dass ich, wenn es denn schon so kommen musste, die Möglichkeit hatte, sie so zu begleiten, und du hast vollkommen Recht: auch ihr Gesicht war vollkommen friedlich, glatt und entspannt, sie sah fast so schön aus wie ein ganz junges Mädchen, alle Qualen wie weggewischt.
Und wir waren da!

Ganz liebe Grüße, Frauenzimmer
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