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#1
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AW: mein Vater - mein bester Freund
Die Wochenenden sind so schwer! Zu wissen, dass ich dich jetzt nicht besuchen kann, dass du nicht zu uns kommen kannst, dass ich nicht nicht zu dir gehen kann. Dass du nirgendwo bist, dass ich nie wieder mit dir reden kann. Ich bin oft so unendlich traurig und der Schmerz ist so gross! Es tut so weh...
Wie soll ich das Leben jemals wieder so geniessen können wie früher? Ich vermisse dich doch so! Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen. Am Wochenende will ich dein Lieblingsessen kochen. Ich wollte doch so gerne noch einmal mit dir kochen. Doch das ging nicht mehr, du hattest an diesem Wochenende bereits keinen Appetit mehr. Nie hätte ich damals gedacht dass du 4 Wochen später tot bist. Wir sind noch spazieren gegangen. Jetzt hast du mir nicht einmal mehr beibringen können, wie ich dieses Rotkraut genau so lecker kochen kann wie du es immer konntest. Vielleicht flüsterst du mir von irgendwo her zu, wie ich das kochen soll...? Du fehlst mir so!!! |
#2
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AW: mein Vater - mein bester Freund
Ich kann alles was du schreibst so gut nachempfinden - mir ging es
mit meinem Vater ganz genauso. Ich kann dir sagen, dass es besser wird, aber es dauert seine Zeit. Dein Vater wird immer fehlen, aber es wird nicht mehr dein ganzes Denken und Fühlen beherrschen. Mein Vater ist jetzt 14 1/2 Jahre tot, auch ich weine noch manchmal, ich gestehe mir das auch zu, das ist ein wichtiges "Verarbeitungs-Werkzeug". Aber ich habe auch immer mehr das Gefühl, dass mein Vater immer noch bei mir ist, er "wohnt" nur woanders... Vielleicht komisch, aber es ist auch irgendwie tröstlich. Man verliert Denjenigen nicht ganz, es ist nur anders. Gib dir Zeit, LG Monika Geändert von monika100 (04.02.2018 um 14:14 Uhr) |
#3
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AW: mein Vater - mein bester Freund
Liebe Gerbera,
Es ist so ein schweres Gefühl. Und es wird noch eine Weile bleiben. Aber es wird sich verändern, wenn du dir erlaubst, die schönen Erinnerungen hervorzuheben. Zu lächeln wenn dir Dinge passieren, die vielleicht „typisch“ für ihn waren, statt zu weinen weil er nicht da ist um genau das ‚echt‘ zu machen. Mir geht es momentan wie Nicitzka: ich bin anders als noch vor 14 Tagen. Die Traurigkeit schwebt über mir und mein Herz hat sich ein wenig eingemauert. Oft sitze ich einfach hier und das Leben läuft an mir vorbei. Ich bin dann ganz unschlüssig, was ist richtig, was ist falsch. Gehe ich nach links oder nach rechts? Aber da ist noch mehr. Papa hinterlässt mir viele Zeichen und manchmal fühlt es sich an als wenn er neben mir sitzt, mich anknufft und sag „nun mach schon“ Wie Monika schreibt, denke auch ich, dass sie uns nicht ganz verlassen. Gerade in der anfänglich so schweren Zeit begleiten sie uns oft. Die Idee mit dem tagebuch finde ich toll und ich glaube, ich werde das auch übernehmen. Aber nun werde ich mich erstmal an meinen Brief an papa machen. Ich möchte ihm was zu lesen mitgeben, wenn er beigesetzt wird.
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Alles Liebe Däumling ——————— Geliebter Papa 21.11.1956-26.01.2018 Mein tapferer Kämpfer, mein Held, mein Herz. ——————— Papa: SPRK Diagnose 09/17, OP 10/17, Bestrahlung ab 12/17, Rezidiv wuchert ins Bronchialsystem Ende Dez 17 |
#4
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AW: mein Vater - mein bester Freund
Lieber Däumling
Das mit dem Brief mitgeben hab ich ähnlich gemacht. Ich habe an der Beerdigung ihm noch einen Brief/Gedanken von mir vorgelesen. War mir sehr wichtig. |
#5
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AW: mein Vater - mein bester Freund
Endlich komme ich heute wieder einmal dazu auf dein Grab zu gehen. Ich hab dir schöne Rosen besorgt. Die letzten 2 Wochen waren anstrengend, hatte wenig Zeit für mich und die Kinder. Jetzt sind die Ferien da, und ich freue mich etwas abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
Gestern war ein wundervoller Tag, ich war auf den Ski. Es war sehr kalt auf 2000m aber es war so schön sonnig und es tat so gut! Ich habe viel an dich gedacht. Du warst bei mir und hast dich mit mir über diesen herrlichen Tag gefreut. Du wärst auch gerne mit mir Ski gefahren.... |
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